Ich zitiere mal einen Bekannten und Händler, der in Sachen Winzerchampagner eine absolute Koryphäe ist:
"Für mich sind die besten Champagner von Egly-Ouriet der Grand Cru, der VP und der Blanc de Noirs. Der Vintage ist lächerlich teuer und extrem variabel. Les Prémices ist ein schöner Einstiegs-Champagner – keine 60 € wie bei Lobenberg wert, aber ein guter Indikator für seinen Stil. Leider muss man die anderen kaufen, um ihn zu bekommen. Der Vrigny galt lange als bester Meunier, ich finde ihn enttäuschend. Dehours, Bedel, Taillet oder zum Beispiel Caze Thibault, der diese Woche eintreffen sollte, bieten mehr für das Geld. Bisseuil ist eine Katastrophe, der Ort verdient keinen Einzellagen-Status – er wurde ursprünglich genutzt, damit Erzeuger ihre Mengen aufstocken konnten.
Der ehemals „Brut Tradition“ genannte Grand Cru ist ein großartiger Champagner, braucht aber fünf bis sechs Jahre, um sein Potenzial zu zeigen. Der VP ist derselbe Champagner wie der Grand Cru, nur länger auf der Hefe. Wenn man jetzt trinken will, ist er die bessere Wahl. Wer reifen lassen möchte, sollte den Grand Cru nehmen – mit der Zeit wird der Unterschied geringer.
Der Blanc de Noirs ist für mich der beste Champagner von Egly – auf Krug-Niveau. Leider haben die Preise inzwischen aufgeholt. Der Coteaux ist der beste Pinot-Noir-Coteaux, den ich je getrunken habe – denken Sie an Grand Cru Burgund, etwa Romanée-Saint-Vivant. Der Rosé ist wahrscheinlich der beste Winzerrosé auf dem Markt.
Eglys Stil ist leicht oxidativ, das Holz ist nicht spürbar. Das sind kraftvolle Champagner, und die Reifefähigkeit ist erwiesen."
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Thema: Der Champagner-Thread
Baum-Darstellung
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28.09.2025, 18:17 #11
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