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  1. #1
    DoT 2020 Hell Driver 2021 Avatar von GeorgB
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    Promi-Namen der Uhren: pro&contra

    Hey Jungs, ihr vermatscht die schöne 1655 Thread von JB - drum jetzt einen eigenen Thread zu den zunehmenden Unsitte dier Uhren-Beinamen:


    Eines ist doch mal klar:
    Diese Namensgebung ist doch in erster Linie NUR ein Marketing-Gag von Händlern und/oder Sammlern, um einen Uhrentypus zu heroisieren und den Preis nach oben zu treiben.

    Bitte hier erstmal das Gegenteil beweisen!

    Bei einzelnen Uhren wie z.B. der Bond Sub gibt es ja noch einen Verständlichen "historischen" Hintergrund, auch wenn sich die meisten Experten z.Zt. streiten, welche jetzt genau gemeint ist. Deshalb sagen die Händler und Sammler ja schon sicherheitshalber zu JEDER Sumariner ohne Kronenschutz "James Bond".

    Aber wie jetzt in UK geschehen die Rote Sub in Eric Clapton umzubenennen, ist doch Kinderkram!
    Servus
    Georg

  2. #2
    Administrator Avatar von THX_Ultra
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    Ja das ist finde ich auch übertrieben, allein schon weil ich Clapton doch sonst immer nur mit Daydate gesehen habe.
    Heisst die dann auch Clapton - Day Date oder was?
    lg Michael


  3. #3
    GMT-Master Avatar von THX
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    Der neue TOG müßte dann auch nach E.C. benannt werden, macht ja sogar Rolex-Werbung dafür.
    Gruß Jörg

  4. #4
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    Eben, ich habe die 1655 >>

    nicht wegen Steve McQueen gekauft. Trotzdem finde ich es interessant wen man Uhren in verbindung mit bestimmten Ikonen unsere Zeit bringt. Es streichelt die seele und teils ego aber es ist nur FUN!!

    Es ist aber auch ein zeichen unsere Zeit das mann sich gerne an das alte errinnert und ein wenig zurückholt oder gar einholt. RETRO feeling ist sehr begehrt und ich 'erwirtschafte' ungemeine Freude wenn ich in Zeiten des endlosen Technologie BOOM eine alte 'gurke' aus den 70ern am arm trage. Schöner noch wenn die Uhr eine (angebliche) Identität hat.

    Mein größter Traum wäre zB eine große alte Bauernscheune zu renovieren und mit dem allerneuesten TECH gadgets auszustatten. Es ist die Möglichkeit Neu und Alt zu gestalten bzw. zu verbinden...Für manche blödsinn, für mich viel, viel FUN. Warum sollten wir denn die Vergangenheit vergessen oder abschreiben??

    Aber CLAPTON Red-Sub ist wirklich doof!
    Thanks my friends, JB
    kind regards,

    JB

  5. #5
    ehemaliges mitglied
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    Och ich könnt mich mit der ******-Quartz schon anfreunden....

  6. #6
    Double-Red
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    Für manche Leute muß es ja direkt peinlich sein, wenn man eine Uhr nach ihnen benennt. Der Jean-Claude Killy z.B. hatte Hemd & Hose noch in einem, als die "JCK Rolex" produziert wurde ..... und dem Eric Clapton wäre ein Stadion oder eine Strasse mit seinem Namen wohl lieber als eine für die breite Öffentlichkeit unnötige Armbanduhr..... aber dafür ist ert dann doch zu unwichtig.


  7. #7
    PREMIUM MEMBER Avatar von Prof. Rolex
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    RE: Promi-Namen der Uhren: pro&contra

    Ach herrje,
    was ist denn nun passiert?

    Normalerweise beteilige ich mich nicht an solchen nicht zielführenden Diskussionen, aber offensichtlich bin ich nicht ganz unschuldig (1655=Reinhold Messner) an der „Rolexprominentennamenbenennungsdiskussion“, daher nachfolgend kurz die Gedanken eines bekennenden Pragmatikers:

    1. Wenn eine Uhr schon mit dem Namen eines Prominenten in Verbindung gebracht wird, sollte wenigstens ein historischer Bezug bestehen. Meines Wissens nach ist aber weder Gregory Peck, noch Steve McQueen jemals mit einer 1655 gesichtet worden. Daher wäre eine Benennung der 1655 mit diesen Namen Unfug.

    2. Die Benennung einer Uhr mit einem Zusatznamen kann aber auch durchaus sinnvoll sein. Beispielsweise ist aus den diversen Referenznummern der Handaufzugs-Daytona nicht erkennbar, welches Zifferblatt verbaut ist. Wir wissen aber, daß es da „besondere“ Blätter gab, welche heute sehr gesucht sind und zur Unterscheidung von den normalen Blättern mit dem Namen „Paul Newman“ belegt wurden. Eine solche Benennung ist sicher prägnanter, als beispielsweise die Bezeichnung „Fancy Dial“. Ob „Newman“ einen Bezug zur Uhr im Sinne von Punkt 1 hat, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

    3. Die tiefenpsychologische Ergründung oder auch die marketingpolitische Bedeutung der Bennennung von Rolex-Modellen mit Prominentennamen ist eher von untergeordneter Bedeutung, da allein die Tatsache, daß wir alle Rolex tragen bereits genügend Stoff für die Psychologen und Marketingexperten bereithält. Diese würden versuchen uns zu erklären, daß wir alle einem Mythos erliegen, der über Jahrzehnte durch ein äußerst geschicktes Marketing mit dem dazugehörigen Image und Prestige aufgebaut wurde. Und dies sei unabhängig von der Bildung oder dem Intelligenzquotienten der jeweiligen Rolex-Käufer.

    4. Eine solche Diskussion in anderen Ländern wäre wohl äußerst unwahrscheinlich, da die dortigen Rolex-Fans schlichtweg Spaß an ihren Uhren haben, ohne gleich den Sinn oder die „hochintellektuellen“ Hintergründe zu erfragen bzw. in Frage zu stellen.

    Viele Grüße
    Matthias
    The difference between men and boys is the price of their toys.

  8. #8
    PREMIUM MEMBER Avatar von Smile
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    RE: Promi-Namen der Uhren: pro&contra

    Original von Prof. Rolex
    Ach herrje,
    was ist denn nun passiert?

    Normalerweise beteilige ich mich nicht an solchen nicht zielführenden Diskussionen, aber offensichtlich bin ich nicht ganz unschuldig (1655=Reinhold Messner) an der „Rolexprominentennamenbenennungsdiskussion“, daher nachfolgend kurz die Gedanken eines bekennenden Pragmatikers:

    1. Wenn eine Uhr schon mit dem Namen eines Prominenten in Verbindung gebracht wird, sollte wenigstens ein historischer Bezug bestehen. Meines Wissens nach ist aber weder Gregory Peck, noch Steve McQueen jemals mit einer 1655 gesichtet worden. Daher wäre eine Benennung der 1655 mit diesen Namen Unfug.

    2. Die Benennung einer Uhr mit einem Zusatznamen kann aber auch durchaus sinnvoll sein. Beispielsweise ist aus den diversen Referenznummern der Handaufzugs-Daytona nicht erkennbar, welches Zifferblatt verbaut ist. Wir wissen aber, daß es da „besondere“ Blätter gab, welche heute sehr gesucht sind und zur Unterscheidung von den normalen Blättern mit dem Namen „Paul Newman“ belegt wurden. Eine solche Benennung ist sicher prägnanter, als beispielsweise die Bezeichnung „Fancy Dial“. Ob „Newman“ einen Bezug zur Uhr im Sinne von Punkt 1 hat, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

    3. Die tiefenpsychologische Ergründung oder auch die marketingpolitische Bedeutung der Bennennung von Rolex-Modellen mit Prominentennamen ist eher von untergeordneter Bedeutung, da allein die Tatsache, daß wir alle Rolex tragen bereits genügend Stoff für die Psychologen und Marketingexperten bereithält. Diese würden versuchen uns zu erklären, daß wir alle einem Mythos erliegen, der über Jahrzehnte durch ein äußerst geschicktes Marketing mit dem dazugehörigen Image und Prestige aufgebaut wurde. Und dies sei unabhängig von der Bildung oder dem Intelligenzquotienten der jeweiligen Rolex-Käufer.

    4. Eine solche Diskussion in anderen Ländern wäre wohl äußerst unwahrscheinlich, da die dortigen Rolex-Fans schlichtweg Spaß an ihren Uhren haben, ohne gleich den Sinn oder die „hochintellektuellen“ Hintergründe zu erfragen bzw. in Frage zu stellen.

    Viele Grüße
    Matthias

    Grossartiger post, vor allem Punkt 4 ist nichts hinzuzufügen !!!

    Und wenn die 17000 oder 1655 irgendwann einmal den Zusatznamen 'Messner' bekommt, wird es der Uhr auch nicht schaden ...


    Insta: easyfun77
    We've been on the run
    Driving in the sun
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    California here we come

  9. #9
    DoT 2020 Hell Driver 2021 Avatar von GeorgB
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    Themenstarter
    Ich war gerade beim Essen *) - und so ist mir Werner zuvorgekommen - kann aber nichts Besseres hinzufuegen als mein Freund Werner:

    Grossartiger post, Matthias vor allem Punkt 4 ist nichts hinzuzufügen !!!
    Und Punkt 3 ist auch icht von schlechten Eltern

    Und Max hat mit seinen Gedanken zu Eric auch nicht unrecht!!!


    .
    *) btw Essen: der Nahe Riesling kommt 2004 nicht so recht an die Mosel ran. Aber die Saar ist mal wieder hinreissend ... hicks!


    .
    Servus
    Georg

  10. #10
    Double-Red
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    Original von GeorgB
    *) btw Essen: der Nahe Riesling kommt 2004 nicht so recht an die Mosel ran. Aber die Saar ist mal wieder hinreissend ... hicks!
    Du mußt Deutschen Wein(ersatz) trinken, Du armer Hund Du ?

  11. #11
    Yacht-Master
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    Matthias

    Du hast völlig recht. Wir sollten das hier alles etwas lässiger sehen! Mein Gott! Was für ein Sturm im Wasserglas.

    Rainhard

  12. #12
    Yacht-Master
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    Original von max mustermann
    Original von GeorgB
    *) btw Essen: der Nahe Riesling kommt 2004 nicht so recht an die Mosel ran. Aber die Saar ist mal wieder hinreissend ... hicks!
    Du mußt Deutschen Wein(ersatz) trinken, Du armer Hund Du ?
    Hallo Max,
    ich weiß ja inzwischen die österreichischen Weine wirklich zu schätzen, aber sei mir nicht bös´: in Sachen Riesling geht weltweit nichts über die guten Rheingauer und Mosel- und Saar-Rieslinge!!
    Eine bessere Grundlage als das Schiefergebirge gibts für diese Traube nicht. Und viele deutsche Winzer haben das inzwischen (wieder-)begriffen!

    (Sorry, out of topic!)

    Rainhard

  13. #13
    Endgegner Avatar von Donluigi
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    Der Riesling des Jahres 2005 kummt vun de Palz - vorzüglicher Tropfen, direkt aus dem Nachbardorf.
    Beste Grüße, Tobias

    Orange Banane Apfel

  14. #14
    GMT-Master
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    Original von Donluigi
    Der Riesling des Jahres 2005 kummt vun de Palz - vorzüglicher Tropfen, direkt aus dem Nachbardorf.
    Bevor ich das glaab müsst ich en erscht mol probiert han.
    Gruss Gerd

    SUPERLATIVE SCHWEINETÖTER
    OFFICIALLY CERTIFIED


    ROLEX laetificat cor hominum gsb

  15. #15
    DoT 2020 Hell Driver 2021 Avatar von GeorgB
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    Themenstarter
    Original von max mustermann
    Original von GeorgB
    *) btw Essen: der Nahe Riesling kommt 2004 nicht so recht an die Mosel ran. Aber die Saar ist mal wieder hinreissend ... hicks!
    Du mußt Deutschen Wein(ersatz) trinken, Du armer Hund Du ?
    Aber nein, Max. Die Wachau ist mir viel näher (km) als der Rhein! War erst am Wochenende in Dürnstein. Aber komm mal vorbei zu eine Blindprobe, ich überzeug dich gern von den deutschen Weinen ...

    btw meine wahre Liebe gilt dem Riesling und nicht der Rolex ...
    Servus
    Georg

  16. #16
    Man muss unterscheiden zwischen den Uhren-Namen, die wir aus praktischen Gründen der Indentifizierung so nennen ('Messner-Uhr')und solchen, die von Uhrenfirmen aus Marketinggründen so gewählt werden. Das sind meist Sondermodelle, deren simple Referenz sich nicht gut merken lässt. Die Boris-Becker-Portugieser ist halt eingänglicher.

    Ich denke, bei dem Eingangsstatement geht es eher um letzere Gruppe.

    Und da ist es bei den Uhren schon wie beim Fernsehen. Früher hieß es 'Feuerabend' oder 'Drei nach neun' und war meist individuell mit einer bestimmten Person verknüpft. Heute sind die Eindrücke kurzlebiger, oberflächlicher, und die Talkshows zahlreicher, austauschbar, beliebig, selbst die Kulissen sind fast dieselben. So muss man die Sendung nach einer Person benennen, um sie zu identifizieren.
    77 Grüße!
    Gerhard

  17. #17
    Yacht-Master
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    Original von siebensieben
    Man muss unterscheiden zwischen den Uhren-Namen, die wir aus praktischen Gründen der Indentifizierung so nennen ('Messner-Uhr')und solchen, die von Uhrenfirmen aus Marketinggründen so gewählt werden. Das sind meist Sondermodelle, deren simple Referenz sich nicht gut merken lässt. Die Boris-Becker-Portugieser ist halt eingänglicher.

    Ich denke, bei dem Eingangsstatement geht es eher um letzere Gruppe.

    Und da ist es bei den Uhren schon wie beim Fernsehen. Früher hieß es 'Feuerabend' oder 'Drei nach neun' und war meist individuell mit einer bestimmten Person verknüpft. Heute sind die Eindrücke kurzlebiger, oberflächlicher, und die Talkshows zahlreicher, austauschbar, beliebig, selbst die Kulissen sind fast dieselben. So muss man die Sendung nach einer Person benennen, um sie zu identifizieren.


    Du bringst es auf den Punkt, 77.
    Der Aspekt ist aber, glaube ich, nicht der Punkt, der Stein des Anstosses für diesen Tread war.
    Dabei geht es um das grundsätzliche Selbstverständnis zu Personenkult und Kitsch in genau diesem Zusammenhang, das machte den Thread ja grade so explosiv.
    Hätte dazu einiges mehr zu sagen und diversen getätigten unwidersprochenen Aussagen zu widersprechen, überlege mir aber, ob es sich noch lohnt, den ganzen MIST nochmals aufzurollen, ohne an einigen Grundüberlegungen ihrer Theoretiker zu kratzen, könnte wieder schmutziger werden.

    Grüsse, B.

  18. #18
    Yacht-Master
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    Messmer

    Manchmal wird man ja in ein Thema aus völlig anderen Motiven involviert.
    Mein Nachbar, Max von Kienlin, war bei der berühmt/berüchtigten Manga Parbat Expedition von Messmer dabei und hat, nachdem Messmer seinen alten, gößtenteils nicht mehr lebenden Expeditionskameraden, massive Vorwürfe wegen unterlassener Hilfeleistung gemacht hat, ein Buch darüber geschrieben: Die Überschreitung. Und aktuell in Spiegel online, wird die Geschichte, bei der Messmer immer zunächst die geballte Medienmacht hinter sich hat, relativiert( Quelle: Spiegel online )

    Sorry! etwas off topic, aber wenn wir schon über Namen diskutieren, gehört das auch hierhin:


    Eine Leiche, hundert Fragen

    Von Carsten Holm

    Nach der Identifizierung seines am Nanga Parbat gestorbenen Bruders hält sich Reinhold Messner für rehabilitiert - doch seine Kritiker hegen weiter Zweifel.



    AFP
    Messner mit dem Bergschuh seines Bruders: Rufmordkampagne vom Tisch?
    Es hat ihn "viele schlaflose Nächte" und mehr als 100.000 Euro für Anwälte und Suchexpeditionen gekostet, nun glaubt er den Vorwurf einstiger Bergkameraden entkräftet, er habe seinen todkranken Bruder Günther 1970 am Nanga Parbat im Stich gelassen.

    Reinhold Messner, 61, sitzt im Gerichtsmedizinischen Institut der Innsbrucker Universität vor Journalisten und fühlt sich rehabilitiert: Die DNA-Analyse einer Zehe lässt keinen Zweifel mehr daran, dass Skelettteile, die im August auf der Diamirseite des pakistanischen Berges gefunden wurden, zum Leichnam seines Bruders gehören.

    Die "Rufmordkampagne" gegen ihn, behauptet der erfolgreichste Bergsteiger aller Zeiten vorigen Freitag, sei "jetzt vom Tisch". Nun wolle er mit dem Münchner Regisseur Joseph Vilsmaier ein Doku-Drama über das "Verbrechen" an ihm drehen, das "den Leuten die Augen öffnen" werde.

    Der größte Teil des beabsichtigten Epos über den wohl hässlichsten Streit in der Geschichte des Alpinismus ist längst bekannt: Bei einer Buchvorstellung im Herbst 2001 hatte der Südtiroler seine frühere Crew vom Nanga Parbat ohne erkennbaren Grund massiv angegriffen. Einige Mitglieder von damals, so sein schlimmster Vorwurf, hätten vermutlich "nichts dagegen gehabt", wenn beide Messners umgekommen wären.

    Der bayerische Kameramann Gerhard Baur, der in Chile lebende Abenteurer Hans Saler und der Münchner Max von Kienlin hatten daraufhin ihr jahrzehntelanges Schweigen über einige Merkwürdigkeiten gebrochen, die sich im Zusammenhang mit dem Tod von Günther Messner zugetragen hatten. So habe Messner zwei Teamkollegen, die unterhalb des Gipfels bis auf Rufnähe gefolgt waren, zugerufen, es sei "alles in Ordnung" - obwohl sein Bruder zu diesem Zeitpunkt längst in Lebensgefahr war.

    Am 27. Juni 1970 hatten die Brüder Messner sich von ihrem Expeditionsteam gelöst und den Gipfel des 8125 Meter hohen Nanga Parbat als Erste über die Rupalwand, die höchste Eiswand der Erde, erreicht. Dabei wurde Günther Messner schwer höhenkrank. Aus purer Not, weil sich sein Bruder die Rückkehr ins Basislager über die Aufstiegsroute nicht mehr zutraute, wagten beide, so Reinhold Messner, den Abstieg über die unbekannte Diamirseite - ein Wagnis, das Messner weltberühmt werden ließ.

    Bis zum Fuß der Diamirwand, auf eine Höhe von etwa 4700 Meter, will Messner seinen Bruder begleitet und ihn erst danach aus den Augen verloren haben. Günther Messner sei dann vermutlich in einer Eislawine umgekommen.

    Doch Teamkollegen von einst zweifeln Messners Darstellung an. Die zentrale Frage der Fehde lautet: Bis wohin hat Messner seinen höhenkranken Bruder begleitet? Hat er ihn schon bald nach dem Gipfel allein gelassen, um durch den Abstieg über die Diamirwand zu Ruhm zu kommen? Warum sonst hatte er Tage später, als er völlig erschöpft wieder zur Mannschaft stieß, gefragt: "Wo ist Günther?"

    Den Fundort des Leichnams auf einer Höhe von 4300 Metern sieht Messner nun als endgültigen Beweis dafür, dass er seinen Bruder bis zum Fuß der Abstiegswand begleitete. "Nur im untersten Teil der Wand ist es möglich, dass er ins Eis geriet", bekräftigt Messner in Innsbruck, weiter oben sei "nur Fels".

    Doch für Expeditionsteilnehmer Gerhard Baur stellen sich auch nach dem Ergebnis der DNA-Analyse "hundert Fragen". Der Fundort sei "keineswegs ein endgültiger Beweis dafür, dass die Messners gemeinsam auf unter 5000 Meter hinabgingen". In dem Fall, so Baur, "hätte der fließende Gletscher die Leiche in den vergangenen 30 Jahren doch längst mehrere Kilometer weitergetragen".

    Experten wie der baden-württembergische Expeditionsunternehmer Ralf Dujmovits, der zuletzt vor vier Jahren zehn Alpinisten über die Diamirflanke auf den Gipfel führte, stimmen den Messner-Kritikern zu. Es sei "genauso gut möglich", dass Günther Messner "kurz unterhalb des Gipfels abgestürzt und im abwärts fließenden Eis und Schnee auf die Höhe des Fundortes mitgetragen worden" sei. Über die Frage, wann sich die Brüder getrennt hätten, sage diese Stelle "nichts" aus.

    Der Wahrheit könnte nun das Hamburger Landgericht näher kommen. Max von Kienlin, ein Gast der Expedition von 1970 und damals noch ein enger Freund Messners, hat in einem Buch über den Fall Tagebuchaufzeichnungen vorgelegt. Reinhold Messner, heißt es da, habe ihm unmittelbar nach der Überschreitung des Gipfels anvertraut, seinen Bruder bereits weit oben aus den Augen verloren zu haben.

    Messner hat diese Aufzeichnungen als nachträgliche Fälschungen bezeichnet. Die Hamburger Richter, die über eine Klage Messners gegen Kienlins Buch entscheiden, haben im August ein Schriftgutachten in Auftrag gegeben, auf dessen Ergebnis sie jetzt warten.

    In einer privaten Expertise für Kienlin schloss ein renommierter Gutachter "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" aus, dass die Notizen nach dem Herbst 2001 entstanden. Demnach wären sie niedergeschrieben worden, bevor der Streit begann.

  19. #19
    Double-Red
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    8.476
    Smile, steig runter von Madonna, wo bist Du !!!!!!!

    Los, sag schon, dass das alles Schwachsinn ist mit dem ganzen Namenskult wie "James Bond-Sub", "Steve McQueen-Explorer", "Paul Hubschmied-Daytona", u.s.w. Warum sollten so tolle Uhren mit derart unbedeutenden Witzfiguren in Verbindung gebracht werden ???

    Du bist doch auch meiner Meinung ............... ???

  20. #20
    Uhren-Namen, ... die von Uhrenfirmen aus Marketinggründen so gewählt werden.
    Vielleicht muss man hier noch anders unterscheiden: Marketing-Namen bei Neu-Uhren, die vom Hersteller so auf den Markt gebracht werden. Und Marketing-Namen, die von zumeist Wiederverkäufern in die Welt gesetzt werden (ob wahr oder nicht), um einen Mythos, ob wahr oder nicht, zu inszenieren, der dem Verkauf bzw. Habenwollen dieser Uhren auf die Sprünge helfen soll.
    77 Grüße!
    Gerhard

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