Hallo zusammen,
nachdem ich mal wieder den Zigaretten abgeschworen habe, machen sich nun langsam auch die Folgen wieder bemerkbar .... es schmeckt halt alles viel besser.
Und prompt nahm entsprechend auch der Handgelenksumfang wieder etwas zu - aktuell am Handgelenk die 116710 am Standard Oysterband 78200.
An dem Band ist es wiederum etwas lästig die Feineinstellung innerhalb der Kastenschliesse öfters zu justieren.
Also kommt zunächst - bis sich mein Gewicht in den nächsten Wochen / Monaten mal eingependelt hat - das 97200 Stahlband der Submariner mit der deutlich bequemeren Glidelock-Schliesse, was die Feineinstellung betrifft.
Das 78200er Band wird also eingemottet - aber vorher sollen die kleinen Mikrokratzer und Gebrauchsspuren etwas reduziert werden.
Mal wieder ein Anlass, die Cape Cod Poliertücher aus dem Schrank zu kramen und ein paar Bilder zu machen - die hatte ich mir vor einigen Jahren mal in der Dose gekauft.
Waren zwar in dem Plastikumschlag ein wenig verfärbt, aber immer noch feucht - also kann es losgehen.
Zunächst einmal das Band in 3 Teile zerlegen und die gebürsteten Bereiche des Bandes mit Tesafilm gut abkleben.
Den schönen und feinen Original-Schliff wieder ordentlich herzurichten, würde ich wohl mit meinen Schleifpads nicht mehr so richtig hinbekommen.
Aber auch bei der folgenden "Cape Cod Politur" der Mikrokratzer aus den ehemals hochglanzpolierten Mittelgliedern, sollte man sich nichts vormachen.
An eine Original-Aufbereitung mit entsprechenden Poliermaschinen vom Fachmann oder seitens Rolex im Zuge einer Revision kommen die Tücher sicher nicht heran.
Aber es ist vollkommen ausreichend für eine kurze "Auffrischung", wenn die Optik mal gar nicht mehr gefällt.
Bei jedem der 3 Teile habe ich nun ein paar Mal mit mittlerem Druck geradlinig jeweils in eine Richtung gestrichen.
Auf dem Tuch zeigt sich anhand der schwarzen Verfärbung sehr zügig, dass auch etwas Material abgetragen wird.
Ebenso werden auch Finger und Untergrund schwarz, wenn man keine Handschuhe und Unterlage benutzt.
Zudem wird man den "Vanille"-Geruch ohne Handschuhe stundenlang nicht los.
Man soll das Zeug auch nicht antrocknen lassen und es entsprechend nach dem Auftrag umgehend wieder mit einem sauberen weichen Tuch wieder abwischen.
Die Flüssigkeit aus den Tüchern wandert während der Arbeit auch teils unter das Tesaband - und zwischen die Bandglieder, daher mache ich es meist zügig hintereinander,
damit eben nichts trocknet.
Wenn man soweit also fertig ist, ab mit dem Tesaband und bei mir geht´s dann zunächst ins warme Ultraschall-Seifenbad.
In folgendem Bild sieht man, dass sich die feuchten Reste des Cape Code sowie sonstiger Schmutz sofort in eine weiße Wolke Auflösen - sehr deutlich im Bild am mittleren Teil.
Die schwarzen Punkte - siehe rote Pfeile - sind getrocknete Reste, die unter das Tesaband gekrochen sind - diese sind anschliessend noch mit einem weichen Tuch wegzuwischen.
Nur mit Ultraschall lösen sich diese Rückstände nicht - dafür ist das Zeug zu ölig-haftend .... oder mein Ultraschall zu schwach.
Für eine einfache, schnelle und relativ schonende Beseitigung einiger Mikrokratzer finde ich dieses Cape Cod recht gelungen.
Wie auch oben erwähnt, keineswegs vergleichbar mit einer professionellen Politur, aber durchaus brauchbar, wieder etwas mehr Glanz in die verkratzten Mittelglieder zu bekommen.
Hier nochmal die 116710 im neuen matten Band-Look für die dicker werdenden "Nichtraucher-Handgelenke".
Schöne Grüße.
Thomas
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Thema: Cape Cod am Oysterband 78200
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04.10.2015, 15:06 #1
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Cape Cod am Oysterband 78200
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04.10.2015, 15:36 #2
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Für " mal eben aus der Hüfte" ein gutes Ergebnis!
If you pray hard enough, you can make water run uphill! How hard? Hard enough to make water run uphill, of course!
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04.10.2015, 15:49 #3
Für die kleine Auffrischung zwischendurch nicht schlecht
Grüße
Peter
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04.10.2015, 15:51 #4
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04.10.2015, 16:25 #5
Finde ich sehr gut
cheers, Behrad
Je mehr Vergnügen du an deiner Arbeit hast, desto besser wird sie bezahlt.
Suche: Sehr gute 6263 WD aus den 80igern
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04.10.2015, 18:23 #6
Danke für den tollen Beitrag
Finde das Ergebnis auch sehr gut !
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04.10.2015, 19:41 #7
Danke für´s Zeigen Thomas,
tolles Ergebnis relativ zum Aufwand, schöne vorher/nachher Fotos und ..... klasse, dass du nicht mehr rauchstGrüße & alles Gute,
Micha
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04.10.2015, 19:42 #8
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04.10.2015, 20:51 #9
Toller Beitrag, sieht super aus
Viele Grüsse,
Jürgen
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04.10.2015, 21:59 #10
Huuiii, ganz schön gut für selbstgemacht
Ich will Immos, ich will Dollars, ich will fliegen wie bei Marvel.
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04.10.2015, 22:24 #11
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Chemie sei dank,so kommt die Patina runter,der Dreck und die Onerflächenkorrosion aus den Vertiefungen raus,die polierte Fläche bekommt dadurch neuen Glanz.
Und wie machst du die Kratzer und Schlieren weg die mit CC leider nicht verschwinden ?
VG
Udo
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05.10.2015, 07:44 #12
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Ich nehme 2-3000er Schleifpapier, schleife den Kratzer, soweit möglich, heraus und poliere dann mit Cape Cod. Wie auch beim TS wird das keine Politur wie sie Manon abliefert, aber das Ergebnis ist sehr viel erträglicher, als den Kratzer anschauen zu müssen.
BTWTS, schönes Ergebnis.
LG
Michael"Versuche nicht, ein erfolgreicher Mensch, sondern lieber, ein wertvoller Mensch zu werden." Albert Einstein
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17.10.2015, 19:10 #13
Das würde mich mal näher interessieren.
Kann man mit 3000er Schleifpapier z.B. an die Flanken zur Beseitigung oberflächlicher Gebrauchskratzer dran gehen ??
Mit entsprechender Vorsicht natürlich. Oder sollte man davon lieber die Finger lassen, weil man schnell eine Delle o.ä. in die Flanke "reinpolieren" kann ??Viele Grüsse, Jürgen
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05.10.2015, 08:08 #14
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Themenstarter
Freut mich, dass das Ergebnis gefällt. Vielen Dank für euer Feedback.
Ich habe ja erwähnt, dass die Art von Auffrischung - wenn man es genau betrachtet - nicht vergleichbar mit einer professionellen Aufarbeitung ist, wie sie z.B. im Zuge einer Revision ausgeführt wird oder in den Beiträgen von Manon gezeigt wird.
Die werden da nicht nur ein paar Mal mit einem Poliertuch hin- und her wischen und sich dann Makroaufnahmen im grellen Licht zutrauen.
Hält man die Taschenlampe drauf und schaut genau - ist es so wie Du schreibst - es bleiben feinste Kratzer / Schlieren sichtbar. Dennoch bekommt man mit dem Cape Cod einiges an Gebrauchsspuren weg. Für einen "sauberen Look" mit bloßem Auge am Handgelenk reicht es jedoch aus - für Makroaufnahmen und ein Blick durch die 10-fach Lupe eher nicht. Tiefe Kratzer natürlich auch ausgenommen - um diese muss sich später dann, eben im Zuge einer Revision, der Polierspezialist kümmern.
Aber ich habe eh einen Spleen, was die Stahlbänder angehtauch das 78200er Stahlband ist ein Ersatzband - das Original zur 116710 liegt verklebt im Tresor - gleiches gilt für ein 97200, welches ich sowohl an der ExII 216570 trage ( wobei die ExII-Bandanstösse bis zu den ersten Schrauben, wegen der Anstossbreite dran bleiben ), als auch jetzt an der 116710. Dann noch ein 93250er Oysterband für den Wechsel-Einsatz an 16710, 16570 und natürlich 16610.
Naja, und mit den "Ersatzteilen" fällt etwas experimentieren halt einfacher.
Ans jeweilige Gehäuse - z.B. die polierten Flanken o.ä. würde ich allerdings niemals selbst Hand anlegen - da kann man mit großer Wahrscheinlichkeit sehr schnell, sehr viel "versauen".
Schöne Grüße.
Thomas
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04.10.2015, 23:03 #15
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Sieht gut aus!
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04.10.2015, 23:49 #16
Geht CC auch für goldene Mittelteile ?
VG
Ralf
..und nicht vergessen: "Das Leben ist zu kurz für nur EINE Rolex"
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05.10.2015, 11:54 #17
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05.10.2015, 06:04 #18
Ja, das sollte keinen Unterschied machen.
Hauptsache poliert und nicht satiniert.Beste Grüße!
Peter
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05.10.2015, 13:29 #19
Lieber Namensvetter,
sehr schön...tolles Ergebnis!
Hast Du denn nach dem Ultraschallbad auch die Schraubensicherung bei den Bandschrauben erneuert?Beste Grüße, uhrenfan_rolex
"Man reist nicht um anzukommen, sondern um zu reisen (J.W.v.Goethe)."
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05.10.2015, 15:39 #20
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Themenstarter
An den beiden Schrauben, die beim Zerlegen entnommen wurden ja - da habe ich von Sinn hier noch ein paar Flaschen liegen.
Bei den übrigen - Nein. Ich mache die Bandreinigung jetzt seit etwa 5 Jahren bei diversen Bändern relativ regelmäßig.
Wird eine Uhr über 3 bis 4 Wochen dauernd getragen - ist das Band danach beim Wechsel auf ein anderes Modell oftmals fällig für den Ultraschall.
Da löst sich dann - speziell in den Sommermonaten - einiges an Schmutzpartikeln.
Hierbei dann jedoch ohne irgendwelche Polierarbeiten - also ohne Bandschrauben zu entnehmen.
Das mache ich eher selten, wenn es denn wirklich unansehnlich geworden ist und eben nur bei dem 78200 wegen der polierten Mittelglieder.
Lediglich bei einem Breitling Titanband ( von der Aerospace ) hat sich im Ultraschallbad mal eine Schraube gelöst - nicht bemerkt und ab in den Ausguss.
Die sind wirklich winzig die Teile - also Siphon abgeschraubt und zum Glück war sie dort noch zu finden.
Bei den Rolex Oysterbändern hat sich bei mir nach zigfacher Anwendung bisher noch keine Schraube während oder nach dem Ultraschall gelöst.
Würdest Du danach jede einzelne Bandschraube neu mit Schraubensicherung versehen oder ging es bei der Frage um die beiden die beim Zerlegen entfernt wurden ?
Schöne Grüße.
Thomas
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