Das legt sich wieder.
Ergebnis 1 bis 20 von 34
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18.07.2020, 09:21 #1
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Ich hab mein Hobby mit einer Uhr zerstört...?
Ich habe viele Wochen darüber nachgedacht, diesen Beitrag zu schreiben.
Eigentlich kenne ich die Antworten schon. Oder auch nicht? Ich bin gleichzeitig happy wie frustruiert.
Ich blicke auf einige Jahre Rolex Uhren kaufen und tragen zurück. Ich darf um die 10 Uhren mein Eigentum nennen. Es liest sich vermutlich wie die Top Liste der 10 begehrtesten Rolex der Neuzeit. Prahlen möchte ich damit nicht, daher bleibe ich immer so schwammig.
Immer und gerne habe ich jede Uhr davon getragen. Die eine mal mehr, die andere mal weniger. Die ein oder andere Uhr mal ein paar Wochen nicht - wenn ich dies bemerkte aber doch wieder an den Arm geschnallt und sich eigentlich ständig gefragt: "Warum hattest du diese Uhr solange nicht an?"
Eigentlich kann man sagen, dass ich nahezu jeden Tag meine Uhren wechselte, weil ich mich danach fühlte. Ich bin morgens aufgestanden und fühlte mich nach einer Uhr. Das war ganz selten die gleiche Uhr hintereinander. Selbst wenn ich eine neue Uhr kaufte, blieb die mal 2, 3 Tage am Arm - aber dann fühlte ich mich wieder nach einer anderen Uhr.
Alle meine Uhren drehten sich Tag für Tag im Uhrenbeweger - und bekamen nahezu abwechselnd Tragezeit.
Bis zu diesem Tag, wo ich eine Daytona kaufte. Die Uhr wollte Tage nicht von meinem Arm. Wochen nicht. Monate nicht.
Der Uhrenbeweger blieb versehentlich nach dem Staubsaugen stehen. Normalerweise stelle ich dann hektisch alle Uhren wieder ein um am nächsten morgen die freie Auswahl zu haben. Diesmal lies ich alle Uhren falsch laufen - und wollte nur die Uhr neu stellen, die ich wirklich mal anzog.
Nach weiteren paar Wochen packte ich die Uhren in den Safe, was ich außer zu Urlaubsfahrten nie machte.
Nun bin ich seit ein paar Wochen umgezogen und die Uhren liegen seit Wochen im Safe im alten Haus, den ich noch keine Lust hatte umzuziehen.
Ich habe zwischendrin eine meiner alten Lieblingsuhren an den Arm geschnallt. In der Hoffnung, dass die Liebe wieder aufflammt. Doch jede Stunde wenn ich auf den Arm schaute, fragte ich mich nur, wann ich endlich wieder meine Daytona tragen kann.
Nun sitze ich hier frustriert. Könnte nicht glücklicher mit meiner Daytona sein - aber habe das Gefühl, dass ich mir mit einer einzigen Uhr selbst das Hobby zerstört habe.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die Daytona nie mein Ziel war. Ich die "ein wenig widerwillig" gekauft habe. Mir die nie gefallen hat. Und ich gebe auch zu, dass ich sie eigentlich mit dem Gedanken "Tragen wirst du sie nicht, aber als Geldanlage nimmst du sie mal mit" gekauft habe.
Inzwischen denke ich über den Verkauf meiner anderen Uhren nach. Und das einzige, was mich dran hindert ist der Fakt, dass es aus wirtschaftlichen Gründen keinerlei Sinn macht diese Uhren zu verkaufen.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann so ein Hype auch mal Monate oder gar 1-2 Jahre andauern und man kriegt die Kurve wieder zurück?
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18.07.2020, 09:25 #2
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Grüße,
Sebastian
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18.07.2020, 09:33 #3
Ein paar Gedankenanstöße dazu:
Ich halte es für einen Fehler, ein Uhrenhobby statisch zu betrachten. Es gibt solche und solche Phasen und vor allem auch Entwicklungen. Viele fangen z.B. mit kleineren Marken an, gehen von Omega und Breitling zu Rolex, bleiben dort (oder auch nicht und entdecken z.B. kleine Marken, Independents, Haute Horlogerie, ...).
Deswegen halte ich es für wichtig, etwas umso mehr zu genießen, wenn es einem Freude macht.
Das Uhrenhobby kann auf vielschichtigeren Wegen genossen werden als nur auf das Tragen beschränkt zu werden.
Hab kein schlechtes Gewissen, erfreue Dich an Deiner Daytona.Cheers,
Nils
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18.07.2020, 09:44 #4
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Du hast die ja ganz neu,und bist noch im "Rausch".
Ging mir bei meiner neuen Daytona die ich 2014 gekauft habe auch so - ABER - nach ca.1 Jahr war die mir zu klein,und 2016 hab ich Sie dann verkauft.Geändert von NicoH (18.07.2020 um 15:19 Uhr) Grund: Fullquote entfernt
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18.07.2020, 10:24 #5
Jeder lebt sein Hobby anders. Einer hat nur eine Uhr und ist in diese Uhr vernarrt und ein anderer hat ganz viele Uhren und liebt und trägt diese unterschiedlich häufig und gerne. Und auf einmal glaubt man keine Freude mehr an der Sammelleidenschaft zu haben.
Auch mir ging es einmal so. Ich bin mit einer großen Tragetasche zu einem bekannten Member des Forums und wollte sie alle verkauft haben. Nur 2 oder 3 Uhren habe ich zurückbehalten. Ich hatte auch keinen Spaß mehr an meinen Ersatzteilen, den vielen ZB’s, gar nichts. Verkaufen hätte ich nicht müssen, ich hatte einfach keine Lust mehr. Zum Glück kam es nicht zum Verkauf und heute bin ich glücklich darüber. Ich glaube es geht auch bei Dir vorbei und wenn nicht, dann hast Du deine sog. Exit-Uhr gefunden und gut ist.
Nur eine Anmerkung. Ich würde nie viele Uhren zu Hause aufbewahren und habe es auch nie getan. Ich fahre lieber zur Bank und hole mir meinen Satz an Handgelenksschmeichlern, als zu viele Uhren zu Hause zu haben, auch nicht im Safe .......
Ich hoffe Du findest Deine Freude wiederWir leben weit über unsere Verhältnisse aber noch lange nicht standesgemäß......
Wolfgang
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18.07.2020, 10:53 #6
Du hast doch zwei Arme, oder?
Links permanent die Daytona, rechte Seite kannst Du wechseln ---> Problem gelöst.Peter
Bekennender Längsdenker
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18.07.2020, 11:18 #7
Wenn du es in einem Jahr auch noch so siehst .... dann kannst du immer noch handeln!
Warte mal ab ....Robert
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18.07.2020, 13:02 #8
lass es wie es ist und denke in einem Jahr noch einmal darüber nach, dann hast Du Deine Daytona lange genug getragen und denkst vielleicht anders darüber. Verkaufen kannst Du dann immer noch. Ich denke Du bekommst später eher mehr als weniger und den Uhren schadet es auch nicht, wenn sie noch ein Jahr rumliegen.
Gruß Hans
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18.07.2020, 13:05 #9
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Abwarten, irgendwann wird alles langweilig
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18.07.2020, 13:18 #10
Ich meine auch, dass Deine anderen bisher so gemochten Uhren ja nicht schlecht werden, wenn Du sie noch eine Weile liegen lässt. Ich kenne solche Phasen ebenfalls, dass ich manche Uhren permanent getragen habe und dann plötzlich wochen-, monate- oder teils auch jahrelang gar nicht mehr. Irgendwann kommt die Begeisterung schon wieder. Es sei denn, es handelt sich um ein Modell, bei dem ich schon relativ schnell nach dem Erwerb festgestellt hab, dass der Funke nicht überspringt. Dann trenne ich mich auch mal von einer. Doch das scheint bei Dir ja nicht der Fall zu sein.
Nicht das Erzählte reicht - nur das Erreichte zählt!
Beste Grüße,
Matthias
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18.07.2020, 13:19 #11
Bei einem Verkauf Deiner Uhren, bei dem es sich evtl. locker mal um 100K in Cash handeln wird, stellt sich auch die Frage wo man in heutigen Nullzins / Negativzinsphasen und einer unvergleichlichen Geldflut der Notenbanken dann investieren soll.
Wenn Du z.B. Sondertilgungen für das Eigenheim machen kannst relativiert sich das natürlich
Schöne Grüße, Andreas
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18.07.2020, 13:49 #12
Es gibt schlimmere Schicksale
Du wolltest die Daytona als Geldanlage, jetzt hast Du halt die "Anderen" als Geldanlage und trägst die Daytona.
Wenn es Deine Traumuhr schlechthin ist, hast Du alles richtig gemacht
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18.07.2020, 14:30 #13
Darf ich fragen um welche Referenz es sich handelt?
Peer
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18.07.2020, 14:50 #14
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Nach meiner Erfahrung können Hobbys durchaus mal uninteressant werden, werden aber meist nach einigen Jahren wieder interessant. Bis jetzt habe ich mich immer geärgert, wenn ich das alte Hobby verkauft habe und dann alles neu kaufen musste.
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18.07.2020, 15:00 #15
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Geht mir mit einer Breguet 3400 genauso , seitdem trage ich 2-3 mal im Jahr eine andere Uhr
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18.07.2020, 15:06 #16
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18.07.2020, 15:28 #17
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Themenstarter
Danke an alle antworten.
Dann werde ich einfach die 116500LN (einer fragte) weiter tragen und das Schlechte Gewissen aushalten.
Andere Möglichkeiten mit dem Geld habe ich leider keine. Dafür ist es gleichzeitig zu viel und zu wenig als dass ich irgendwas vernünftigeres mit machen könnte.
Zum wertlosen verprassen oder Konsummüll kaufen zu viel, zum „investieren“ zu wenig.
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18.07.2020, 16:27 #18
Bei mir war es ähnlich...ich hatte nur 7 Rolex, alle verkauft, eine Aquanaut gekauft....nach 2 Jahren ein Modell, EX I, gekauft welches ich noch nicht hatte, 1 Jahr später eine IWC Mark XVIII...mal sehen wo die Reise hingeht. Was ich sagen kann ist das mir die Vielfalt an verschiedenen Marken gefällt.
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18.07.2020, 16:30 #19
Bei mir ist es üblicherweise so das ich selbst meine
Neuzugänge nie länger als 2-3 Tage am Handgelenk behalte,
wenn sich das Feuer ein wenig gelegt hat, ist der übliche Tagesrhythmus
Wieder da!
Gruß
Kurt
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18.07.2020, 17:07 #20
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