Porsche Cayman GT4

[Copland]

Als absoluter Handschalterverfechter (DD Cayman Handschalter), muss ich ganz klar sagen, hat mir kürzlich das PDK Getriebe in einem Cayman GTS den Spaß an Passfahrten und an extrem kleinen, engen, kurvigen Landstraßen wieder gegeben!
Als überzeugter nicht-Technikvergewaltiger ist beim Porsche Handschaltgetriebe der erste Gang während der Fahrt eigentlich tabu - selbst im typischen Roll-Stop&Go ist er nur mit vieeeeel Gefühl nutzbar. Rein vom praktischen Nutzen ist er somit nur ein Anfahrgang ab Stillstand.

Der Motorcharakteristik der meisten Porsche wie auch der Getriebeüberstzung der Handschalter, würde aber der erste Gang als Fahrgang vielfach ganz gut zu Gesicht stehen.
Heißt in der Praxis: man quält sich entweder im zweiten Gang untertourig durch enge Kurven oder schrottet über Kurz oder Lang die Synchronisation des Getriebes (gut, dem typischen 3-Jahres-Leasingfahrer kann es vermutlich egal sein). Oder eben man knallt mit PDK den ersten Gang rein und hat den Spaß, den die Straße und das Fahrzeug ja grundsätzlich bieten würden.

Jetzt kann ich beim GT4 durchaus eine Tendenz erkennen, auch in der Positionierung beider GT-Sportwagen: GT3: Technologievorreiter mit Hinterachslenkung, "Race"-PDK, Zentralverschlüssen und neuer Motorengeneration, während man dem GT4 noch den bewährten Minimalismus mit serienerprobten Zutaten gewährt: "nur" 6-Gang und dann Handschaltung sowie das althergebrachte Radnabensystem. Dazu aber die Fahrwerkstechnik des GT3. Spitze!

Jetzt stellt sich mir aber die abschließende Frage, wo ich so einen extrem sportlich getrimmten Dampfhammer realistisch noch forciert und mit Spaß bewegen kann!?
Alltag ---
Autobahn, ja aber doch langweilig, daher -
Rennstrecke +++
kurvige, einsame Landstraßen +++

So, und jetzt abschließend nochmal die Frage nach dem Getriebe: warum um alles in der Welt (nur!) Handschalter? Damit verschenkt man doch aus einem der o.g. Kern-Einsatzgebiete eine Menge an Potential und somit ganz klar enormen Fahrspaß!