Tatort Vol. II

[Donluigi]

Geiler Scheiss.

[mojohh]

Geiler Scheiss.

Bester Tatort 2020.

[Dr. K]

Gerade "Das Team" nachgeholt und ich stimme Don vollkommen zu:

Geiler Scheiss.

[Gweilo]

Geiler Scheiss.

Wegen Zeitverschiebung (GMT +8) erst gestern geschaut.

Das Team
Ob es nun ein "Geiler Scheiss" war, bin ich mir noch nicht ganz sicher, Scheiss war es auf alle Fälle. Spannend allemal, denn im Gegensatz zur "Babbeltasch", die ich nach etwa 20 Minuten wegschaltete, habe ich durchgehalten bis zum Schluss.
Anders ausgedrückt: Ganz so schlecht war diese Werk nicht, jedoch war es auch kein Tatort im klassischen Sinne, sondern mehr etwas für die Abteilung "Das kleine Fernsehspiel" unter Eckart Stein am Donnerstag um 23:10 im ZDF (1975ff).
Ganz besonders gefallen haben mir der Tatortreiniger und Bukow als Stan Laurel und Oliver Hardy; über die Ansammlung an abgehalfterten Typen und Psychopaten aus dem Horrorkabinett anderer Tatortteams wurde hier schon zur Genüge eingegangen. Ausdrücklich ausgenommen ist hierbei die Rolle Frau Krusensterns, von der ich es ehrlich bedauere, dass sie das Münsterer Team verlassen wird.
Die Handlung war an den Haaren herbeigezogen und erfüllte alle Klischees fragwürdiger "Coaches" aus dem Bullshit-Business.
Eine typische "low-budget" Produktion, der als Grundlage wohl ein erfolgloses Theaterstück diente, zusammengeschnitten mit Szenen aus einer realen SEK-Übung. Eine verwaiste Hotelküche, ein fensterloser Raum und eine Toilette eines stillgelegten Hotels bilden die Kulisse.
Hohe schauspielerische Leistung der Akteure, inklusive einer Gastrolle des Ministerpräsidenten, der seinen Auftritt sicher mit einem Beitrag zur Kaffeekasse zwischen zwei Terminen als PR erledigte.
Ein Rainer Werner Fassbinder hätte das während seiner Bestzeit in maximal zwei Tagen erledigt.

Meint der Gweilo

[Uhrendicki]

Ein Rainer Werner Fassbinder hätte das während seiner Bestzeit in maximal zwei Tagen erledigt.

Meint der Gweilo[/QUOTE]

Hier waren es meines Wissens auch zwei Drehtage

[Surforbiter]

Wegen Zeitverschiebung (GMT +8) erst gestern geschaut.

Ein Rainer Werner Fassbinder hätte das während seiner Bestzeit in maximal zwei Tagen erledigt.

Meint der Gweilo

Naja, Berlin Alexanderplatz hat RWF in elf Monaten (!) gedreht, ist zwischendrin mit dem Team auf dem Oktoberfest versumpft und mal für drei Tage in der Concorde nach New York geflogen. Dazwischen immer wieder explosionsartige Streitigkeiten mit Schauspielern, die Drehtage kosteten.

So wie Fassbinder und Herzog damals gedreht haben, das könnte sich heute kein Regisseur mehr erlauben, da muss alles in 21 Drehtagen durch sein. Mineralwasser statt Rotwein, B12-Tabletten statt Koks. Und wenn Du wie Dominik Graf die Leute in die Nachtschicht prügelst, steht der Arbeitsschutz vor der Tür (und die Produktionsgesellschaft ist nachher pleite).

[avalanche]

Naja, Berlin Alexanderplatz hat RWF in elf Monaten (!) gedreht, ist zwischendrin mit dem Team auf dem Oktoberfest versumpft und mal für drei Tage in der Concorde nach New York geflogen. Dazwischen immer wieder explosionsartige Streitigkeiten mit Schauspielern, die Drehtage kosteten.

So wie Fassbinder und Herzog damals gedreht haben, das könnte sich heute kein Regisseur mehr erlauben, da muss alles in 21 Drehtagen durch sein. Mineralwasser statt Rotwein, B12-Tabletten statt Koks. Und wenn Du wie Dominik Graf die Leute in die Nachtschicht prügelst, steht der Arbeitsschutz vor der Tür (und die Produktionsgesellschaft ist nachher pleite).

Wobei ein Tatort mit Schygulla als ermordete Prostituierte und Kinski in der einzigen Sprechrolle schon einen gewissen Reiz gehabt hätten

[Surforbiter]

Wobei ein Tatort mit Schygulla als ermordete Prostituierte und Kinski in der einzigen Sprechrolle schon einen gewissen Reiz gehabt hätten

Auf alle Fälle, Peter! Und jammerschade, dass Regisseure wie Fassbinder heute eigentlich keine Chance mehr hätten.