Als 1984 Rolex von matten Blättern auf Glanzblätter (16750) umstellte, war zu Beginn dieser Phase die Lackierung für die Blätter nicht in Ordnung, so dass diese Blätter nach wenigen Monaten Risse zeigten.

Dies führte dazu, dass die meisten der schadhaften Zifferblätter von Rolex kostenlos ausgetauscht wurden.
Unabhängig davon wurden nur zu oft Zifferblätter im Rahmen einer Revision getauscht, aus den verschiedensten Gründen.

So war z.B. Leuchtmasse todschick. Die Konzessionäre hübschten die Uhren auf. Wenn ein Blatt nicht mehr richtig leuchtete, dann - Serviceblatt rein.
Glanzschwarz war zu bestimmten Zeiten todschick. Wenn der Kunde es wollte, kam anstelle des matten Blattes ganz einfach ein glänzendes rein.

Kein Mensch kam auf die Idee, dass sich Jahrzehnte später die Sammler deswegen einen Kopf machen könnten.

Aus den genannten Gründen sind sehr viele Vintages eben nicht (mehr) authentisch mit z.B. Blättern der Erstausstattung. Gerade authentische Uhren sind aber verständlicherweise bei Sammlern besonders begehrt. Eine Vintage soll am Besten exakt in dem Zustand sein, wie sie vor Jahrzehnten beim Neukauf über den Ladentisch ging !!!

Die spiderweb-dials sind dabei Zifferblätter, die garantiert Erstausstattung waren !!!

Sobald in 1984/85 die ersten gerissenen Blätter auftauchten, lies Rolex natürlich sofort den Lack untersuchen und die Qualität ändern. Fortan war der Lack in Ordnung und die gerissenen Bläter wurden natürlich kostenlos gegen neue ausgetauscht. Gerissene Blätter als Service-dials gab es nicht.

Wer eine 16750 mit spiderwebdial besitzt, hat also eine Uhr, bei welcher der Besitzer damals eben nicht das Blatt tauschen lies, so dass sie exakt mit diesem Blatt bei Neukauf über die Theke ging !!! Dies zu wissen, ist der charme der spiderweb-dials.

Es hat dies also nichts damit zu tun, dass z.B. Händler einen Mangel als Besonderheit verkaufen wollen !