Angefixt und durch ein wenig Stöbern im Netz und in Uhrenbüchern wurden mechanische Uhren für mich immer reizvoller. Mit einem Geburtstagsgeschenk für meinen Geschäftspartner in 2009 legte ich schließlich unwissentlich den Grundstein für eine beiderseits wachsende Begeisterung. Es war der gemeinsame Besuch eines ganztägigen Uhrenseminars, in dem ein Eta Werk komplett zerlegt, wieder zusammengebaut und zum Laufen gebracht und (grob) reguliert wurde. Uhrmachermeister bin ich deswegen freilich bei Weitem keiner, aber die Faszination verstärkt hat es allemal. Und ja, das Werk ist sogar wieder gelaufen …







Im Jahr 2018 bekam ich dann von meinem mir sehr nahestehenden, ja tatsächlich väterlichen Geschäftspartner, ein außergewöhnliches Dankeschön für eine ebenso außergewöhnliche geschäftliche Situation. „Wenn du dir eine aussuchen dürftest, welche Rolex würdest du nehmen?“

Nach einem kurzen Schock, für mich keine echte Frage: eine Submariner Date.

Seit ich als Kind und Teenie Sean Connery in seiner bekanntesten Rolle mit eben diesem Modell sah (ja ja, wenn auch ohne Datum), sagte sie mir etwas.
Seither nahm ich sie immer öfter irgendwo wahr und sie brannte sich über die Jahre ein. Im Jahr 2014 hätte ich mir dann am Lago Maggiore, in Ermangelung einer LN, beinahe eine grüne Submariner angeschafft, war aber sowohl von dem Grün als auch der Wirkung an meinem Arm nicht ganz überzeugt Unabhängig von der Farbe, gefielen mir auch die Proportionen nicht so recht. Der folgende Gedanke war also schnell gefasst:
Meine Sub sollte aus dem Jahr der gemeinsamen Firmengründung sein.
Dem Jahr, in dem ich auch mit meiner heutigen Partnerin zusammengekommen bin.
Dem Jahr, in dem ich mir meinen Mustang importiert habe.
Ein tolles Jahr.
Und genau das soll sie widerspiegeln.
Sie soll etwas bedeuten, etwas erzählen.
Wie jede Rolex.

Also lange gesucht, Fälschungen bzw. Modelle mit falschen Papieren, abgeranzte und rundpolierte Exemplare gleichermaßen aussortiert und mein Traummodell gefunden. Eine perfekte 16610. Danke an dieser Stelle für die tollen Infos, die diese Gemeinschaft bereitstellt!!!



Sie verbindet alles, was mir etwas bedeutet: sie ist Italienerin und sie ist Jahrgang 2009.
An dieser Stelle passender, wenn auch geklauter Werbespruch: tickt aber richtig
Sie wurde erst im April 2010 vergeben. Jemand blieb ihr all die Jahre treu und sie wurde scheinbar äußerst pfleglich behandelt.
Sie ist nicht kosmetisch getunt und sieht so jung und rassig aus, wie am ersten Tag. Selbst ihre Ecken und Kanten sind noch scharfkantig.
Alles, was ehemals dazu gehörte existiert auch noch und ist original. Nur den Anker, den musste ich separat besorgen.







Freilich, den Anker gab es 2009 seitens Rolex schon längst nicht mehr dazu, also wäre das fullset auch ohne ihn full gewesen, aber … er musste sein.
Blöde Sparerei von Rolex Naja, jetzt liegt er in der Box. Im Schrank. Und mir geht’s besser
Sie ist die letzte aus ihrer Generation, hat schon eine gravierte Rehaut und eine entspiegelte Lupe, aber das alte Gehäuse.
Ihre Seriennummer verbindet zudem meine Leidenschaft und meine Wurzeln: V8 am Anfang und den Geburtsjahrgang meiner Mum am Ende
Ja, kitschig, mir aber egal. Ich steh‘ auf so’n Sch… Zumal ich das beim Aussuchen, trotz Begutachtung der Nummern, gar nicht realisierte.



Im Ernst, das Design der fünfstelligen Submariner sagt mir voll und ganz zu. Sie hat Grazie und eine gewisse Eleganz trotzdem sie ein Sporty ist. Das makellose Alu-Inlay hat einen tollen, leicht seidenmatten Schimmer, das Gehäuse ist ein wenig filigraner, als das der Nachfolger und auch das Blatt ohne Maxidial wirkt eher zurückhaltend. Dennoch ist sie (mir) nicht zu flach oder zu zierlich und Dinge, wie solid end links, finde ich sehr positiv.



Sie lässt mich jedes Mal, wenn ich drauf schaue an die Zeit auf dem Wasser denken, auch wenn gerade keines in der Nähe ist.
Schließlich ist das ihr Element.
Und meins.
Ein bisschen.