Habe vor 14 Tagen meine GMT-Master II Ref 126719BLRO beim offiziellen Konzessionär in Empfang genommen. Beim Tragen hat sich ein Nachgang an der Grenze des Rolex Toleranzbereichs eingestellt. Uhren, die einen Nachgang haben, sind für mich ein No-Go. Also zurück zum Konzessionär. Gestern nun die Nachricht, dass die Uhr zu Rolex zurück muss. Amplitude und Schmierung seien ungenügend. Übrigens sei meine Uhr nicht die einzige. In der Sendung des Konzessionärs zurück an Rolex seien drei Uhren, alle mit dem gleichen Kaliber, alle mit den selben Problemen.
Neben meinem Frust stellen sich mir doch einige Fragen:
- Rolex prahlt mit seine superlativen Chronometerprüfungen (Zitat von Webseite: "Wie bei allen Perpetual-Uhrwerken von Rolex handelt es sich bei dem Kaliber 3285 um ein zertifiziertes Schweizer Chronometer. Diese Bezeichnung dürfen nur Präzisions*uhren tragen, die die Tests des unab*hängigen Schweizer Prüfinstituts Contrôle officiel suisse des chronomètres (COSC) erfolgreich bestanden haben."): ich kenne niemanden, der so eine Prüfung je gesehen hat. Ein angehängtes Plastiksiegel ist ja kein Beweis oder doch?
- ungenügende Amplitude: sollte man doch eigentlich beim Testen der Uhr auf der Zeitwaage feststellen? Geschweige dann bei einer superlativen Chronometerprüfung ...
- eine "Montagsuhr" kann es ja mal geben. Aber drei "Montagsuhren" praktisch zur gleichen Zeit mit den gleichen Problemen. Wie gross ist da die Wahrscheinlichkeit nach "superlativen Chronometerprüfungen"?
Seit rund 35 Jahren gönn ich mir periodisch eine Rolex. Bis Mitte der 90er Jahre, war es möglich von Rolex das COSC-Zertifikat mit den spezifischen Gangwerten zur Uhr zu erhalten. Heute ist das nicht mehr möglich. Heute gilt das Prinzip Glaube, dass die Prüfungen seriöse, wenn überhaupt, durchgeführt werden.
Mein Fazit: Uhren mit dem Kaliber 3285 sind attraktiv für Flipper; will man sie tragen, daran Freude haben und sie vor allem auch bestimmungsgemäss d.h. als hinreichend genaue Zeitanzeige nutzen, sollte man die Finger davon lassen.
Wieder etwas gelernt!
Es grüsst
Monti
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Thema: Ganggenauigkeit Kaliber 3235
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03.12.2022, 14:38 #801
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Schade wenn man hier von so vielen Problemen mit den neuen Werken liesst. Eigentlich wollte ich eine neue DJ und GMT erwerben. Aber was ich hier lese schreckt mich gerade davon ab. Da behalte ich meine alte 116610LN aus 2012 lieber. Sie läuft seit 10 Jahren ohne Service mit einem Vorgang von 1 Sek pro Tag und wird nahezu wöchentlich 2-3 Tage seither im Wechsel mit anderen Uhren getragen.
Bin gespannt wann es zu einer Verbesserung kommt. Eine Pepsi würde mir nämlich noch gut gefallen.grüße aus dem schönen Heidelberg,
Patrick
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15.12.2022, 09:20 #802
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Kaliber 3285 Probleme immer noch nicht im Griff ...
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15.12.2022, 10:07 #803
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Servicelink
Da kann man die Diskussionen und Neuigkeiten gleich bündeln.
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15.12.2022, 10:14 #804
Ich sehe da keinen Widerspruch, da als Erklärung ein zeitlicher Versatz ausreicht.
Werk/Uhr wird montiert, durchläuft die Prüfung und besteht diese. Uhr geht auf die Reise zum Konzi und wird dem Kunden übergeben. In dieser Zeitspanne (zwischen bestandener Prüfung und Kunde) passiert irgendwas (vermutlich mit der Schmierung, für Verschleiß ist die Zeitspanne zu kurz), so dass die Uhr nicht mehr in der Spezifikation läuft. Kunde ist sauer und reklamiert die Uhr.
Fazit: Rolex hat die Prozesse nicht im Griff oder einen Konstruktionsfehler in diesem Werk oder ...(wir wissen es nach wie vor nicht und können nur spekulieren).
Gruß
Erik"Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme."
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15.12.2022, 10:50 #805
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solon: Der Servicelink führt nur auf die Thematik "Schmierung", das Thema "Chronometerprüfung" wird nicht gross adressiert.
bullit: "Zeitlicher Versatz" kann eine Erklärung sein. Dürfte allerdings aus folgenden Gründen bei Rolex Uhren eher nicht massgebend sein:
- aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen laufen Rolex Uhren über längere Zeiträume stabil
- Modelle mit dem Kaliber 3285 sind im heutigen Markt immer noch keine Ladenhüter; werden somit rasch Endverbraucher oder Flipper finden.
Was mich einfach wundert, dass die gehäuften Probleme mit diesem Kaliber nicht bei der superlativen Chronometerprüfung, sofern es die dann wirklich gibt, festgestellt werden ...
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15.12.2022, 10:55 #806
Chronometerprüfung oder Zertifizierung ist nur eine momentane Bestandsaufnahme. Die kann theoretisch 5 Minuten später nicht mehr gültig sein.
Gruss,
Bernhard
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15.12.2022, 11:01 #807
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Chronometerprüfung oder Zertifizierung ist nur eine momentane Bestandsaufnahme. Die kann theoretisch 5 Minuten später nicht mehr gültig sein.
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15.12.2022, 11:02 #808
Die Uhren haben 5 Jahre Garantie. So what?!
Langweile mich nicht mit Details
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15.12.2022, 11:06 #809
Eine Allgemeingültigkeit kann ich nach wie vor nicht erkennen. Bis auf meine SD aus 2017, habe ich bis zu heutigen Tag keine Uhr mit neuem Kaliber mit Fehlverhalten in der Ganggenauigkeit im Bestand. Im Verhältnis 1:5 sehe ich das als nicht so dramatisch an.
Häätzliche Jröß vum Rhing dä Jacques
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15.12.2022, 11:08 #810
Meine Uhren mit den neuen Werken laufen alle in der von Rolex angegebenen Norm.
(Uhren aus den Jahren 19 und 20)
Wünsche allen einen schönen Tag.
Didier
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15.12.2022, 11:09 #811
Ich kann bis zu einem gewisses Grad den Frust nachvollziehen, insbesondere, wenn es sich um Nachgang handelt. Bei 86.400 Sekunden, die der durchschnittliche Tag so hat, mag ich mich über geringfügige Abweichungen jedoch nicht (mehr) aufregen
Viele Grüße, Jens
Ein Leben ohne mechanische Armbanduhr ist möglich, aber sinnlos
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15.12.2022, 11:20 #812
Geändert von linklater (15.12.2022 um 11:21 Uhr)
Beste Grüße
Michael
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15.12.2022, 11:25 #813
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Meine Pepsi aus März 2020 läuft mit 2-3 Sekunden im Plus.
Sie war im ersten Jahr nur am Wochenende am Arm, aber seit ca. einem Jahr ist sie so häufig am Arm, dass sie nie stehengeblieben ist….Beste Grüße, Richard
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15.12.2022, 12:03 #814
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linklater: Bei der Chronometerprüfung wird nicht nur der Gang gemessen, sondern auch die Amplitude ... theoretisch wenigstens
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15.12.2022, 12:14 #815
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15.12.2022, 12:21 #816
Ja und Nein: Natürlich muss man ein relativ aufwendiges Werk bauen und es zunächst regulieren, damit man die Chonometerzertifizierung anfänglich bekommt. Irgendein ein billiges Massenwerk schafft das nicht so einfach.
Die Erfahrung zeigt ja auch, das 99% der Chronometer noch lange in der Norm laufen.
Aber es gibt ja viele Analogien: Ein juristisches Staatsexamen oder medizinisches Examen schaffen auch nicht mehr alle Juristen oder Ärzte nach einiger Zeit
Oder die x00PS beim getunten Sportwagen bleiben auch nicht für immer
Ich hatte bei meinen Kronen eigentlich nie Probleme.Gruss,
Bernhard
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15.12.2022, 12:34 #817
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15.12.2022, 13:06 #818
Gute Frage: Selbst auf deren Homepage steht nicht viel: https://www.cosc.swiss/de/ausschlie-...uhrmacherkunst
und die zitierten ISO Normen ISO 17025 & 17065 haben nichts spezifisch mit Uhren zu tun.
Aber die Uhrwerke sind ja nicht eingeschalt, also ohne Zeiger und Gehäuse, dann bleibt eigentlich nur die Amplitude?Geändert von RBLU (15.12.2022 um 13:10 Uhr)
Gruss,
Bernhard
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15.12.2022, 13:46 #819
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Stimmt, bei den COSC-Prüfungen wird keine Amplitude gemessen. Habe mich unpräzise ausgedrückt. Rolex gibt in seiner Servicedokumentation für die einzelnen Kaliber den zulässigen Amplitudenbereich vor. Ergo, muss die Amplitude gemessen werden
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15.12.2022, 13:47 #820
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Bei der Prüfung haben die Werke ein weisses Prüfzifferblatt sowie einen Minuten Zeiger und einen Sekundenzeiger. Die Amplitude wird von Cosc nicht geprüft, es zählen nur die tatsächlichen Gangwerte innerhalb von 15 Tagen.
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