Und das ist noch "demütig nett" geschätzt und formuliert. Lange betreibt hier offensichtlich einen ungeheuren Aufwand und investiert damit in die MArke, demonstriert ihre großartige Uhrmacher-Kompetenz. Normalerweeise wählen MArken wie geschrieben den anderen Weg: bestehendes Werk in ein neues oder abgewandeltes Gehäuse einschalen. Wenn es denn sein soll, dann das vorhandene Werk nur anders verzieren oder eine Brücke aus Gold statt aus Neusilber o.ä. .
Wenn man die Stückzahlen in Betracht zieht ergibt sich folgendes: Für etwa 250 Uhren dieses stark modifizierte bzw. neue Uhrwerk zu entwickeln bedeutet, eine nicht unerhebliche Umlage der Entwicklungsstunden, Testkosten, Toolingkosten, Qualifizierungskosten, Dokumentationskosten und Vermarktungskosten etc. je Uhr. Und das bei Richmont! Wenn man annähme, dass nur ein Dreier-Viererteam an dieser Entwicklung nur 3 Monate (!) arbeitet, dann würde Lange hier nur etwa 2 Mio EUR Aufwand getrieben haben - in meiner Firma so nicht darstellbar, da wäre sicher eine Null mehr am Ende der Zahl hinzuzufügen. Und schon hast Du eine Umlage je Uhr von 10k ohne Marge.
Andererseits, wäre diese Uhr nicht limited und käme sie nicht am 7.12. auf den Markt, dann wäre sie einfach nach Basel o.ä. da. Keiner würde darüber schreiben. Weniger würden sie kaufen. Ob dann am Ende 250 über die Jahre rauskommen, ist ungewiß. Und so sind die 250 am ersten Tag vergriffen. Und der Käufer fühlt sich wohl dabei, da er was Besonderes erstanden hat, was endlich ist, also nicht jeder haben kann.
Bei PAtek sind die nicht limitierten Versionen i.d.R. auch nicht unendlich. Man sehe mal von der Nautilus ab. Die 5170er als Beispiel dienend wurden bisher immer 2 Jahre im Markt gelassen, dann durch eine weitere Version ersetzt. Das heißt, diese Premiumuhrenmarken leben davon, Ihrem Angebot eine Limitierung (fast hätte ich "Beschränktheit" geschrieben) aufzuerlegen. Das ist mit Verlaub die größte Schwäche von Lange. Mein geliebter Dato wurde von 1999 bis 2011 (?) gebaut. Dem Wert der Uhr und damit der Marke würde wahrscheinlich eine strengere Limitierung gut tun, siehe bei der Traditionsmarke Patek. Die macht einfach vieles richtig - aus Unternehmensperspektive.
Andreas, ich wünsche Dir viel Freude mit Deinem demnächst neuen Schmuckstück. Bitte lass uns wieder daran teilhaben. Ich freue mich darauf!
LG,
Holger
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Baum-Darstellung
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09.12.2017, 08:57 #26
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) aufzuerlegen. Das ist mit Verlaub die größte Schwäche von Lange. Mein geliebter Dato wurde von 1999 bis 2011 (?) gebaut. Dem Wert der Uhr und damit der Marke würde wahrscheinlich eine strengere Limitierung gut tun, siehe bei der Traditionsmarke Patek. Die macht einfach vieles richtig - aus Unternehmensperspektive.
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