Hallo zusammen,

vorab - ich möchte niemandem zu Nahe treten und keine falschen Verdächtigungen lostreten. Ich habe jedoch inzwischen 3 ähnliche Stories erlebt und frage mich, welchen Hintergrund das haben könnte.

Anfang des letzten Jahres habe ich eine Panerai 510 in einem online Stellenmarkt gefunden. LC100 mit Box und Papieren und sogar mit der Rechnung. Komisch war nur, dass die Uhr zu günstig war und der VK einen deutschen Namen angab, aber gem. whatsapp Profilbild eher aus dem Südosten stammt. Die Uhr interessierte mich nicht, jedoch wollte ich prüfen, welchen Hingergrund diese dubiose Anzeige hatte. Einige Nachrichten gingen hin und her und der VK war mit Barzahlung bei Abholung, mit einem schriftlichen Kaufvertrag und mit der Prüfung der Uhr durch einen freien Uhrmacher einverstanden. Er hätte sogar einen eigenen Laden für Uhren und Schmuck, indem wir den Verkauf abwickeln könnten. Nur den Konzi wollte er partout meiden, da ihm die Abwicklung dort unangenehm sei. Die Uhr würde er im Auftrag des Erstbesitzers verkaufen, der plötzlich umziehen musste. Unter anderem war auch eine Ploprof inseriert.

Ich ging davon aus, dass die Uhr geklaut sei und lies mir Bilder von Uhr, Papieren und Rechnung schicken. Diese schickte ich dem Konzi, um seinen ursprünglichen Kunden und ggf. Geschädigten zu kontaktieren. Interessanterweise war der Besitzer sehr erstaunt, da sowohl Uhr als auch Papiere noch bei ihm waren. Er ist nicht umgezogen und wollte nicht verkaufen. Er hatte lediglich einem Interessenten für einen Tausch mal Bilder geschickt.

Der VK merkte, dass ich skeptisch war und brach den Kontakt ab. Ich dachte mir, dies sei ein Einzelfall.

Ich habe im letzten Monat jedoch zwei ähnliche Erfahrungen gemacht. Eine Deepsea und eine Yachtmaster. Beide jeweils ungefähr 1k€ unter Wert inseriert. Neuwertig, Fullset und LC170. Karte korrekt ausgefüllt und dabei. Ich habe beide angeschrieben und beide Male wäre eine persönliche Übergabe ok. Kaufvertrag ok. Prüfung der Uhr ok. Nicht jedoch beim Konzi, auch nicht, wenn ich 500€ mehr zahlen würde. Nur bei einem freien Uhrmacher, wobei mir sowohl im Ruhrgebiet als auch im Rheinland Uhrmacher vorgeschlagen worden sind. Wieder passte die angebliche Identität des VK nicht mit Bildern o.ä. überein.

Ich frage mich nur, falls es sich um einen Betrug handeln sollte, wie könnte dieser aussehen? Sowohl die Nummer der YM als auch die der SDDS hätte ich erhalten können um zu prüfen, ob diese geklaut ist.

Ich hätte die Uhren niemals gekauft, da ich weiß, dass es bei Rolex in der Regel keine Schnäppchen gibt. Viele dubiose Angebote kennt man auch bereits (Uhr geerbt ohne Papiere usw.). Ein solch umfangreiches Angebot mit allen Papieren und Prüfung durch den Uhrmacher usw. ist mir jedoch noch nicht begegnet. Hat jemand eine Ahnung, was es damit auf sich haben könnte?


Beste Grüße
Daniel