Es freut mich, dass euch mein kleiner Reisebericht gefällt. Hier nun der zweite Teil.

Am frühen Morgen liegt noch Nebel über den Wiesen. Hinter dem Wald ist direkt die französische Grenze.

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Im gesamten Hotel finden sich übrigens keine offensichtlichen Hinweise auf AP, auch wenn die Besitzverhältnisse natürlich klar sind. Ganz bewusst soll keine Marke im Vordergrund stehen. Natürlichkeit demonstrieren auch die Zimmerkarten aus Holz (mit unsichtbar integrierten Chip).

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Auf der Tagesordnung stand nun der Besuch des Museums. Bei Kaffee und Gebäck wurde die kleine Gruppe im holzvertäfelten Wohnzimmer des Familiensitzes empfangen. Es sollte ein gut zweieinhalbstündiger Aufenthalt mit unzähligen exklusiven Einblicken erfolgen. Der Übergang zum Foyer und zum Musée Atelier erfolgt durch den alten Gewölbekeller.

Ein Modell zeigt das Gebäude-Ensemble:

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Zwischen Haupthaus und Museum befindet sich noch eine größere Empfangshalle, die einige sicherlich aus dem Video zum AP Social Club kennen. Darüber ist übrigens die Hasen-Skulptur.

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Startpunkt der geführten Tour ist ein Rückblick auf die Entwicklung des Vallée de Joux und den Stammbaum der Gründerfamilien. Ihr wisst schon... die Sache mit den Bauern, den langen kalten Wintern und den Uhrwerken...

Danach bekommt man die ersten Exponate zu Gesicht.

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Zum besseren Verständnis sind einzelne Bauteile als stark vergrößerte Modelle zu sehen (hier Double Balance):

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Das Musée Atelier ist als selbsttragende Spirale konzipiert. Es gibt kein Stahlgerüst o.ä.; alles ruht auf den Glaswänden. Die Außenwände bestehen aus sieben Schichten. Transparenz pur also.

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Im Hintergrund sieht man die Uhrmacher-Arbeitsplätze. Hier werden von den erfahrensten Mitarbeitern die großen Komplikationen gebaut.

Komplikation ist auch gleich das Stichwort. Die sich nun anschließende Ausstellung ist didaktisch strukturiert und fasst die wichtigsten Komplikationen nach und nach zusammen und erklärt deren technische Grundlagen anhand großer Modelle.
- Kalenderuhren
- Minutenrepetionen
- Chronographen

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Nachfolgend einige Exponate:

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Hier eine Minutenrepetion aus den 50igern, deren Typographie für die 3 Zeiger-Modelle der Code 11.59 entliehen wurde:

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Und eines der jüngeren Highlights, Code 11.59 Ewiger Kalender:

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Spannende Skizzen zum Gehäuse der Code:

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Man beachte das Datum! Vorgestellt wurde die Code 11.59 erst im Jahr 2019.

XXL-Explosionsmodell eines Uhrwerks:

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Auch wenn es inzwischen schon die eine oder andere Royal Oak zu sehen gab – fast am Ende der Tour hat man das Gefühl, es würde noch etwas fehlen. Und dann öffnen sich wie von Zauberhand mehrere Vitrinen mit dem vollen Program Royal Oak.

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Die AP-Mitarbeiterin hat die Führung wirklich vorzüglich und absolut fundiert geleitet. Keine Frage blieb offen. Chapeau! Sie hat dann abschließend für mich noch den Kontakt zu Christoph Guhl hergestellt. Er ist langjähriger AP-Uhrmacher, und ich durfte ihn im Herbst 2020 im AP Pop up-Apartment in Berlin kennen lernen. Er kam dann noch spontan rüber und wir konnten ein bisschen plaudern. Das ist es halt, was AP mit Familie meint. Alles absolut authentisch und herzlich.

Männer, die Reise ins Vallée de Joux lohnt sich!

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Durch den hübschen kleinen Garten sieht man die ganze Reihe der AP-Gebäude (links das Hotel, rechts das Museum, dazwischen Service-Abteilung, Haupthaus und Museums-Altbau).

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In direkter Nachbarschaft finden sich übrigens noch weitere Schwergewichte, z.B. Blancpain:

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Breguet:

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JLC:

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Und wer auf dem Rückweg noch einen Abstecher nach Biel machen möchte: Die neue Swatch-Zenrale (inkl. Swatch- und Omega-Museum und Swatch-Drive in) ist ebenfalls sehenswert.

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Die MoonSwatch gab's hier aber auch nicht.

Fin.