Einfach gut.
Ergebnis 341 bis 360 von 489
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15.03.2019, 21:18 #341
Macht unheimlichen Spaß, jede Folge zu lesen und zu genießen!!
77 Grüße!
Gerhard
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15.03.2019, 22:03 #342
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15.03.2019, 23:44 #343
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Zitat Percy:
Als ich in meine Kabine komme, läuft ein weiteres Highlight deutscher Musikgeschichte. Erneut vom großen Günter Noris. Ob er verwandt ist mit Chuck, das weiß ich nicht, sein Album „Musik zum Streicheln“ allerdings gehört zu den vielleicht Meistunterschätzten überhaupt! Einfach mal reinhören. Spätestens zwischen Lilli Marleen und Edelweis hat er Euch. Versprochen. Gute Nacht!
Percy. Bert Kaempfert hat aber was
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16.03.2019, 00:05 #344
Morgen gibt’s dann als Betthupferl Rex Gildo
GRÜSSE TOM
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16.03.2019, 00:13 #345
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Nee, Rex Gildo wäre zu derbe und primitiv, Tom.
Die Zimmerdame denkt da eher an Fahrstuhlmusik aus deutschen Landen für Percy.
James Last wäre da noch passend. Zum Beispiel „Biscaya“
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16.03.2019, 06:24 #346
Langsam wirst Du mir unheimlich....
Gruß Percy
"Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."
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16.03.2019, 06:35 #347
... oder Du hat schon in meiner Insta Story geschaut...
Gruß Percy
"Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."
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16.03.2019, 06:40 #348
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Wieder ein grandioser Bericht! Vielen Dank dafür!
Gruß
Michael
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16.03.2019, 07:33 #349
Die Reise ist echt episch, genau wie der Bericht!
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Beste Grüße, Andreas
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16.03.2019, 09:29 #350
Wie kommt man zu der akustischen Folter?
Gruß,
Michi
If the government says you don`t need a gun......buy two!
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16.03.2019, 11:13 #351
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16.03.2019, 22:25 #352
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17.03.2019, 17:50 #353
Zwischen den Falklands und unserem nächsten Ziel Montevideo liegen noch einmal zwei Seetage. Seetage sind nicht ganz so erlebnisreich, wenn nicht gerade Wale, Pinguine, Delfine oder andere Meeresbewohner den Weg kreuzen. Das tun sie aber eben nicht. Also kann man so zwei Seetage auch locker in einen Bericht zusammenlegen.
Fangen wir also mit dem Donnerstag an. Und wie ja bereits im letzten Bericht angekündigt, habe ich verdammt viel zu tun. Ich muss waschen. In der Laundry. Dummerweise bin ich nicht der Einzige, der das muss. Gefühlt das halbe Schiff will nicht mit dreckiger Wäsche nach Hause fahren. Ja wissen die denn nicht, dass das bei mir besonders wichtig ist?
Hilft nix. Die Waschmaschinen sind heiß begehrt. Man muss da also strategisch vorgehen, will man eine von ihnen ergattern. Ich weiß nicht, wie oft ich mit meinem Wäschesack auf Deck 5 wandere, nur um kurz darauf unverrichteter Dinge wieder den Rückweg anzutreten.
Um 12 Uhr hat es ein Event. In der Küche. Die gesamte Hauptküche ist zu diesem Zweck in ein riesiges Buffet verwandelt worden. Aufgetischt wird alles, was das Schiff so hergibt. Und das ist ‚ne ganze Menge.
Was darf’s sein? Pizza? Nudeln? Würstl mit Sauerkraut? Risotto? Käsefondue? Garnelen? Roastbeef? Sashimi? Es ist einfach nur der Wahnsinn, was hier zu sehen ist. Speziell, bedenkt man, dass seit der letzten Beladung des Schiffes schon wieder 11 Tage vergangen sind. Ordentlich.
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Eigentlich will ich ja nix essen, aber bei dem Anblick? Zumindest so ‚ne Kleinigkeit dann halt. Geht schon. Mehr Zeit ist eh nicht. Denn um Eins habe ich einen Friseurtermin. Warum hier auf dem Schiff? Aus gleichem Grund wie das mit der Wäsche. Vor Basel wäre sonst einfach keine Zeit mehr.
Ach ja. Meine Wäsche. Richtig. Da war ja noch was. Irgendwann gegen Mittag habe ich tatsächlich Erfolg und ergattere eine freie Maschinen.
Die bleibt jetzt für drei Waschgänge meine. Damit das auch so klappt, muss man schnell sein, noch vor Ende des Waschprogramms da sein und den nächsten Wäschesack am besten schon gut sichtbar bereitstellen.
Und dann hat’s ja noch die Trockner. Davon braucht man letztlich ja auch noch einen. Durch die unterschiedlichen Laufzeiten muss ich im Grunde alle 20 Minuten wieder in die Laundry. Also entscheide ich mich kurzerhand, meinen Laptop mitzunehmen und mein Büro heute mal hier einzurichten. Auf einem Bügelbrett. Die anderen Gäste finden das lustig. Man kommt ins Gespräch. Socializing halt. Wie hatten das Thema ja schon.
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Groß verpassen tue ich heute eh nix. Es ist ein Seetag. Und es ist nicht das beste Wetter. Kalt ist es auch. Und windig. Doch, eines verpasse ich beinahe. Den Vortrag über Pinguine. Genial. Und lustig. Ich liebe die Viehcher. Gibt’s mal nix!
Zum Abendessen geht es wieder ins Restaurant. Heute mal mit Hummer als Zwischengang. Warum komme ich da erst heute drauf? Diese Sonderwünsche beginnen langsam, Spaß zu machen....
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Nach dem Essen heißt es Partytime!! Es geht in den Club. Und der ist: voll!!! Aber komplett voll. Die Stimmung: Mega, Party ohne Ende. Herrlich. So habe ich das die ganze Reise nicht erlebt. Ich find’s großartig.
Party ohne Ende indes ist nicht ganz richtig. Denn Punkt 22:55 kündigt die Kreuzfahrtdirektorin an, nun den letzten Song zu spielen. BITTE??? Wie kann das sein? Ein Missverständnis? Nein. Tatsächlich: nach jenem einen Song ist Schluss. Erst gehen die Sänger, dann die Band und dann – die Gäste. Keine 10 Minuten später ist der Club fast menschenleer. Um kurz nach Elf! Wie kann das sein?
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Des Rätsels Lösung: um 23 Uhr beginnt ein Deck weiter oben die große Crew Party. Und da wollen alle hin. Also alle Crewmember. Ist ja auch verständlich. Die Antarktis Saison war lang, länger als sonst, in Buenos Aires ist für die meisten von ihnen Schluss. So eine Party haben sie sich also mehr als verdient.
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Dennoch: die Gäste ins Bett geschickt und Tschüss - das kann’s dann ja irgendwie auch nicht sein. Warum macht man die Party im Club für die Gäste denn dann nicht einfach an einem anderen Tag? Ich meine, Seetage hatte es auf dieser Reise ja nun wirklich genug. So jedenfalls ist es echt schade.
Kurzerhand greife ich zur Jukebox. Welchen Titel ich wählte habe ich grad vergessen, aber immerhin schaffe ich es damit, acht der neun noch anwesenden Gäste auf die Tanzfläche zu bekommen. Muss also gut gewesen sein. Hmmmm. Vielleicht sollte ich doch noch als Entertainment Director anheuern?
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Well, well, well. Nach dem Song allerdings bleiben nur noch vier Gäste übrig. Karriere somit also schon wieder beendet. So schnell kann es gehen. Verdammt! Leicht enttäuscht wanke ich in Richtung Kabine.
Wanken? Nein, das liegt auch heute nicht am exzessiven Alkoholkonsum sondern an der Bewegung des Schiffes. Kein Seegang bis Buenos Aires hatte er gesagt, der Kapitän. Doch das hier gerade, das ist alles andere als „kein Seegang“. Und ganz ehrlich? Ich freue mich, dass es so ist. Denn es ist einfach herrlich. Mehr noch. Die Vorstellung, in bereits wenigen Nächten wieder in einem Bett zu liegen, welches sich – NICHT – bewegt, kommt mir gerade sowas von surreal und definitiv keineswegs erstrebenswert vor.
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Bei jeder Bewegung, untermalt von den Klängen des großen, des ganz großen James Last wird mir mehr klar, wie sehr ich hier hin gehöre. Wie sich die Schranktür zum Evergreen „Biscaya“ bewegt, das hat so eine unglaubliche Anmut... Okay, vielleicht war das doch ein Negroni zuviel heute.
Anheuern auf einem Schiff? Ehrlich, selten in den vergangenen Jahren war ich so kurz davor. Wenn, ja wenn das nur alles nicht mit so verdammt viel Arbeit verbunden wäre. Der Job „den ganzen Tag in der Observation Lounge sitzen und wirres Zeugs für so ein Forum niederschreiben“, der scheint jedenfalls noch nicht erfunden. Es ist aber auch immer ein Dilemma.
Das Schaukeln geht die ganze Nacht. Am kommenden Morgen will ich deswegen fast gar nicht aufstehen. Es ist so schön, hier zu liegen und einfach diese Bewegungen zu spüren. Doch hilft es nix. Rolex hat seinen ersten Teaser zur Baselworld herausgebracht. Und der gilt analysiert zu werden. Nicht ganz so einfach bei dem Internet hier.
Mein Arbeitsplatz ist heute, dank komplett gewaschener, getrockneter und sogar gebügelter Kleidung, mal wieder die Observation Lounge. Wegen des Seegangs habe ich die zeitweise komplett für mich allein. Das Wetter: wechselhaft. Mal Sonne, mal Regen. Jedenfalls noch nix, um dauerhaft draußen zu sitzen. Ab und an torkelt ein Gast rein. Das sieht lustig aus. Denken sich die anderen aber ziemlich sicher auch, wenn ich mal aufstehe um ein paar Schritte zu gehen.
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Der Kapitän meldet sich. Für heute ist noch mit einem Anstieg des Schwells zu rechnen. Nicht schlecht. Bei manchen Bewegungen des Schiffs denke ich an einen Spruch aus Jagd auf Roter Oktober: Flieg, meine Dicke. Flieg!
Der Horizont, das Meer, ich weiß, ich wiederhole mich aber hier zu sitzen und raus zu schauen macht glücklich. Geradezu tragisch die Vorstellung, dass in nicht einmal zwei Tagen alles vorbei ist.
Die „Vorfreude“ auf den Rückflug wird auch dadurch getrübt, dass ich noch immer keine Bestätigung für meinen Flug in der Business Class erhalten habe. Die Baselworld Woche mit einem 14-Stunden-Flug in der Eco zu beginnen – nicht so die allergeilste Vorstellung von allen. Jammern auf hohem Niveau. Ich weiß. Aber hey, ich bin jetzt seit fast drei Wochen Seabourn gewohnt. Excuse me?!
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Ein letzter Scone zur Tea Time, dann steht der große Crew Salute im Grand Salon an. Der Kapitän und seine (fast) gesamte Crew geben sich die Ehre. Housekeeping Departement, Restaurant Service, Küche, Sicherheit, Expedition Crew, Entertainers und und und, alle sind sie da. Und einmal mehr merkt man, wie unglaublich vielen von ihnen man Tag für Tag begegnet. Das ist schon alles extrem familiär hier. Entsprechend groß der Applaus von den Gästen dieser Reise.
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Überraschung bei der Verlosung der Seekarte dieser Reise: sie geht an unseren DACH Tisch. Glückwunsch an dieser Stelle, den beiden stolzen Gewinnern. Ich hoffe, die Koffer sind groß genug!
Heute ist die letzte von insgesamt drei Formal Nights dieser Reise. Also nochmal die Krawatte rausgeholt und ab ins Restaurant. Dort hat man heute, wohl aus Rücksicht auf die dünnen Abendkleider der weiblichen Gäste, die Temperatur ordentlich hinaufgedreht. Mit Sakko und Krawatte alles andere als angenehm.
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Das Essen ist dafür heute mal wieder sensationell. Danach noch im Club vorbeischauen. Ja, warum nicht. Vielleicht ist das ja heute nochmal so voll wie gestern? Natürlich ist es das nicht! Nicht einmal annähernd. Tja, hätte man doch nur..... Egal. Ich höre ja schon auf.
Auf meiner Kabine wartet keine Ahnung was für Musik. Ehrlich. Ich erinnere mich nicht. Denn zum immer noch mehr als deutlich wahrnehmbaren Schaukeln des Schiffes muss es einfach nochmal Biscaya von James Last sein. Der perfekte Soundtrack eben. Nicht mehr und nicht weniger. Gute Nacht.Gruß Percy
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17.03.2019, 18:43 #354
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Irgendwie krieg‘ ich gerade Hunger, wenn ich die Küche so ansehe! Was für eine Reise!
Grüßle Dietmar
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17.03.2019, 19:14 #355
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17.03.2019, 19:24 #356
Da schließe ich mich an.
Vielen Dank Percy für die Mühe, die sensationellen Bilder, den sehr amüsant und gut geschriebenen Text.
Wünsche eine gute und entspannte Heimreise.
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17.03.2019, 19:47 #357
Vielen Dank fürs Mitnehmen. Das hat immer sehr viel Spass gemacht zu lesen.
Gruss. Ulf
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17.03.2019, 20:02 #358
Also ehrlich, das mit dem Biscaya verstehe ich nicht, da warte ich immer, bis der Hans Albers zu singen anfängt...
Wenn schon James Last, dann würde ich mir DAS hier reinhauen https://youtu.be/YiSGO2f7A_U
So, und jetzt geniess noch die letzten Tage an Bord, alter Pinguin!GRÜSSE TOM
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17.03.2019, 21:25 #359
Danke für die Teilhabe, hat viel Spaß gemacht dir zu folgen auf deiner tollen Reise.
Ohne Signatur
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17.03.2019, 23:49 #360
Vielen Dank für den ausführlichen Reisebericht. Ich hatte mehrfach das Gefühl dabei zu sein......leider nur ein Traum.
Guten und angenehmen Rückflug (hoffentlich Business und nicht Eco)Beste Grüße, Dirk
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