Ein herzliches Hallo aus Österreich liebe Forumsgenossen!
Ich brauche neue Schuhe und würde gerne von euch wissen ob sich der Umstieg von guten rahmengenähten Herrenschuhen auf Maßschuhe auszahlt.
Folgende Überlegungen spielen für mich eine Rolle:
Meine Füße sind nicht gerade von der Stange (breit hoher Rist)
Gute (Reparatur)schuster sind in meiner Gegend rar
Der stationäre Fachhandel nimmt gute Schuhe offenbar wegen mangelnder Nachfrage aus dem Sortiment, oder macht sie billiger, dadurch verschlechtert sich überproportional die Qualität der Schuhe.
Ich habe in etwa 8 Paar rahmengenähte Schuhe verschiedener Hersteller wovon 4 Stück langsam aber sicher - zumindest für´s Business - ausgemustert werden müssen.
Ich habe in der Nähe einen Schuhmacher der mir für etwa das Doppelte des Preises massgefertigte Schuhe macht.
Ich weiß dass man hier nicht pauschal antworten kann, aber vielleicht kann der eine oder andere mir ein kleines Feedback geben, in Richtung Tragegefühl, Reparaturfreundlichkeit, Vor - Nachteile etc.
Vielen Dank für´s Zeit nehmen.
Liebe Grüße
Ewald
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08.03.2017, 14:32 #1
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Eine Frage an die Maßschuhträger
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08.03.2017, 14:37 #2
Geh' mal zum Orthopäden. Vielleicht bekommst Du ein Rezept für Maßschuhe inkl. Einlagen. Dann wird's auch nicht so teuer.
Das Tragegefühl ist einfach nur
Der gute Schuhmacher sorgt auch für den am besten für Dich geeigneten Leisten.
Und so können sie aussehen. Sind auch ärztlich verordnet.
image.jpgGeändert von HolderFloh (08.03.2017 um 14:38 Uhr)
Gruß
Oliver
Ein Fußpilz hätte auch gereicht!
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09.03.2017, 19:37 #3
Lieber Oliver,
ich möchte Dir nicht zu nahe treten und weiss auch, dass Geschmäcker verschieden sind.
Gestatte mir bitte, folgendes anzumerken.
Ein orthopädischer Maßschuh wird selten die Eleganz eines Schuhs von Scheer, Lobb oder Maternas erreichen, aber speziell Deine Treter betreffend: Da gibt es wahrlich Schöneres, auch punkto Verarbeitung. Ich würde diesen Schuh nicht freiwillig tragen, auch wenn er sozusagen "gratis" ist.
LG PaukiDer Klügere gibt nach. Eine traurige Wahrheit. Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
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08.03.2017, 14:40 #4
Nachtrag: Es sollte natürlich ein Orthopädie-Schuhmacher sein, der mit der KV abrechnen darf.
Gruß
Oliver
Ein Fußpilz hätte auch gereicht!
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08.03.2017, 14:45 #5
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Sehen klasse aus Oliver! Danke für den Tipp!
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08.03.2017, 17:10 #6
Muss man sich seine Schuhe von der Krankenkasse bezahlen lassen?
Gruss
Christian
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08.03.2017, 14:52 #7
Danke.
Nicht dafür.
Gruß
Oliver
Ein Fußpilz hätte auch gereicht!
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08.03.2017, 16:48 #8
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... sind die vom Markert, oder wie der nochmal heißt, Oliver?
Ich fang diesen Tag nicht nüchtern an.
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08.03.2017, 17:50 #9ehemaliges mitgliedGast
Wenn es medizinisch notwendig ist, ja. Wenn es ein Gefälligkeitsrezept ist, ist es ein weiterer Sargnagel für das teure Gesundheitssystem. Zwar ein kleinerer, aber trotzdem.
Ich habe beides.
Meine Maßschuhe kosten ca. 1.200-1.400 EUR ohne erstmaligem Leisten. Der liegt so bei 4-600EUR.
Meine "Normalen" liegen um die 500 EUR.
Beide toll. Ein wenig besser der Maßschuh, aber ob er den Mehrpreis Wert ist
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08.03.2017, 18:49 #10
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08.03.2017, 18:55 #11
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08.03.2017, 20:31 #12
Geht es hier um Maßschuhe, also Bespoke wie z. B. von Scheer, Materna, um in Österreich zu bleiben oder Foster & Son, Cleverley (beide London) ... oder geht es hier um orthopädische Schuhe (nach Maß gefertigt)? Für mich sind das zwei grundsätzlich verschiedene Dinge.
Geändert von Corium (08.03.2017 um 20:33 Uhr)
Gruß Jens
bbhhh
Wenn ich all das Geld noch hätte, das ich für Wein ausgegeben habe, würde ich Wein davon kaufen!
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08.03.2017, 22:07 #13
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08.03.2017, 23:55 #14
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Themenstarter
Hallo! Es geht um Bespoke Modelle, eigentlich nicht um orthopädische Schuhe, wobei ich einen weniger prominenten Schuhmacher aufsuchen werde. Die oben genannten liegen über meinem Budget. Ob bei mir eine medizinische Indikation vorliegt weiß ich nicht. Jedoch bin ich im Schnitt deutlich mehr als 10 Stunden am Stück in meinen Schuhen, stehe, und gehe sehr viel. Insofern ware es kein Luxuskauf für mich, sondern eine mögliche Verbesserung meiner Lebensqualität, bzw. Bequemlichkeit.
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08.03.2017, 20:34 #15
Meine "guten" Schuhe sind alle massgemacht, ich steh auf so Scheiss und nach nem Messetag auf den Beinen spürt man auch den Unterschied.
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08.03.2017, 22:14 #16
z.B. die Anzahl Stiche pro Inch (3 cm) mit der die Sohle gedoppelt (angenäht) wird. Diese sollte bei österreichischer Machart nicht unter 7,5, bei englischer nicht unter 10 liegen. Und vieles mehr.
Ich habe ja nichts gegen deine Schuhe. Und wenn sie dir gefallen, umso besser. Ich sehe sie aber halt eher in der orthopädischen Ecke.Geändert von Corium (08.03.2017 um 22:17 Uhr)
Gruß Jens
bbhhh
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08.03.2017, 22:31 #17
Als Beispiel mal ein "ähnlicher" Schuh von Materna:
Gruß Jens
bbhhh
Wenn ich all das Geld noch hätte, das ich für Wein ausgegeben habe, würde ich Wein davon kaufen!
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09.03.2017, 00:22 #18
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09.03.2017, 08:37 #19
OK, fangen wir mal an.
Ich trage seit 1993 Rahmengenähte Schuhe. Kein einziges Paar musste bis jetzt ausgemustert werden, auch nicht für das Business.
Das einzige Paar, welches ich ausgemustert habe war mein erstes Paar Maßschuhe, von Vass aus Budapest. Die Schuhe waren schlichtweg zu klein. Nicht viel aber immerhin so viel, dass sie beim Tragen immer irgendwie gedrückt haben. Weil sie zu kurz waren, hat die Vorderkappe auch immer auf meine Zehnägel gedrückt. Nachdem die Laufsohle durch war, habe ich sie komplett zerlegt um mir den Aufbau genau anzusehen.
Meine weitern Maßschuhe, (größtenteils Posh Berlin) passen hingegen perfekt. Ich komme aber auch mit Schuhen von der Stange klar und nach einem Messetag brummen meine Füße, mir als Schreibtischmensch, sowohl in den Maßschuhen als auch in denen von der Stange.
Ich kann mir vorstellen, dass Sneaker hier die schonendere Alternative zu Schuhen mit Ledersohle wären; kommt für mich auf einer Messe aber nicht in Frage.
So viel zum Tragegefühl.
Reparaturfreundlichkeit: Auch bei Maßschuhen läuft sich die Sohle durch und muss ab und an erneuert werden. Meine Maßschuhe gehen zur Reparatur grundsätzlich zu dem Schuhmacher, der sie hergestellt hat. Die meisten Schuhe von der Stange, z.B. die englischen, wie Edward Green schicke ich aber ebenfalls zum Hersteller. Meine Aldens hingegen bringe oder schicke ich in Hannover zu Schmalz. Ein guter Reparaturschuster in meiner Nähe ist daher irrelevant.
Vor- und Nachteile: Vorteil: Bei Maßschuhen habe ich Einfluss auf alles. Angefangen von der Leistenform (es gibt moderne, schmale Leistenformen, in die ich bei Schuhen von der Stange absolut nicht reinpasse. Ein guter Leistenmacher bekommt eine solch schmale Optik aber auch für breite Füße hin, ohne das was drückt) besondere Form der Schuhspitze, z.B. Chisseltoe, Auswahl des Leders, dem Schnitt, den Verzierungen, einfach alles. Ich kann bestimmen, ob ich Schnürer mit nur 2x2 Löchern, wie oben haben will oder 2x7. Ich kann bestimmen, ob ich eine einfache Laufsohle oder eine doppelte haben will...
Nachteil ist sicher der Preis, und die Zeit (maßnhemen, mehrfaches anprobieren vom Probeschuh...).Gruß Jens
bbhhh
Wenn ich all das Geld noch hätte, das ich für Wein ausgegeben habe, würde ich Wein davon kaufen!
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09.03.2017, 13:29 #20
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Themenstarter
Hallo Jens!
Danke für deine ausführlichen Eindrücke....
Die Tatsache dass ich 4 Paar ausmustern muss bzw. möchte hängt damit zusammen, dass ich das Prinzip des guten Schuhes anfangs nicht richtig verstanden habe.
Ich habe mir für den Kauf zu wenig Zeit gelassen, die Schuhe etwas zu groß gekauft, weil ich mit dem sog. Eintragen der Schuhe nicht vertraut habe, Ruhepausen etc. nicht eingehalten habe, und letztendlich die Schuhe falsch gepflegt habe. Hier habe ich gelernt wer billig kauft, kauft am Ende teuer..
Wenn ich von Anfang an die Schuhe immer mit Spannern versehen hätte, und ihnen 2 Tage Ruhepause gegönnt hätte müsstete ich wohl nichts ausmustern. Mittlerweile habe ich genug Schuhe um eine ordentliche Rotation machen zu können, und in der Pflege viel gelernt.
Meine jetzigen Schuhe stammen von Handmacher, Pollak, Prime Shoes, und Alt Wien, also eher im Einsteigerbereich angesiedelt.
Der logische Weg wäre jetzt an Aldens C&J oder Reiter zu denken.
Der von mir angepeilte Schuhmacher würde mir die Bespoke Schuhe in etwa um 700,- machen. Wohlgemerkt er hat keinen großen Namen ist in einer Provinzstadt, und sein Geschäft ist nicht schön.
Ich habe nächste Woche einen Termin bei ihm und werde mir das ganze mal ansehen bzw. anhören.
Wenn es für mich stimmig ist, werde ich wohl ein Paar in Auftrag geben, und evtl. mir ein Paar Reiter von der Stange gönnen, dann habe ich für mich einen recht guten Vergleich ob sich der - zeitliche - Mehraufwand lohnt.
Jedenfalls nochmals herzlichen Dank für deine Eindrücke.
Lg Ewald
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