Ja, in der Tat eine schöne Diskussion Danke Euch allen.
Ich werde mich gleich selber melden für die Dreistigkeit, Peter zu kommentieren, aber ...
... warum in die Ferne schweifen?
Genau! Es gibt so viele Treffen, offizielle im Jour Fixe, anlässlich aller Börsen in München, inoffizielle per Zuruf, und die meisten Uhrenleute sind ja auch ziemlich exhibitionistisch - soll heißen: Sie zeigen gerne, was sie haben. Euch gefällt eine Uhr, die Peter oder Jürgen im Forum zeigen? Fragt sie einfach, ob sie die zum nächsten Treffen mitbringen können, und sie werden es tun.
Ich persönlich mag vintage wie modern und halte es ein wenig wie Peter: Es kommt auf den Anlass oder die Tagesverfassung an.
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07.11.2017, 21:19 #41
Schöne Diskussion. Ich mag ja auch Vintages, sowie Neuuhren. Das eine schliesst keineswegs das andere aus. Wenn ich mir Peters, Thorstens und Matthias´ Beiträge durchlese, komme ich auf 2 Kernaussagen, die mir wichtig sind;
1. Vintageuhren generell vom PC aus zu beurteilen kennen lernen zu wollen oder einzuschätzen, funktioniert nicht. Auf den hell ausgeleuchteten superscharfen Makrofotos am PC wirken kleine Unzulänglichkeiten oft wie grobe Mängel, wie beispielsweise Peter dies anhand der Patina der 6542 völlig zutreffend beschreibt. Kleine Kratzer wirken wie Krater und fette Kratzer auf einer Lünette sieht man in natura überhaupt nicht. Habe dies so schon unzählige Male festgestellt. Bevor man vorschnell Vintageuhren verurteilt, sollte man in der Tat mal auf Börsen, Treffen etc... einige in der Hand gehabt haben. Evtl. springt dann auch der Funke über und man merkt plötzlich, dass diese Vintages im Gegensatz zu Neuuhren zwar Kratzer und Mängel haben, dafür aber auch etwas anders besitzen, was Neuuhren nie erreichen: Charakter, Charme und Ausstrahlung...
2. Wer das Thema abtut, mit dem Hinweis darauf, dass der Vintagefreund schließlich eine unglaubliche Fachkenntnis hat, und deshalb Vintages kaufen kann, macht es sich viel zu leicht. Man darf nicht vergessen, dass diese Fachkenntnis zwar nicht über Nacht kommt, man sie aber durchaus erlernen kann. Entsprechendes Interesse vorausgesetzt.
Ich hatte mich vor ca. 6 Jahren zum allerersten Mal mit einer Vintageuhr beschäftigt. Hatte sie live gesehen und mich sofort verliebt. Das war damals eine mittelmässige 5513 mfirst, die ich von M. Schmitt gekauft hatte. Mit der Uhr kam das Interesse, damit die Leidenschaft und damit wiederum die Muße immer mehr zu erfahren und zu erlernen. Nie war es so einfach, sich in die Materie einzuarbeiten wie jetzt. Es gibt alle möglichen Blogs, websites, Hilfestellungen aus dem Forum etc....
Eine Neuuhr zu kaufen, zu tragen und sich an Ihr zu erfreuen, ist was schönes. Mir aber wäre das alleine zu langweilig. Das Thema Vintage hingegen ist spannend, fesselnd und hochinteressant. Das macht es für mich aus und deshalb kaufe / trage ich nicht NUR Neuuhren.....
Just my 2 cents....Viele Grüsse, Jürgen
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07.11.2017, 21:31 #42Old enough to know better, young enough to do it anyway.
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07.11.2017, 21:39 #43
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07.11.2017, 21:40 #44
Old enough to know better, young enough to do it anyway.
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07.11.2017, 21:47 #45
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07.11.2017, 21:56 #46
Ich habe jetzt hier mal ein paar Passagen herausgezogen.
Dass die 15202 eine Vintage-5402 aussticht überascht mich jetzt mehr als ein wenig. Ich muss zugeben, sehr viele 5402 hatte ich nicht in der Hand und dieser erfüllten alle nicht die Anforderungen hinsichtlich Qualität (womit ich vornehmlich Gehäuse und Band meine).
Aber die doch noch etwas dünnere Ausführung mit dünnem Band und der für mich unschlagbaren alten Typographie auf dem Zifferblatt, das hat was.
Aber klar, was Verarbeitungsqualität des Bandes angeht, liegen zwischen 5402 und 15202 Welten. Ich habe für mich mit der 15202 auch einen Gral gefunden, und ich schreibe bewusst nicht den DEN Gral.
Zum Thema Heritage kann ich Deine Meinug uneingeschränkt teilen. Das startet bei einer aufgeblasenen Black Bay und geht bis hin zu einer Modern-Red-Sea-Dweller nach Super-Size-Me-Kur. Ist mir alles unverständlich und nicht zugänglich.
Eine DD hatte mit 36mm ein ausgewogenes und stimmiges Design, und dies bis heute. Alle anderen, ob 40 oder 41, sind übergewichtige Moppel. Aber auch hier: meine persönliche Meinung.
Und jetzt zur 6542 aus der Auktion. Und auch das gilt nur für mich höchstpersönlich. Ich glaube Dir aufs Wort und ungesehen, dass diese Uhr eine tolle Ausstrahlung hat. Aber ich mit meinem Perfektionismus würde - sobald gesehen, wo die Verfärbungen der Indizes sind - nur noch eben diese sehen. Die gesamte Ausstrahlung wäre für mich dahin. Und daher kann ich mich nur für meinen Teil wiederholen: die Vintage Uhr, die ich suchte, könnte ich finden, aber eben nicht bezahlen - leider. Betonung auf leider.
Jürgen: Dur hast völlig recht. Man kann keine Vintage Uhr vom PC aus beurteilen. Gebrauchte moderne aber auch nicht. Hier bin ich für mich auch wieder bei dem Punkt: finde ich den Makel, sehe ich nur diesen. Wobei sich das nahezu ausschließlich auf das Gehäuse bezieht.
Aber wenn es verfärbe Indizes sind oder auch Blasen auf einem Lackblatt: was ich mit bloßem Auge sehe, zieht meine Blicke an und stört mich dann.
Auch tue ich meiner Meinung nach das Thema Vintage nicht damit ab, dass man dies ausschließlich nur mit absoluter eigener Fachkenntnis betreiben kann. Ich habe hier durch Euch im Forum viel, sehr viel lernen dürfen und traue es mir durchaus zu, alte Uhren bis zu einem geiwssen Grad selbst einschätzen zu können.
Dieser gewisse Grad bewegt sich jedoch auf einem deutlich niedrigeren Niveau, wie Du oder Peter es haben - was auch vollkommen klar ist, denn Ihr beschäftigt Euch deutlich mehr mit dem Thema, seid öfters im Vergleich zu mir auf Börden oder Treffen. Letzteres aber unter Anderem auch auch, weil Ihr euch fokussiert habt, was ja auch vollkommen legitim ist.
Nicht jeder aber kann - oder will - das mit diesem Fokus - aus diversen Gründen, obwohl es für den ein oder anderen durchaus auch spannend ist - so auch für mich.
Habt von Eurer Vintage Seite daher auch Verständnis für.
Neuuhren kaufen mag langweilig sein (war der Kauf meiner 15202 letztlich auch), aber man kann sich im Anschluss daran ebenso erfeuen, wie an Vintage-Stücken.Grüße, Thorsten
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07.11.2017, 21:58 #47
Rolstaff
Finde das Thema Vintage Uhren sehr spannend, aber kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass es für Leihen
i.d.R. nichts ist. Am besten man hat einen "Uhrenkumpel" der damit bewandert ist und einem Hilfestellung geben kann
und zwar beim Kauf vor Ort ;-) Stichwort: Ziffernblätter, Zeiger, Papers, Zubehör, Bänder....
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07.11.2017, 22:22 #48
Natürlich habe ich Verständnis dafür, Thorsten. Ich schrieb ja auch, dass es was schönes ist, eine Neuuhr zu kaufen, zu tragen und sich an Ihr zu erfreuen. Deshalb kommt es schließlich auch bei mir vor, dass ich eine Neuuhr kaufe. Ich wollte mit meinem statement einmal mehr sagen, dass durchaus beides gehen kann. Das geht sogar dann, wenn Dich der Kratzer einer Vintage nicht loslassen kann. Dafür gibt es auch heute noch Vintages im NOS-Zustand, die von der Gehäuseqalität einer Neuuhr nicht nachstehen. Ich will (und kann) hier aber niemanden zu Vintage überreden. Entweder man findet den Zugang dazu und die Lust daran, oder eben nicht. Ich möchte nur jeden ermutigen, sich vom PC zu lösen und Vintageuhren live zu betrachten und zu befingern. Denn nur dann kann man feststellen, ob das Interesse erwacht oder nicht.....
Viele Grüsse, Jürgen
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07.11.2017, 22:32 #49
Jürgen, völlig korrekt. Den Zugang findet man oder eben nicht. Und man findet ihn nur, wenn man die Stücke in Natura sieht und dieser befingert, völlig klar. Das alles bestreite ich nicht.
Für mich persönlich ist es aber eben so.....nein, ich weiß nicht, wie ich das in schriftliche Worte fassen soll.....
NOS muss es eben nicht sein, sie darf macken haben, Poliert dafür aber eher nicht, oder wenn so, dass ich ich nicht erkenne. Blatt und Zeiger hingegen müssten so "perfekt" sein, dass ich mit bloßem Auge keine Fehler sehe. Und da wird es für ich und mein Budget - bzw. meine Bereitschaft für Budget - dann eben mehr als eng. Nicht anderes wollte und möchte ich zum Ausdruck bringen. Nur gültig für mich.Grüße, Thorsten
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08.11.2017, 06:09 #50
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Jürgen sagt hier viel Wahres
If you pray hard enough, you can make water run uphill! How hard? Hard enough to make water run uphill, of course!
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08.11.2017, 09:13 #51
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15.11.2017, 18:35 #52
Sodale, einmal hoch zur Erinnerung am Wochenende kommen ein paar richtig gute Uhren unter den Hammer....
Gruß,
Michi
If the government says you don`t need a gun......buy two!
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15.11.2017, 18:37 #53
- Registriert seit
- 17.05.2007
- Beiträge
- 3.334
Kann man in etwas sagen dass dort das Gebotsniveau dem von Phillips entsprechen wird ?
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15.11.2017, 20:19 #54
Ich denke nicht Das "Gebotsniveau" von Phillips wird noch nicht mal von Christies erreicht...
Komme am Samstag rum, freue mich schon ein paar nette Leute zu treffenGruß, Peter
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15.11.2017, 21:13 #55
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16.11.2017, 11:15 #56
Ich schließe mich dem Stefan an: der Thorsten hat es für mein Empfinden perfekt auf den Punkt gebracht, was das Wiedergeben (auch) meiner Einstellung betrifft.
Ich "rede auch nicht generell gegen Vintage", wie ich auf der vorangegangenen Seite schon angemerkt habe. Und ich kann mir auch vorstellen, was Du meintest, Jürgen, dass auf Fotos so mancher Mangel wesentlich dramatischer erscheint als in natura - allein aufgrund der Nähe aus der sowie der Schärfe mit der die Fotos teilweise gemacht werden. Wenn ich mir die Uhren auf der ersten Seite hier an schauen, dann weiß ich allerdings nicht, wie weit die Linse weggehalten werden muss oder welchen Weichzeichner man verwenden müsste, damit die Bänder der 1675er, der 5500 oder der GG- Borke nicht ziemlich ausgeleiert daher kommen, dass die Zeiger der 6610 nicht mehr vergammelt aussehen oder dass zwischen Gehäuse und Bandanstößen der GG 1803 nicht jeweils ein 5-Mark-Stück passen würde.
Deswegen trifft es der Thorsten für mich auf en Punkt und deshalb mag ich u.a. Deine Uhren, Peter, auch so gern anschauen: weil diese eben wirklich "in Würde gealtert" sind und immer noch schön i.S.v. gepflegt in Erscheinung treten. Da muss man nicht irgendeinen Gammel als "extrem strong Patina" - Unsinn huldigen, um für einem abgenutzten Gebrauchsgegenstand noch einen besonders hohen Wert zu suggerieren.
Aber das ist eben auch Geschmacksache und ich mag mit meiner Meinung auch keinem anders Empfindenden auf die Füße treten. Ist vielleicht wie bei alten Autos: Ein 300SL Flügeltürer in perfektem Note 1 - Erhaltungszustand ist meinem Auge einfach wohlgefälliger als der Fund einer durchgerosteten Karosse in irgendeiner Waldhöhle in einem Zustand, wie so was nach 50 Jahren Witterungen, Wildtierbehausung sowie Pflanzen und Schimmelpilzbewuchs nunmal aussieht. Andere stehen möglicherweise genau auf sowas... Jedem das seine!Nicht das Erzählte reicht - nur das Erreichte zählt!
Beste Grüße,
Matthias
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16.11.2017, 12:02 #57
sehe ich genauso. Vintage ist toll und Peters Uhren nahezu perfekt.
Die Beschreibung der 1803 von Michi "Rolex Day-Date 1803 mit Goldband. Serial 1234118 und Referenz gut lesbar. Blaues Buckley dial (printed) mit leichten Schwächen"
kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Das Blatt ist für mich einfach schlecht.
Ist aber auch nur meine Meinung.liebe Grüße
Alex
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18.11.2017, 10:07 #58
Eine Frage. Müssen die ersteigerten Uhren gleich bar bezahlt werden oder kann man dies bei der Abholung in Mannheim machen
Gruß
Michael
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18.11.2017, 10:09 #59
Alles möglich. Sofort vor Ort, Abholung in Mannheim oder zusenden lassen.
Gruß, Peter
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18.11.2017, 10:11 #60
Danke.
Dann mach ich mich mal auf den WegGruß
Michael
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