Heute stelle ich einen IWC Fliegerchronograph vor, der seit neuestem zu meiner Sammlung gehört.

Es handelt sich um einen Chronographen der 3881er Reihe, die im Jahr 2021 von IWC vorgestellt wurden und die mir bei deren Markteinführung nicht besonders aufgefallen waren.

In meiner Sammlung befinden sich bereits 2 Chronographen,







https://uhrforum.de/threads/tag-heue...ba0766.320814/

https://uhrforum.de/threads/omega-sp...5-80-00.48086/

https://uhrforum.de/threads/55-jahre...-80-00.436609/



doch das Verlangen zusätzlich einen Piloten Chronographen hinzuzufügen bestand bisher nicht.

Piloten-Chronos die mir bisher gefielen waren der Type XX von Breguet und eben die von IWC.

Das Haben-wollen-Gefühl nach einem IWC Piloten-Chrono trat im Sommer 2021 ein, als ich bei ei-nem Konzibummel einen blauen IWC Piloten-Chrono im Schaufenster sah und ich mir diesen kur-zerhand zeigen ließ.
Dabei stellte sich heraus, dass es sich dabei um das 43 mm Modell handelte, der mir optisch als auch haptisch angenehm auffiel, mir aber doch zu groß war. Meine Frage nach der 41 mm Version muss-te man leider verneinen, da man dieses Modell noch nicht erhalten hatte.

Aber die Entscheidung sich den 41er Chrono näher anzuschauen wurde gefestigt. Ich hatte dann auch später die Möglichkeit dieses mehrmals und ausgiebig zu tun. Mehrmalig schon deshalb, da der Preis dieses Chronos schon in einer Preislage liegt, bei der man einen kostspieligen Fehlkauf vermeiden sollte.

Es festigte sich aber mehr und mehr bei mir die Meinung, dass der Chrono bei mir einziehen sollte.

Für mich gehört ein Flieger-Chronograph an ein Lederband, doch aus den bekannten Gründen, eine Uhr immer mit Stahlband zu kaufen, wenn dieses Angeboten wird, sollte die Stahlbandausfüh-rung zu mir kommen.

Nach einem zum Typ der Uhr passendes Lederband sollte dann später geschaut werden.

Jetzt lasse ich meine Geschichte hinter mir und komme endlich zu der Uhr.


Fliegeruhren gehören zu IWC wie die Luft zum Atmen, denn bereits in den 1930er Jahren entwi-ckelte IWC für die deutsche Luftwaffe Fliegeruhren. Im Gegensatz zu den heutigen Fliegeruhren, hatten diese Uhren aber Durchmesser, die jenseits von 50 mm lagen, denn sie sollten ja auch in der Dunkelheit der Pilotenkabine gut lesbar sein. Typisch für Fliegeruhren dieser Epoche waren die großen, lanzenförmigen Zeiger, die einen guten Kontrast zu den schwarzen Zifferblättern bildeten. Diese boten zudem viel Fläche für die aufgetragene Lumina, deren Leuchtmasse das Ablesen der Uhr in der Dunkelheit zusätzlich erleichterte. Es ist aber zu erwähnen, dass es sich bei diesen Flie-geruhren um 3-Zeiger Uhren handelte.

In der Neuzeit wurde dann 1988 von IWC ein Fliegerchronograph präsentiert, den man als Vater aller heutigen IWC-Fliegerchronographen bezeichnen kann. Als Motor für diesen Chrono wurde ein von IWC modifiziertes Automatikkaliber Valjoux 7750 verwendet.

2017 wurde dann von IWC ein eigenes Kaliber präsentiert, das auch in den Chronos der Referenz-reihe 3881 Einzug hielt und somit auch in dem hier vorgestellten Modell tickt.

Es handelt sich um die Kaliberreihe 69000. Von der Zifferblattoptik her wollte man an das bewährte Design des „typischen“ IWC-Fliegerchronos nicht viel ändern.

Lediglich die Anordnung des laufenden Sekundenzeigers und des Zwöfstundenzeigers wurden getauscht.

Technische Unterschiede zum Valjoux-Kaliber 7750 gibt es aber schon, so handelt es sich bei der Neukonstruktion der IWC-Kaliberreihe 69000 um ein Schaltradchronographenwerk, mit dem man aber leider nicht die heute gewünschten, längeren Gangreserven erreicht. Es bleibt bei einer Re-serve von 46 Stunden, die mir persönlich genügen, da ich ohnehin täglich Uhren wechsele.


Bevor ich zu den Detailbeschreibungen und Fotos komme nun einmal einige Daten der Uhr.


Werk: IW69385, 231 Komponenten, 28.000 vph – 4 Hz, 33 Steine
Aufzug: automatisch mi 46 Stunden Gangreserve

Gehäuse: Edelstahl
Durchmesser: 41 mm
Höhe: 14,5 mm
Anstoßbreite: 20 mm
Lug to Lug: 50 mm
Gewicht: 165 gr. mit ganzem Stahlband, 110 gr. mit Lederband und Karbonfaltschließe
Zifferblatt: blau mit Lumineszenz
Band: Edelstahl, 5-Reihig mit integrierter Feinverstellung in der Faltschließe.
Band/Gehäuseverbindung: EasX-Change-System
Glas: beidseitiges Saphirglas mit Antireflexbeschichtung
Krone: verschraubt
Wasserdicht: 10 Bar / 100 m

Garantie: 2 Jahre, verlängerbar auf 8 Jahre durch IWC-Registrierung.


Der Chrono kommt in einer weißen, leinenstrukturierten Schachtel in dem sich eine IWC-Uhrenbox aus Leder befindet. Diese eignet sich hervorragend als Reisebox. Das darin befindliche Uhrenkissen birgt eine Überraschung. Drückt man an der rechte Seite des Kissens den runden Kopf, öffnet sich eine Schublade, in der man die IWC-Bandwechselstifte und ggf. auch nicht benötigte Uhrbandglie-der lagern kann.







Was schaut man sich bei einer neuen Uhr als Erstes an?

Selbstverständlich die Uhr im Ganzen und dann das Zifferblatt und das zeigen auch die nächsten Bilder.

Da es sich bei dieser Vorstellung um eine Fliegeruhr handelt, habe ich bei einigen der nun folgen-den Fotos einen Hintergrund gewählt, der einen Bezug zur Luftfahrt hat.







Das blaue Zifferblatt ist mit den großen, für Fliegeruhren typischen Zahlen versehen, unterbrochen durch Blockindexe bei 3, 6 und 9 Uhr und bei 12 Uhr durch ein Dreieck mit 2 Punkten.

Die Zeiger, und auch die der Totalisatoren sind im Lanzendesign gehalten und geben durch ihre weisse Farbe einen sehr guten Kontrast zur Zifferblattfarbe ab. Lediglich der Zeiger bei 6 Uhr, der die laufenden Sekunde zeigt, ist in rot gehalten. Ein markantes Merkmal an Hand dessen man die Kaliber der 69000er Reihe erkennt.

Die vertieft im Zifferblatt liegenden Hintergründe der Totalisatoren haben eine Rillenprägung und lockern das Zifferblattdesign auf. Eine ebenfalls vertiefte Umrandung ziert die Tag/Datum-Anzeige.



















Der Stunden- und Minutenzeiger, sowie die Blockindexe und das Dreieck mit den 2 Punkten bei 12 Uhr, sind mit grüner Leuchtmasse belegt.







Die Rückseite des Gehäuses wird durch ein entspiegeltes Saphirglas abgedeckt und ermöglicht ei-nen umfassenden Blick auf das neu entwickelte Kaliber 69385.















Das Gehäuse ist mattiert gehalten, wogegen man der schmalen Lünette eine polierte Oberfläche gegönnt hat. Auch die gebrochenen Kanten der Hörner sind schön poliert und verleihen dem Chro-no eine gewisse Elegance, die durch die ebenfalls glänzenden Drücker noch verstärkt wird.

Die verschraubte Krone, die sehr gut greifbar ist, trägt stolz das „Probus Scalusia – Logo“.







Das neue Stahlband ist 5-Reihig gehalten und die Reihen sind abwechselnd mattiert und poliert.

Genial ist die Bandkürzung, die ohne Schraubendreher oder ausschlagen von Stifte erfolgt.

Dem Chrono sind 2 Stifte beigefügt. Durch gleichzeitiges Drücken mit diesen auf die Druckpunkte der äußeren Bandreihen, lösen sich die Glieder und können entnommen werden.

Das ist zwar etwas fummelig, da es sich um ein 5-Reihiges Band handelt, aber es funktioniert.

Ich werde dazu noch ein IWC-Video einstellen, das die Arbeitsschritte gut erklärt.







Das Band selber ist durch das EasX-Change-Wechselsystem mit dem Gehäuse verbunden. Dieses System ermöglicht ein werkzeugloses entfernen des Stahlbandes vom Gehäuse. Die Originalbän-der von IWC, die es sowohl aus Leder als auch in einer Kautschukausführung gibt, sind ebenfalls mit einem Mechanismus ausgerüstet, das zum EasX-Change-Wechselsystem passt.

Aber keine Sorge! Am Gehäuse können ganz normale Lederbänder mittels des bekannten Fe-derstegsystems befestigt werden.


Der Drückmechanismus für das Lösen des Stahlbandes vom Federsteg ist zwar auch etwas fumme-lig, funktioniert aber ebenfalls einwandfrei.







Kommen wir jetzt zu der Faltschließe, die eine Feinverstellung hat. Diese ist unterhalb der Schlie-ßenkappe verborgen. Durch Drücken des IWC-Logos, auch bei angelegtem Band, läßt sich die Band-länge um ca. 7 mm verändern.

Idealer geht es nicht und entspricht somit den immer öfter aufkommenden Wünschen der Uhren-freunde.








Und nun folgen einige weitere Bilder des IWC Pilot’s Watch Chronograph 41








































Danke für’s Reinschauen.