Sodale, hier mal meine Zusammenfassung des Tages- wobei mich die Porzellanmanufaktur fast mehr fasziniert hat als das Uhren-Bohei...aber auch das war grandios....
Wir haben uns an der exklusiven Adresse Schloßrondell 8 in München getroffen und nach einer freundlichen Begrüßung gings auch schon los zu einer Führung durch die Manufaktur...
Im Hinterhof diverse Exponate der Manufaktur:
Als nächstes....
Die Gebäude liegen direkt an der Würm, respektive dem Kanal und von dort wird auch die Energie bezogen- Wasserkraft und wie es sich gehört für einen alten Betrieb- alles über Transmissionsriemen- wer Antrieb braucht, greift ihn einfach ab....einfachst, aber funktioniert immer!!
Hier die Mischtrommeln für die Porzellanrohmasse samt Antrieb und die Preßvorrichtung zum Auspressen des überflüssigen Wassers:
Auf diesem Stein wird die Masse weiter ausgepresst und dann zwei (2!) Jahre gelagert, damit sich notwendige Bakterien entwickeln können...
Hier wird alles per Hand gemacht- angeblich die einzige Möglichkeit, dünne Porzellanteile herzustellen, maschinell ist das angeblich nicht möglich....
Als erstes kommt ein Klumpen der Masse auf das Drehrad und wird grob vorgeformt- laut Auskunft des netten Herren dauert dieser erste Schritt mal 6 Wochen in der Lernphase, damit das Zeug nicht mehr in der Gegend rumfliegt....
Dann wird das grob vorgeformte auf eine Negativ-Form gepresst.
Dann wird der äußere Bereich mit einer Metallschablone „überdreht“
...und nach einer längeren Trocknungsphase kann der Teller von der Gips-Negativ-Form getrennt werden. Dann kommt der Stempel rein und ein Stempel mit dem Namenszeichen des „Erbauers“ und es geht weiter zum ersten Brennen- was wir leider nicht gesehen haben...
Die Stücke gehen dann gegebenenfalls in die Malerei, wo jedes (!) Motiv von Hand aufgebracht wird mit einer Akribie, die Bewunderung auslöst...hier mal zwei Bilder:
Und wer dann meint, alles gesehen zu haben, dem wird ein reinweißes Relief gezeigt mit dem Bild der Bavaria in München und man sagt sich- Na ja, sehr dünn und Details kann man weiß auf weiß nicht wirklich erkennen- und dann spannt der gute Mann das Ding in einen von hinten beleuchteten Rahmen....
Die Hell/Dunkelabstufungen werden nur über minimale Schichtdickenänderungen dargestellt!!!!
Irgendwann gings dann weiter- an das Werk dieser Uhr: (Ich hab den Namen vergessen, kann mich nur noch an die springende Sekunde erinnern, finde die Uhr aber spritzgeil am Metallband)
Da haben wir unter Anleitung die Gruppe der springenden Sekunde demontiert und wieder montiert- was manchen fast zum Wahnsinn getrieben hat....
Aber zu guter letzt hat das jeder fertig gebracht, ohne große Verluste....
Dann gabs noch ein tolles Essen im Stehen und ein bißchen Uhrernbegrabbeln- da haben aber andere noch ein paar Bilder....
Danke nochmals an die Manufaktur und JLC- die gezeigte Uhr steht jetzt auf dem „Haben-Wollen-Zettel“![]()
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Baum-Darstellung
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30.10.2017, 11:40 #31Gruß,
Michi
If the government says you don`t need a gun......buy two!
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- wer Antrieb braucht, greift ihn einfach ab....einfachst, aber funktioniert immer!!
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