Ich denke nicht, dass da irgendwelche Spuren einer Revi zurückbleiben.
Ist aus meiner Sicht eher eine emotionale Entscheidung.
Mir war es schön, meine 5990 direkt beim Konzi zu kaufen und dann in die jungfräulichen Papiere gleich den Namen meines Sohnes,
der ja voraussichtlich mal den Großteil meiner Sammlung erben wird - eintragen zu lassen...
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22.11.2017, 13:23 #1
Lange und Patek "guten Gewissens" gebraucht kaufen?
Angesteckt vom "Traum"thread - Lange 1815 Rattrapante vs. Patek 5204" suchte ich online nach moeglichen Angeboten. Und siehe da, es gibt sie.
Nur, kauft man solche edlen Uhren gebraucht, wenn man sie auch neu, heisst makellos, erstehen kann?
Kann man beim Gebrauchtkauf dieser Schätzchen überhaupt etwas falsch machen? Bei Unsicherheit oder kleinsten Unstimmigkeiten besteht doch die Moeglichkeit, eine Ueberholung dieser Uhren in Genf oder Glashütte fuer im Verhaeltnis der Werte dieser Uhren geringen Kosten durchfuehren zu lassen. Machen beide - und sicherlich auch weitere Uhrenmanufakturen - nicht eine so ausgesprochen gute Arbeit, dass man als Resultat quasi eine neuwertige Uhr zurueck erhaelt?
Sind die Resultate der besagten Haeuser nur fuer den Laien makellos oder sind die Uhren nach der Aufarbeitung auch aus sicht von Experten tadellos?
Wie seht Ihr das?
Falls Ihr der Meinung seid, die Ueberarbeitung ist tadellos, wo liegt dann das Risiko eines Gebrauchtkaufes? Lohnt es sich in diesem Fall dann ueberhaupt, eine Neue zu erstehen?
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22.11.2017, 13:31 #2Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen....
(Albert Schweitzer)
Greets Stefan
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22.11.2017, 16:38 #3
- Registriert seit
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- 2.074
Lohnt es sich ein neues Auto zu kaufen?
Ich kann jetzt nur von mir sprechen.
Jede meiner Uhren habe ich neu beim gleichen Juwelier gekauft.
In diesem Fall bekomme ich schon mal einen viel besseren Preis!
Manchmal zahle ich da sicher etwas mehr als bei einer gebrauchten Uhr,
in einigen Fällen sicher etwas weniger.
Mit Sicherheit habe ich aber beim Kauf immer ein gutes Gefühl.
Aber jeder muss diese Frage für sich selbst entscheiden.
Gruß
Andreas
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22.11.2017, 17:30 #4
Ich hab meine Langematik mit Grossdatum gebraucht gekauft. Jedoch war die Uhr neu nicht mehr verfügbar.
Der Preis war gut, so daß ich sie sofort danach zur Revision gab. Das war mir wichtig.
Die Arbeit war top und seitdem erfreue ich mich an meiner Lange!Gruß Fritz
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22.11.2017, 17:43 #5ehemaliges mitgliedGast
Du kannst Glück haben und du kannst Pech haben beim Gebrauchtkauf.
Du kannst auch zuerst Pech und dann Glück haben – wie ich vergangenes Jahr:
https://www.r-l-x.de/forum/showthrea...m-Lieferumfang
Blöd wär's umgekehrt.
Wenn der Zweitmarktpreis deutlich unter dem Neupreis liegt (wie bei so manchem ALS-Modell), ist ein Gebrauchtkauf immer eine Überlegung wert.
Es sei denn, Geld spielt so wirklich gar keine Rolle ... dann kannst du es „guten Gewissens“ für eine neue ausgeben ...
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23.11.2017, 08:28 #6
Ich habe meine 1815 Auf und Ab damals (war damals bereits eingestellt worden) gebraucht für rund 60% des Neupreises einer vergleichbaren Lange gekauft (mit Box und Papieren). Die Uhr lief einige Jahre tadellos. Nach einer Revision dieses Jahr für etwas über EUR 2.000 ist die Uhr wirklich wie neu. Das Gehäuse wurde gelasert, die Krone (für ein Heidengeld) ausgetauscht, das Werk überholt, von einer Macke befreit und top einreguliert (-1 Sekunde/Tag). Ich habe mir die Uhr wirklich sehr kritisch mit einer 10x Lupe angesehen und bin nach wie vor von der Qualität der Arbeit von Lange begeistert.
Ich werde mir sehr wahrscheinlich keine Uhr der Spitzenklasse mehr neu beim Konzessionär kaufen. Viele Langes und Pateks bekomme ich nach einigen Jahren schon für bis zu 30% unter Neupreis (und wenn es ein Modell ist, auf das selbst der Konzessionär nennenswerten Rabatt einräumt, auch mehr). Egal wie vermögend jemand auch sein mag, der Kern unserer Leidenschaft ist doch die Uhr also solche und nicht die maximal 2-stündige Zeremonie beim Konzessionär mit einem oder zwei Glas Champagner. Jede gebrauchte Uhr der Spitzenklasse kann ich durch eine Revision beim Hersteller wieder in den Neuzustand mit zwei Jahren Gewährleistung bringen. Was, also, spricht für eine Neuuhr?
Gleichwohl verstehe ich jeden, der für sich entscheidet, neu beim Konzessionär zu kaufen, selbst wenn er die "Uhr seines Herzens" (wie bei Patek) mangels ausreichender Versorgung der Konzessionäre mit allen Modellen häufig nicht anprobieren und teilweise lange darauf warten muss (die "Zuteilungspolitik" von Patek finde ich übrigens nervig und unakzeptabel).Geändert von hartenfels (23.11.2017 um 08:29 Uhr)
Beste Grüße
Heiko
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23.11.2017, 12:39 #7
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Eben das die Uhr neu ist und noch von Niemandem getragen wurde
Und nein, die Flasche Champagner und die Schnäpse die wir immer trinken,
bräuchte ich wirklich nicht.
Aber ich verbinde einen Uhrenkauf immer noch mit einem schönen Wellness-,
Shopping-Wochenende und/oder Musical-Besuch in der Stadt.
Ich glaube anders hab ich noch nie eine Uhr abgeholt.
Gruß
Andreas
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25.11.2017, 10:31 #8
Du wirst doch ein Auto nicht mit einer Uhr vergleichen wollen? Natürlich ist das eine persönliche Sache, das ist verstanden und voll akzeptiert. Meine Frage hat aber einen authentischen Hintergrund. Natürlich müssen Uhren neu verkauft werden, damit dann überhaupt ein Zweitmarkt entsteht. Und die wirklich heiligen Grale - z.B. die, die ich beispielhaft aufgeführt habe (5204 oder 1815 Rattrapante) - sind zum einen neu nicht immer einfach verfügbar (insb. PAtek läßt nicht jedem eine GC zukommen), zum anderen einfach sehr teuer. Und so kam die Idee auf, daß diese Uhren womöglich für den einen oder anderen auch erfüllbare Wünsche werden können - mit eben keinem wirklichen Makel, da deren Revisionen offenbar großartig sind.
Das würde meine These bestätigen. Nicht hinreichend, aber gefühlt
Sehr interessante Geschichte. Mit einem glücklichen Ende für Dich - Lange sei dank.
Also denkst Du wie ich ...
Meine nächste werde ich allerdings neu kaufen, diese gibt es noch nicht auf dem Zweitmarkt.Geändert von Nautilus5990 (25.11.2017 um 10:33 Uhr)
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25.11.2017, 16:15 #9
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Und warum nicht?
Ich kann ein zehn Jahre altes Auto in die Werkstadt und zur Lack- und Innenraumaufbereitung bringen.
Dann noch neue Reifen drauf - und das Auto sieht aus wie neu
Theoretisch ist jeder dämlich der sich ein neues Auto kauft (und da zähle ich
mich selbst dazu, hab mir bisher immer nur Neuwagen geholt).
Mehr Geld kann man eigentlich nicht verlieren!
Die meisten meiner Uhren hab ich mir immer auch gleich bei der Vorstellung
bestellt. Deshalb war der Kauf einer gebrauchten Uhr auch nicht möglich.
Und trotzdem ist und bleibt es halt eine Einstellungssache!
Gruß
Andreas
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27.11.2017, 16:13 #10
Andreas,
ein Streit mit Dir über die Deutung dieses Sachverhalts liegt mir fern. Dafür sind wir uns Uhren betreffend scheinbar viel zu ähnlich.
Ich sehe den Unterschied schlicht darin, daß ein Auto ein Gebrauchsgegenstand ist, eine Premiumuhr nicht. Bei der Autoaufarbeitung werden auch nicht alle Verschleißteile getauscht, sondern nur spezielle. Man erhält definitiv danach zwar ein ordentliches und oberflächlich "pickobello" Fahrzeug, neu ist das aber nicht. Ein Auto, das 250 tkm hinter sich gebracht hat, hat dies in den Knochen.
Und ich behaupte, bei Uhren ist das anders. Dort werden doch insbesondere die Uhrwerke gänzlich zerlegt, komplett gereinigt und alle Verschleiß-, NOK- und spezifische Teile erneuert (wie z.B. Krone oder Federhaus). Genaugenommen wird eine runderneuerte Uhr natürlich Spuren der Vergangenheit tragen.
Abgesehen, daß ich bis dato nur 2 Uhren gebraucht gekauft habe, stellte sich mir die Frage einfach, ob denn überhaupt ein Risiko bei auf dem Zweitmarkt erworbenen Lange- oder PAtek-Uhren herrscht. Es geht doch gar nicht um Billigheimer. Vielmehr gibt es viele schöne Referenzen nur mehr auf diesem Zweitmarkt.
Die bisherigen Antworten lassen vermuten, daß in der Tat davon auszugehen ist, daß beide Häuser extrem gute Arbeit bei der Revision machen. Damit fühle mich erstmals bestätigt. Ob ich diese Erkenntnis später einmal für mich persönlich einsetze, steht noch in den Sternen. Ich träume jetzt mal ...Geändert von Nautilus5990 (27.11.2017 um 16:16 Uhr)
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27.11.2017, 16:24 #11
- Registriert seit
- 22.04.2017
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- 392
Schön, dass du dein Argument selber widerlegst. Auch bei der Uhr wird bei weitem nicht alles ausgetauscht. In welcher Form auch immer, Neuer wird sie nicht. Bzgl des Auto-Vergleiches sollte dir bekannt sein, dass gewisse Hersteller a la Porsche, Ferrari und Co. bei weitem nicht jedem ein Auto zuteilen, der auch eines haben möchte. Siehe aktuell GT3RS, 458 Speciale usw, bei denen der Gebrauchtpreis aktuell höher als der Neuwagenpreis ist.
Also bevor du versuchst Vergleiche zu widerlegen informiere dich bitte.
Zudem fällt auf, dass du immer tiefer gehende Diskussionen zu deinem Wunschkauf äußerst, man jedoch nichts in Form einer Vorstellung oder sonstiger Art von dir mitbekommt? Scheint bei dir alles sehr hypothetischer Natur, zudem du ja mittlerweile genügend Erfahrungsberichte in den vielfältigen von dir erstellten Themen bekommen haben solltest.
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27.11.2017, 16:59 #12
Wieso diese Aggression?
Ich beschäftige mich gerne mit Uhren und bin deshalb gerne im Forum. Friedlich. Muß ich Rechenschaft ablegen, wenn ich ein Thema diskutieren möchte? Kann dies nicht einmal im Lange-Forum geschehen?
Wenn Dich meine Uhren interessieren, hättest Du sehr wohl Chancen gehabt, einige hier zu entdecken. Auch Lange. Auch vor April 2017.
Interessant ist immer, in der Anonymität des Netzes zu ätzen. Wenig konstruktiv. Ich bin hier, um einen geringen Teil meiner Freizeit zu verbringen. Um mich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Auch zu informieren. Was bringt es, wenn ich alles vorab "wissen" muß, wozu dann das ganze.
Da Dir mein Sermon nicht zusagt, warum liest Du dies überhaupt? Wäre mir an Deiner Stelle zu schade.
Achja, vom Auto verstehe ich nichts
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27.11.2017, 17:03 #13
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27.11.2017, 18:13 #14
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27.11.2017, 23:22 #15
Ich hätte keine Bedenken Patek oder Lange gebraucht zu kaufe.
Jedoch nur von Verkäufern, welche ich persönlich kenne und die Historie der Uhr nachvollziehen kann oder von vertrauenswürdigen Händlern nach Ansicht und mit Garantie.There is no Exit, Sir.
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