Zitat Zitat von Yachtmaster16622 Beitrag anzeigen
Tja, man kann den Eindruck gewinnen, dass eine Standard-Nautilus über die vorgebliche Seltenheit hinaus wenig Reize besitzt, sie länger zu tragen. Ist mir auch so gegangen, nach eineinhalb Jahren fand ich sie einfach nur noch langweilig. Das angeblich blaue Zifferblatt erschien mir insbesondere außerhalb des Sonnenscheins in der dunkleren Jahreshälfte einfach nur deprimierend grau. Daher musste sie dann doch gehen, Seltenheit hin, Seltenheit her. Nach einem weiteren Versuch mit einer 5726 in weiß, welche auch nicht der wahre Jakob war, bin ich zu Rolex zurückgekehrt und nunmehr mit meiner "einfachen" 116610 LN (ihr wißt schon, der Kellneruhr) mehr als zufrieden. Eine Qualitätsuhr zu einem Bruchteil des Preises einer Patek, was will ich denn eigentlich mehr? "Ebents", wie man so schön sagt. Eine (oder mehrere) PP soll sich leisten, wer meint, zuviel Geld zu haben oder es tatsächlich hat und der Legende der Manufaktur huldigen zu müssen. Auf mich trifft dies nicht mehr zu.

Viele Grüße

Ed
Gut auf den Punkt gebracht - unter rationalen Gesichtspunkten.

Aber bei Uhren spielt ja sehr oft auch das Thema Emotion eine Rolle, vor allem wenn der Preis fünfstellig ist.

Ich hatte mir vor Jahren eingebildet, dass in eine Uhrensammlung eine Patek gehört.
Viele Pateks gefielen mir am Handgelenk jedoch gar nicht aufgrund ihrer Proportionen (zu kleiner Durchmesser bei zu hoher Bauhöhe).
Es blieben die 5140, 5711 und 5712. Die 5140 schied aus - meine JLC Perpetual ist der Patek sehr ähnlich, hat ebenfalls ein klasse Werk und einen genialen Kalendermechanismus und war preislich deutlich attraktiver.
Und bei der Nautilus hat mich am Ende die 5711 mit ihrem puristischen Erscheinungsbild überzeugt. Am Anfang ging es mir wie dir: nach einigen Monaten fand ich sie erst einmal langweilig. Aber über die Jahre ist die Uhr "gewachsen" und heute freue ich mich jedes Mal, wenn ich sie wieder trage. Diese Uhr braucht Zeit.