Yep, ich habe die Suchfunktion bemüht, aber Godzilla, mein Partner für heute, taucht nirgends auf.
Deshalb schildere ich hier gern für Euch meine Eindrücke von einem unvergessenen Tag am Ring mit dem Nissan GT-R Nismo, der eigentlich mit einem unglaublich schnellen Fronttriebler startete, dem Honda Civic Type R.
Dieses skuril anmutende Gerät sollte heute zum Vergleichstest auf die GP-Strecke zum Nürburgring, eine Fahrt, die ich gern erledigte. Wir haben den Ring für zwei Stunden für uns, und ich freue mich schon seit Tagen sehr darauf.
Das Auto ist sehr schnell und hat eine für einen Fronttriebler unglaubliche Traktion. Natürlich klicke ich die Konfiguration auf "R". Der kleine Honda klingt nicht so rotzig wie er aussieht, und auch nicht so krawallig wie der babyblaue Hyundai I 30 N mit Perfomance-Package vor mir, der vergeblich zu enteilen sucht. Auf dem Rundkurs angekommen, verässt gerade ein Rudel grüner AMG-GT der Driving Academy das Fahrerlager. Ich darf neben einem unserer Rennfahrer Platz nehmen, der gleich die Kuh mächtig fliegen lässt. Sebastian spürt meine Begeisterung. Er steigt in den 280 PS-Megane RS und gibt mir im Type R dahinter ein Lehrstück in Sachen Streckenkenntnis und Fahrtechnik. In Windeseile sind fünf Runden GP-Strecke vorbei. Wenn er gewollt hätte, hätte er mich wohl überrundet, aber dann hätte ich nicht viel gelernt.
Dann hämmert er den Nismo um den Rundkurs, auf der Suche nach Bestzeiten für den Test. Ich bleibe draußen, das Ding ist mir als Beifahrer dann doch zu brutal. Unglaublich, wie dieser Sechszylinder beschleunigt. Weitere Monster folgen, aber ich mag den Ergebnissen im Heft nicht vorgreifen. Wer so Automobil-affin ist wie ich, mag nachvollziehen, wie spannend so ein Testtag ist.
Um 20 Uhr müssen wir runter von der Strecke. Meine Aufgabe ist nun, den Nismo zum Schloss Bensberg zu überführen. Die Recaros mit Carbonschalen sind eine Wucht und passen perfekt. Allerdings sitzt man im Vergleich zu anderen Supersportlern ungewohnt hoch. Das Navi lenkt mich ob einiger Streckensperrungen über freie, kurvige Nebenstrecken zur A1. Schon jetzt stellt sich heraus, dass der weiße Godzilla nur sehr mühevoll für die Straße gezähmt ist, bretthart und brutal. Yep, das Ding braucht Drehzahl, und die bekommt es. Die 2.8sec für den Standardsprint glaube ich ihm blind. Auf der fast leeren Bahn erreiche ich kurz 310km/h, doch das Geschoss folgt beinahe jeder Spurrille und verlangt nach einer harten Hand. Dieses Auto ist für den Track. Ob die 30 PS mehr ggü. der Basis, das ganze Carbon und die 25kg Erleichterung jedoch einen Mehrpreis von fast 70.000 Euro rechtfertigen, mag ich nicht beurteilen. Aber es hat Spaß gemacht, dieses Monster zu bändigen. Am Dienstag bringe ich den GT-R Nismo zurück zu Nissan. Ich werde ihn vermissen!
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14.07.2018, 00:40 #1
Nissan GT_R Nismo - mein Tag mit Godzilla
Gruß Lou
First member of the Rolex Madness Social Club
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