Meine Royal Oak ist von 2005 und ich habe sie 2009 als Rückläufer beim Konzessionär mit allem Drum und Dran gekauft. Nach anfänglichem Funktionsärger bis hin zum Werktausch lief sie seitdem unauffällig und sehr genau. Die "Jumbo" ist im Sommer irgendwann einfach stehengeblieben und über die Jahre mittlerweile auch recht unansehnlich geworden. Daher entschloss ich mich zu einer Revision (kann man leider nicht mit allen 14-jährigen Verhaltenssauffälligen machen... ) inkl. Aufarbeitung von Gehäuse und Band.

Da es in meiner Nähe (Raum Heilbronn) keinen Konzessionär mehr gibt, ich bei AP in Wiesbaden telefonisch nicht durchkam (bekam dort 2009 vor Ort eine Regulierung innerhalb einer Stunde) und ich gelegentlich in die Nähe "meines Kaufladens" fahre, wollte ich die Uhr dort wieder abgeben. Bei der Recherche der Öffnungszeiten erfuhr ich dann, dass Juwelier Weber in GE-Buer auch keine Konzession mehr für AP hat, wie wohl generell der Vertrieb nur noch über eigene Boutiquen, große Händlerketten usw. laufen soll. Annehmen könnten sie die RO dort aber trotzdem. Eine kurze Chronologie:

29.10.2019: Abgabe der Uhr (nebst kleiner Panerai-Schau, "nur mal gucken"). 4.11.: Kostenschätzung vom Weber-Uhrmacher. 11.11.: Kostenvoranschlag von AP (ca. ein Drittel über der Schätzung und mit Angabe von ca. zehn Wochen Bearbeitungszeit) und Beauftragung. 13.12.: Anruf von Weber zur abholbereiten Uhr schon nach nur gut vier Wochen! 21.12.: Abholung meiner Royal Oak und kurzes, nettes Gespräch mit dem immer noch aktiven Senior-Chef. Er bedauerte die neue Vertriebsstrategie von AP und erwähnte, dass Revisionen wohl nicht mehr (nur?) in Le Brassus durchgeführt würden. Und tatsächlich war meine AP offensichtlich in Spanien, wie das "Pedido Cliente" offenbart.

Das Ergebnis ist perfekt! Die Uhr läuft wieder tadellos und fühlt sich auch wieder gut an beim Aufziehen, Stellen usw. Nur das Datum schaltet etwa zwei Minuten zu früh, was allerdings kein pulstreibender Makel ist. Alle Flächen sind genauso geschliffen oder poliert, wie sie es sein sollen bzw. müssen. Es waren ein paar Macken z. B. auf der Lünette, die höchstwahrscheinlich aufgeschweißt wurden. So macht das gute Stück wieder richtig Freude - es ist und bleibt (m)eine Traumuhr!

Leider habe ich keine Vorher-Bilder gemacht, dafür einige Nachher-Bilder, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

















Einzig die Reiblinie zwischen dem Mittelgelenk der Faltschließe und der Bandinnenseite zeigt den vormals glattpolierten Materialabtrag jetzt wieder matt geschliffen:



Wünsche noch einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag!