Der Mann mit dem golden Colt (1974)
Bonds Uhr spielt wieder nur eine Nebenrolle. Er trägt natürlich Rolex: eine Submariner mit schwarzem Zifferblatt, diesmal allerdings mit Stahlarmband. Sie ist zur Filmzeit
33:26 in Großaufnahme zu sehen. Bemerkenswert: Als Bond in der
57. Minute aus Feindeshand flieht, muß er sie zurücklassen. Doch zur Filmzeit:
1:10:44 hat er sie beim Schäferstündchen mit einer gewissen Ms. Anders auf wundersame Weise wieder..
Der Spion der mich liebte (1977)
In diesem Film wird Bonds Uhr nur für einen Anfangsgag eingesetzt und hat danach ausgedient.
6:00 Ort: die Schweiz, Uhr: japanisch. Unser Held macht in einem Alpen-Hotel Urlaub und frönt den drei großen B (Bond, Blondine, Bettstatt), als seine Seiko piepst. Die "Ticker Tape Watch" hat einen eingebauten Fernschreiber und spuckt eine Nachricht aus: "007 TO REPORT HQ IMMEDIATE M." Bond soll sich umgehend im Hauptquartier des MI 6 melden. "M" wartet mit einem Auftrag. Er muß noch ein wenig Geduld haben, denn die Blondine war eher da...
Moonraker (1979)
Bond trägt zum ersten Mal Seiko, genauer: den "LC Memory-Bank Calendar" mit der Referenz FX 003. Er hat das Seiko-Kaliber M 345 mit Datenbank und einem Kalender, der bis zum Jahr 2009 programmiert ist. Im Film enthält die Uhr eine Sprengladung und dient als Fernbedienung für die Zündung.
25:45 Bond liegt mit einer Gespielin noch unbekannten Namens im Bett und greift zu seiner Seiko. Er muß sie also zuvor abgelegt haben. Das tut er nicht für jede Frau...
1:26:25 Bond ist bei seinem Gegenspieler Drax gefangen ("Sterben Sie wohl"), weiß sich jedoch zu helfen. Er öffnet den Bodendeckel seiner Seiko und entnimmt einen kleinen, weißen Sprengsatz. Dann zieht er ein Kabel aus dem Uhrgehäuse, befestigt es zusammen mit dem Sprengsatz an einer Stahltür und sprengt sich durch Druck auf die Uhr ein Loch ins Freie. Mit dabei die Frau, für die er sogar die Uhr abgelegt hat: Sie heißt Holly.
In tödlicher Mission (1981)
Der Uhrenfan muß hier bis zum Ende des Films warten, um auf seine Kosten zu kommen. Doch die Seiko Duo-Display kann eine Menge. Sie empfängt schriftliche Nachrichten und ist zugleich Sprechfunkgerät.
1:59:45 Die Arbeit ist getan, der Auftrag erledigt, und Bond liegt mit Melina im Bett - vermutlich, um mit ihr endlich einmal auszuschlafen. Plötzlich piepst seine Seiko. Im Leuchtdisplay über der Analog-Anzeige läuft die Nachricht "COME IN 007" durch. Doch es ist keine Nachricht von Melina.
Das Liebespiel wird durch ein quakiges "Bond!, Bond!" aus der Quarzuhr endgültig unterbrochen. Es ist "M", der seinen Meisteragenten mit der Premierministerin verbinden will. Sie möchte ihm persönlich für die erfolgreiche Arbeit danken.
Doch Bond verlangt es momentan nach einer anderen Frau: Melina.Drum legt er die Uhr in die Futterschale eines zufällig anwesenden Papageien.
Maggie Thatcher unterhält sich nun äußerst angeregt mit dem farbenfrohen Vogel. Obwohl sich dessen Redebeitrag auf ein hartnäckiges "Gib' mir einen Kuß, gib mir einen Kuß!" beschränkt, plappert Maggie munter weiter. Schließlich packt der Papagei die Uhr und wirft sie ins Meer. Woher das so schnell kommt, bleibt dem Filmfreak ein Rätsel. Die Uhr sinkt zu Meeresboden (wasserdicht ist sie also auch), und der Abspann läuft.
Octopussy (1983)
Bond trägt zum dritten Mal Seiko. Es handelt sich zum einen um den "Seiko Digital Quartz Graphic Alarm Chronograph" mit dem Kaliber G 757. Was im Film einen Peilempfänger darstellt, ist bei der echten Uhr die Countdown-Anzeige bzw. eine analoge LCD-Anzeige der Alarmzeit. Die Zeiger werden durch Flüssigkristahe dargestellt.
Den kleinen, wandernden Leuchtpunkt, der die Lage des Peilsenders anzeigen soll, hatte die echte Uhr nicht.
Außerdem ist eine Seiko-TV-Uhr zu sehen, der kleinste Fernseher der Welt.
40:10 Einsatzbesprechung mit Bond und "Q". In Bonds Seiko ist ein Peilempfänger eingebaut, der die Funksignale aus dem Fabergé-Ei empfängt.
"Was ist das?", fragt Bond und geht zu einer anderen Uhr, die an einem Plastikarm befestigt ist. "Das ist das neueste Modell mit Flüssigkristallen", erklärt "Q". Bond sieht auf der Uhr ein Testbild, aufgenommen von einer Videokamera.
Offenbar kein besonders attraktives Motiv für Bond. Er schwenkt die Kamera auf die Sekretärin von "Q". "Eine bestechend scharfe Bildwiedergabe", lobt er, während er auf den Ausschnitt der Mitarbeiterin zoomt.
"Q" reagiert genervt: "Hören Sie, 007. Ich habe absolut keine Zeit für diese antiquierten Scherze."
43:00 Bond und Octopussy haben die Schlafstatt angesteuert.
45:00 Das Schäferstündchen dauert nur zwei Filmminuten. Sie stiebitzt das Fabergé-Ei. Er greift zur Seiko und checkt, ob sie die Peilung korrekt empfängt. Alles okay. Bond läßt Octopussy mit dem Ei ziehen.
Sag niemals nie (1983)
Sean Connerys Rückkehr als Bond löste Begeisterungsstürme aus. Die Entstehung des Films wurde jedoch von rechtlichen Schwierigkeiten mit den Fleming-Erben begleitet. Daher ist dieser Film auch nicht in der "Classic Bond Collection" von Warner Home Video enthalten. 36:10 "Q" erklärt Bond seine neue Uhr: Die Marke ist nicht zu identifizieren. Sie ist schwarz, hat eine Analoganzeige und könnte dem Armband nach zu urteilen von Seiko stammen. Doch Seiko in Deutschland weiß darüber nichts.
Die Uhr hat es in sich: eine Laserkanone nämlich. Bond gibt "Q" dafür seine alte Uhr. Der betrachtet sie kurz, sagt abfällig "Rolläx, pff... " und wirft sie auf den Boden (wo das gute Stück vermutlich vom Scriptgirl aufgefangen wird).
1:33:33 Bond ist Gefangener seines Gegenspielers Largo und sitzt in einem Verlies in Palmira, Nordafrika. Er nimmt seine Uhr und trennt mit dem Laser seine schweren Eisenketten durch.
Der Laser ist in ein kleines Zusatzgerät auf dem Armband nahe der Schließe eingebaut, wird aber durch einen Druckknopf am Uhrgehäuse aktiviert.
Im Angesichts des Todes (1985)
Bond trägt in diesem Film eine Stahluhr mit Stahlarmband, die jedoch keine besondere Funktion hat. Die Nahaufhahmen zur Filmzeit.
6:55 und knapp anderthalb Stunden später zur Filmzeit
1:35:28 lassen nicht erkennen, um welches Modell es sich hier handeln könnte. Die Redaktion des Uhren Magazins tippt auf Heuer.
Der Hauch des Todes (1987)
1:09:50 Russengeneral Leonid Pushkin ist von Bond überwältigt worden. Er tippt an seine Armbanduhr. Das Modell ist nicht zu identifizieren. Mit dem Druck auf die Krone gibt er ein Funksignal an seinen Leibwächter vor der Tür.
Lizenz zum Töten (1989)
Bond trägt wieder seine bekannte Rolex Submariner mit schwarzem Zifferblatt und Stahlarmband. Sie ist in Minute 38:28, 44:15 und 47:15 relativ groß im Bild. Für die Handlung des Films spielt das jedoch keine Rolex...
Agent 00 (1996)
In einer der schlechtesten Parodien der Filmgeschichte wartet der Kinobesucher vergeblich darauf, daß "Agent 00" (Leslie Nielsen) seine verbriefte "Lizenz zum Totlachen" nutzt. Auch die Anspielung auf Bonds Superuhren fällt dürftig aus: Wie in "Liebesgrüße aus Moskau" hat sie ein eingebautes Drahtseil. In der 15. Minute will Agent 00 damit den amerikanischen Präsidenten retten, dessen Wagen in ein Hafenbecken zu stürzen droht. 00 zieht das Drahtseil aus seiner Uhr, befestigt die Stoßstange des Straßenkreuzers an einem Stahlträger. So rettet er am Ende zumindest die Stoßstange...
GoldenEye (1995)
Großer Auftritt für Omega. Bond trägt eine "Seamaster Professional" mit eingebauter Laserkanone.
Der Laser ist ein Filmtrick. Jedoch wurden bei Omega anläßlich des Films mehrere Uhren mit einem in die Lünette integrierten Rotlicht für Werbezwecke hergestellt. Eine davon wurde später im italienischen Fernsehen für wohltätige Zwecke versteigert.
1:38:20 Bond und Natalya sind im gepanzerten Zug des Schurken Trevelyan gefangen. Rechtzeitig vor der Explosion der Bombe schneidet Bond mit seiner Laser-Omega ein Loch in den Boden des Zuges. Die beiden können flüchten.
1:45:51 Bond liegt im Bett. An seine Haut läßt er nur Natalya. Und die Omega...
1:56:31 Trevelyan hat Bond in seiner Gewalt. Der ehemalige Kollege (Trevelyan war nicht immer Schurke, sondern früher Agent 006) nimmt Bonds Uhr. "Ah, das neue Modell", sagt er und hält sie gegen seine eigene, natürlich ebenfalls eine Omega. "Muß ich immer noch hier drauf drücken, ja?" Fragt's und drückt auf einen Knopf (im Original das Heliumventil) bei 10 Uhr. Damit entschärft er per Fernbedienung die Bombe, die Bond kurz zuvor an einem Pfeiler angebracht hatte.
- Nur in zwei Filmen spielte Bonds Uhr gar keine Rolle, war nicht einmal richtig zu erkennen: in ?Man lebt nur zweimal? (1967) und ?Diamantenfieber? (1971)
Quelle: Uhren Magazin 12/1996
Ergebnis 1 bis 5 von 5
Thema: Bond´s Uhren
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25.04.2004, 18:29 #3
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RE: Bond´s Uhren
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