Ich habe meine 1815 Auf und Ab damals (war damals bereits eingestellt worden) gebraucht für rund 60% des Neupreises einer vergleichbaren Lange gekauft (mit Box und Papieren). Die Uhr lief einige Jahre tadellos. Nach einer Revision dieses Jahr für etwas über EUR 2.000 ist die Uhr wirklich wie neu. Das Gehäuse wurde gelasert, die Krone (für ein Heidengeld) ausgetauscht, das Werk überholt, von einer Macke befreit und top einreguliert (-1 Sekunde/Tag). Ich habe mir die Uhr wirklich sehr kritisch mit einer 10x Lupe angesehen und bin nach wie vor von der Qualität der Arbeit von Lange begeistert.
Ich werde mir sehr wahrscheinlich keine Uhr der Spitzenklasse mehr neu beim Konzessionär kaufen. Viele Langes und Pateks bekomme ich nach einigen Jahren schon für bis zu 30% unter Neupreis (und wenn es ein Modell ist, auf das selbst der Konzessionär nennenswerten Rabatt einräumt, auch mehr). Egal wie vermögend jemand auch sein mag, der Kern unserer Leidenschaft ist doch die Uhr also solche und nicht die maximal 2-stündige Zeremonie beim Konzessionär mit einem oder zwei Glas Champagner. Jede gebrauchte Uhr der Spitzenklasse kann ich durch eine Revision beim Hersteller wieder in den Neuzustand mit zwei Jahren Gewährleistung bringen. Was, also, spricht für eine Neuuhr?
Gleichwohl verstehe ich jeden, der für sich entscheidet, neu beim Konzessionär zu kaufen, selbst wenn er die "Uhr seines Herzens" (wie bei Patek) mangels ausreichender Versorgung der Konzessionäre mit allen Modellen häufig nicht anprobieren und teilweise lange darauf warten muss (die "Zuteilungspolitik" von Patek finde ich übrigens nervig und unakzeptabel).
Ergebnis 1 bis 15 von 15
Hybrid-Darstellung
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23.11.2017, 08:28 #1
Geändert von hartenfels (23.11.2017 um 08:29 Uhr)
Beste Grüße
Heiko
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23.11.2017, 12:39 #2
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- 2.121
Eben das die Uhr neu ist und noch von Niemandem getragen wurde
Und nein, die Flasche Champagner und die Schnäpse die wir immer trinken,
bräuchte ich wirklich nicht.
Aber ich verbinde einen Uhrenkauf immer noch mit einem schönen Wellness-,
Shopping-Wochenende und/oder Musical-Besuch in der Stadt.
Ich glaube anders hab ich noch nie eine Uhr abgeholt.
Gruß
Andreas
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25.11.2017, 10:31 #3
Du wirst doch ein Auto nicht mit einer Uhr vergleichen wollen? Natürlich ist das eine persönliche Sache, das ist verstanden und voll akzeptiert. Meine Frage hat aber einen authentischen Hintergrund. Natürlich müssen Uhren neu verkauft werden, damit dann überhaupt ein Zweitmarkt entsteht. Und die wirklich heiligen Grale - z.B. die, die ich beispielhaft aufgeführt habe (5204 oder 1815 Rattrapante) - sind zum einen neu nicht immer einfach verfügbar (insb. PAtek läßt nicht jedem eine GC zukommen), zum anderen einfach sehr teuer. Und so kam die Idee auf, daß diese Uhren womöglich für den einen oder anderen auch erfüllbare Wünsche werden können - mit eben keinem wirklichen Makel, da deren Revisionen offenbar großartig sind.
Das würde meine These bestätigen. Nicht hinreichend, aber gefühlt
Sehr interessante Geschichte. Mit einem glücklichen Ende für Dich - Lange sei dank.
Also denkst Du wie ich ...
Meine nächste werde ich allerdings neu kaufen, diese gibt es noch nicht auf dem Zweitmarkt.Geändert von Nautilus5990 (25.11.2017 um 10:33 Uhr)
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25.11.2017, 16:15 #4
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- 2.121
Und warum nicht?
Ich kann ein zehn Jahre altes Auto in die Werkstadt und zur Lack- und Innenraumaufbereitung bringen.
Dann noch neue Reifen drauf - und das Auto sieht aus wie neu
Theoretisch ist jeder dämlich der sich ein neues Auto kauft (und da zähle ich
mich selbst dazu, hab mir bisher immer nur Neuwagen geholt).
Mehr Geld kann man eigentlich nicht verlieren!
Die meisten meiner Uhren hab ich mir immer auch gleich bei der Vorstellung
bestellt. Deshalb war der Kauf einer gebrauchten Uhr auch nicht möglich.
Und trotzdem ist und bleibt es halt eine Einstellungssache!
Gruß
Andreas
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