Marius: Nein, Dich meinte ich nicht, der Absatz bezog sich eher auf Leute wie "the special one" hier, der es auf Anhieb auf meine Ignorelist geschafft hat.
Gruß,
Sascha
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Thema: Organspende
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31.10.2015, 16:29 #61
Leider kenne ich deinen Namen nicht, sonst würde ich dich jetzt persönlich ansprechen,
ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du mich nicht als Dummfug verbreitenden Kritiker ansprichst, ansonsten hast du meine Ansichten nicht verstandenIch möchte hier keinen Unsinn erzählen, Mediziner verunglimpfen oder Leute beeinflussen. Noch möchte ich die Organspende als solche kritisieren! Allerdings gibt es nun einmal, so schade dies auch ist, Probleme in diesem Bereich, die meiner bescheidenen Meinung nach, noch längst nicht aus der Welt geschaffen sind... Und da Saurus diese schon irgendwie angesprochen hat (wenn auch in einem miesen Ton...) und dafür kritisiert worden ist, wollte ich eigentlich nur noch einmal drauf aufmerksam machen, dass man sich möglicher Risiken bewusst sein und sich ausreichend informieren sollte, wenn man als Nicht-Spender einen Ausweis haben möchte... Mehr nicht
Und was deine Frau gemacht hat; Chapeau! Aber auch hier zur Klarstellung, mein Lebensweg wird ähnlich verlaufen, wenn nichts unvorhergesehenes mehr dazwischen kommt...Gruß
Marius
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31.10.2015, 16:32 #62ehemaliges mitgliedGast
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31.10.2015, 16:42 #63ehemaliges mitgliedGast
Es gibt auf beiden Seiten der Medallie sehr spezielle Typen und du bist auf deiner Seite auch einer der "besonderen" Sorte.
PS: habe auch keinen Spenderausweis und möchte auch keinen.
Thomas
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31.10.2015, 17:31 #64
Was kann ich zum Thema beitragen ?
Mein Onkel hat vor 15 Jahren ein Spenderorgan ( Herz ) erhalten . So durfte er noch 15 Jahre mit seiner Familie verbringen . Dafür waren er und seine Familie unheimlich dankbar . Das alles nur weil es Organspender gab / gibt . Deshalb stellt sich für mich trotz aller ethischen und sonstigen Bedenken die Frage nicht ob man spenden sollte oder nicht.
P.S. Leider ist er vor kurzem an den Nebenwirkungen der vielen Medikamente verstorben.Ralf
Halb voll und halb leer sind Formulierungen die ich schon immer dämlich fand.
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31.10.2015, 18:21 #65
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Ich hatte einen Spenderausweis, habe diesen aber nach all den Missbrauchsfällen wieder vernichtet. Ich frage mich jetzt allerdings, ob das richtig war. Es gab gravierende Fälle von Missbrauch und es wird sie auch in Zukunft geben. Bestimmte Personen werden immer den Vorzug vor normalen Bedürftigen bekommen. Das war nicht schon seit dem Fall dieses Herrn vTuT der Fall, der mich dazu bewogen hat, meinen Spenderausweis zu vernichten. Soll man deshalb den kommerziellen Weg gehen, also Spendern Geld anbieten. Das würde die priviliegierte Personen weiter begünstigen. Weiter muss man auch sehen, dass der Missbrauch meisten von den Ärzten ausgegangen ist. Diese haben zugunsten ihrer Patienten manipuliert. Das ist verwerflich aber andererseits auch verständlich. Schadet ein Spenderausweis? Das glaube ich nicht. Ich habe genug Vertrauen in die Ärzteschaft, dass Organe nur von wirklich toten Patienten entnommen werden. Ich werde mir also wieder einen Spenderausweis zulegen. Danke für die Diskussion.
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31.10.2015, 23:46 #66
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Ich habe keinen Spenderausweis und ich will ich auch kein Organ, das würde ich sofort unterschreiben.
Die letzte weinerle Story dich ich gelesen habe, Mann mit 64 Jahren, hat seine 2te Spenderniere drin und weint rum, warum er keine 3te bekommt. Mensch irgendwann is halt Schluss, kein Mensch ist so wichtig, daß er 3 Nieren verdient
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01.11.2015, 07:45 #67
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Deine Logik mag unerschütterlich sein, aber diesem Menschen, der leben will, widersteht sie nicht.
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01.11.2015, 08:20 #68
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Wenn man dauernd zur Dialyse muss und derartig eingeschränkt ist, nicht mehr essen darf, wie man möchte und nur noch reduzierte Trinkmenge einnehmen darf und oft schlapp und kaputt ist, dann wird jeder eine Niere haben wollen. Zudem altert man stark vor wenn man dialysepflichtig ist. Die Jahre ohne Niere bedeuten Lebensjahre...
Wenn jemand auf eine Re-Transplantation wartet hat er Ja auch wieder die lange Wartezeit von 8-9 Jahren bzw auch mal länger !
Bei einer dritten Niere würde die Transplantation natürchlich auch deutlich risikoreicher und schwieriger werden.
Patienten die eine Niere benötigdn sind häufig Diabetiker bei denen die Gefässe häufig sklerotisiert sind...Gruß Anke
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01.11.2015, 08:26 #69
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Die einfachste Lösung wäre, dass nur derjenige, der sich zum Spenden verpflichtet (unabhängig von seiner Eignung - der Wille zählt) auch Spendenorgane erhält.
Kinder und Jugendliche wären davon ausgenommen. Mit 21 muss man sich entscheiden. Die Verpflichtung darf immer wieder zurückgezogen werden, wobei dies dann nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.
Das wäre sehr fair in meinen Augen.
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01.11.2015, 18:04 #70
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Ich war Organspender seit 1995 und bin damit seit einem Jahr auch beruflich konfrontiert.
Die Einblicke, die ich dabei gewinnen musste, haben mich ganz schnell dazu gebracht, meine Organspendebereitschaft zu widerrufen und hierüber meine ganze Familie zu informieren. Auch diese hat ihre Bereitschaft widerrufen.
Leider herrscht in diesem Forum wie auch in der Bevölkerung sehr viel Halbwissen über das Verfahren vor und während der Entnahme und die Prozedur, die einen zum Organspender macht.
Das Gutmenschentum sei jedem gegönnt, aber bei diesem Thema sollte man nach der Devise verfahren:
Erst intensiv und objektiv informieren und nicht vorschnell der Organspende das Wort reden.Geändert von Hubauer (01.11.2015 um 18:11 Uhr)
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01.11.2015, 18:37 #71
Wäre interessant wenn du uns an deinem Insider wissen etwas teilhaben lassen würdest .
Ralf
Halb voll und halb leer sind Formulierungen die ich schon immer dämlich fand.
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01.11.2015, 18:54 #72
... Bitte berichte hubauer. Ich selber trage einen Ausweis bei mir, schon immer. Mein Vater steht auf der Herztransplantationsliste und wir warten ...
Lieben Gruß,
Silvia
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01.11.2015, 19:28 #73ehemaliges mitgliedGast
Hinauer: Na dann mal "Butter bei die Fische" ... was machst Du beruflich, dass Du Insider bist? Ich habe 2 Jahre täglich mit Eutrotransplant zu tun gehabt und beruflich hatte meine Frau sehr viel mit dem Thema zu tun ... da wäre es interessant, was Du für "shocking news" hast. Dann aber bitte konkret mit Ross, Reiter und belastbaren Fakten!
Geändert von ehemaliges mitglied (01.11.2015 um 19:29 Uhr)
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01.11.2015, 19:30 #74
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Hubauer Ich habe beruflich auch mit Organspenden und Transplantationen zu tun und kann Deine Meinung nicht teilen ! Also kein Halbwissen sondern oft dabei gewesen...
Mich würde auch interessieren, was Du meinst !Geändert von Pussy-Galore (01.11.2015 um 19:35 Uhr)
Gruß Anke
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02.11.2015, 13:03 #75
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Hallo,
das ist ein ebenso wichtiges wie schwieriges Thema. Als Jugendliche hatte ich immer einen Organspendeausweis im Geldbeutel. Ich dachte damals etwas unbekümmert: "Na prima, wenn ich nicht mehr zu retten bin, kann ich vielleicht noch etwas Sinnvolles tun." Weiter hatte ich mich mit diesem Thema nicht befasst.
Als ich dann irgendwann hörte, dass man bis zur Organentnahme quasi als lebender Toter aufbewahrt wird (was auch logisch ist, sich mir damals nur nicht erschlossen hat), bekam ich plötzlich ein sehr schlechtes Gefühl bei dieser Sache und dieses schlechte Gefühl ist immer noch unverändert vorhanden. Es ist nicht logisch zu erklären, aber es widerstrebt mir einfach, für die Organentnahme künstlich weiterhin körperlich funktionierend gehalten zu werden, ggf. mehrere Tage lang. Als Lebende muss ich ja schon tagtäglich funktionieren und ich wünsche mir einfach entsprechend Ruhe, wenn meine letzte Stunde schlägt. Es mag egoistisch sein, das gebe ich zu, ist aber letztlich mein Leben und meine Entscheidung, zu der ich stehe.
Zudem sitzt eine vielleicht ebenso nicht logisch erklärbare Angst vor Missbrauch in mir fest. Was ist, wenn dringend eines meiner Organe gebraucht wird, ich aber noch eine Chance hätte und ich wegen dieses Organs vorzeitig für hirntod erklärt werde oder dieser hintod gar eingeleitet wird?
Leider habe ich nur zu ganz wenigen Medizinern Vertrauen - das ist so und hat eine Reihe von guten, faktischen Gründen, die zum Glück nicht mich selbst betreffen (ich habe das Glück, mit an stabiler Gesundheit zu erfreuen), aber andere Personen aus meinem direkten Umfeld.
Mein Bauchgefühl sagt deshalb zur Zeit: Keinen Organspendeausweis mitführen. Ich schließe es aber für die Zukunft nicht aus.
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02.11.2015, 13:23 #76
Es fällt mir unendlich schwer zu glauben, dass die, die eine Organspende verweigern, tatsächlich nicht eine Organspende annähmen, wenn sie denn einmal eine bräuchten.
Mir krampft sich der Magen zusammen, wenn Menschen sich lieber mit ihren Organen einäschern lassen, anstatt mit einer gewissen Chance Menschenleben spürbar zu bereichern und zu verlängern. Und wenn dann noch die rechten Kampfbegriffe wie "Gutmenschentum" hervorgekramt werden, erlischt jeder winzige Ansatz von Verständnis.Geändert von Hix (02.11.2015 um 13:25 Uhr)
Schöne Grüße
Hendrik
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02.11.2015, 15:30 #77ehemaliges mitgliedGast
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02.11.2015, 16:05 #78
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Da machst du eben genau den Denkfehler: in unserem Kulturkreis muss eine Organspende eben gerade nicht verweigert werden, vielmehr ist in unseren Köpfen halt noch die Vorstellung präsent, dass man nach dem Tod "am Stück" verbrannt oder vergraben wird.
Und an der Öffentlichkeitsarbeit der entsprechenden Organisationen könnte vielleicht auch mal ein wenig geschraubt werden
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02.11.2015, 16:46 #79
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Als ich dann irgendwann hörte, dass man bis zur Organentnahme quasi als lebender Toter aufbewahrt wird (was auch logisch ist, sich mir damals nur nicht erschlossen hat), bekam ich plötzlich ein sehr schlechtes Gefühl bei dieser Sache und dieses schlechte Gefühl ist immer noch unverändert vorhanden. Es ist nicht logisch zu erklären, aber es widerstrebt mir einfach, für die Organentnahme künstlich weiterhin körperlich funktionierend gehalten zu werden, ggf. mehrere Tage lang. Als Lebende muss ich ja schon tagtäglich funktionieren und ich wünsche mir einfach entsprechend Ruhe, wenn meine letzte Stunde schlägt. Es mag egoistisch sein, das gebe ich zu, ist aber letztlich mein Leben und meine Entscheidung, zu der ich stehe.
Das ist nicht so .. wenn der Hirntod feststeht, wird auf die Angehörigen zugegangen und sie werden in Bezug auf eine eventuelle Organspende angesprochen.
Wenn diese nicht zustimmen, werden die Geräte abgestellt, wenn Sie zustimmen kommt der DSO Koordinator ins Haus und meldet die Spende bei Eurotransplant und plant die Spende und leitet Untersuchungen und weitere Maßnahmen ein.
Grob geschätzt dauert es vom Entreffen des Koordinators bei einer grossen Entnahme(inkl.Herz Lunge) ca 8 Std. bis zum Schnitt. Bei kleineren Entnahmen Nieren u Leber ca 5 Std. vom Eintreffen des Koordinators zum Schnitt. Es wird vermieden, das jemand tagelang weiter "aufbewahrt" wird, das täte den Organen auch nicht gut.Geändert von Pussy-Galore (02.11.2015 um 16:49 Uhr)
Gruß Anke
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02.11.2015, 17:00 #80
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das sind meine Erfahrungswerte wollte ich noch gesagt haben...
Hier findet man auch noch Infos
https://www.organspende-info.de/orga...spende/verlaufGeändert von Pussy-Galore (02.11.2015 um 17:07 Uhr)
Gruß Anke
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