Das ist leider eine Schwäche des verwendeten Kalibers ETA 2824-2. Dieses ist leider nicht wirklich für Handaufzug ausgelegt.
Wenn trotz des Widerstands der Handaufzug weiter häufig benutzt wird, führt das zum Verschleiß des Sperrrads. Über kurz oder lang brechen dann die Zähne des Sperrrads aus und es ist leider ein Service fällig.
Meine Empfehlung: Entweder regelmäßig tragen oder einen Uhrenbeweger verwenden!
Viele Grüße,
Harry
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27.01.2015, 19:20 #1
Black Bay lässt sich nur noch schwer aufziehen ...
Nachdem die BB über ein halbes Jahr im Tresor lag, hat meine Frau sie nun wieder rausgeholt und beim Einstellen der Zeit ist mir aufgefallen, dass sie sich sehr schwer aufziehen ließ.
Vorher ging das butterweich und jetzt nur noch mit richtig Kraftaufwand. Sonst läuft die Uhr normal und es klappert auch nix im Gehäuse.
Hatte noch Jemand ein solches Problem gehabt oder was könnte das sein ?Geändert von DS-XELOR (27.01.2015 um 19:23 Uhr)
Es grüßt, Gerd G.
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30.01.2015, 22:57 #2
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31.01.2015, 07:25 #3
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Danke Harry
. Die Uhr wurde vielleicht 5 x getragen. Dann doch eher die Marke wechseln
.
Bring sie heute zum Konzi.Geändert von DS-XELOR (31.01.2015 um 07:28 Uhr)
Es grüßt, Gerd G.
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31.01.2015, 08:09 #4
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Das Werk 2824-2 ist eines der bekanntesten und am weitesten verbreiteten mechanischen Uhrwerke überhaupt. Es gilt als präzise, robust und zuverlässig. Es wird von ETA in vier Qualitätsstufen ausgeliefert (Standard, Elaboré, Top und Chronomètre) und mit Verbesserungen seit Mitte der 70er Jahre gebaut.Sitzt im X.XXX.XXX von Uhren,angefangen von 0815 Uhren für XXX€ bis hoch zu fast XXXXX€.Und überall wird die Uhr auch mal von Hand aufgezogen ....
Und Zähne beim Sperrad weg,ja aber erst nach X-XX Jahren ....VG
Udo
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31.01.2015, 12:09 #5
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Ich möchte auch nicht die prinzipielle Qualität des 2824-2 schmälern. Es ist ohne Frage ein Arbeitstier und wird auch aus dem Grund so gerne verbaut.
Die unterschiedlichen Qualitätsstufen beziehen sich nach meinem Wissen auf die Materialien der verwendeten Hemmung und evtl. auf bestimmte Werksverschönerungen. Beim Räderwerk gibt es keine mir bekannten Unterschiede.
Aber jetzt nochmal zurück zum Handaufzug. Wird das ETA 2824-2 täglich von Hand aufgezogen zeigt sich sehr schnell das Problem mit dem Sperrrad. Da dauert es dann in der Regel kein Jahr bis die Zähne ab sind.
Natürlich ist das bei der Uhr vom TS nicht sofort der Fall, aber ich möchte ihn davor bewahren, daß ihm das Gleiche wie mir passiert. Bei meiner BB war auch der Handaufzug manchmal etwas leichter, dann wieder schwerer. Zeitweise haben auch die Klinkenräder beim Automatikteil nicht richtig entkoppelt und beim Handaufzug wurde der Rotor mit gedreht. Dann kommt natürlich schon einiges an Kraft auf's Sperrrad und schnell sind die Zähne ab.
Ich hatte das Gleiche auch schon bei anderen Uhren mit ETA 2824-2 und andere Kaliber sind hier einfach besser konstruiert und vertragen den Handaufzug einfacher.
Wenn die Uhren regelmäßig getragen werden und das ETA 2824-2 nur ab und zu per Hand aufgezogen wird, ist das sicher kein Thema. Oder eben wenn man einen Uhrenbeweger verwendet.
Das war einfach nur mein Rat und betrifft alle Uhren mit ETA 2824-2 von jedem Hersteller und jeder verwendeten Qualitätsstufe des Werkes.
Ansonsten ist es sicher kein Fehler die Uhr nach so kurzer Zeit dem Konzi vorzulegen und seine Meinung einzuholen. Ich wäre gespannt zu erfahren, was er gesagt hat.
Grüße,
Harry
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31.01.2015, 12:55 #6
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31.01.2015, 15:32 #7
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Vielen Dank Franklin!
Das Forum ist echt klasse. Bisher habe ich meistens nur mitgelesen, möchte mich aber zukünftig mehr aktiv einbringen.
Viele Grüße,
Harry
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31.01.2015, 16:27 #8
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01.02.2015, 12:32 #9
ich ziehe meine BB auch öfter von Hand auf, dabei ist mir aufgefallen, dass es gelegentlich etwas schwerer geht, heute hat es auch geknackt, dann ging es noch schwerer, werde es weiter beobachtenund berichten (Uhr läuft ansonsten ganz normal).
Gruß Hans
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01.02.2015, 13:49 #10
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Hallo Hans,
falls noch Garantie ist bitte zum Konzi bringen und dort richten lassen. War bei meiner genau so und wurde ohne Probleme von Tudor behoben.
Wenn es beim Handaufzug knackt, ist entweder schon ein Zahn beim Sperrrad ab oder es steht kurz davor. Der Verschleiß beim Handaufzug betrifft entweder das Sperrrad oder die Lagerung des Kronrads oder beides. Das Kronrad ist auf einer Ellipse gelagert um eine Entkopplung beim Automatikaufzug zu gewährleisten. Das Material der Federhausbrücke ist in dem Bereich sehr weich und nutzt sich bei Handaufzug ab. Damit ist dann der Eingriff des Kronrads ins Sperrrad nicht mehr richtig gewährleistet und das führt zu Folgeschäden.
Also wie gesagt, bitte richten lassen und danach den Handaufzug nicht mehr so häufig benutzen.
Viele Grüße,
Harry
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02.02.2015, 14:35 #11
Danke Harry, betrifft das auch die in Rolexuhren verbauten Werke ?
Gruß Hans
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02.02.2015, 15:26 #12
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Hallo Hans,
die Rolexkaliber sind anders konstruiert und mir ist auch nicht bekannt, daß hier ein häufiger Handaufzug zu schnellem Verschleiß führt. Ich bin aber bei Rolexkalibern nicht der Experte und im Hauptforum wird es darauf hoffentlich Beiträge von Experten geben.
Beim 2824-2 ist dieser Schwachpunkt beim Handaufzug auch schon häufiger in verschiedenen Foren beschrieben worden und ich selbst habe schon die defekten Teile bei verschiedenen Uhren gesehen und ausgetauscht.
Grüße,
Harry
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02.02.2015, 15:40 #13
Bei meiner damals neu gekauften BWC aus den 90ern mit Kal. 2824-2 war das auch nach kurzer Zeit so. Im übrigen macht auch mein Omega 1111 (ETA 2892-2) in der Seamaster 200 "Pre Bond" ähnliche Mätzchen.
You can't always get what you want...
Beste Grüße aus Greifswald
Dirk
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02.02.2015, 16:26 #14
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OK... 2824-2 Kaliber darf man nicht händisch aufziehen...
Ich bin erschüttert!
Das Werk wird ja schließlich in namhaften Markenuhren verbaut!Geändert von wagncn (02.02.2015 um 16:35 Uhr)
lg, Christian
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02.02.2015, 17:47 #15
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02.02.2015, 18:40 #16
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Was soll denn das jetzt werden?
Bzw. welch anderslautende Conclusio ergibt sich denn für dich nach dem Studium der o.a. Beiträge?
Ich finde es tatsächlich erschütternd, dass ein ETA-Markenkaliber, das millionenfach in nicht eben billigen Markenuhren wie Sinn oder Tudor verbaut wird, nach obiger Info von Harry nicht händisch aufgezogen werden soll/darf. Nicht mehr und nicht weniger!
Oder ist bei dir schon der 1. April, Franklin?
Geändert von wagncn (02.02.2015 um 18:43 Uhr)
lg, Christian
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02.02.2015, 18:59 #17
Bei mir ist nicht der 1. April. Es steht auch nirgendwo, dass man das 2824 nicht von Hand aufziehen darf. Das ist eine so stark verkürzte Aussage, dass sie schon falsch ist. Man sollte den Handaufzug nur nicht allzu oft wählen, da das Werk nicht dafür ausgelegt ist. Ist ja schließlich auch ein Automatikwerk!
Gruß, Frank
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02.02.2015, 19:19 #18
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Anbei eine technisch korrekte Ausführung, da dir meine erste offenbar zu kurz angebunden war:
Eine implementierte Funktion, die ich nicht regelmäßig verwenden soll/darf, da ansonsten dadurch mechanischer Schaden an meinem "Gerät" verursacht werden kann, kommt einer fehlerhaften Konstruktion gleich.
Geändert von wagncn (02.02.2015 um 19:21 Uhr)
lg, Christian
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02.02.2015, 19:27 #19
Käme selber nie auf die Idee, ein Jahr lang jeden Tag an meiner Aufzugkrone zu drehen, wenn ich eine Automatikuhr habe. Das ist für mich keine fehlerhafte Konstruktion. Es gibt Automatikwerke, die sich gar nicht von Hand aufziehen lassen. AP stellt Uhren her, die kosten 20 k Euro und mehr und haben keinen Sekundenstopp. Oder die Datumsscheibe liegt so tief, dass man eine Lupe einbauen muss, um es zu erkennen. Das sind für mich Fehlkonstruktionen!
Gruß, Frank
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02.02.2015, 19:33 #20
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Natürlich darf man das 2824-2 per Hand aufziehen, sonst hätte ETA den Handaufzug weggelassen. Man sollte das eben nur nicht zu oft machen oder gar jeden Tag. Dafür ist der Handaufzug nicht ausgelegt. Und wenn es dann immer schwerer geht oder gar anfängt zu knacken, dann ist das eben ein Hinweis darauf, daß etwas nicht stimmt.
Also, wenn jemand seine Uhr täglich trägt, wird er den Handaufzug gar nicht benötigen. Wenn die Uhr z.B. am Wochenende abgelegt wird und dann ein oder zwei Mal in der Woche der Handaufzug für ca. 20 Umdrehungen betätigt wird, dann wird es auch sehr lange dauern, bis ein Verschleiß wirklich deutlich wird. Wenn die Uhr allerdings täglich per Hand aufgezogen wird und dabei immer bis zum Vollaufzug (d.h. bis der Gleitsaum durchrutscht), dann geht der Verschleiß sehr schnell. Dafür ist das Werk nicht konstruiert. Das zugrunde liegende Handaufzugswerk 2804-2 ist im Aufzug anders aufgebaut. Das Kronrad ist dort nicht elliptisch gelagert, sondern auf einem abriebfesten Stahlring. Das Sperrrad hat weniger, dafür größere und damit stabilere Zähne. Warum ich das schreibe, ETA hat bei der Konstruktion in den 70iger Jahren den größeren Wert auf den Automatikaufzug gelegt, was ja auch legitim ist.
In einem anderen Forum habe ich mal folgendes gelesen: "Das ETA 2824-2 wurde zu einer Zeit entwickelt, in der viele nur eine Uhr hatten und diese auch ständig getragen haben."
Heute haben viele von uns mehrere bis viele Uhren (was ja auch schön ist und uns hier zusammenführt). Wer dann immer mehrere Uhren am Laufen halten möchte um durchwechseln zu können und dann ständig am 2824-2 per Hand kurbelt, der überfordert die Konstruktion und für diejenigen ist ein Uhrenbeweger eine gute Alternative.
Wenn man trotzdem den Handaufzug sehr häufig nutzt, sollte man das Werk öfter mal beim Uhrmacher checken lassen. Ein bisschen Uhrenfett bei der Lagerung des Kronrads kann den Verschleiß nämlich auch schon deutlich mindern.
Franklin: Danke für die Unterstützung!
Grüße.
Harry
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