Wir sind doch tatsächlich bei dem Mistwetter nach Holland gefahren und haben den kleinen Burow ausgetestet.
Hier ist der Beweis:

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Es war romantisch. Meteorologisch ist Limburg ein Phänomen: fährt man mit dem Klapprad bei Nieselregen, hat man in jeder Richtung Gegenwind, einfach faszinierend!!!

Wunderbar hat dann der Regen in der Nacht auf unser kleines Panoramadach geprasselt, nachdem wir gegen 22.00Uhr in Ermangelung offener Kneipen in der Nähe, in wunderbar schmunkelige Decken gehüllt, noch zwei Puppas Reissdorf unter der nur nach oben dichten Markise geköpft hatten.

Am nächsten Morgen herrschte ein herrlich frischer Wind, als ich in Adiletten, mit dem Kulturbeutel unterm Arm, gemeinsam mit vielen anderen Campingfreunden Richtung Gemeinschaftsdusche tigerte. Bei meiner Rückkehr war die Markise schon fast trocken geblasen: eine zauberhafte Gelegenheit, diese gleich einzufahren, alle Stecker zu ziehen und voller Wehmut SOFORT abzuhauen.
(Ihr seid Schuld: offenbar bin ich für derlei Erlebnisse mittlerweile schon zu "luxified")

ABER: der Test des Fahrzeuges, und nur der war der Sinn der Übung, verlief sehr zufriedenstellend.
Die BAB-Geschwindigkeit von 120km/h hat sich als ideal erwiesen, hier fühlt sich das ursprünglich als Nutzfahrzeug konzipierte Mobil am wohlsten. Bei einem Überholvorgang habe ich kurz 150km/h erreicht, allzuviel Wind sollte dann allerdings herrschen.

Die Motordämmung wird noch verbessert werden, das hängende Gaspedal nervt etwas auf langen Strecken, da der Gasfuß ständig beinahe frei in der Luft hängt. Mit einer Pucksäge und einem stehenden Pedal ist das bald erledigt. Für den Fahrersitz, ein einfacher Pilotsitz mit Armlehnen, werde ich Ersatz finden, der ist nicht für Ochsen wie mich ausgelegt.

An der Tankstelle zuhause staune ich nicht schlecht: das 2,70m hohe Scheunentor hat im Mittel nach 450km in den letzten Tagen gerade mal 8,8 l/100km Diesel verbraucht. Damit lässt sich leben.
Die nächste Tour wird etwa 6000km lang werden, da halten sich die Kosten in Grenzen.