Booklet Shopingguide oder "wie erkenne ich ein Fake Booklet"

[Zeiträuber]

Moin,

bin erst kurz hier dabei...also erstmal Hallo an alle zu meinem ersten Post um etwas sinnbringendes zum Forenleben beizutragen.

Wie wir alle wissen wird gern und viel bei allem was eine Krone trägt abgekupfert und kopiert. Das gilt natürlich mittlerweile schon lange auch für Booklets, bei denen mittlerweile schöne Vintageausgaben schon eine ganze Stange Geld kosten. Es gibt schnell über den Kopierer gezogene, die man einmal in der Hand sofort erkennt.
Es gibt aber auch sehr gut gemachte Reprints und davon eine Menge zu fast jedwedem Modell im Netz. Wenn man die Booklets nur auf dem Bild sieht ohne die Unterschiede zu kennen, hat man fast keine Chance Original von Reprint zu unterscheiden. Die Reprints kommen scheinbar alle aus einer Produktionsstätte, denn Modellübergreifend bis hin zu 1990er Ausgaben ergeben sich überall die gleichen Merkmale...

Die Bilder sind sehr gut gescannt und man erkennt eigentlich fast nur mit der Lupe in der Hand den Unterschied bei den Bildern im Booklet.Die Papierqualität ist top. ABER...die Texte wurden neu aufgelegt und dazu gesetzt. Dadurch ergeben sich einige Unterschiede in der Schriftart, welche als Unterscheidung sehr gut herhalten. Ich habe in den Bildern ein paar der wesentlichen Unterscheidungsmerkmale markiert.

...Oben immer Reprint, unten immer Original...

Reprint 7 abgerundet / Original 7 gerade
Reprint 8 oben kleiner / Original 8 oben und unten fast gleich groß
Reprint Y mit kleinem Schwung unten / Original Y unten gerader Strich

BG & Cheers
Zeiträuber

IMG_4518.jpg
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IMG_4521.jpg

[Zeiträuber]

nochmal eins zum üben...

IMG_2375.jpg

[superolli]

Danke für's Teilen.

[Uhrbayer]

Als leidtragender (bin mal auf ein Fake Booklet für eine 6263 reingefallen) hätte ich noch Ergänzungen.
Das mit der Klammerung ist meist zuerst was ins Auge sticht. Im Original offene Enden. Dann im Original ist die Seitennummerierung exakt auf der selben Höhe, bei Fakes ist hier ein kleiner Sprung rauf oder runter festzustellen. Kronen sind wirklich goldfarbig gedruckt und nicht gelb. Der Druck ist im Original mit einer Schicht Klarlack überzogen und dadurch im Rubbeltest nicht verwischbar. Alles Dinge, die sich damals von der Fälschung unterschieden.

[Zeiträuber]

Das ist ist interessant und mit den Klammern kann ich so bestätigen. Scheint trotzdem aber eine eher "billige Kopie" gewesen zu sein. Die mir vorliegenden sind von sehr hoher Druckqualität und auch in der Hand kaum vom Original zu unterscheiden, wenn man nicht weiß auf was man achten muss oder einen direkten Vergleich hat. Gerade wenn man nur ein Bild im Netz sieht sehr schwierig. Daher helfen dann die kleinen aber recht sicheren Merkmale zur Absicherung sehr gut. Kann man auf Ebay sehr gut sehen & testen wenn man sich einmal ein paar gängige Vintagebooklets anschaut...dann findet man sehr sehr viele dieser Reprints...

[chrisom-77]

Ich finde den Thread leider nicht mehr, aber es gab hier mal einen Ähnlichen, in dem, ich meine Submarimarianer in Cooperation mit Lübke, in dem die Unterschiede herausgeabeitet wurden...

Evtl. kann hierzu jemand einen link liefern

[AndreasL]

Hier wurde sich schon einmal damit beschäftigt: https://www.r-l-x.de/forum/showthrea...hlight=Booklet

[Schmackofatz]

Ich finde den Thread leider nicht mehr, aber es gab hier mal einen Ähnlichen, in dem, ich meine Submarimarianer in Cooperation mit Lübke, in dem die Unterschiede herausgeabeitet wurden...

Evtl. kann hierzu jemand einen link liefern

Mmhh, ich find's grad selber nicht mehr.

Aber der von Andreas verlinkte Thread ist auch gut.

Die vom Zeiträuber erwähnten Fakes setzen allerdings voraus, dass die Booklets samt Schrift neu gesetzt wurden.

Bei meinem 500-Euro-Fake-Booklet war seinerzeit die Schrift nicht neu gesetzt worden, dafür wurde schwarz in 4C gedruckt, was kein Drucker dieser Welt macht, und es gibt einen Tonwertabriss bei der Abbildung einer Stahluhr.

Für einen Drucker bzw. jemand, der sich mit Druck ein bissel auskennt relativ einfach zu erkennen.

Was immer leicht für Jedermann zu prüfen ist, ist die Symmetrie des Schnitts - d. h. das alle Schnittkanten symmetrisch sein müssen. Einfach mit dem Daumen wie ein Daumenkino aufblättern und gucken, dass die Seitenzahlen auf einer Linie sind.


Die Sache mit den Klammern... puh, sehe ich eher schwierig. Vielleicht eher als einen kleinen Indiz, aber definitiv nicht als Beweis.

[Zeiträuber]

Die vom Zeiträuber erwähnten Fakes setzen allerdings voraus, dass die Booklets samt Schrift neu gesetzt wurden.

das ist in dem mir vorliegenden Fall defintiv so, das ergibt sich aus den kleinen Unterschieden in den verwendeten Schriftarten aber in Topqualität und den dazu eingescannten Bildern in dadurch schwächerer Qualität. Siehe Bilder oben.
Ich habe insgesamt 3 dieser ReprintFakes vorliegen und jeweils die Originalen im Vergleich dazu, mit jeweils vergleichbaren Merkmalen.

[Mortihh]

Moin,

ich habe wohl auch mal ein Fake gekauft ... Ein Submariner Book von 1984: Referenz 594.03 De -7- 9.1984
Zumindest habe ich viele zarte bunte Flecken auf den weißen Seiten. Ich kann mal versuchen, das auf Fotos einzufangen im Laufe der Woche. Hat wer in HH ein originales Booklet zum Vergleichen?! Eventuell sogar zu verkaufen? Ich suche dann nämlich wohl auch eins...

[Lübke]

Nabend,

ich habe mir die Bilder jetzt ein paar Mal angeschaut und sehe keine Anhaltspunkte für einen Fake.
Wie von Peter schon erwähnt, müsste das Booklet neu gesetzt sein. Dafür sehen die Bilder aber zu gut aus.
Außerdem müsste im ersten Schritt die "alte" Schrift entfernt werden um dann die gelöschten Bereiche umständlich nachzukonstruieren.
Und ehrlich, mache ich mir diese Mühe, dann mache ich danach nicht den Fehler und stelle eine falsche Schriftart bzw einen falschen Schriftschnitt darüber.

Klammern? Anhaltspunkt ja, Beweis nein!

Für mich sieht das anhand der Bilder original aus. Man müsste ins tiefer ins Detail gehen.

[Zeiträuber]

Nabend,

ich habe mir die Bilder jetzt ein paar Mal angeschaut und sehe keine Anhaltspunkte für einen Fake.
Wie von Peter schon erwähnt, müsste das Booklet neu gesetzt sein. Dafür sehen die Bilder aber zu gut aus.
Außerdem müsste im ersten Schritt die "alte" Schrift entfernt werden um dann die gelöschten Bereiche umständlich nachzukonstruieren.
Und ehrlich, mache ich mir diese Mühe, dann mache ich danach nicht den Fehler und stelle eine falsche Schriftart bzw einen falschen Schriftschnitt darüber.

Klammern? Anhaltspunkt ja, Beweis nein!

Für mich sieht das anhand der Bilder original aus. Man müsste ins tiefer ins Detail gehen.

Moin...
die Bilder sind in den "Reprints" sind von schlechterer Qualität, dies sieht man aber tatsächlich erst im direkten und "Vorort" Vergleich (z.B. Swisslogo lesbar oder nicht), im direkten Vergleich sieht man auch Farbunterschiede siehe Daytona Frontseite ganz oben. Das Problem ist man sieht es nur im Vergleich vor Ort und nicht "Standalone" auf einem Bild im Netz.
Welche Mögichkeiten und Notwendigkeiten sich für den Druck ergeben entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich für meinen Teil kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das Rolex ein und das selbe Booklet in zwei Versionen druckt mit zwei unterschiedlichen Schriftarten und eins mit besserer Bildqualität und eins mit schlechterer.
Wenn ich jetzt die beiden Szenarien vergleiche nämlich 1. "Rolex mit Fehlern" vs. 2. "Reprint mit Fehlern", dann bin ich eindeutig bei Nummer 2...
Wenn es einen Profi gibt...ich habe die Booklets im Vergleich vorliegen, sind aber auch massenhaft in Ebay zu finden.

[Mortihh]

Hier mal ein paar Scans (600dpi mit meinem MFC) von meinem Booklet. Ein Wenig Staub sieht man auf den Scans, aber doch recht deutlich diese bunten Verfärbungen, die mich zweifeln lassen. Auf Seite 13 ist links am Rand der Mitte so ein Schatten, da lag das Heft nicht ganz flach auf dem Scanner.
Ich hätte gedacht, dass die weißen Bereiche auch wirklich weiß sind. Können diese Verfärbungen auch in einem echten Heft durch welche Umstände auch immer entstanden sein? Die Schrift sieht eigentlich nicht ausgefranst oder farbig zusammengesetzt aus ...
Falls wer was originales in HH haben sollte, könnte ich gerne mal zum Vergleichen rumkommen oder das Booklet sonst auch zu CSI RLX einschicken ;>

[Zeiträuber]

Hier mal ein paar Scans (600dpi mit meinem MFC) von meinem Booklet. Ein Wenig Staub sieht man auf den Scans, aber doch recht deutlich diese bunten Verfärbungen, die mich zweifeln lassen. Auf Seite 13 ist links am Rand der Mitte so ein Schatten, da lag das Heft nicht ganz flach auf dem Scanner.
Ich hätte gedacht, dass die weißen Bereiche auch wirklich weiß sind. Können diese Verfärbungen auch in einem echten Heft durch welche Umstände auch immer entstanden sein? Die Schrift sieht eigentlich nicht ausgefranst oder farbig zusammengesetzt aus ...
Falls wer was originales in HH haben sollte, könnte ich gerne mal zum Vergleichen rumkommen oder das Booklet sonst auch zu CSI RLX einschicken ;>

...ich halte Dein Booklet für authentisch...alle Merkmale sprechen dafür. Es ist zumindest keins der von mir beschriebenen Reprints. Die verfärbungen kommen m.M. nach von falscher Lagerung...

[Mortihh]

Hm danke für die erste Einschätzung, hätte ich jetzt nicht erwartet :>

[Schmackofatz]

Dein Booklet ist ist zu 99,99999% echt.

Erkennen kann man das daran, dass die Schrift eindeutig nur 1C gedruckt und entsprechend kantenscharf ist.

Als Referenz dient hier z. B. das Copyright-Zeichen und die Referenzen, die unterhalb der abgebildeten Uhren auf einer 4C seite stehen.

Wäre es ein Scan, wäre die schwarze Schrift wie die Uhren auch in 4C und das Copyright unscharf.

Und das jemand das komplette Booklet neu aufsetzt, geht gegen unendlich gering.

Die Flecken sind ganz herkömmliche Abfärbungen, entstanden duch Reibung.

[Mortihh]

Moin Peter, danke dir für die Infos und Einschätzung. Das mit der Schrift hat mich auch am meisten zweifeln lassen, dass es ein Fake ist. DIe sieht einfach zu gut aus. Und wenn die tatsächlich neu gesetzt sein sollte, dann wären die Verfärbungen, wie bei einem Scan, einfach auch nicht vorhanden