Wenn der Weg dahin führt, wirklich alles über das Web zu beziehen oder weite Wege zurücklegen zu müssen, dann kann der Schuß auch schnell nach hinten losgehen. In der Vergangenheit fuhr der Kunde zum Schreibwarenhandel in der Umgebung und testete diverse MB FH mit unterschiedlichen Federbreiten und nahm den mit, der ihn zufrieden stellte. Jetzt muss er ggf. immer wieder retournieren und neu bestellen, bis er mit dem Produkt zufrieden ist. Wendet sich die Mehrheit der Kunde dabei nicht an einen Händler sondern direkt an den Onlineshop des Herstellers sieht's ggf. schlecht aus. Solange das vereinzelt vorkommt, mag die Rechnung noch aufgehen.
Ok, das Beispiel ist jetzt auf die schnelle weit hergeholt, aber ich kenne schon jetzt Leute, die es im Bereich Digitalkameras so handhaben; sei es, wie zuvor in einem Post genannt, dass ein Händler vor Ort mit einer Produktlinie nicht beliefert wird oder ein Kameramodell bei Markteinführung einen Serienfehler aufweist.
Ich denke, nicht alles was sich betriebswirtschaftlich schönrechnen lässt, ist auch wirklich zum Wohle des Unternehmens/einer Marke. Mag mich hier aber auch irren.
Ergebnis 21 bis 28 von 28
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07.01.2015, 07:28 #21ehemaliges mitgliedGast
Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster. Wien ist mit 1.8 Mio offiz. Einwohner beileibe keine Kleinstadt, aber die Versorgungslage ist hier unter aller Sau.
Ok, obige Luxusgüter gibts genug, aber oft scheitert es an ganz banalen Dingen des täglichen Bedarfs. Speziell in meiner erweiterten Brangsche, Halbzeug und Fertigteile im Metallbereich zu bekommen ist hier so gut wie aussichtslos.
Einfache 08/15 Bauteile sind nur aus dem "Ausland" zu kriegen, das ist eigentlich traurig. Andererseits tut die Wr. Stadtregierung seit Jahren alles, um das Gewerbe aus der Stadt rauszuekeln, kleinen Handwerker und Produktionbetrieben wird seit Jahrzehnten das Leben schwer gemacht sodass für Viele eine Betriebsschließung der einfachere Weg in die Zukunft bedeutet hat.
Da bleibt dem Endkunden (privater oder gewerblicher, ist eigentlich egal) nur der Weg über die Beschaffung übers Internet.
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07.01.2015, 08:04 #22ehemaliges mitgliedGast
Geändert von ehemaliges mitglied (07.01.2015 um 08:07 Uhr)
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07.01.2015, 08:31 #23
Online-Handel wird nur einige Handelssegmente verdrängen. Der Handel in den Städten verändert sich nur, teilweise dramatisch. Shops / Flagshipstores werden eher zu Werbebühnen des Handels. Einige Konzerne orchestrieren Online mit stationärer Präsenz ideal.
Man recherchiert im Web und Foren, testet das zu kaufende Stück vor Ort, bestellt online und lässt sich das Stück liefern. Im Garantiefall kann man es vor Ort abgeben. Diese Wertschöpfungskette oder ähnlich ist die Zukunft. Der stationäre Handel wird nicht aussterben, er verändert sich. Menschen wollen Erlebnis und Aufenthaltsqualität. Warum geben Jugendliche als Hobby "shoppen" an?
Rheinische Grüße, Frank
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07.01.2015, 09:12 #24ehemaliges mitgliedGast
Amazon ist doch schon dazu übergegangen Kunden, die eine unwirtschaftlich hohe Rücklaufquote haben (5 Teile bestellen, probieren, 4 zurücksenden und das immer wieder) einfach zu sperren.
Wenn dich dann deine einzige Einkaufsquelle sperrt schaust auch blöd drein, andere gibts ja dann nimmer.
Wenn mir JETZT das Druckerpapier (z.b.) ausgeht (aus welchen Gründen auch immer) dann brauche ich umgehend Ersatz. Da hilft es mir nix, wenns irgendwo online billigst ist, ich es aber in meiner Stadt nicht mehr kaufen kann.Geändert von ehemaliges mitglied (07.01.2015 um 09:14 Uhr)
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08.01.2015, 14:44 #25ehemaliges mitgliedGast
a pro pos große Konzerne:
The next big thing von Amazon: Der Handwerks- und Industriebedarfsbauchladen.
http://www.amazonsupply.com
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08.01.2015, 15:34 #26
Ich versuche eigentlich immer, die lokalen Geschäfte und Unternehmer zu unterstützen. Digitalkamera und Zubehör kaufe ich vor Ort (auch wenn es etwas teurer ist), Backwaren kaufe ich bei einem kleinen Bäcker, Fleisch und Wurst direkt ab Erzeuger völlig ohne Tiertransporte, etc. In letzter Zeit kommt es aber leider immer öfter vor, dass ich dazu gezwungen werde, online zu bestellen. Der gemütliche Buchhändler hat zur Gewinnmaximierung einen Teil der Verkaufsfläche in ein Bistro umgewandelt und daher das Sortiment reduziert - muss ich meinen Bedarf online decken. Beim Einrichtungshaus meines Vertrauens arbeiten zwischenzeitlich fast nur noch demotivierte Aushilfen - also bestelle ich mein Porzellan online. Und wenn ich neue Töpfe brauche, fahre ich ins Outlet, da bei meinem Händler leider das empfohlen wird, was da ist und nicht das, was ich eigentlich brauche. Eigentlich sehr schade die ganze Entwicklung, aber alle Seiten haben über Jahre daran gearbeitet, dass es genau in diese Richtung geht. Die Städteplaner, die den Verkehr aus der Innenstadt raus wollten - die Kunden, die immer alles nur noch billiger haben möchten - und auch die Händler, die leider oftmals keinen Mehrwert mehr bieten können oder wollen.
Gruß,
Michael
Ich verliere nicht - entweder ich gewinne oder ich lerne!
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08.01.2015, 17:08 #27ehemaliges mitgliedGast
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08.01.2015, 20:14 #28
Was ich verstehen kann. Das klingt so absolut und nur mit Teilinformationen ein bisschen arg extrem. Auch wenn du regelmässig gern die "Großen" anprangerst, nicht die Hälfte des Berichts unterschlagen...
„... Einzelfälle, die wir nur nach eingehender und umfassender Prüfung vornehmen, wenn eindeutig feststeht, dass bei dem betroffenen Konto kein Einkaufs- und Retourenverhalten eines Verbrauchers vorliegt“
(Quelle:http://www.focus.de/finanzen/recht/r...d_3578362.html)Geändert von paddy (08.01.2015 um 20:16 Uhr)
Ciao
Andere lassen auch nur mit Wasser kochen.
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