üblicherweise stehen borowski-und murot-tatorte für eine gewisse grundqualität...dialoge mit würze,ungewöhnliche zeit-und handlungsstränge,tatbegehungen abseits des üblichen...läuft es so richtig gut,dann runden der eine oder andere schuss metaphysik das vergnügen für den zuschauer noch ab...da mache dann sogar ich meinen frieden mit dem bonvivant-haften habitus des herrn murot...wurscht.

aber hier wurde mal wieder alles durch den wolf gedreht,was zur zeit durch die "breite öffentlichkeit" geprügelt wird.

wat ham wa denn da? ein wenig hanau,ein wenig "darknet",ganz allgemein "hass und hetze im netz",der oft bemühte verunsicherte "weisse mann" (das für gewöhnlich angehängte zipfelchen "alte" klemmte man sich..),der "einsame wolf" als täter...auich er wird zunehmend aus dem dunkel der verdrängung in die gleissende sonne der aufmerksamkeit gezerrt...borowksi himself erstellt auch gleich psychologische querverbindungen zum tätertypus jüngerer vergangenheit.. und erstmals kommt das neue schreckgespenst der strafverfolgungsbehörden zum einsatz...der drei-d-drucker...das ergebnis sogar mit selbstladefunktion und erstaunlicher treffgenauigkeit.

der zuschauer wird zudem offenbar für so dämlich gehalten,dass der herr ermittler das englische original der vierzehn worte seiner kollegin ungefragt übersetzt..ob er sie auch für dusselig hält? wer weiss?

allerdings war das schauspiel des grundsätzlich gutmütigen parkhausmitarbeiters wirklich grandios...ein unverbrauchtes gesicht mit echtem potential...und mit raspelkurz geschorener birne zudem vergleichsweise attraktiv.

und wenn das aufgreifen mehr oder minder aktueller (gesellschaftlicher) themen in "tatorten" so "zeitnah" weitergeht,dann dürfte einer der 2022 zur sendung kommenden vermutlich "borowski und das gerissene maskenband" heissen.

bin gespannt....