Lieben Dank für die Tipps nochmals. Ich halte Euch auf dem Laufenden
Ergebnis 41 bis 60 von 60
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30.11.2022, 13:32 #41
Hausverwaltungen können schwierig sein, müssen aber nicht - aber letzten Endes ist die Hausverwaltung ein Dienstleister, den auch Peter bezahlt. Und ich sehe da jetzt auch keine "Schuld" bei der Hausverwaltung für eine möglicherweise falsche Abrechnung, dazu hat man ja den Dienstleister. Und Peter hat ja angedeutet, dass die Kommunikation mit der Hausverwaltung bisher nicht schlecht ist.
Problem könnte vielleicht sein, dass durch den Wechsel der HV die alten Unterlagen nicht sofort greifbar sind oder digital vorliegen - aber auch das Problem ist lösbar. Muss halt jemand in den Keller gehen und die Ordner raussuchen und Peter zahlt ne Stunde Dienstleistung.
Und wenn man gar nicht weiterkommt, es gibt da draußen genug Dienstleister, die sich auf Heizkostenabrechnungen spezialisiert haben. Vielleicht da mal einen "Kleinen" anhauen und ihm die Situation schildern, vielleicht hat er weitere Anhaltspunkte.
So oder so, ich würde tatsächlich erst mal die obigen Optionen ausschöpfen bevor ich da dann härtere Geschütze auffahre.Gruß,
Michael
Ich verliere nicht - entweder ich gewinne oder ich lerne!
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30.11.2022, 15:02 #42
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30.11.2022, 15:23 #43
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30.11.2022, 15:35 #44
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30.11.2022, 16:15 #45
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30.11.2022, 19:38 #46
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30.11.2022, 19:54 #47
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01.12.2022, 23:28 #48
Sachverständigen beauftragen, ein Gutachten zu erstellen...
Der kann mit Sicherheit feststellen, woran es liegt.Viele Grüsse, Jürgen
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24.01.2023, 20:55 #49
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Gibts was neues ?
VG
Udo
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24.01.2023, 22:37 #50
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15.11.2023, 14:23 #51
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Also:
Erstens: es handelt sich um Heizkostenverteiler, nicht um Wärmemengenzähler. Bitte nie mehr durcheinanderbringen.
Die Einheiten der HKV sind nicht kalibriert, sondern stimmen nur im Verhältnis zueinander. Es soll ja im Verhältnis verteilt werden. Es müssten im Haus überall die gleichen Modelle montiert sein, natürlich mit dem korrekt eingestellten Umrechnungsfaktor für die Größe des jeweiligen Heizkörpers.
Ein Wärmemengenzähler misst Wärme in geeichten Kilowattstunden.
Wärmemengezähler sind erst seit einpaar Jahren vorgeschrieben zur Ermittlung des Anteils/Energieaufwandes für die Warmwasserzubereitung, falls in einem Haus das Warmwasser über die Heizungsanlage und nicht separat elektrisch erwärmt wird. An Heizkörpern findet man sie m.W. nicht (würde auch nichts helfen). Dies tut aber inhaltlich nichts zum Thema.
Zweitens: das beschriebene Problem/Phänomen heisst "nicht erfasste Rohrwärmeabgabe".
Dazu müsstet ihr einiges auf Google finden.
Erklärung: Im Haus liegen auf und/oder unter Putz nicht isolierte Heizungsrohre. Besonders bei "Einrohrheizungen" wirken diese wie zusätzliche Heizkörper.
Erfasst wird aber nur die von den Heizkörpern abgegebene Wärme. Die von den Leitungen abgegebene Wärme ist dagegen gratis (da nicht erfasst). Oftmals gibt es dadurch eine gute Grundwärme. Es ist in so einem Haus meistens günstiger, mit einem elektrischen Radiator, einem beheizten Aquarium im Zimmer, einem Holzkamin etc. die Differenz von der Grund- in die Komfortwärme zu kommen.
Je näher an der Zentralheizung die entsprechende Wohneinheit liegt, desto effektiver ist die nutzbare Grundwärme.
Derjenige, der die Heizkörper wirklich aufdreht, ist dabei der Dumme.
Zugespitztes Beispiel:
Dein Haus. Angenommener Brennstoffverbrauch im Wert von 20.000,- EUR / Jahr.
Abrechnung 70/30, d.h. 6.000,- EUR über Wohnfläche, 14.000,- EUR über HKV.
Angenommen, alle heizen über die günstige Grundwärme (Daunenweste lässt grüßen). Die Heizkostenverteiler bleiben alle auf null. Jetzt dreht ein Nutzer an einem Sonntagnachmittag für eine halbe Stunde einen Heizkörper auf, weil er es ein bisschen wärmer haben möchte. Er hat hinterher eine Einheit auf dem HKV. Dieser Nutzer hätte hinterher die 14.000,- EUR für verbrauchsabhängigen Teil alleine zu tragen.
Rohrwärmefälle produzieren fast immer viele Gewinner und wenige Verlierer.
Die Gewinner denken meist, sie hätten eine günstige Abrechnung, weil sie sich so klug und sparsam verhalten hätten. Sie sehen die wenigen Einzelfälle mit den völlig überzogenen Abrechnungen als Verschwender an.
Deshalb sind jegliche Abstimmungen in Richtung einer Verbesserung zum Scheitern verurteilt. Der Verlierer hat bei den Abstimmungen keine Mehrheit.
Die rechtlichen Voraussetzungen für eine verbrauchsabhängige Abrechnung sind lächerlich niedrig:
Mindestens 40 Prozent der im Haus abgegebenen Wärme müsste über HKV erfasst werden. Dann darf verbrauchsabhängig abgerechnet werden.
Bei 20 bis 40 Prozent ist man in einem vorübergehenden Zwischenmodus, der innerhalb einiger Jahre behoben werden muss.
Unterhalb von 20 Prozent ist die Voraussetzung für eine verbrauchsabhängige Abrechnung gesetzlich überhaupt nicht gegeben.
In meinem Beispiel, 60-Parteien, liefen 6 Prozent über die HKV. Das ist seit zehn Jahren bekannt. Geändert hat sich bisher nichts. Lediglich mein Mieter hat gelernt, das System so zu nutzen, dass er davon profitiert. Ich habe trotzdem immer versucht, im Sinne einer Verbesserung zu argumentieren und abzustimmen, aber das ist hoffnungslos.
Abhilfe:
Abrechnung nach VDI2077, auch "Bilanzsystem". Klingt zunächst nach Patentlösung. Dabei wird der nicht erfasste Anteil verbrauchsunabhängig nach Wohnfläche umgelegt und nur das, was auch über die HKV läuft, verbrauchsabhängig. Das kannst du zwei Jahre machen, aber wenn die Profiteure im Haus dahinter kommen, dass sie das mehr Geld kostet, wird das schnell wieder abgeschafft oder dagegen geklagt. Das Thema ist für viele Richter zu anspruchsvoll.
Beste Lösung, falls die Heizungsrohre dafür günstig im Haus verlaufen: in jeder Wohnung wird mit einem Wärmemengenzähler erfasst, wieviel Wärme in die einzelne Wohnung rein und rausgeht. Kosten pro Wohnung: einige Tausend EUR, da Anschlüsse und Leitungen geändert werden müssen. Auch dafür bekommst du nie eine Mehrheit, weil die Profiteure keinen Anlass zur Veränderung sehen. Sie müssten nämlich hinter mehr für die Heizung bezahlen.
Nach dem bisherigen Verlauf der Diskussion gehe ich davon aus, dass niemand das versteht, was ich hier geschrieben habe.
Ich habe auch Jahre gebraucht, bis ich dahinterkam.
Bitte macht von Google fleissig Gebrauch und informiert euch.
Viel Glück und beste Grüße,
Bernd
P.S.: Wir hatten damals einen Sachverständigen aus der Nähe von Mainz bestellt. Sein Name war Ehret. Der war ausgezeichnet und hat die Gemeinschaft zunächst davon überzeugt, dass man etwas unternehmen müsste. Aber nur solange bis: siehe oben.Geändert von 1500 (15.11.2023 um 14:31 Uhr)
"Less is boring" (Paul Smith)
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15.11.2023, 17:05 #52
Wow!
Gruß, Jürgen
Harte Zeiten erschaffen starke Männer, starke Männer erschaffen gute Zeiten,
gute Zeiten erschaffen schwache Männer, schwache Männer erschaffen harte Zeiten.
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15.11.2023, 18:00 #53
Sehr gut erklärt, vielen Dank!
Gruss
Christian
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15.11.2023, 18:14 #54
Danke für die Ausführungen, Irrsinn das ganze…
Ohne Signatur
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15.11.2023, 18:26 #55
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Ein paar Dinge in meinen Ausführungen könnten irreführend wirken:
- "früher" waren Heizungsrohre meist nicht isoliert. Das sind die Gebäude, bei denen es Probleme mit der nicht erfassten Rohrwärmeabgabe geben kann (nicht muss). In neueren Gebäuden ist das m.W. nicht mehr der Fall. Auch verbaut man schon lange keine Einrohrheizungen mehr.
- Wärmemengenzähler sind natürlich grundsätzlich wertvolle Geräte. Ich kenne mich mit Neubau überhaupt nicht aus, meine aber schon gehört zu haben, dass diese dort statt HKV verwendet werden; auch in dem Sinn, dass die ganze Wärme, die in eine Nutzeinheit geht, damit gemessen werden kann.
Und noch etwas: je größer das Gebäude, je mehr Nutzer es gibt, je höher die Gesamtenergiekosten des Gebäudes sind (in meinem Fall +100.000,- EUR), desto härter kann es einen einzelnen Nutzer erwischen (z.B. einzelne Abrechnung im Bereich von 10.000,- EUR).
Grüße,
BerndGeändert von 1500 (15.11.2023 um 18:31 Uhr)
"Less is boring" (Paul Smith)
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15.11.2023, 18:28 #56
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16.11.2023, 14:05 #57
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17.11.2023, 14:46 #58
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17.11.2023, 14:51 #59
Interessant!
Gruß, Max
Bollinger!
Wenns '69er ist, haben Sie mich erwartet.
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17.11.2023, 21:35 #60
- Registriert seit
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Hallo Peter,
ist deine Klimaanlage so ein "Split-Gerät" mit dem man im Winter auch (zu-)heizen kann?
Funktioniert technisch wie eine Wärmepumpe und ähnlich energieeffizient (z.B. 1kwh Strom wird in 3 kWh Wärmeleitung umgewandelt), nur dass die Geräte eben lokal und nicht zentral aufgestellt sind?
Dann berichte uns doch bitte davon, sobald du die ersten Abrechnungen hast. Es könnte sein, dass es sich um die ideale Ergänzung bei einem Rohrwärmefall handelt.
Vielen Dank und beste Grüße,
Bernd"Less is boring" (Paul Smith)
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