Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf Oyster-Bänder ohne Edelmetall-Anteil.
Ich habe vor vielen Jahren eine Explorer I gekauft und mußte diese Uhr zurückgeben, weil ich nach wenigen Tagen im Bereich der Schließe ein massives Hautekzem bekam. Das Ekzem wurde als Metall-Allergie interpretiert und bei der hautärztlichen Testung auf Materialallergien generell (ohne speziell auf die Uhr einzugehen) eine Nickel-Allergie festgestellt. Der Fall schien klar.
Viele Jahre später habe ich 2019 eine Perpetual gekauft. Auch eine Hulk. Ich überlegte eine DLC-Beschichtung wegen der Allergie. Aber: Ich trage die Uhren nun lange Zeit ohne DLC-Beschichtung ohne die geringsten Allergie-Zeichen ! Die Allergie ist weiterhin da und macht bei anderer Gelegenheit Unannehmlichkeiten.

Der Juwelier meint dazu: Die Hautreizungen von Rolex-Bändern haben nach seiner Erfahrung nicht die Metall-Legierung oder deren Nickel-Gehalt als Ursache sondern Reste von Abklebungen (Plastik-Allergie) und von Verschmutzungen von Kosmetika. Die Hautreizungen der Besitzer sind jedesmal nach einer genauen Pflege und Reinigung der Bänder bei ihm im Ultraschall-Bad verschwunden. Die Nickel-Allergie ist nach seiner Erfahrung also gar nicht die Ursache der Hautreizungen. Dazu könnte passen, daß ich bei Physiotherapeuten und im Fitness-Studio auf Kunststoffe mancher Rollen zur Abpolsterung tatsächlich hochgradig mit Quaddelbildungen nach Art einer Allergie reagiere.

Anders dazu eine Auskunft zu DLC-Beschichtungen: Nach dieser Auskunft ist das Problem einer Nickel-Überempfindlichkeit auf die Armbandmaterialien von Rolex seit ca um 2010 oder später nicht mehr relevant als Grund für eine DLC-Beschichtung. Die Probleme mit Nickel-Überempfindlichkeiten sind nur bei älteren Rlx-Uhren bekannt. Über den Grund des Verschwindens dieser Reizungen ab den Produktionen jüngeren Datums kann allerdings nur spekuliert werden, er ist nicht bekannt.

Ich bin neugierig. Ist unter den Experten des Forums etwas dazu bekannt oder erklärlich ?

Insbesondere: Ist es bei der Produktion von Oyster-Metall-Bändern zu einem Materialwechsel gekommen ?
Wird ein anderes Metall zur Herstellung genutzt ?
Sind die Oberflächen bei neueren Bändern anders bearbeitet ? Geben die neueren Bänder weniger Metall-Ionen ab ? Sind sie zB resistenter gegenüber Hautschweiß, der ja Metall-Ionen aus dem Material herauslösen kann ?

Insbesondere: Alte Bänder haben noch die Schließe aus gestanztem Blech. Neuere Bänder haben eine wertigere Schließe aus ? gefrästem ? Material (die neuen zB 11 66 10 im Vergleich zu denen der 1 66 10).
Ist dieser Wechsel relevant für die Änderung der Sachlage ?
Haben sich bei diesem Wechsel Änderungen beim verwendeten Stahl ergeben ? Gab es Änderungen in der Präparation der Oberfläche ?

Wer hat die Expertise zur Beantwortung ?

Vielen Dank im voraus alle Experten des Forums !