ich würde das sehr begrüßen
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25.03.2021, 11:39 #1
Fährt Rolex künftig die Patek Philippe-Strategie: Weniger Stahl - mehr Edelmetall?!
In seinem jüngsten Video sinniert der offenbar gut vernetzte Uhrenhändler und „Influenzer“ Paul Thorpe über eine mögliche zukünftige Strategie von Rolex, der von Patek angleichend, zukünftig weniger Stahlmodelle - dafür mehr Edelmetallmodelle zu produzieren und somit weiter an Patek und deren Kundschaft heranzurücken. Interessanter Gedankengang wie ich finde, nur würde das die jetzige Verfügbarkeitssituation wohl weiter verschärfen auch wenn es strategisch und geschäftspolitisch durchaus Sinn machen würde.
https://www.youtube.com/watch?v=tEPKoB6bFcc
Was sind Eure Meinungen/Sichtweisen dazu?Gruß Mali
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25.03.2021, 12:24 #2
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25.03.2021, 13:29 #3
Fände ich überraschend.
Ich halte jedoch gut für möglich, dass Rolex mehr Edelmetall ins Portfolio aufnimmt.
Sieht man ja schon in den letzten Jahren. Immer mehr Sportmodelle gibt es auch in Edelmetall/Bicolor.
Aber an eine Reduktion der Stahlmodelle glaube ich nicht.
Rolex fährt ja, meiner Ansicht nach, einen anderen Kurs als PP. Patek wächst bei abgesetzten Uhren eher wenig und will nur wenig wachsen. Liegt an dem höheren Manufakturanteil bei PP. Rolex kann besser Mengen nach oben skalieren (wenn man das will).
Daher müssen bei PP bei der Strategie mit mehr Edelmetall Stahlmodelle eingestellt werden, da der limitierende Faktor die Werke sind.
Dies scheint mir bei Rolex nicht so zu sein.
Dort scheint man sich eher leisten zukönnen mehr Werke einzuschalen und dadurch einfach zusätzliche Varianten zu bringen ohne Modelle einstellen zu müssen oder die Zahlen reduzieren zu müssen.
Auch ist und bleibt Rolex beim Highend(!)-Luxusuhrenmarkt die Einsteiger Marke. Das sollten sie sich nicht verbauen. Die Spreizung hingegen zu erhöhen und eine grössere Varianz im PP/AP/RM/ALS Bereich zu bieten macht Sinn.
Dies ginge, meiner Meinung nach, aber nicht durch blankes Edelmetall mit Steinen. Da muss dann endlich mehr Komplikation und auch Werksfinissierung dazu kommen.
Stellt Euch mal den Hype vor, wenn Rolex ein Atelier Rolex aufmacht mit personalisierten Uhren auf Bestellung im Sechstelligen Bereich.
Quasi Build your Rolex aus unserem Baukasten mit Glasboden.
Sub mit Glasboden und anständig finissierten Werk.
Jahreskalender,
etc....
Das wär mal ein Move.
Glaube ich dran? Nein.
Rolex ist eine Stiftung. Die müssen das Geld für das Überleben der Stiftung ihre R&D, die Mitarbeiter und die Stifftungsprojekte verdienen. Da wird meiner Ansicht nach nicht wirklich der Markt entwickelt.
Das überlässt man anderen Marken und lehnt sich entspannt zurück und bewahrt den Markenkern für die Zukunft.
Wäre Rolex eine am Markt gehandelte AG würde ich die Sache anders bewerten.There is no Exit, Sir.
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25.03.2021, 13:33 #4
Sehr interessant Deine Ausführungen. Danke dafür.
Gruß Mali
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25.03.2021, 15:17 #5
Das was Rolex für mich immer ausgemacht hat, waren die nicht spürbaren Werke, da nicht kugelgelagert. Davon hat sich Rolex ja weitgehend (bis auf Cellini. Explorer, AK und MG folgen sicherlich im April) verabschiedet. Das finde ich sehr Schade.
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25.03.2021, 15:51 #6
Kann ich mir auch nur bedingt vorstellen. Wie es Sailking bereits geschrieben hat, ist Rolex der Einsteiger im Segment der Luxusuhren. Glaube kaum, dass Rolex die Unternehmensphilo verfolgt. Zumal die Kunden mit einem Uhrenbudget <35k alle wegfallen würden. Ja,okay Bicolor könnten sich auch diese Kunden dann noch leisten...
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25.03.2021, 17:38 #7
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Das würde definitiv Schnappatmung bei den Oktoberfest-Kellnern verursachen....!
Geändert von Flre (25.03.2021 um 17:40 Uhr)
Grüße Florian !!
- Bavaria -
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25.03.2021, 18:50 #8
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Halte ich für sehr unwahrscheinlich. Über 10K wird der Markt schnell klein. Die Marken DNA ist robust, Abenteuer und designtreu.
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25.03.2021, 19:15 #9
Für mich ist Rolex nicht unbedingt der "Einsteiger im Segment der Luxusuhren". Rolex ist Rolex. Im High-End-Bereich kommt man halt nicht über Komplikationen und Werksfinissage, sondern über Material. Was Rolex mit Ice-Gehäusen, Rainbow-Lünetten oder Pave-Blättern abliefert, gibt’s nun auch nicht an jeder Ecke und dafür legt man dann ja auch locker Tourbillon- oder Sonnerie-Kohle der Holy Trinity aufn Tisch. Auf der anderen Seite bietet man die Professionals und ewigen Klassiker zu - falls man denn eine bekommt - verhältnismäßig fairen Preisen an, man enthält sich dem ganzen Hype von Sondermodellen, limitierten Editionen, Custom-Gedöns und baut auch keine Uhren für James Bond, den kleinen Prinzen oder Harry Potter.
Gepaart mit der einzigartigen Geschichte, den Besonderheiten der Unternehmensstruktur und der Stiftung sowie der Tatsache, eine der berühmtesten Marken und begehrtesten Luxusprodukte überhaupt zu sein, lässt sich Rolex für mich nirgends im sonstigen Uhrenkosmos einordnen, ist mit nichts vergleichbar. All das macht die Marke für mich aus und ich glaub nicht, dass sich an all dem so schnell etwas ändern wird, bissi mehr Edelmetall hin oder her.Ciao, Carlo
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25.03.2021, 19:35 #10
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der Switch wäre klasse ... die Stahlsammlung ginge dann preislich voll ab ... das wäre was für den Renditekoffer
Cheers Michael
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25.03.2021, 22:30 #11
Solange die Bicolor und Goldmodelle alle verkauft werden, warum nicht. Könnte bei der derzeitigen Marktlage funktionieren.
Stahlmodelle gibt es dann quasi nur noch bei ausreichend Umsatz mit Goldmodellen oder Uhren von anderen Marken, wie eigentlich jetzt schon. Aber es würden dann weniger Stahlmodelle für den Graumarkt übrig bleiben.
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25.03.2021, 22:40 #12
Diese Theorie würde ja nicht mit den Liefervereinbarungen der Konzis korrespondieren.
Die wissen doch konkret über ihr SAP, wann sie was geliefert bekommen.
Ich will nur damit sagen, dass ich nicht davon ausgehe, dass Rolex seine Händler mit anderer Ware beliefert, als vereinbart.
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25.03.2021, 23:05 #13
Ob Stahl oder Gold - ist doch eigentlich egal, was man letztlich zum LP doch nicht bekommt
LG Helmut
Datejust 41 GG/ST mit Jubilee, Full set - Garantie bis 11/25 im SC
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26.03.2021, 06:37 #14
Das mit den spürbaren Werken ist mir auch aufgefallen.
Bei den rezenten Modellen hört man der Rotor wie in einer swatch automatic.
Früher war da kaum was zu merken.
Liebe Grüsse
ThomasGeändert von Sub5 (26.03.2021 um 06:39 Uhr)
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26.03.2021, 06:43 #15
Yesssssss!
Endlich 126608 und 126668....Beste Grüsse, Olli
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26.03.2021, 08:51 #16
Wenn man glauben mag, dass die Produktionskapazität nicht elastisch ist kann es durchaus Sinn machen Edelmetalluhren verstärkt zu produzieren.
Die Gewinnmarge bei Edelmetall ist einfach weitaus höher.
Persönlich gehe ich allerdings nicht davon aus, dass die Modellpalette zugunsten von Edelmetall reduziert wird. Stahluhren werden in jedem Fall erhalten bleiben.
Jedoch kann für eine gewisse Zeitspanne die Gewichtung in der Produktion hin zu Edelmetall deutlich erhöht werden.
Das geht dann natürlich auf Kosten der Verfügbarkeit von Stahlmodellen.
Auch wenn genaue Zahlen nicht bekannt sind, ist es wohl unbestritten, dass Rolex insgesamt eine deutlich höhere Produktionskapazität hat, als Patek. This said, der Markt würde nicht Abermillionen zusätzliche Edelmetalluhren einfach so absorbieren können. Selbst wenn Rolex wollte, könnten Sie nicht einfach ausschliesslich Edelmetalluhren produzieren. Höhere Marge hin oder her.
Eine höhere Nachfrage nach Edelmetall ist z.Zt. einfach der "Nicht-Verfügbarkeit" der Stahluhren für reguläre Kunden geschuldet.
Im Eindruck das Angebot sei endlich wird dann hastig zur Bi-Color Daytona oder Yacht Master in Gold gegriffen. Den Konzi freut es.
Auch wenn ein anderer Eindruck vermittelt wird, es werden immer noch 100.000-fach Stahluhren produziert. Diese gehen allerdings teilweise vom Konzi direkt in den Graumarkt (...mit besseren Margen für den Konzi) oder werden von Konzis bewusst zurückgehalten (Altersvorsorge; die sind ja auch nicht deppert). Es ist ja nicht so, dass die Uhren nicht da sind, nur halt nicht beim KonziWer es nicht glaubt, soll sich einen Account bei Insta zulegen.
Rolex kann es auch egal sein, eine ausgelieferte Uhr, ist eine ausgelieferte Uhr. Für Rolex bleibt die Marge gleich, es sei denn, Edelmetall würde ausgeliefert. Ich meine, die haben längst aufgegeben den Graumarkt zu unterbinden. Zu viele Händler, zu viele Uhren, keine Chance.
Und so lange dieser Trend anhält wird Rolex wahrscheinlich intern die Produktion hin zu Edelmetall umschichten. Wenn es dann einen Nachfragerückgang gibt, kann man ganz easy wieder nachsteuern.
Interessant wird es, wenn jeder durch YouTube, Insta und Facebook aufgehetzte Stahlkäufer endlich die versprochene Kasse machen will und Uhren verstärkt in den Markt abgegeben werden
Eine Stahldaytona wird immer eine Stahldaytona bleiben, allerdings gibt es auch andere Stahlsporties, da sieht das schon anders aus.
An einen Politikwechsel der Modellreihen bei Rolex glaube ich keinesfalls.Herzliche Grüsse
Konstantin
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26.03.2021, 09:13 #17
Danke Konstantin. Sehr interessant Deine Ausführungen!
Gruß Mali
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26.03.2021, 09:31 #18
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26.03.2021, 10:06 #19
Zumindest ließ er ja verlauten, dass er 2 nahestehende Rolex-Kontaktpersonen hätte.
Gruß Mali
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26.03.2021, 10:54 #20
- Registriert seit
- 19.12.2015
- Ort
- LC120
- Beiträge
- 326
Rolex erzeugt im Jahr ca. 800.000 Uhren.
Das werden sie ohne Entlassungen oder Neueinstellungen nicht stark ändern können.
Somit folgere ich für mich daraus, es wird sich nicht viel ändern.mfg fmx
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