Wirklich verdammt heiße News! Die haben wir hier ja erst tausendmal in den diversen Verzweiflungs-Threads gelesen.

Fakt ist doch: Bei unseren Konzis handelt es sich i.d.R. um selbstständige Kaufleute. Allesamt haben sie unterschiedliche Rahmenbedingungen hinsichtlich
- Sortimentsstruktur (Fashion-Uhren/Preiseinstiegssegment bzw. Haute Horlogerie, Schmuck,...)
- Kundenstruktur (z.B. Großstand-Konzis mit großen Touristenströmen vs. Konzi im Mittelzentrum mit höherem Anteil an langjähriger Stammkundschaft)
- generelle Rolex-Belieferung (Bu, We und Rü kriegen mehr als Uhren-Kasuppke in Duisburg)
- Kosten Ladenmiete/Personal (300 qm auf der Kö mit zehn MA vs. Eigentum mit Ladenlokal, in dem man selbst mit der Ehefrau im Laden steht)
- u.s.w.

Vor dem Hintergrund dieser Rahmenbedingungen MUSS ein Kaufmann doch selbst entscheiden (dürfen), wie er seine Uhren zuteilt! Wenn ich 80% meines Umsatzes mit 20% meiner Kunden mache, sollte doch klar sein, wer die Pepsis und Daytonas kriegt!

In Zeiten wo man sich selbst für eine profane OP41 anstellen muss (nichts gegen das Modell, mag ich auch) kann der Konzi ja noch nicht mal dieses Einstiegsmodell an die Laufkundschaft oder als Leckerli für Neukunden rausgeben. Fakt ist nun mal, dass es derzeit fast kein Modell gibt, das kurzfristig verfügbar ist. Das erzeugt natürlich auch auf Verkäufersicht Frustration. Und ich glaube auch, dass mit der 2015er Margenkürzung auf 25% vom Netto bei Stahl die Konzis nun doppelt gestraft sind, wenn sie jetzt ansehen müssen, dass jemand da draußen als privater Re-Seller ein Vielfaches an Rendite macht. Nicht schön. Dann bediene ich doch lieber gleich meine Top-Kunden, Freunde, Verwandte, Geschäftspartner, den Schwiegersohn der Putzfrau und dann... ja dann... kommt der Rest dran.

Quintessenz wie immer im Leben:
- Take it (Hoffnung auf den Call vom Konzi oder Grau-Kauf)
- Change it (geht nicht)
- Leave it (Trotzverhalten, man kommt eh wieder zurück)

Cheers!