Der Artikel ist aber jetzt auch schon mehr als anderthalb Jahre alt und passiert ist doch da nichts, oder? Und so richtig funktionieren kann das imho auch nur mit Modellen, die stark nachgefragt sind. Ansonsten wäre das für Wiederverkäufer ziemlich ernüchternd, wenn ihnen AP zwei Jahre nach Kauf einer Uhr nur noch 50 Prozent des LP anbietet.
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10.08.2019, 20:00 #1
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Interessantes Interview mit FHB
In der aktuellen Ausgabe der Handelszeitung (Nr. 32) gibt es News zum geplanten Hotel, den Secondhand-Läden und wieso er Kids als Markenbotschafter will.
Zum Thema Secondhand-Läden (Kontrolle über den Wiederverkauf) wurde dieser Beitrag in der HZ freigeschaltet.
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10.08.2019, 20:59 #2Beste Grüße, Florian
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10.08.2019, 21:18 #3
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Themenstarter"Am SIHH 2018 sprachen Sie diesbezüglich vom nächsten grossen Ding. Was ist seitdem passiert?
Wir machen Tests in unseren Geschäften in Genf, Singapur, Tokio und New York.
Mehr nicht?
Nein, weil es nicht so einfach ist, wie man meint. Lassen sie mich zwei Beispiele geben: Im Rahmen unserer CPO-Tests können Sie nicht in ein AP-Geschäft kommen und Ihre alte AP verkaufen. Wir verkaufen zunächst nur, weil wir sehen wollen, ob die Leute darauf reagieren. Stellen Sie sich vor, wir öffnen morgen die Tür und sagen, dass wir gebrauchte Uhren annehmen."
Quelle: HZGeändert von avalanche (10.08.2019 um 21:19 Uhr)
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10.08.2019, 21:38 #4ehemaliges mitgliedGast
Unternehmerisch ist das sicher die richtige Entscheidung.
Als Uhrenliebhaber, Endkunde und täglicher Markenbotschafter durchs tragen.....fühle ich mich verarscht.
Mehr Kontrolle? Echt jetzt? In allen Bereichen dieses Planeten führt mehr Kontrolle zu weniger Kreativität, schlechterem Service und überhöhten Preisen. Das wird bei AP nicht anders sein. Ich persönlich bedaure das sehr, denn ich mag die Uhren von AP
Als ich jung war habe ich mir bei den Wempe`s, Rüschenbeck`s, Bucher`s dieser Welt .....die Nase Plattgedrückt. Immer mit dem Wissen, dass ich irgendwann so eine Zwiebel mein eigen nennen werde.
Die Händler haben diese Marke dahin gebracht wo Sie jetzt steht. Ich persönlich halte die Ausrichtung von AP mit dem Boutique Konzept für falsch. Langfristig wird das spannend werden.
Ich wollte meine letzte AP in einer Boutique kaufen. Habe dann vom Kauf abgesehen weil ich mit dem Konzept nicht zufrieden bin und ich mich nicht wirklich wohl gefühlt habe.
Ich mag ebensowenig diese" das Modell gibt es Exlusiv nur in der Boutique" Politik.
Das ist wirklich unwürdig und Respektlos gegenüber der Jahrzentelangen Präsentation und der Service Arbeit der Konzis. AP hat da einen echten Denkfehler denn diese Servicearbeit können sie selbst nicht leisten. Das wird auf die Kunden durchschlagen wenn Sie denn mal Service brauchen.
Mir hat ein Boutique Mitarbeiter in seiner kleinen Welt mal voller Stolz erzählt das AP nur 40 000 Uhren weltweit verkaufen muss....und daher keinen Bedarf an Kundengenerierung hat.
Sehe ich genauso. Das schnelle Geld ist im Verkauf gemacht. Der Wertbestand generiert sich aber nicht nur aus künstlicher Verknappung sondern aus dem Gesamtkonzept.
Ich bin aber nur ein kleiner Endkunde der keine Ahnung von der grossen Welt der HH hat....
PS. Hab danach im Vorbeigehen beim Konzi mein Modell gesehen, in einer anderen Stadt ;-) Bin rein, hab mich wohl gefühlt bekam einen kleinen Rabatt und habe gekauft.
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10.08.2019, 22:26 #5
Danke fürs Zitieren. Bei FHB muss ich immer an diesen Song denken :-) https://www.youtube.com/watch?v=PtzhvJh9NRY
Große Klappe, coole Lederjacke, aber das "nächste große Ding" bei AP liegt 25 Jahre zurück.Geändert von Surforbiter (10.08.2019 um 22:28 Uhr)
Beste Grüße, Florian
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11.08.2019, 07:54 #6
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11.08.2019, 09:12 #7
Ich stelle mir das spannend vor mit dem Ankauf von Uhren durch den Hersteller...
Denn dann werden sie auch umgehend mit Marktpreisen konfrontiert, die momentan ja höher liegen, als deren UVP's.
Ich gehe also in die Boutique und kaufe zum UVP Uhr X. Einen Tag später komme ich wieder und verkaufe denen Uhr X mit 10% oder mehr Aufschlag und nehme wieder eine andere Uhr Y mit...
Das klingt nach einem durchdachten Plan...Gruß Kalle
...audiatur et altera pars...
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11.08.2019, 09:17 #8ehemaliges mitgliedGast
ich glaube nicht das die Code 1159 über UVP gehandelt wird ;-P
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11.08.2019, 10:29 #9
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ThemenstarterDas sieht FHB komplett anders als du
"Kommen wir dazu, wie Sie Ihre Uhren verkaufen. Sie verabschieden sich von Multimarken-Händlern und suchen den direkten Weg zum Kunden. Warum?
Die Antwort ist simpel: Wir in der Uhrenbranche sind die letzte Industrie, die Artikel für mehrere hunderttausen Franken verkauft, ohne zu wissen, wer die Kunden sind. Wenn jemand einen Song bei iTunes kauft, weiss Apple genau, wer dieser jemand ist. Apple hat die Adresse, die Kreditkartendaten, das Alter, alles.
Und das wollen Sie auch?
Wenn ein Kunde heute eine AP-Uhr für 50000 Franken bei einem Händler kauft und unzufrieden mit dem Kundenservice und folglich auch mit der Marke ist, können wir nichts daran ändern, denn wir wissen nichts von dem Problem. Wir müssen den Kunden kennen."
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11.08.2019, 10:43 #10ehemaliges mitgliedGast
genau, weil sie wollen nur das Beste vom Kunden.
Mein Eindruck ist, das die bei AP die Produktionskapazitäten zu Gunsten er neuen "Code" Serie so weit runter gefahren haben das Sie nun von der "eigenen" Verknappunksstrategie überholt worden sind.
Begehrte Modelle sind quasi nicht zu bekommen und werden mit Abartigen Aufschlägen im Grau Markt verkauft. Das und die derzeitige überschäumende Liquidität versauen natürlich die Preise. Ruft Spekulanten auf den Plan und die Uhren verschwinden alle im Eisenschrank.
Patek hat mit der 5711 und 5712 ähnliche Probleme. Langfristig halte ich solche Verkauf Strategien für sehr schädlich.
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11.08.2019, 11:15 #11
Wenn ich das aus einem anderen Thread richtig in Erinnerung habe, gibt es schon Kunden, die sich direkt an Herrn FHB gewandt haben :-)
Und Vacheron und Patek versuchen ja auch ihre Kunden zu kennen, mit dem The Hours Club von VC oder den Roadshow-Events von Patek (da hab ich gerade die Einladung für Hamburg bekommen, obwohl ich noch nie eine Patek gekauft, nur Interesse an der 5212 bekundet habe). Dieses Chichi mit den AP-Häusern brauch ich nicht, das ist mir zu Münchnerisch.
Und ich verstehe, dass die Marken an den gewaltigen Aufschlägen mitverdienen wollen, die am Graumarkt erzielt werden, aber das funktioniert halt eben nur auf einem rationalen Markt wie bei Autos. Stell Dir vor, Du kommst in eine AP-Boutique und sie sagen Dir, dieses 15202 ist für gute Kunden zum LP, aber hier können Sie eine gebrauchte haben, zum doppelten LP. Nicht so das tolle Einkaufserlebnis. Selbiges, wenn Du mit Deiner grad mal ein Jahr alten Dreizeiger-Code ankommst (nur als Bsp) und dann vielleicht 50 Prozent vom LP angeboten bekommst, wenn überhaupt. 13.000 Euro versenkt - macht auch keinen Spaß.Beste Grüße, Florian
Im R-L-X-Network: Dalla Corte Studio, Profi-Espresso-Maschine, frisch vom Service
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11.08.2019, 11:41 #12ehemaliges mitgliedGast
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12.08.2019, 13:23 #13
Das ist ja gerade das Spannende. Wir duerfen es verfolgen, die Zukunft wird es uns sagen. Ich glaube nicht an den Erfolg dieses Konzeptes, siehe einige der oben aufgefuehrten Argumente. Es wird vorgegeben, der Kunde stehe im Mittelpunkt. Das bezweifel ich. Nur ein spezisches Kundensegment. Alle anderen kommen in diesem Kozept nicht mehr vor. Das ist eine harte Massnahme seitens AP.
Dem ist nichts hinzuzufuegen.
Oh ja, groessere Probleme werden vom "kleinen Endkunden" gerne eskaliert. Von daher koennte man mehr wissen als vorgegeben. Die Frage ist ja, ob die Boutiques gerade hier besser sind. Dazu beduerfte es ein aktives Management eben dieses fuer die Boutiquen. Ob es das wohl gibt? Vielleicht ...
Interessant in diesem Zusammenhang she eich aber die hier "ab und an" geposteten Erfahrungen mit AP. Das fuehlt sich eher als alleingelassener Endkunde, der eben nicht mehr den lokal vor Ort ansaessigen Konzessionaer als Erstanlaufstelle hat.
Ob "Own Retail" wirklich hoehere Margen abwirft, darf uebrigens im AP Konzept zumindest in Frage gestellt werden. Fuer mich persoenlich hat das Ganze 2 Seiten:
Negativ: Meine Wunschuhr (nein, nicht die 15202) als "Boutique only" bekommt mein Konzessionaer nicht mehr. Waere ansosnten schon bestellt. In eine AP Boutique schaffe ich es nicht, von daher wird es sie fuer mich nicht geben. Dafuer habe ich mir alternativ eine PP betellt
Positiv: Das alles ist ein riesen Experiment, dem ich persoenlich risikofrei zuschauen darf. Ich finde das spannend.
... und warten noch ...Geändert von Nautilus5990 (12.08.2019 um 13:27 Uhr)
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13.08.2019, 10:31 #14ehemaliges mitgliedGast
hier noch ein anderes wirklich interessantes Statement der Geschäftsführung.....
https://www.wiwo.de/lifestyle/audema.../23877794.html
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13.08.2019, 15:13 #15
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ThemenstarterDas Interview wurde nun komplett freigeschaltet.
Handelszeitung
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13.08.2019, 23:01 #16
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Vielen Dank für den Link und den Artikel, den ich mit Interesse gelesen habe. Da hat F-H Bennahmias ein paar Sympathie-Punkte bei mir gesammelt, obwohl ich ihn grundsätzlich nicht allzu sympathisch empfinde. Er wirkt in dem Gespräch sehr offen, zumindest liefert er vordergründig klare Infos und Argumente um den unternehmerischen und wirtschaftlichen Background etwas zu beleuchten.
Angesichts von 1 Milliarde Umsatz bei AP mit nur 40 000 Uhren scheint mir zudem Thierry Sterns angebliche Angst bei PP vor einem Imageverlust durch Stahl (Hodinkee unterstellt ihm ja, dass er AP als Negativbeispiel für eine verwässerte Markenwahrnehmung sieht) evtl. leicht übertrieben ;-)
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13.08.2019, 23:05 #17ehemaliges mitgliedGast
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14.08.2019, 10:10 #18
Mal am Rande:
1 Mrd. Umsatz mit 40.000 Uhren --> 25k Durchschnittspreis pro Uhr.
Wenn man bedenkt, dass zumindest bei den Herrenuhren, der Einstandspreis knapp unter 20 für die "günstigsten" Modelle liegt, aber schon jede ROO (außer Diver) rund den "Durchschnittspreis" kostet ... dann muss ja die Anzahl der verkauften "teueren" Uhren also Perpetual Kalender, Repeater etc. extrem nierig sein um auf einen solch m.E. niedrigen Durchschnittspreis zu kommen ...Gruss aus Düsseldorf,
Norbert
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14.08.2019, 10:37 #19
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14.08.2019, 10:50 #20
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