Hallo Gerhard
Ich fahre seit März 2019 ein Model 3 und habe mir vorgängig eine Wallbox installieren lassen. Ich versuche mal Deine Fragen bestmöglich zu beantworten.
Standard bei fast allen Elektro-Fahrzeugen ist für AC (Wechselstrom) ein Typ-2-Stecker. Ich wüsste jetzt nicht einmal ob es Wallboxen mit anderen Stecker gibt, aber mit Typ 2 bist Du auf der sicheren Seite.
Wenn es Dich interessiert wieviel die Wallbox verbraucht, dann ist das bestimmt interessant aber meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig. Es gibt auch Wallboxen, welche den Stromverbrauch zählen und separat anzeigen. Wenn Du aber den Strom niemanden Dritten verrechnen möchtest ist das meiner Meinung nach nicht notwendig.
Üblich ist dreiphasig 230V mit 16A abgesichert. Das ist auch das was die meisten Autos als Wechselstrom verarbeiten können. Das sind dann 11kW Leistung, womit Du bequem über Nacht jeden momentan am Markt befindlichen Akku wieder voll laden kannst.
Du kannst das ganze auch mit 32A absichern, dann kannst Du je nach Wallbox bis 22kW laden, das können aber viele Elektroautos nicht, die meisten sind bei Wechselstrom auf 11kW begrenzt was auch vollkommen ausreichend ist. Wenn man schnell laden möchte oder muss, macht man das an einer DC-Schnelladestation mit >100kW.
Ich würde auf einen der grossen Hersteller wie Mennekes oder Keba gehen. Ich selber habe eine Keba Wallbox und bin sehr zufrieden.
Wenn die Wallbox an einer für jeden frei zugänglichen Stelle steht, würde ich eine abschliessbare Wallbox nehmen. So ist sichergestellt, dass niemand fremdes auf Deine Kosten Strom lädt. Es gibt hier Varianten mit einem normalen Schlüssel oder mit einer RFID Karte. Ich selber habe eine mit RFID Karte.
Wohnst du alleine oder in einer Gemeinschaft? Wenn Du in einer Gemeinschaft lebst, dann kommt evtl. früher oder später ein Lastmanagement in Betracht. Hierfür würde ich darauf achten, dass die Wallbox das Protokoll OCPP unterstützt.
Ich wohne in der Schweiz, weswegen die Kosten wahrscheinlich nicht 1:1 mit Deutschland vergleichbar sind. Ich habe für die Wallbox (habe die Keba C-Series) rund CHF 1'000.- gezahlt. Die Installation mit Lastabwurf (ist vom EW so gefordert) und Bewilligungen haben dann nochmals rund CHF 1'500.- gekostet. Die Wallbox kostet in Deutschland glaube ich ähnlich viel. Wenn man annimmt, dass die Installation günstiger ist, dürfte das zwischen EUR 1'500.- und 2'000.- kosten.
Ergebnis 1 bis 20 von 133
-
20.01.2020, 13:19 #1
Ladestation (Wallbox) für Elektroautos in der Garage: Was beachten?
Ich überlege, auf unserem Vorplatz bzw. in der Garage eine Ladestation für Elektroautos zu bauen. Was ist zu beachten? Gibt's hinsichtlich Stecker verschiedene Varianten? Oder eine universelle, für die ggf. unterschiedliche Autos entsprechende Adapter mitführen? Ich selbst habe (noch) kein Elektroauto, aber kann ja noch werden, und es gibt immer wieder mal Gäste, die gerne einen Schluck nähmen.
Sollte/kann man den Verbrauch separat zählen, zB im Sicherungskasten über einen "privaten" Zähler, damit man einen Überblick über Verbrauch und Kosten hat?
Welche Anschlusswerte sind üblich oder sinnvoll? Welche Kabelquerschnitte für die Zuleitung (abhängig natürlich von Leistung und Weg)? Wie viele Adern? Drehstrom nehme ich mal an. Wie hoch ist die Absicherung?
Gibt's bestimmte Fabrikate, die sinnvoll, gut, nicht gut, zu empfehlen usw. sind?
Was ist sonst zu beachten?
Welche Kosten entstanden Euch?
Vielleicht hat er eine oder andere sowas schon hinter sich und kann ein paar nützliche Tipps geben. Danke!77 Grüße!
Gerhard
-
20.01.2020, 13:50 #2
Geändert von blarch (20.01.2020 um 13:53 Uhr)
Gruss Wolfgang
_______________________________________________
-
20.01.2020, 13:58 #3
- Registriert seit
- 11.09.2009
- Ort
- Regensburg
- Beiträge
- 718
Typ2 ist der "Standart" für zuhause.
wir haben mehrere Heidelberg Wallboxen und sind damit rundum zufrieden.Gruß Tino
-
20.01.2020, 14:02 #4
- Registriert seit
- 06.08.2017
- Ort
- Trondheim
- Beiträge
- 282
Also ich war ganz pragmatisch, um für alle Fälle gerüstet sein, habe mir eine CCE16 rot und eine blaue Steckdose installieren lassen, das hat mehrere Vorteile, jedenfalls für mich:
- Handwerker brauchen oft die rote Steckdose
- kann mein WoMo unproblematisch laden
- ich bin von keiner Wallbox abhängig, sondern lade mit meiner mobilen Lösung über der CEE16 Adapter und spare mir das Geld für die Wallbox und hab gleichzeitig eine Lösungen, die ortsunabhängig immer eingesetzt werden kann.
-
20.01.2020, 14:18 #5
So viel günstiger kommt eine CEE16 Steckdose nicht. Man spart sich die Wallbox, benötigt dann aber einen FI-Schutzschalter etc.
Wenn man die Steckdose aber auch alternativ nutzen möchte, dann ist eine CEE16 aber eine Alternative.
Einen blauen Camping-Stecker würde ich nicht ausführen, da nur einphasig und ja nach Absicherung können "nur" 3.7kW (16A) oder 7.3kW (32A) an Leistung übertragen werden. Da sehe ich keinen Vorteil gegenüber dem roten CEE16 Stecker, der 11kW mit 16A übertragen kann.Gruss Wolfgang
_______________________________________________
-
20.01.2020, 14:51 #6
Danke euch schon mal so weit. Eine 16A-Steckdose mit drei Phasen habe ich "um die Ecke", auch von innen schaltbar. Aber haben die Elektroautos denn ein "internes" Ladegerät oder irgendwelche Adapter, sodass sie "selber" an die CEE-Steckdose können?
77 Grüße!
Gerhard
-
20.01.2020, 15:01 #7
Nein, dafür brauchts ein mobiles Ladegerät das man dabeihaben muss. Ich hab einen go-e Charger mit dem ich daheim lade und den ich bei Bedarf mitnehmen kann. Eine direkt Wallbox war mir zu aufwändig und unflexibel.
https://www.autobild.de/artikel/mobi...-15628305.htmlGruß, Joe
The following is based on a true story.
No names have been changed to protect the innocent, because nearly everyone was found guilty.
Kow How Joe
-
20.01.2020, 15:24 #8Gruß Frank
"Das Leben ist viel zu schnell vorbei - wenn man nicht ab und zu stehen bleibt, könnte man es verpassen!" (Ferris Bueller)
-
20.01.2020, 15:30 #9
Inwiefern flexibler? Wegen der vielen Steckeradapter?
Gruß, Joe
The following is based on a true story.
No names have been changed to protect the innocent, because nearly everyone was found guilty.
Kow How Joe
-
20.01.2020, 15:38 #10
Zumindest Tesla liefert ein Typ 2 Ladekabel und eine Universalladekabel mit CEE16 (3-phasig) / CEE16 (1-phasig) / Schuko Anschlüsse mit.
Meiner Meinung nach reicht ein Typ 2 Ladekabel mit einem CEE16-Typ-2-Adapter vollkommen aus.
Joe / Frank
Wieso sollte man unbedingt eine mobiles Ladegerät benötigen?Gruss Wolfgang
_______________________________________________
-
20.01.2020, 15:43 #11
Aha, das klingt so, als benötige man tatsächlich nicht unbedingt die Wallbox, sondern ein Kabel plus Adapter (beim Auto), wenn jemand eine CEE-Steckdose hat. War mir so gar nicht klar. Wobei das Equipement beim Auto (vielleicht außer beim Teslar) anscheinend nicht serienmäßig ist, sondern dazugekauft werden muss.
77 Grüße!
Gerhard
-
20.01.2020, 15:55 #12
Ein Typ 2 Kabel in entsprechender länge und Qualität + ein Adapter von CC16 auf Typ 2 kann man sich für ein paar Hunderter beim Elektriker seines Vertrauens konfigurieren lassen.
Alternativ kann man auch welche im Internet kaufen:
z.B. https://esl-emobility.com/de/mode-3-...ektroauto.html (habe keinerlei Beziehung zu dem Shop und habe nur den ersten Treffer in EUR bei Google genommen).
Ich selber habe zwar eine Wallbox, wenn Du aber bereits eine CEE16 Dose in der Nähe hast, würde ich nichts weiter mehr installieren lassen. Ein Kabel + Adapter reicht vollkommen aus.
Zusätzlich habe ich noch den erwähnten Juice Booster 2 (JB2) mit diversen Adapter und einer 10m Verlängerung. Was soll ich sagen, ich habe den JB2 noch nie benutzt weil er mir zu klobig, schwer und umständlich ist. In der Basisversion ist er ca. 5m lang, was in den meisten Fällen zu kurz ist. Die 10m Verlängerung ist sauschwer und noch umständlicher als der JB2 ohnehin schon ist. Der JB2 ist ein Top-Gerät, jedoch mit Kanonen auf Spatzen geschossen und für den mobilen und flexiblen Einsatz total überdimensioniert.Gruss Wolfgang
_______________________________________________
-
20.01.2020, 16:29 #13
Soweit verstanden. Jetzt frage ich mich nur, warum so viele Leute sich eine Wallbox installieren lassen, wenn eine CEE-16A-Steckdose das gleiche bringt, billiger ist und sich auch noch universeller einsetzen lässt? Marketing? Oder weil man sich scheut, das Adapterkabel zu kaufen?
77 Grüße!
Gerhard
-
20.01.2020, 16:39 #14
Naja, so viel günstiger ist eine CEE16 Dose nun auch wieder nicht. Eine Wallbox hat z.B. den FI-Schutzschalter in der Regel eingebaut und die Dose braucht es ja auch noch. Der Aufwand für den Installateur ist bei einer CEE16-Dose oder Wallbox auch ungefähr gleich grosse. Im Endeffekt wirst Du nach meiner Schätzung wohl zwischen EUR 500.- und maximal EUR 1'000.- mit einer CEE16-Dose günstiger kommen, je nachdem was Du für eine Wallbox nimmst (muss ja nicht die teuerste sein).
Weiter bekommt man von diversen Herstellern die Wallboxen gratis oder sehr günstig dazu. Ausserdem ist es komfortabler, da man nicht immer das Kabel anschliessen und versorgen muss.
Wenn man eine CEE16 Steckdose hat, macht eine Wallbox aber in der Tat kostenmässig keinen Sinn.Gruss Wolfgang
_______________________________________________
-
20.01.2020, 16:49 #15
-
20.01.2020, 17:17 #16
Guxtu: https://de.wikipedia.org/wiki/In-Kabel-Kontrollbox
Entweder Wallbox, an die du dein Typ-2-Kabel anschließen kannst, oder ein Kabel mit ICCB.Gruß Frank
"Das Leben ist viel zu schnell vorbei - wenn man nicht ab und zu stehen bleibt, könnte man es verpassen!" (Ferris Bueller)
-
20.01.2020, 17:21 #17
-
20.01.2020, 17:54 #18
-
20.01.2020, 18:17 #19
ja und nein - in der Reihenfolge Also: Wenn du einen Starkstromanschluss in der Garage hast, kannst du entweder eine Wallbox daran anschließen, die die Steuerung übernimmt. Die Wallbox muss in den meisten Fällen noch zusätzlich abgesichert werden. An die Wallbox kannst du - falls da noch kein Kabel dran ist, das Typ-2-Kabel direkt anschließen, die Wallbox übernimmt die Steuerung. Die Alternative zur Wallbox ist ein Kabel mit ICCB, das du verwenden kannst, egal welches E-Fahrzeug du hast. Das Kabel mit ICCB kannst du direkt an den - in den meisten Fällen roten - Starkstromanschluss anschließen, der ICCB übernimmt die Steuerung. Von den Kabeln mit ICCB gibt es verschiedene Anbieter wie go-e Charger oder den juice booster.
Der Vorteil für mich besteht ganz einfach darin, dass ich beim juice booster mehrere Adapter - so bspw. auch für Schuko-Stecker - habe, für Camping (blau) und für Starkstrom (rot). Das Teil ist immer im Auto dabei. Im Gegensatz zum Go-e Charger ist das Teil wasserdicht und auch überrollbar. Ausserdem musst du nichts einstellen, das macht die Steuerung komplett selbst. Für das Laden an einer Säule ist ein normales Typ-2-Kabel von BMW dabei ...
Einigermassen verstanden?Gruß Frank
"Das Leben ist viel zu schnell vorbei - wenn man nicht ab und zu stehen bleibt, könnte man es verpassen!" (Ferris Bueller)
-
21.01.2020, 09:16 #20
Dein Adapterkabel wird ja auch irgendwelche Elektronik innendrin haben denke ich, oder?
Um auf deine Frage zurückzukommen:
Niemand braucht "unbedingt" ein mobiles Ladegerät, im Umkehrschluss würde das aber auch bedeuten dass niemand eine Wallbox braucht wenns ja so einfach mit CEE16 auf Typ 2 geht. Aber ich habe ein Ladegerät als Stationärladegerät bei mir, das ich notfalls auch mal irgendwo mit hinnehmen kann. Und mein Ladegerät habe ich deswegen, weil ich damit meine Ladung steuern kann. Wie stark, wieviel, wann usw.Gruß, Joe
The following is based on a true story.
No names have been changed to protect the innocent, because nearly everyone was found guilty.
Kow How Joe
Ähnliche Themen
-
Ladestation für Apple Geräte
Von Perseus im Forum Technik & AutomobilAntworten: 21Letzter Beitrag: 05.01.2020, 22:22 -
Fragen zur Installation einer Ladestation für E-Autos
Von ehemaliges mitglied im Forum Technik & AutomobilAntworten: 8Letzter Beitrag: 29.07.2017, 09:31
Lesezeichen