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  1. #1
    Sea-Dweller
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    Evolution der Uhr/Mensch - Rolex -> Patek Gedanken eines Liebhabers

    Liebe Uhrenfreunde,

    steinigt mich, hasst mich, habt Verständnis, liebt mich oder einfach nur….. versteht mich.

    Ich sitze hier nach dem….ach ich kann die Gläser nicht mehr zählen; gefühlten 10ten Glas Wein.

    Als stolzer Besitzer von einer handvoll schönster Uhren dieser Welt habe ich für mich beschlossen meine Gedanken mit euch zu teilen. In der Hoffnung dem ein oder anderen aus der Seele zu sprechen oder einfach nur einen Anstoß zu geben.

    Gibt es eine Art Evolution der Uhren in Zusammenhang mit dem Menschen? Also für einen selbst. Ich meine: Geht es immer mehr und immer exklusiver? Und hat das was mit dem „Lebensgefühl“ zu tun. Ich sage ja!

    Als erstes war da Rolex. Das Gefühl zu einer „Elite“ zu gehören. Die Erfolgreichen welche sich dem mittlerweile großen Hype hingeben können und naja im Strom der Zeit zu schwimmen. Eine Uhr zu tragen welche den persönlichen Erfolg an jedem Straßencafe oder in jedem Restaurant wider spiegelt. Uhren zu tragen die Geschichte geschrieben haben und einen unverwechselbaren Wiedererkennungswert besitzen. Uhren die zurecht den Status besitzen welche Sie sich seit Jahrzehnten erarbeitet haben. Das Gefühl ich habe es geschafft. Bin mehr als …….das kann jeder selbst entscheiden.

    Dann kam die Erste AP! Das Gefühl sich nochmals abgehoben zu haben. Etwas außer Mainstream zu sein. Der Mann/Frau der Kunst und Kultur in einem anderen Licht sieht. Derjenige der nicht nur in einem Münchner Cafè in der Menge „akzeptiert“ wird sondern aus der Menge heraussticht. Der Besondere! Der Wert auf das Extravagente legt. Derjenige der ein bisschen über den gegenwärtigen Problemen dieser Tage schwebt. Der sogar den ehrwürdigen Rolex-Trägern ein: Respekt! raus kitzelt. Weit weg von den meisten Menschen die nur durch Halbwissen bzgl. unserem Liebsten Hobby glänzen. Ein Gefühl der Einäugige unter den Blinden zu sein. Mit Bezug auf Menschen die sich rein gar nicht mit Uhren beschäftigen.

    Was soll ich sagen. So ist und so ergeht es mir. Vollkommen frei von der Handwerkskunst die uns unsere Liebsten Marken offenbaren. Frei von jedem sozialen Bashing. Jeder nach seinen Möglichkeiten.

    Ich spreche nur von einer Art Evolution welche ich Sie selbst am Eigenen Leib erlebe.

    Nun denn. Wie Ihr es sicherlich erahnen könnt. Es kam der Tag an dem Patek Phillipe in mein Leben trat. Das Gefühl wenn du in Deinen Ohren Caruso von Pavarotti hörst, deine Patek am Arm hast und gedanklich auf die Amalfi Küste schaust mit einem Glas Champagner in der Hand und deiner Traumfrau im Arm. Das Gefühl wenn Du auf dein Werk zurück blickst (Familie/Beruf; in der Reihenfolge) Das Erhabene Gefühl dich wider zu spiegeln in der einzigartigen Handwerkskunst dieser Marke und Deinem Leben selbst! Wenn Dir jeder einzelne Ton einer Symphonie durchs Mark fährt und dir die Patek zeigt das du das Beste aus Dir herausgeholt hast was möglich ist.

    Sei es drum! Mit Sicherheit gibt es für jeden Anlass, jede Geschichte und jeden Lebensmoment die passende Uhr.

    Ich würde mich freuen wenn sich der ein oder Andere in meinen Gedanken wieder findet und diese evtl. weiter spinnen kann.

    Ansonsten würde ich den Text gerne mit den eingangs schon erwähnten Worten beenden:

    steinigt mich, hasst mich, habt Verständnis, liebt mich oder einfach nur….. versteht mich.

    Eine Gute Nacht Ihr Lieben!
    Grüße Florian !!

    - Bavaria -

  2. #2
    Sea-Dweller
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    Hallo Florian,

    meine "Evolution" sah eher so aus: Omega, Rolex, Patek, Vintage Rolex, Seiko, Blancpain, wobei ich mich bei den letzten Drei "angekommen" fühle.
    Trotzdem würde ich die persönliche Entwicklung von der Uhrenleidenschaft eher abkoppeln, die finanziellen Verhältnisse ganz und gar. Um einen Member zu zitieren: "Pfandflaschen sammeln formt den Charakter"



    Beste Grüße und einen schönen Vatertag
    Dirk
    "Jeder macht sich fertig so gut er kann."
    (Zitat meiner Frau kurz vor Aufbruch zum Sonntagsspaziergang)

  3. #3
    Das erinnert mich an den alten Werberwitz: "Frauen verkauft man keine Schuhe, sondern schöne Füße." Und Männern eben das Gefühl, ein kultivierter Mann von Welt zu sein. Bei meiner Breguet XX hatte ich das auch noch - mit dem ersparten Geld aus dem Referendariat am Mythos Breguet partizipieren zu können, ließ mich wie Eugen Onegin fühlen. Mittlerweile habe ich aber durch langjährige Beratung eines Herstellers von Lifestyle-Konsumgütern eine, wie soll ich sagen, extreme Resistenz gegen Marketing aufgebaut. Schön aber, wenn man sich die Unschuld bewahrt hat, und sich noch über materielle Güter so freuen kann :-)
    LG
    Till

  4. #4
    Day-Date Avatar von shocktrooper
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    Florian,

    beim Lesen Deiner Zeilen erkenn ich mich selbst ein wenig. Und grad frag ich mich, ob ich auf dem Weg schon ein Stück weiter als Du oder schon vorher abgebogen bin.

    Ja, Rolex, toll, Image, bei vielen am Arm, die sich (damals) so viel mehr leisten konnten, die Uhr der "Dazugehörer". Nach vielen Jahren und vielen Events, seit ich auch "dazugehöre", bin ich mir bei vielen nicht mehr sicher, ob ich dazugehören will. Manchmal stößt mich dieser Jahrmarkt der Eitelkeiten ab. Mit einer Rolex - so wie Du es beschreibst - hebst Du Dich von einer Masse ab, nur um Teil einer anderen zu werden. Und um Dich dann wieder aus der abzuheben, kommt dann die AP und nach ner Weile die Patek. Und die Spirale nach oben kennt kein Ende..

    Ich hab mir vor vielen Jahren ne 16264 zusammengespart. Ja, für unwesentlich mehr hätte ich damals eine Daytona haben können, aber da war noch kein Hype.. ich hatte keine Ahnung von Uhren, außer dass es eine Rolex sein sollte. Egal. Dann kam eine Rado für den Style (hey, immerhin hatte die Aufnahme ins MoMA gefunden), dann über die Zeit mit steigendem Einkommen auch die eine oder andere Rolex.

    Und jetzt? Fühl ich mich im komischerweise dann am wohlsten, wenn ich z.B. im Urlaub mit einer meiner G-Shocks am Arm mit guten Freunden essen geh und lächel vor mich hin, wenn der Kellner die Sub trägt und der Patron die Day Date oder nen Offshore-Chrono. Vielleicht, nur vielleicht kommt noch was güldenes. Ne Calatrava (ich muss mir die neue mit der Clou de Paris-Lünette mal anschauen) oder vielleicht ne Saxonia. Ein schöner, flacher Dresser mit max. drei Zeigern.

    Dann können ein paar andere gehen. Ein, zwei ältere Rolex-Sportys, die G-Shocks und ein feiner Dresser müsste doch langen? Oder vielleicht auch nur die 16710 und die G-Shock? Reicht eig. auch
    Ciao, Sascha

    última estación - esperanza

  5. #5
    Sea-Dweller Avatar von TimeFlies
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    Ich denke eine gewisse Evolution was die eigene Sammlung angeht, in der Art wie du sie geschildert hast, hat nahezu jeder in ähnlicher Form durchgemacht. Und ja, oftmals steigt mit fortlaufender Dauer der Uhrenleidenschaft dann auch der Wert der einzelnen Uhren und damit der Sammlung. Bzw. Marken, die man früher niemals auf dem Schirm gehabt hätte, werden auf einmal interessant und finanziell erreichbar.

    Ebenso kristallisiert sich mit fortlaufender Dauer ein gewisser Geschmack für Uhren heraus. Modelle, die einem zu Beginn super gefielen, würde man heute nie mehr kaufen. Ebenso lernt man aus etwaigen Fehl- oder Spontankäufen und weiß ziemlich gut, was einem auch langfristig am Arm gefällt.

    Bei mir sah die Reise in etwa so aus: Omega -> Rolex -> JLC -> Zenith -> Cartier -> AP -> Patek -> Lange (mit einigen günstigeren Spontankäufen zwischendurch a la Hamilton, Doxa, Sinn)

    Um den nächsten Schritt zu machen und finanzieren zu können, mussten dann auch immer wieder einzelne Uhren gehen. Im Laufe der Zeit war mir auch bewusste, dass ich meine Sammlung möglichst übersichtlich halten will, damit die einzelnen Uhren auch genug Tragezeit bekommen (gerade wenn wir von den höherpreisigen Uhren reden).

    Insofern habe ich von den erstgenannten Marken auch nur noch meine Sub in der Sammlung.

    Und bei meiner kürzlich erworbenen Lange ist für mich jetzt auch erstmal das obere Limit erreicht. Denn, wie du bereits richtig erwähnt hast, ist die Preisskala allgemein nach oben offen und es gäbe immer wieder noch einen Schritt mehr, den man gehen könnte (siehe auch meine Signatur ). Aber ab einem gewissen Level ist für mich dann erstmal Schluss. Auch weil es andere Dinge im Leben gibt, die finanziert werden wollen.

    Langfristig gedacht reizen mich natürlich noch einige Independents sehr (die Grönefelds, De Bethunes, und, ganz oben auf der Skala, Greubel Forseys dieser Welt). Aber das ist momentan wirklich nur Träumerei und absolute Zukunftsmusik.

    Und noch zur Motivation: Für mich stand und steht immer die Uhr an sich im Vordergrund. Ein "Dazugehören" zu gewissen Kreisen war für mich noch nie wirklich ein Kriterium. Eher im Gegenteil: Uhren die momentan in sind und gehypt werden turnen mich eher ab. Die AP war da eine Ausnahme, ist aber mittlerweile auch nicht mehr in meiner Sammlung.
    You can admire anything but can't have everything.

    Gruß,

    Chris

  6. #6
    Daytona Avatar von Surforbiter
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    Bei mir läuft das gerade andersrum: Ich verspüre große Freude dran die Uhr etwas zurück zu drehen (um das englische downsizing zu vermeiden). Meine AP hab ich wieder verkauft, und mir für gerade etwas mehr als die Hälfte des Geldes den sehr schönen Vacheron Overseas Chrono angeschafft. Selbiges mit der Keramik-Sub, die musste einer Seamaster mit dem tiefschwarzen Blatt weichen. Ich finde beide Diver sehr schön, die 116610 hat sogar die Nase vorne, weil sie klassischer ist. Aber das ist mir nicht das Dreifache an Geld wert. Die Seamaster ist jetzt am Artem-Strap mein daily rocker und meine Frau findet die zum Beispiel schöner als die "alte". Und den El Primero TV Screen hatte ich mal und werde ihn mir auch wieder zurückholen :-) Und sicher möchte ich irgendwann auch mal eine Patek kaufen, aber es wird sicher kein Uhr sein, die ihren Preis in den letzten vier Jahren verdreifacht hat. Statt mich von einer Hype-Ikone zur nächsten immer höher in die Baumkrone zu hangeln, guck ich lieber was da in Bodennähe an tollen Uhren hängt.

    Beste Grüße, Florian

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  7. #7
    PREMIUM MEMBER Avatar von diditschek
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    Ich fühle mich nach 30 Jahren Uhren sammeln an einem Punkt angekommen, wo ich mit meinen Uhren von Patek Philippe nicht mehr den Drang verspüre nach Neuem suche.

  8. #8
    Yacht-Master Avatar von Emdi
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    Ich kann beide Gedankengänge zu gut nachvollziehen!


    Viele Grüsse, Minh
    eMDi Collection GmbH

  9. #9
    Day-Date Avatar von Berettameier
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    Ein wunderbarer Thread! Hier spiegelt sich wieder wider, wie man sich analog zum Preis der getragenen Uhr(en) (und ihrer Außenwirkung) entwickeln kann. Diese Grafik, die ich irgendwo im Web gefunden habe, zeigt das sehr gut und nachvollziehbar:

    2C82B8E5-A116-4850-A3F2-8D65DC27A0B7.jpg

    Man beachte: „Uhren und Intelligenz. Das ist selten und deshalb hervorzuheben!“ (frei nach Prinz Markus)
    #beyondpatek

  10. #10
    Daytona Avatar von Surforbiter
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    Noch ein PS: Diese Vorstellung, dass mich eine Uhr zu was Besonderem macht, kultivierter und gebenedeiter als der Rest, oder dass andere Menschen Respekt vor meiner AP haben sollten, liegt mir völlig fern. Ich freue mich an schönen Uhren, und find auch überhaupt nichts verkehrt daran, sich für Meilensteine zu belohnen, oder schöne Uhren für Kinder zurückzulegen, aber ich hab im Bekanntenkreis tolle kreative und oft auch sehr wohlhabende Leute, die sich überhaupt nichts aus Uhren machen.
    Beste Grüße, Florian

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  11. #11
    Milgauss Avatar von biker73ro
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    Nun, wenn man kultiviert ja von Kultur ableitet, sprich etwas was man kultiviert dann könnte das zutreffen, bei der Menge an Bücher über die verschiedenen Marken und zum Teil auch über die Geschichte der schweizer Uhrenindustrie. Ansonsten sind meine Uhren viel zu alt und non-Mainstream ( oder eventuell auch zu günstig, ist mir noch nicht ganz klar ) als dass ich sie mir zum "Dazugehören" helfen könnten. Aber ich habe sie ausgewählt weil ich sie mochte und ich mag sie immer noch. Da es schon eine Patek in Hause gab, hatte ich schon immer "die Uhr" im Kopf - die Ref. 96. Ich habe aber auch die vintage Vacherons kennengelernt, die den Vorteil hatten etwas güstiger zu erwerben sind - und faszinierende Werke verbaut zu haben. Der heilige Graal bleibt die 3940 .
    Gruß, Stefan

    Vintage-Slim-Dresser-Fan ( Sorte x003,x120, P9. FP21, P12 und die Klassiker der Zeit 1002/23-300/1072 ).

  12. #12
    Deepsea
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    Zitat Zitat von biker73ro Beitrag anzeigen
    Nun, wenn man kultiviert ja von Kultur ableitet, sprich etwas was man kultiviert dann könnte das zutreffen, bei der Menge an Bücher über die verschiedenen Marken und zum Teil auch über die Geschichte der schweizer Uhrenindustrie. Ansonsten sind meine Uhren viel zu alt und non-Mainstream ( oder eventuell auch zu günstig, ist mir noch nicht ganz klar ) als dass ich sie mir zum "Dazugehören" helfen könnten. Aber ich habe sie ausgewählt weil ich sie mochte und ich mag sie immer noch. Da es schon eine Patek in Hause gab, hatte ich schon immer "die Uhr" im Kopf - die Ref. 96. Ich habe aber auch die vintage Vacherons kennengelernt, die den Vorteil hatten etwas güstiger zu erwerben sind - und faszinierende Werke verbaut zu haben. Der heilige Graal bleibt die 3940 .
    Würde auch sagen, dass bestimmte Uhren Teil der Kulturgeschichte geworden sind: Zahlreiche alte und ältere Patek Philippe gehören da meiner Meinung nach dazu, da sie die Geschichte der mechanischen Uhr in vielen Kapitel geschrieben haben und das Bild bis heute prägen, wie feinste Uhrmacherkunst auszusehen hat. Die alten Rolex-Modelle stehen aus meiner heutigen Sicht gleichberechtigt daneben, aber aus einem anderem Grund: Diese Uhren haben unser Bild der Sportuhr geprägt, heute im Mainstream dominierend (sportliche, wasserfeste Sportuhr am Stahlband). Die wichtigen Rolex-Modelle werden auch nach rund 70 Jahren in (nahezu) unverändertem Design noch gebaut. Das ist schon erstaunlich.

  13. #13
    Sea-Dweller Avatar von dapro.ma
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    Zitat Zitat von biker73ro Beitrag anzeigen
    Nun, wenn man kultiviert ja von Kultur ableitet, sprich etwas was man kultiviert dann könnte das zutreffen, bei der Menge an Bücher über die verschiedenen Marken und zum Teil auch über die Geschichte der schweizer Uhrenindustrie. Ansonsten sind meine Uhren viel zu alt und non-Mainstream ( oder eventuell auch zu günstig, ist mir noch nicht ganz klar ) als dass ich sie mir zum "Dazugehören" helfen könnten. Aber ich habe sie ausgewählt weil ich sie mochte und ich mag sie immer noch. Da es schon eine Patek in Hause gab, hatte ich schon immer "die Uhr" im Kopf - die Ref. 96. Ich habe aber auch die vintage Vacherons kennengelernt, die den Vorteil hatten etwas güstiger zu erwerben sind - und faszinierende Werke verbaut zu haben. Der heilige Graal bleibt die 3940 .
    Ja, sehr schöne Uhren

    LG
    Daniel

  14. #14
    Daytona Avatar von Surforbiter
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    Guten Morgen. Dass Uhren Teil der Kulturgeschichte sind - geschenkt. Dass mich der Besitz einer Patek oder AP von anderen Menschen "abhebt", mich aus der "Menge herausstechen" lässt oder gar ein Indiz für mehr Intelligenz gegenüber dem Rolex-Pöbel ist (Berettameiers Cartoon) - das wollen Dir die Marketing-Leute von Patek einreden (und dass Du mit einer Patek zum alten Geld gehörst).
    Beste Grüße, Florian

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  15. #15
    Yacht-Master Avatar von Flopi
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    Zitat Zitat von Berettameier Beitrag anzeigen
    Ein wunderbarer Thread! Hier spiegelt sich wieder wider, wie man sich analog zum Preis der getragenen Uhr(en) (und ihrer Außenwirkung) entwickeln kann. Diese Grafik, die ich irgendwo im Web gefunden habe, zeigt das sehr gut und nachvollziehbar:

    2C82B8E5-A116-4850-A3F2-8D65DC27A0B7.jpg

    Man beachte: „Uhren und Intelligenz. Das ist selten und deshalb hervorzuheben!“ (frei nach Prinz Markus)
    Moin Christian,

    die Grafik ist aus meiner Sicht mittlerweile etwas überholt und passte eher zum vorgegangenen Jahrhundert.
    Heute wäre die Grafik wohl eher gerade bei dem links gezeigten Typen anzupassen, in etwa so:

    "Rolex should be the best because Rolex is Rolex.
    But Patek is better because Patek is Patek and Patek offers better show-off than Rolex".

    Ansonsten würde die bisherige Grafik ja eher implizieren, dass man durch den Kauf einer Patek mehr Hirn bekommt. Die These halte ich für gewagt und wenn ich mir ansehe, was heute für bestimmte Patek-Modelle auf den Tisch gelegt wird, könnte man eher auf den Gedanken kommen, dass genau das Gegenteil eintritt.
    Viele Grüße
    Ralf

  16. #16
    Yacht-Master
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    Wir bewegen uns ja hier in einem Mikrokosmos und sollten unseren Enthusiasmus für mechanische Uhren wirklich nicht als allgemeingültig ansehen.
    Ja, es gibt einen Hype auf Luxusuhren, der auch immer noch fliegt, und natürlich schauen "wir" auch auf jedes Handgelenk - mit einer gewissen subjektiven Wahrnehmung.

    Luxusuhren sind auch in meinem Bekanntenkreis ein absolut marginales Thema. Auch bei Menschen, die es sich lockerst leisten könnten.
    Wenn ich das mal beziffern würde, würde ich sagen 2 von 10.
    Natürlich kommt es auch immer darauf an, in welchen Kreisen man sich bewegt

  17. #17
    Dieser Thread könnte das Potential zur Selbstanalyse und Katharsis haben.

    Als ich hier reinlas bekam ich erst mal einen Schreck. Das ehrliche Eingeständnis des Threadstarters, dass die AP ihm ein Gefühl des
    Abgehobenseins vermittelt und dass das Tragen der Uhr ihn über alle anderen Gäste der münchner Lokalität stellt – danke dafür.

    Und ich bekam den Schreck aus zwei Gründen, denn zuerst empfand ich diese Aussage als extrem arrogant, oberflächlich
    und wenig reflektiert. Aber dann erkannte ich mich doch auch ein Stück selbst wieder. War es bei mir nicht auch mal so, dass ich
    das "Statussymbol Uhr" zur Abgrenzung, als Statement und auch als Mittel der Selbstüberhöhung genutzt habe? Ehrliche Antwort: Ja.

    Doch mit zunehmender Reife, Lebens- und Sammler-Erfahrung hat sich das bei mir wieder etwas gewandelt. Da geht es mir mehr wie Ramones Florian,
    ich habe den Ausflug in die Haute Horlogerie gemacht und genossen, bin aber nach schönen 10 Jahren wieder dort ausgestiegen.

    Eine Etage niedriger sorgt bei mir für mehr Trage- und ja sogar Zeigefreude. Vielleicht ist es der Hanseat in mir, aber ich möchte eben auch nicht
    meine fi****elle Potenz am Handgelenk öffentlich zur Schau stellen – Geschmack, Kultur, Lebensfreude und auch eine Prise Wohlstand schon.

    Ein Statussymbol soll Spaß machen, soll den Besitzer mit Stolz erfüllen, aber zu Überheblichkeit sollte es einen nicht verleiten.

    Eine Krone ist eine Krone und bleibt auch eine Krone. Ist für mich – ganz im Gegenteil zum hier gezeigten Cartoon – durchaus eine sehr
    differenzierte und fast schon Weise Einsicht. By the way... trägt der Dalai Lama nicht auch eine Krone ;-)

    Damit das hier jetzt nicht bei manchem Gruppenteilnehmer in den falschen Hals kommt, möchte ich noch mal betonen, dass die Uhren der
    Haute Horlogerie fantastisch sind und dass deren Besitz, das Tragen und Sammeln eine ganz ganz tolle Sache ist. Mir geht es nur darum, wie man
    damit auftritt – vor sich und vor anderen Menschen.

    "So, jetzt muss ich aber auch zackig meine Keepall in die G-Klasse werfen, die Zenith Daytona (first batch) umlegen und ab nach Sylt düsen.
    Wird höchste Zeit, dass ich an Pfingsten mal wieder dem Pöbel im Rauchfang zeige, wie wunderbar lässig es aussieht, wenn sich
    die Cashmerefussel, des um die Hüfte geknoteten Pullis, am beschlagenen Champagnerglas verfangen..."

    Frohe Pfingsten – schon heute und viele Grüße
    Gerrit

    (Christian Kracht hat es schon vor Jahren vortrefflich beschrieben und Harry-G hat es jüngst erst mit seinem "Kitzbühel wieder offen–Sketch"
    plakativ in Szene gesetzt.)

  18. #18
    Freccione Avatar von Kabelkasper
    Registriert seit
    03.11.2009
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    Was immer im Hinterkopf bleiben sollte: ein Stuhl mit einer Rolex* bleibt immer noch ein Stuhl.

    *Beliebig austauschbar.

  19. #19
    Kabelkasper, super Ding!

  20. #20
    Sea-Dweller Avatar von Dom
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    21.05.2013
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    Zürich
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    880
    Gehabt zu haben befreit vom haben müssen.

    Manche Dinge muss man bis zu einem Punkt mal durchlebt haben, um die Sinnlosigkeit dahinter zu erkennen
    Grüße, Dom

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