Original von Donluigi
Gern wird vergessen, daß Handwerker nicht nur vom Stundenlohn leben, sondern auch vom Material. Auch ein Uhrmacher lebt nicht nur von seinem Stundenlohn, sondern von der Marge, die er auf einer verkauften Uhr hat.
Gerade bei Goldschmieden und Juwelieren kenne ich das Problem des "in Schönheit sterbens". Wir beliefern sehr viele Profis in D mit Tahiti- und Südseeperlen, über 900, ich kenne den Markt also ein wenig. Egal, ob Großstadt oder Provinz, ob Norden oder Süden, ob hohes oder niedriges Preissegment: die flexiblen, rührigen, guten haben Erfolg und leben ganz gut. Die satten, faulen, ewiggestrigen jammern und gehen pleite. Unserer Branche ging es über Jahrzehnte prächtig, in den 70ern, 80ern und ganz frühen 90ern haben sich Goldschmiede und Juweliere die Taschen voll verdient. Und nun gibt es eben die, die noch heute von dieser Substanz zehren, nicht kaufmännisch denken, nicht sehen, wohin der Zug läuft und nachwievor auf ihrem hohen Roß sitzen, was Kalkulation und Leistung angeht. Es tut halt weh, den Gürtel enger schnallen zu müssen, die fetten Jahre sind für viele vorbei.
(Das ist auch bei Uhrenmarken so, viele Firmen haben sich an die - oft völlig grundlose - halbjährliche Preisangleichung nach oben gewöhnt. Die Resultate sind oftmals völlig überzogene VKs, die heute über Grau- und Gebrauchtmarkt kompensiert werden müssen. Wer die heutigen Preise gängiger Markenuhren mit denen von vor 10 Jahren vergleicht, wird die Ohren anlegen! Fast keine andere Branche hat diese rasanten Preissprünge bei quasi unveränderter Ware so radikal durchgezogen.)
Die anderen stellen fest, daß man mit Leistung, fairer Kalkulation und gutem Service noch durchaus leben und sogar Wachstum erzielen kann. Andreas, du wirst mir recht geben, daß ein Haufen unserer Kollegen schlicht den Trend verpennt haben und nicht mehr markt- und zeitgerecht arbeiten. Das Juweliersterben in den nächsten Jahren wird blutig.
Aber ich schweife ab...
Bin leider schon am 1. Abschnitt hängen geblieben und der ist Quatsch Tobias, denn Heimuhrmacher haben keine Marge vom VK....auch wenn ein Uhrmacher ein Geschäft hat, sind die Werkstattleistungen vom Warenhandel different zu bewerten, da man sonst einen Zuschußbetrieb betreibt. D.h., Werkstatt und Verkauf müssen sich getrennt tragen....
Den Rest lese ich jetzt mal vorerst nicht weiter...
Gruß Andreas
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Baum-Darstellung
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16.06.2005, 10:47 #21AndreasGast
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