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  1. #1
    PREMIUM MEMBER Avatar von Keilerzahn
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    Amplituden und Revisionsbedarf...

    und in wie weit kaliberabhängig?

    Vielleicht können die Technik-Experten hier ein wenig weiterhelfen…

    Vorweg, worum es nicht geht:
    Abfallfehler, klar spielt der auch eine Rolle, mal vorausgesetzt er ist OK mit <0,2ms
    andere sagen: Revision, erst wenn die Uhr nicht mehr läuft oder sonst einen Defekt hat…, auch das will ich nicht hören…

    es geht um mögliche Unterschiede verschiedener Standardkaliber,
    die so in den letzten 50 Jahren in Uhren mit 40mm Gehäusen verbaut wurden
    Angaben der Amplituden jeweils mit Blatt Oben:

    Beispiel 1: Eine Submariner mit Cal. 3130
    2-3 Jahre als Neuuhr sehr oft bis ausschließlich getragen, lief am Anfang und am Arm auf die Sekunde genau
    dann nur noch ab und zu am Arm, aber regelmäßig. Jetzt am Arm pro Tag 8 Sekunden im Plus, Amplitude derzeit 263
    ist wohl noch im Rahmen, und der Tragezeit geschuldet, oder?

    Beispiel 2: Eine GMT mit Cal. 1565 (graviert 1560)
    letzte Revision unbekannt, jetzt am Arm pro Tag 2 Sekunden im Minus, Amplitude derzeit 217
    wird sehr selten getragen, kann man so wohl mit leben…
    könnte wohl durchaus eine Revision vertragen, hab ich aber derzeit nicht vor

    Beispiel 3: Eine Submariner mit Cal. 1575
    Revision vor ein paar Jahren in Genf, gelegentlich aber regelmäßig am Arm
    Schon immer pro Tag 8 Sekunden im Plus, Amplitude derzeit 275
    wahrscheinlich ist die Amplitude für ein solches Kaliber die Norm…, oder irre ich da? Müsste die Amplitude besser sein?

    Beispiel 4: Diverse 5-stellige Referenzen (Cal. 3135 / 3185)
    Alter zwischen 12-17 Jahre, alle ohne Revisionen
    alle am Arm zwischen +1 bis +6 Sekunden am Tag
    Amplituden zwischen 290-305
    alles besten denke ich

    Beispiel 5: Diverse 6-stellige Referenzen, alles Neuuhren
    (Cal. 3186 / 3135 / 3187 / 3131 / 3132 / 3255 / 3235 / 3285 / 4130)
    laufen alle in der Chronometernorm, oder dicht dran, Amplituden >290
    nur das Cal. 3235 einer SD4K fällt mit einer Amplitude von 270 etwas aus dem Rahmen…, mit -0,3s bis +0,2s pro Tag in unterschiedlichen Lagen dabei aber extrem Lagenstabil…

    Und jetzt noch eine, oder die abschließende Frage:
    Ist es generell so, daß die Kaliber 1560, 1565, oder 1575 nicht die Amplituden erreichen müssen, die Ihre Nachfolger 3XXX oder 4XXX erreichen sollten?

    LG Martin
    Geändert von Keilerzahn (22.04.2019 um 09:20 Uhr)

  2. #2
    PREMIUM MEMBER Avatar von Bullit
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    In der offiziellen Tech-Info zur 31xx Familie werden zur Amplitude nur 2 Angaben gemacht.

    1. Bei Vollaufzug darf die A. bei Zifferblatt oben oder unten nicht größer als 310 sein.
    2. Nach Vollaufzug und 24h ablaufen lassen darf die A. in den hängenden Lagen nicht kleiner als 200 sein.

    Eine Angabe zu einer „Mindest-Amplitude“ bei Vollaufzug gibt es nicht.

    Mehr offizielle Infos habe ich leider nicht.

    Gruß

    Erik
    "Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme."


  3. #3
    Sea-Dweller Avatar von Submax
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    Das Gangverhalten scheint auch abhänging vom Aufzug des Werks zu sein.
    Bewege ich die Uhr ein paarmal zum Anlaufen und messe dann die
    Zeit,läuft sie etwas schneller als bei Vollaufzug.
    Vermutlich aus diesem Grund,wird die Amplitude und der Gang immer bei Vollaufzug gemessen.
    Gruß Max

  4. #4
    Sea-Dweller Avatar von hartenfels
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    Meine beiden GMT 1675 mit dem 1575er Werk haben auch so um die 265 Grad Amplitude in der Lage Zifferblatt oben und eine davon kommt frisch aus der Revision von Rolex. Mein Konzessionärsuhrmacher sagte, das sei bei diesem Werk, insbesondere nach den fast über 40 Jahren Laufzeit, völlig in Ordnung. Beide Uhren laufen übrigens hervorragend so um die +2 Sekunden pro Tag und mit wenig Abweichungen in den anderen Lagen.

    Die Uhr aus dem Beispiel 2 benötigt meines Erachtens eine Revision. Aber auch zu diesem Thema (ich habe einige sehr alte Armbanduhren, die trocken, aber trotzdem noch sehr präzise laufen - alte IWC mit 19.800 Schwingungen) sagten mir verschiedene Uhrmacher, dass sie keine Revi machen würden, wenn ich die Uhr 2-3 mal im Jahr für eine Woche trage. Der Verschleiß sei dabei verschwindend gering...
    Beste Grüße

    Heiko

  5. #5
    Submariner Avatar von Federgehäuse
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    Zitat Zitat von Bullit Beitrag anzeigen
    In der offiziellen Tech-Info zur 31xx Familie werden zur Amplitude nur 2 Angaben gemacht.

    1. Bei Vollaufzug darf die A. bei Zifferblatt oben oder unten nicht größer als 310 sein.
    2. Nach Vollaufzug und 24h ablaufen lassen darf die A. in den hängenden Lagen nicht kleiner als 200 sein.

    Eine Angabe zu einer „Mindest-Amplitude“ bei Vollaufzug gibt es nicht.

    Mehr offizielle Infos habe ich leider nicht.

    Gruß

    Erik
    Meine beiden 31XX Werke sind auch total unterschiedlich. Die von meiner Frau hat 265 meine knapp 305.
    Ich kann die Daten von Erik bestätigen. In den Unterlagen die mir der freundliche bei Wempe gezeigt hat steht es genauso drin.

    Daher mache ich mir jetzt da keinen Kopf. Sie laufen, laufen, laufen....
    Beste Grüße

    Romano

  6. #6
    PREMIUM MEMBER Avatar von Keilerzahn
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    Eric, Danke für diese Info..., diese Angabe kannte ich so noch nicht, bestätigt aber meine Vermutung
    und Heiko, dein Cal. 1575 und deren Amplitude deckt sich ja Teils mit meiner aus Beispiel No. 3

    Was mich generell interessiert hätte, wie unsere Vintage-Sammler (und Verkäufer) den Revisionsbedarf einer Uhr einschätzen...
    Oft kommt ja die Info bei Verkäufen: Uhr läuft perfekt, kein Revisionsbedarf.
    Woran macht ihr das fest?
    Ich habe gehofft, daß es auch hier analog zu Eric‘s Info zur 31xx-Familie, auch eine Rolex-Vorgabe gibt.

    LG Martin

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