Wie es in California ist weiss ich nicht...
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23.06.2015, 19:31 #1
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Unternehmen weigert sich, Anfahrtskosten zu zahlen - Was tun?
Moin,
folgendes Szenario: Ich wurde vor kurzem eingeladen zu einem Vorstellungsgespräch. Es geht um ein mehrmonatiges Praktikum im Bereich Research/Investments.
Für den Vorstellungstermin bin ich insgesamt 600km mit dem eigenen PKW gefahren. Im Vorfeld hat man nicht (!) ausgeschlossen, dass Fahrtkosten übernommen werden und auch sonst keine Einschränkung gemacht, z.B. dass nur Bahntickets 2. Klasse und nach Originalbeleg bezahlt werden.
Ich habe also im Endeffekt 6h Anfahrt+Rückfahrt auf mich genommen, eine volle Ladung Super verschossen und bekomme das jetzt nicht ersetzt. In Kombination mit den respektlosen Unternehmensvertretern (auf dem iPhone rumgetippt während ich gesprochen habe... und auch sonst waren die Herren schon gedanklich im Wochenende) geht mir das irgendwo nicht ins Gehirn. Suche ich nach diesem Problem im Internet, stoße ich auf §670 BGB, auf den ich mich in diesem Fall auch berufen würde. Da im Vorfeld eine Übernahme der Kosten nicht ausgeschlossen oder eingeschränkt wurde, müssen die jetzt eigentlich zahlen. Es ist nicht viel, aber für einen Studenten doch relevant (600km x EUR 0,30 = EUR 180).
Kann das jemand bestätigen?
Falls es relevant ist: Ich würde ein Offer des Unternehmens sowieso nicht annehmen...
Danke im Voraus,
ChrisVorstellung hier im Forum (Wer bin ich?): http://www.r-l-x.de/forum/showthread...84#post3082284
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23.06.2015, 19:36 #2under Milkwood
LG
Stephen😎
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23.06.2015, 19:42 #3
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unabhängig ob dies in D oder in USA erlebt wurde, gibt es immer einen Unterschied zwischen Recht haben und Recht bekommen. Wenn Du mit ein bißchen Abstand auf die Sache schaust wirst Du selbst erkennen, daß Du dies als Lebenserfahrung abhaken solltest.
Wenn sich die Sache nicht mit der dortigen PA per Telefonat klären lässt … spar Dir den Aufwand.
Professionelle Unternehmen senden die Unterlagen der Reisekostenerstattung mit der Einladung zum Gespräch mit.Es kommt immer anders, wenn man denkt.
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23.06.2015, 19:51 #4
....und aufrichtige Unternehmen übernehmen sicherlich auf Nachfrage die normale Kostenaufstellung. Daher ist Deine Entscheidung nicht anzutreten, die richtige gewesen.
gruß lachender
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23.06.2015, 20:02 #5
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ThemenstarterStephan: Ist in Deutschland.
Michael: Das Gespräch an sich war schon Lebenserfahrung genug... Ich wäre fast aufgestanden und gegangen.
lachender: die 180 EUR sind ja die normalen Kosten. Ich fordere ja nichts unübliches, will einfach nur mein Benzin ersetzt bekommen... auch wenn das kleinlich klingt, aber als Student sind 180 EUR schon etwas.Vorstellung hier im Forum (Wer bin ich?): http://www.r-l-x.de/forum/showthread...84#post3082284
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23.06.2015, 20:06 #6
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Wenn du da eh nicht hinwillst kannst du ja mal einen RA was schreiben lassen.
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23.06.2015, 20:24 #7
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Wenn die Fahrtkostenübernahme vorab nicht ausgeschlossen wurde und Du vom Unternehmen explizit eingeladen wurdest kannst Du die Kosten gelten machen. Dazu zählen auch Verpflegungsmehraufwände wenn die üblichen Stunden überschritten werden.
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23.06.2015, 20:30 #8
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ThemenstarterDanke sehr!
Ja, definitiv wurde nichts ausgeschlossen oder eingeschränkt und ja klar, eine explizite Einladung zu einem Interview hat stattgefunden.Vorstellung hier im Forum (Wer bin ich?): http://www.r-l-x.de/forum/showthread...84#post3082284
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23.06.2015, 20:31 #9
an die habe ich vorhin auch noch gedacht. diese müssten jedoch um die "erfolgte" Verpflegung gekürzt werden (meine ich). Z.b. gab es ein mittagessen?
gruß lachender
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23.06.2015, 20:37 #10
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ThemenstarterNein, gab keine Verpflegung aber das erwarte ich noch nichtmal, ich möchte einfach nur meine Fahrtkosten ersetzt bekommen und dann dieses Unternehmen meiden
Vorstellung hier im Forum (Wer bin ich?): http://www.r-l-x.de/forum/showthread...84#post3082284
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23.06.2015, 20:42 #11
ohne da ein Fass aufzumachen: schicken denen doch einfach und freundlich deine Kostenaufstellung inkl. Bankdaten, m.d.B. um Erstattung (gemäß § 670 BGB) bzw. übliche Kosten 0,30€/km. und fertig.
http://arbeitgeber.monster.de/hr/per...hme-67090.aspxgruß lachender
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23.06.2015, 20:44 #12
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ThemenstarterGenau so hab ich das gemacht, daraufhin kam ja die Antwort, dass man nicht zahlen wolle...
Vorstellung hier im Forum (Wer bin ich?): http://www.r-l-x.de/forum/showthread...84#post3082284
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23.06.2015, 20:48 #13
Ein tolles Forum - schon hab ich wieder was gelernt hier! Warum nämlich unsere Personalabteilung mich immer aufmerksam macht, nur ja schon vorab zu betonen, dass wir Fahrtkosten nicht ersetzen.
Harald
"All the world's a stage,
And all the men and women merely players."
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23.06.2015, 20:52 #14
Ich habe eine Einladung zur einem Berufungsvefahren zu einer Professur mit folgendem Wortlaut bekommen:
......Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass die Fakultät Wirtschaftswissenschaften
der TU YYYYYYY grundsätzlich keine Reisekosten der Bewerberinnen und Bewerber erstatten
kann........Gruss,
Bernhard
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23.06.2015, 20:54 #15
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So kenne ich das nur.
Wusste bis heute nicht, dass die Übernahme von Fahrtkosten wohl üblich ist.
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23.06.2015, 20:59 #16
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ja, üblich ist das schon, bei uns z.B. auch …. aber ob das einklagbar ist? Ich würde da noch ein weiteres Mal nachhaken, schriftlich mit Verweis auf die Rechtslage.
Was war denn die Begründung der Ablehnung? Wenn es noch keine gab, dann würde ich die in diesem zweiten Schreiben mal einfordern.
Viel ErfolgEs kommt immer anders, wenn man denkt.
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23.06.2015, 21:09 #17
Rechtslage ist eindeutig. Mahn die nochmal an (vergiss die Verpflegungskostenpauschale von 12 Euro bei mehr als 8 Stunden Abwesenheit nicht) und kündige an, nach Fristablauf die Forderung plus Zinsen ggf. einzuklagen.
Ciao, Sascha
última estación - esperanza
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23.06.2015, 21:22 #18
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ThemenstarterDanke für den Hinweis, genau so werd ich das auch machen, zusammen mit dem Link von "Lachender".
Vorstellung hier im Forum (Wer bin ich?): http://www.r-l-x.de/forum/showthread...84#post3082284
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23.06.2015, 21:25 #19
Sachen gibt's …
— Roland —
Mein Konto ist so emdi.
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23.06.2015, 21:25 #20
Hmm...
Recht hin oder her...
Für mich muss ich sagen ich würde da gar nix einfordern! Wenn das Unternehmen es aktiv Anbietet immer gerne. Aber sonst ist das mein Investment in meine Zukunft. Ähnlich wie ein gepflegtes Aussehen, ordentliches Papier und Mappe bei der Bewerbung etc.
Würde nie auf die Idee kommen da proaktiv Geld einzufordern, denn zumindest am Anfang schienst du ja dieses Unternehmen interessant genug gefunden zu haben diese Strecke auf dich zu nehmen
Wie gesagt, juristisch magst du Recht haben (keine Ahnung, bin nur dummer BWL'ler), aber für mich ist das Erbsenzählen.
Manchmal investiert man Geld nunmal in Chancen die nicht fruchten...
Hack es ab, wenn du wirklich Smart bist wird die Firma, die dich will und bei der Du dich wohl fühlst, dir ein Vielfaches geben als dass es dich den Ärger lohnt da peanuts einzufordern. Auch wenn man als Student peanuts gut gebrauchen kannLG,
Markus
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