Vor dem anstehenden Ausflug zum Thema obere Sekundenradlagerung der Check der Ausgangssituation. Gemessen wie immer ZO und Vollaufzug.
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Die Seitenansicht der aus dem Minutenrad hinausragenden Sekundenradwelle.
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Zum Ausbau des Sekundenrads geht es zurück auf die Unterseite. Die Räderwerkbrücke beheimatet die Lager für das Ankerrad, das Kleinbodenrad, das Sekundenrad und - tja, das ist eine spannende Frage. Das mit dem Pfeil markierte Lager wird nämlich nicht genutzt. Da ist ein Rubin in der Brücke, aber nichts darin gelagert. Ein Vorhalt für kommende Komplikationen? Wahrscheinlich.
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Hier nochmal von der Zifferblattseite aus gesehen. Da könnte man jetzt also eine Welle reinkonstruieren und wahlweise die Drehung des Minuten- oder Sekundenrads nach oben weitergeben.
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Die Unterseite der demontierten Räderwerkbrücke. Das ist schon fast overoiling was da noch auf den Rubinen hängt.
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Bei der Demontage des Sekundenrads kommen wir natürlich beim Thema Räderwerkarchitektur vorbei. Und da erlaube ich mir einen kleinen Ausflug in die Historie. Auf den nächsten Bildern sind jeweils das Minutenrad mit einem blauen Pfeil, das Kleinbodenrad mit einem roten Pfeil und das Sekundenrad mit einem grünen Pfeil markiert. Der Hauptpfad der Kraftübertragung ist immer: Federhaus-Minutenrad-Kleinbodenrad-Sekundenrad-Ankerrad-Anker-Unruh.
Hier mal das Räderwerk eines Rolex 1520 (Entschuldigung für die Bildqualität, stammt aus der Frühzeit meiner Schrauberkarriere). Die klassische Anordnung, Minutenrad in der Mitte, Sekundenrad außermittig. Die Zentralsekunde kommt später dazu und wird über einen Nebenpfad angetrieben.
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Jetzt zum 3135. Hier sitzt das Minutenrad außermittig, das Sekundenrad zentral. Das Minutentrieb wird über einen Nebenpfad angetrieben.
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Und schließlich das 3235. Minutenrad und Sekundenrad übereinander zentral angeordnet, kein Nebenpfad mehr nötig.
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Jetzt werden Kleinbodenrad und Sekundenrad entnommen.
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Der Blick auf die Minutenradbrücke. Aber hier demontiere ich erstmal nicht weiter.
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Die Spitze des Sekundenrads. Unten die Hauptwelle, dann der Durchmesser der Lagerung und ganz oben, nochmal ein paar Hundertstel kleiner, der Bereich, auf den dann der Sekundenzeiger aufgepresst wird. Ich kann keine Riefen oder ähnliches erkennen.
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Saubermachen, alles wieder zusammenbau, dabei ölen (Moebius HP 1300) und…
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Ernüchternd. Zwar nichts verloren, aber auch nichts gewonnen. Das Problem dieses konkreten Werks bleibt also zunächst ungeklärt.
Das war’s für heute. Nächste Woche geht es dann mit der Zerlegung der Hemmung und des Räderwerks weiter.
Gruß
Erik
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29.01.2023, 22:24 #11"Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme."
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