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  1. #1

    Verhältnis beim Aufziehen Rotor / Krone

    Was ich mich schon länger frage: Wie kann man denn das Verhältnis beim Aufziehen der Uhr ansetzen.

    Also in der Art: Rotor- Handgelenksbewegungen zum Drehen der Krone

    Hoffentlich keine all zu blöde Frage

  2. #2
    PREMIUM MEMBER Avatar von Bullit
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    Habe ich die Frage richtig verstanden? Du meinst: "Wieviele Umdrehungen des Rotors entsprechen bzgl. Aufzug einer Umdrehung der Krone?"

    Kommt auf das Kaliber an. Da kann man dann die involvierten Zahnräder ermitteln, Zähne abzählen, Übersetzungen berechnen. Klingt absolut Nerd-mäßig, muss ich bei Gelegenheit mal machen.

    Gruß

    Erik
    "Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme."


  3. #3
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    Ja, so habe ich es gemeint. Allerdings sollte daraus jetzt kein wissenschaftliches Projekt werden.

  4. #4
    Super-Moderator Avatar von NicoH
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    Ich habe mal gehört, dass bei einem modernen Rolex-Kaliber eine Umdrehung der Krone etwa 40 Umdrehungen des Rotors entsprechen.
    Old enough to know better, young enough to do it anyway.

  5. #5
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    Zitat Zitat von NicoH Beitrag anzeigen
    Ich habe mal gehört, dass bei einem modernen Rolex-Kaliber eine Umdrehung der Krone etwa 40 Umdrehungen des Rotors entsprechen.

    Das ist doch mal eine Aussage. Hätte weniger erwartet.

  6. #6
    Super-Moderator Avatar von NicoH
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    Wenn Du mal siehst, wie leicht sich ein Rotor dreht und wie viel Widerstand die Krone beim Aufziehen hat, hätte ich fast noch mehr erwartet
    Old enough to know better, young enough to do it anyway.

  7. #7
    Super-Moderator Avatar von NicoH
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    Hier, mal folgende Umrechnung (auf der Basis obiger Zahlen):

    40 Umdrehungen der Krone entsprechen Vollaufzug
    Vollaufzug entspricht 40 Stunden Gangreserve
    -> Eine Umdrehung der Krone pro Stunde Gangreserve

    40 Umdrehungen des Rotors entsprechen einer Umdrehung der Krone
    -> 40 Umdrehungen des Rotors ergeben eine Stunde Gangreserve

    Wenn ich die Uhr an 16/24 Stunden am Tag trage, muss ich also jede Minute des Tragens einmal den Rotor drehen. Wenn ich dann sehe, wie wenig sich mein Arm am Schreibtisch und beim Fernsehen bewegt, ist es schon erstaunlich, dass die Uhr am Laufen bleibt.

    Ist das eine nachvollziehbare Rechnung?
    Old enough to know better, young enough to do it anyway.

  8. #8
    Freccione Avatar von orphie
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    liebe Grüße
    Alex

  9. #9
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    Zitat Zitat von NicoH Beitrag anzeigen
    Hier, mal folgende Umrechnung (auf der Basis obiger Zahlen):

    40 Umdrehungen der Krone entsprechen Vollaufzug
    Vollaufzug entspricht 40 Stunden Gangreserve
    -> Eine Umdrehung der Krone pro Stunde Gangreserve

    40 Umdrehungen des Rotors entsprechen einer Umdrehung der Krone
    -> 40 Umdrehungen des Rotors ergeben eine Stunde Gangreserve

    Wenn ich die Uhr an 16/24 Stunden am Tag trage, muss ich also jede Minute des Tragens einmal den Rotor drehen. Wenn ich dann sehe, wie wenig sich mein Arm am Schreibtisch und beim Fernsehen bewegt, ist es schon erstaunlich, dass die Uhr am Laufen bleibt.

    Ist das eine nachvollziehbare Rechnung?
    Ja ist es. Genau das war auch die Überlegung bei mir, weil durch die Schreibtischarbeit die Hand ja eher dauernd flach liegt und sich nicht dreht.

  10. #10
    PREMIUM MEMBER Avatar von Bullit
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    Furchtbar, ich bin ein nicht zu rettender Nerd.

    Hier mal eine Beispielrechnung für ein 3135:

    http://www.oysterworld.de/mediapool/...ta/Kal3185.jpg

    Quelle: Oysterworld


    Habe in der Mittagspause Zähne gezählt und gerechnet. Also:

    Die Kette bei Kronenaufzug ist Aufzugtrieb-Kronrad-Zwischenrad 1-Zwischenrad 2-Sperrrad

    Die Übersetzungen sind 0,46875 x 1,04 x 1,5625 x 0,266666.

    Daraus ergibt sich dann, dass eine Umdrehung an der Krone das Sperrrad 0,203 Umdrehungen weit dreht.


    Die Kette bei Automatikaufzug ist Rotorritzel-Umkehrrad-Zwischenrad-Sperrrad.

    Die Übersetzungen sind 0,375 x 0,1538 x 0,166666.


    Daraus ergibt sich dann, dass eine Umdrehung des Rotors das Sperrrad nur 0,0096 Umdrehungen weit dreht.


    Heisst zusammengefasst: Es sind ca. 21 Rotorumdrehungen erforderlich, um 1 Kronenumdrehung zu ersetzen. Das ist aber eine sehr idealisierte Rechnung, da der Rotor in der Praxis ja permanent die Drehrichtung wechselt und dabei in den Umkehrrädern immer Drehwinkel "verlorengeht".

    Rechnung und Zähnezählung ohne Gewähr.

    So, ich muss jetzt zum Psychiater...

    Gruß

    Erik
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  11. #11
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  12. #12
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    Hallo Erik, super Sache!

    Danke fürs Rechnen und das reingesteckte Hirnschmalz - so etwas finde ich immer interessant.

    Gruß Dietmar

  13. #13
    Super-Moderator Avatar von NicoH
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    Wow, Erik, vielen Dank für's Rechnen
    Old enough to know better, young enough to do it anyway.

  14. #14
    Day-Date Avatar von ralfsch
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    Sehr interessant . Woher hast du denn die Zahlen bezüglich der Übersetzungen ?
    Ralf

    Halb voll und halb leer sind Formulierungen die ich schon immer dämlich fand.

  15. #15
    PREMIUM MEMBER Avatar von Bullit
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    In den Tech-Talk-Classics stehen von vielen Kalibern die Ersatzteillisten drin. Da habe ich mir die Teilenummern der Zahnräder rausgesucht, dann ein möglichst großes Bild gegoogelt und die Zähne gezählt. Z1:Z2=Übersetzung.

    Aber irgendwo ist da ein Fehler drin. Laut meiner Rechnung müssten es 48 Umdrehungen der Krone bis Vollaufzug sein. Rolex gibt aber nur 40 an. Check ich grad noch nicht wirklich.

    Gruß

    Erik
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  16. #16
    Steve McQueen
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    Ca. 40 Umdrehungen händisch,meine mal irgendwo gelesen zu haben das es auch gerne mal in Wirklichkeit 11/2-11/4 oder mehr Umdrehnungen sind/sein können wenn per Hand „1 Umdrehung“ gedacht gekurbelt wird.
    VG
    Udo

  17. #17
    Double-Red Avatar von kurvenfeger
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    Das ist mal ein spannendes Thema! Ich werde morgen dann auch mal schauen, jetzt bin ich neugierig...
    Grüße,
    Can

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  18. #18
    Steve McQueen
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    Der Durchmesser der Krone spielt wohl auch noch eine Rolle.
    VG
    Udo

  19. #19
    Double-Red Avatar von kurvenfeger
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    Wieso? Umdrehung ist Umdrehung - egal wie groß der Umfang der Krone war.
    Grüße,
    Can

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  20. #20
    Steve McQueen
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    Nö,kleines Zahnrad,großes Zahnrad,kleiner Umfang,großer Umfang.
    Die große Krone legt einen längeren Weg zwischen den Fingern pro Umdrehung zurück als die dünne.
    Geändert von hugo (08.02.2019 um 23:06 Uhr)
    VG
    Udo

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