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  1. #1
    Deepsea
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    Wie erhalte ich den Materialwert eines alten Hauses?

    Hallo Zusammen,

    ein Bekannter hat ein Grundstück mit einem alten, für seine Zwecke unbewohnbarem Haus erworben. Zunächst war die einhellige Meinung der Familie, dass das Material noch etwas Geld bringen würde. Bspw. sind die Dachpfannen erst 15 Jahre alt, dass Haus besteht überwiegend aus Holz.

    Nun gibt es einen Interessenten, der das Haus "umsonst" abtragen würde, um es woanders wieder auf zu bauen. Er würde dafür aber nichts mehr bezahlen - und die Zimmer müssten auch leer bzw. das was statisch geht raus sein.

    Meinem Bekannten ist klar, dass ein eigenständiger Abriss Geld kosten würde. Aber das Material müsste doch auch noch einiges Wert sein?

    Ich habe ihm angeboten hier zu Fragen. Vielen Dank.

    p.

  2. #2
    Submariner
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    Es geht nicht nur um den Abriss, sondern auch um die Entsorgung.
    Nur mal als Anhaltswert: Haus, ohne bekannte Altlasten, 2-geschossig, ca. 290 Kubikmeter umbauter Raum. Vor zwei Jahren Angebote für Abriss- und Entsorgung zwischen 32k und 38k.
    Holz kann bei der Entsorgung häßlich werden, da oft mit mittlerweile geächteten Stoffen behandelt.

    Grüße, Schnauzer

    P.S. Der Materialwert alleine bringt Dir nix. Du brauchst auch jemand, der diesen bezahlt !
    Geändert von Schnauzer (20.09.2022 um 11:49 Uhr)
    Mens sana in corpore aegro

  3. #3
    Deepsea
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    Danke Dir - gebe ich gerne weiter. Für den Abriss wurden 15 bis 20k geschätzt. Das klingt nun nach Fehleinschätzung.

  4. #4
    Deepsea Avatar von 666feet
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    Das Angebot des Bekannten kann er "blind" annehmen ;-) , wenn er sich auch daran haelt und ALLES nimmt.
    Ist das Haus denn unterkellert?
    salve! , der Jo

  5. #5
    Deepsea
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    Ja, das Haus hat einen Keller.

  6. #6
    Steve McQueen Avatar von AndreasL
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    Wegen dem Thema Huf Haus (vor ein paar Monaten hier) habe ich mal dies gegoogelt: https://www.come-on.de/lennetal/plet...t-9660422.html

    Zu der Ausgangsfrage: Ein Verkauf des Materials bedingt bestimmt einzelne Posten und dann eine Entsorgung des Rests. Wäre also froh, wenn es jemand umsonst komplett nimmt.
    Suche zwei gute 93150er Bandhälften.

  7. #7
    Freccione Avatar von ReneS
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    Materialwert - Arbeitszeit - Entsorgungskosten für Müll <= 0
    Viele Grüße
    René

    Next Hublot incoming!

  8. #8
    Freccione Avatar von blarch
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    Materialwert bei einem Haus, auch wenn einzelne Bauteile „nur“ 15 Jahre alt sind, ist in der Regel 0.0 respektive die Zeit evtl. „wertvolles“ Material wie Kupfer oder ähnliches zu „gewinnen“ übersteigt in der Regel den Materialwert. Kommen jetzt noch Schadstoffe hinzu (Asbest war bis in die 1980er noch ein beliebter Baustoff) kann es schnell teuer werden.

    Wenn ich kein Interesse an dem Haus hätte und das Haus an sich kein sonderlichen Wert darstellt, würde ich das Angebot auch ungesehen annehmen.
    Gruss Wolfgang
    _______________________________________________

  9. #9
    PREMIUM MEMBER Avatar von ein michael
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    Ohne vom Fach zu sein, reiner Pragmatismus, weg mit dem Haus und selbst keine Kosten dafür zu haben, perfekte Lösung. Da dürfen keine monetär wertvolle Baustoffe vorhaben sein, die sich derart veräußern ließen, dass ich nach selbst zu tragenden Abrisskosten noch ein Plus habe ( wahrscheinlich nur ein dickes Minus ).

  10. #10
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    Da gibt es noch zusätzlich einen Stolperstein.... Ein Abriss muss beim zuständigen Bauamt angemeldet sein. Abrissgenehmigungen werden Bundesland-spezifisch gehandhabt.
    Zumindest hier bei uns braucht man nach dem Abriss einen anerkennungsfähigen "Nachweis der materialspezifischen Entsorgung" des Bauschutts und aller sonstigen angefallenen Stoffe. Sonst gibt´s keine Baugenehmigung für das betreffende Grundstück, sondern ein Bussgeldverfahren.
    Mens sana in corpore aegro

  11. #11
    Endgegner Avatar von Donluigi
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    Mach doch mal die Gegenrechnung auf: wie lange würdest Du wohl brauchen, um den ganzen Schamott abzutragen, zu säubern, zu ordnen, zu lagern, zu katalogisieren, anzubieten und abzuwickeln? Davor die Abrißgenehmigungen und danach evtl. Versteuerung des Ertrags. Wenn Du den Eindruck hast, daß der Hustle im Verhältnis zum Ertrag steht: go ahead.

    Generell gilt: Familien haben gern recht überzogene Vorstellungen von den tatsächlichen Werten des Familienbesitzes.
    Beste Grüße, Tobias

    If you reject your own ideas, then the part of the brain that comes up with ideas is going to stop.

  12. #12
    Deepsea Avatar von 666feet
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    Zitat Zitat von Schnauzer Beitrag anzeigen
    Da gibt es noch zusätzlich einen Stolperstein.... Ein Abriss muss beim zuständigen Bauamt angemeldet sein. Abrissgenehmigungen werden Bundesland-spezifisch gehandhabt.
    Zumindest hier bei uns braucht man nach dem Abriss einen anerkennungsfähigen "Nachweis der materialspezifischen Entsorgung" des Bauschutts und aller sonstigen angefallenen Stoffe. Sonst gibt´s keine Baugenehmigung für das betreffende Grundstück, sondern ein Bussgeldverfahren.
    Er will das Gebaude ja verkaufen Muss halt zum Abtransport zerlegt werden. Da waere ich auf eine eventuelle Klage gespannt... Immobilie wird so zur Mobilie
    salve! , der Jo

  13. #13
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    Zitat Zitat von Schnauzer Beitrag anzeigen
    Da gibt es noch zusätzlich einen Stolperstein.... Ein Abriss muss beim zuständigen Bauamt angemeldet sein. Abrissgenehmigungen werden Bundesland-spezifisch gehandhabt.
    Zumindest hier bei uns braucht man nach dem Abriss einen anerkennungsfähigen "Nachweis der materialspezifischen Entsorgung" des Bauschutts und aller sonstigen angefallenen Stoffe. Sonst gibt´s keine Baugenehmigung für das betreffende Grundstück, sondern ein Bussgeldverfahren.
    Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen (Baden-Württemberg). Man braucht eine Abbruchgenehmigung und dann auch noch eine Abbruchfreigabe ("grüner Punkt"). Selber machen wird keinesfalls genehmigt, es muss ein zertifiziertes Unternehmen sein. Bei mir war es eine eingeschossige Holzbude (Imbissstand), die ich locker hätte selbst abbrechen und entsorgen können. Nachdem ich von allen bekannten zertifizierten Abbruchunternehmen auch nach Wochen nichtmal ein Angebot bekommen hatte, habe ich von der Vertretung meines Sachbearbeiters im Baurechtsamt (der zum Glück im Urlaub war) die Genehmigung bekommen, dass der Zimmermann für den Neubau auch den Abbruch der Bude macht. Außerdem mussten wir uns schriftlich verpflichten, dass die gesamte Entsorgung über ein zertifiziertes Entsorgungsunternehmen läuft, was wir ggf. auch hätten nachweisen müssen.
    Gruß Andi S. aus V.

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  14. #14
    Deepsea
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    Ok, das liest sich alles -für mich / Laie - sehr kompliziert und deutlich nach: Nicht lange überlegen

  15. #15
    PREMIUM MEMBER Avatar von siggi415
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    Zitat Zitat von pemi Beitrag anzeigen
    ....

    Nun gibt es einen Interessenten, der das Haus "umsonst" abtragen würde, um es woanders wieder auf zu bauen. Er würde dafür aber nichts mehr bezahlen - und die Zimmer müssten auch leer bzw. das was statisch geht raus sein.

    ....
    Für mich irgendwie zu gut um wahr zu sein, DFmddT. Ohne einen richtigen Vertrag mit einem greifbaren Unternehmen sehe ich hier schon große Probleme auf den "Verkäufer" zukommen.
    >> Gruß Siggi <<

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  16. #16
    Deepsea
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    Da es nun akut werden soll: was müsste im Vertrag festgehalten werden, damit alles rechtssicher wird? Denke da an „Was passiert - wenn es hoffentlich nicht passiert - wenn sich jemand verletzt? Oder mitten im Abbau einfach aufgehört wird?

  17. #17
    Deepsea Avatar von 666feet
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    Lass die Gegenseite doch erst mal einen Vertrag vorschlagen.
    salve! , der Jo

  18. #18
    PREMIUM MEMBER Avatar von siggi415
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    Eventuell kann Dir hier auch der https://www.deutscher-abbruchverband.de/ weiterhelfen, sonst einen Juristen fragen.

    Edit: Mir ist allerdings noch nicht klar ob der "Abbrecher" hier auch ein Fachmann ist. Bei solchen Arbeiten sollte man schon wissen was man tut.
    Geändert von siggi415 (22.11.2022 um 15:48 Uhr)
    >> Gruß Siggi <<

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  19. #19
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    Zitat Zitat von siggi415 Beitrag anzeigen
    Eventuell kann Dir hier auch der https://www.deutscher-abbruchverband.de/ weiterhelfen, sonst einen Juristen fragen.

    Edit: Mir ist allerdings noch nicht klar ob der "Abbrecher" hier auch ein Fachmann ist. Bei solchen Arbeiten sollte man schon wissen was man tut.
    Was soll denn der Abbruchverband helfen? Wenn die Baumaterialien wieder verwendet werden, ist es wohl eher ein rohstoffsparsamer Rückbau zur Wiederverwendung. Da ist der 360°-Greifer vom Bodo eher nicht im Einsatz...
    Auf alle Fälle ist eine Abbruchgenehmigung bei der Bauaufsichtsbehörde erforderlich.
    Ob die Wiederverwendung der Baustoffe wirtschaftlich sinnvoll ist für den Rückbauer, steht auf einem anderen Blatt.
    Beste Grüße

    René

  20. #20
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    Die Themen Abrissgenehmigung und Entsorgungsnachweis müssen zwingend geregelt sein. Siehe #10.

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