Bloß muss ein Identifikationsmodell seine Rolle auch gut spielen können. Wie eine Royal Oak, eine Nautilus, eine Submariner oder Daytona, denen das seit Jahrzehnten scheinbar mühelos gelingt.

Und dann ist da die Magie der Zahl: Würde sich eine „Lange 2“ denn gut verkaufen?

„Zu viele Preiserhöhungen in der Vergangenheit? Design? Fehlende durchgängige Tradition?“, schreibt der TS in #1.

Ich finde, hinsichtlich des Designs bleibt Lange sich treu, ist und bleibt also im besten Sinne erkennbar. Wie Nomos übrigens auch. Man muss es ja nicht mögen. Die beiden anderen Punkte sind leider kaum von der Hand zu weisen.

ALS hatte im ersten Jahrzehnt nach der Wiedervereinigung auch einen Hype. „Die Legende ist wieder Uhr geworden“, war auf dem Katalogcover, in Zeitungsanzeigen und großformatig in den Schaufenstern der Konzessionäre zu lesen. Der Wilde Osten war plötzlich kultiviert! Wer hätte das gedacht! Wie schon einmal. 1845. Durch den Ausnahmeuhrmacher und Firmengründer Ferdinand Adolph Lange. Ostalgie traf auf Respekt und Bewunderung. Dann kamen die „Heuschrecken“, und der kongeniale Walter Blümlein segnete das Zeitliche.

Und jetzt? Kaufen wirklich nur „die Alten“ Lange? Oder ist unser RLX-Biotop und die Münchner Uhrenbörse am Ende gar nicht repräsentativ?

So entspannt wie Andreas können nur diejenigen den Zweitmarkt betrachten, die nicht verkaufen, geschweige denn flippern.
Und wer beim Verkauf von Uhren Geld verbrennt, der hätte dies vorher wissen können. Zumindest dafür kein Mitleid!

PS: Fast vergessen: Lange-Uhren sind spitze!