Explorer beim Tauchen geflutet - Totalschaden. Kann ich auf Kulanz hofen?

[rudi1970]

Mmh, eine gute Frage. Wenn sie eigentlich bis zu einer gewissen Tiefe als wasserdicht angegeben ist, müsste eigentlich der Hersteller haften. Aber nach vier Jahren? Wirst halt mit deinem Händler reden müssen. Und ohne lugscheißern zu wollen: Warum hast die Uhr nicht einfach abgemacht. Ich meine, bei einer Uhr für 10 Euro juckst mich nicht, aber eine Rolex? Wäre mir die Gefahr des Verlierens schon zu groß... Aber lass uns wissen, wie die Sache ausgeht!

[mws]

Puh, Schweinerei. Bin als Neuling hier zwar nicht betroffen, verstehe allerdings auch nicht, wie man mit Wildfremden über das Internet „Geschäfte“ machen kann?! ich persönlich wäre da mehr als vorsichtig. Eine Bekannte von mir hatte vor ein paar Wochen auch son Pech: teures Brautkleid bestellt, 300 Euro angezahlt - und nie was bekommen. Der „Verkäufer“ sitzt im Ausland, das Geld ist futsch. Auch so ein Fall, den ich nicht kapieren kann?! Hoffe jedenfalls, dass hiesige Opfer nicht all zu viel bezahlt haben. Und nein, das soll keine Schadenfreude sein. Mich ärgerts halt nur, dass solche Gauner immer wieder Erfolg haben!

Mmh, eine gute Frage. Wenn sie eigentlich bis zu einer gewissen Tiefe als wasserdicht angegeben ist, müsste eigentlich der Hersteller haften. Aber nach vier Jahren? Wirst halt mit deinem Händler reden müssen. Und ohne lugscheißern zu wollen: Warum hast die Uhr nicht einfach abgemacht. Ich meine, bei einer Uhr für 10 Euro juckst mich nicht, aber eine Rolex? Wäre mir die Gefahr des Verlierens schon zu groß... Aber lass uns wissen, wie die Sache ausgeht!

Hinterher ist man immer schlauer

[Bildverarbeiter]

Hinterher ist man immer schlauer

+1, und wäre sie beim Ablegen geklaut worden, hätte jeder ge'lugscheisser', warum er sie den überhaupt für 12m Tauchtiefe abgenommen hat... Ist doch eine Rolex!

[Oysterrider]

Ich bin ein Freund von Werkzeug, das zum Job passt. Das gefällt mir.

....jedem das seine...

[Oysterrider]

+1, und wäre sie beim Ablegen geklaut worden, hätte jeder ge'lugscheisser', warum er sie den überhaupt für 12m Tauchtiefe abgenommen hat... Ist doch eine Rolex!

[ehemaliges mitglied]

Ich hab jetzt aber nochmal kurz eine Frage, ich hab alles hier gelesen und möchte jetzt wirklich mal sachlich über das Thema diskutieren (nichts von wegen "ja kann oder kann nicht whatever").

Die ersten Submariner waren 100m wasserdicht, frühere GMTs nur 50m. Achten wir jetzt mal nicht auf irgendwelche Normen und Angaben, die man gar nicht mehr benutzen darf, sondern nur auf die Gegebenheiten bei Rolex an sich. Als die die Sub entwickelt haben, hat das sicher niemand mit der Absicht getan, eine Uhr zu bauen, die nicht tauchfähig ist. Auch bei der GMT denke ich sollte ein alltagstaugliches Maß an WD vorhanden sein. Die Gesetze der Physik haben sich aber in der ganzen Zeit nicht geändert, also warum sind dann nicht reihenweise Subs und GMTs vor 20-30 Jahren abgesoffen? Ich meine als ob zu dieser Zeit niemand mit der GMT schwimmen gegangen wäre oder sonstwas, wofür sie ja eigentlich laut heutigen Standards nicht mehr geeignet ist!

Erlaubt mir einen Vergleich anzustellen: Es gibt heute Mauern, die statisch berechnet nach heutigem Vorgehen eigentlich gar nicht mehr stehen dürften. Tun sie aber doch. Deswegen glaube ich, dass man mit einer 100m wd Uhr deutlich mehr als nur schwimmen kann. Auch die Aussage mit den Armbewegungen sind meiner Meinung nach quatsch. Um 1 Bar Druck zusätzlich zu erzeugen, müsste man seinen Arm mit Uhr unter Wasser mit ca. 30 (!!!!) km/h bewegen (falls ihr mir nicht glaubt, kann jeder mit den Formeln aus der Physik nachrechnen).

Ich glaube hier handelt es sich nicht um "Das ist ne Rolex", auch nicht um "100m steht drauf, also muss die das können" oder "So viel Geld für ne Uhr und dann sowas", sondern meiner Meinung nach schlicht und ergreifend um entweder einen Produktionsfehler an der Uhr, welcher unbemerkt blieb, oder an menschlichem Versagen (welches wir durch Aussagen des TS ausschließen können).

Um nun nochmal auf die Norm zurück zu kommen: Um 10 bar Druck, was ja laut Norm äquivalent zu 100m ist, auf eine Uhr zu erzeugen, muss man schon gewaltig viel anstellen. Das kommt nicht beim Schwimmen oder 10m tief Tauchen zustande. Nehmen wir mal an, er würde es schaffen, 30 km/h schnelle Armbewegungen zu machen und auf 10m Tiefe sein, dann würde er doch auch niemals die 10 bar erreichen!

Das mit dem "ins Wasser springen": Wasser besitzt wie alle Flüssigkeiten eine gewisse Viskosität und außerdem Oberflächenspannung. Wenn ich nun einen Kopfsprung ins Wasser mache, wirkt eventuell für den Bruchteil einer Sekunde mehr Druck als die 10 bar auf die Uhr. Das ist korrekt. Allerdings ist das Wasser viel zu "träge", um auch nur ansatzweise ins Gehäuse in der kurzen Zeit einzudringen (ich rede hier wirklich von Nano- bis Millisekunden)- AUßER - das Gehäuse war undicht und hatte eine Schwachstelle.

Es gibt dann noch Uhren, die konstruktionsbedingt sehr empfindlich sind, siehe Navitimer.

Ich finde also, diese Normen sind ähnlich wie bei den eigentlich schon längst eingestürzten Mauern wohl eher nur "ist 99,999999% sicher" Werte und natürlich eine Absicherung für den Hersteller.

Resümee: Wenn eine Uhr absäuft, liegt das entweder an einer (unbemerkten) Undichtigkeit oder Fehlbedienung oder ERHEBLICHEM Überschreiten des angegebenen Maximaldruckes.

Bitte killt mich nicht

[TheLupus]

Zum Thema alte Uhren sage ich nur folgendes: Comex hat den Uhren alle 6 Monate eine Revision spendiert. Bestimmt nicht ohne Grund.

http://www.oysterinfo.de/ge/geschichte/sd/index.php

[TheLupus]

Wassereinbrüche grb es auch ...

Viele Leute hier erinnern sich noch an diesen thread:
...

Edit: Zum Lesen des verlinkten Beitrags auf den Doppelpfeil neben dem Namen Vanessa klicken.

[Flo74]

Ist die betroffene Uhr jetzt endlich in Revision

[alexsch]

Danke für den Link!

Wassereinbrüche grb es auch ...



Edit: Zum Lesen des verlinkten Beitrags auf den Doppelpfeil neben dem Namen Vanessa klicken.

[franklin2511]

Ich hab jetzt aber nochmal kurz eine Frage, ich hab alles hier gelesen und möchte jetzt wirklich mal sachlich über das Thema diskutieren (nichts von wegen "ja kann oder kann nicht whatever").

Die ersten Submariner waren 100m wasserdicht, frühere GMTs nur 50m. Achten wir jetzt mal nicht auf irgendwelche Normen und Angaben, die man gar nicht mehr benutzen darf, sondern nur auf die Gegebenheiten bei Rolex an sich. Als die die Sub entwickelt haben, hat das sicher niemand mit der Absicht getan, eine Uhr zu bauen, die nicht tauchfähig ist. Auch bei der GMT denke ich sollte ein alltagstaugliches Maß an WD vorhanden sein. Die Gesetze der Physik haben sich aber in der ganzen Zeit nicht geändert, also warum sind dann nicht reihenweise Subs und GMTs vor 20-30 Jahren abgesoffen? Ich meine als ob zu dieser Zeit niemand mit der GMT schwimmen gegangen wäre oder sonstwas, wofür sie ja eigentlich laut heutigen Standards nicht mehr geeignet ist!

Erlaubt mir einen Vergleich anzustellen: Es gibt heute Mauern, die statisch berechnet nach heutigem Vorgehen eigentlich gar nicht mehr stehen dürften. Tun sie aber doch. Deswegen glaube ich, dass man mit einer 100m wd Uhr deutlich mehr als nur schwimmen kann. Auch die Aussage mit den Armbewegungen sind meiner Meinung nach quatsch. Um 1 Bar Druck zusätzlich zu erzeugen, müsste man seinen Arm mit Uhr unter Wasser mit ca. 30 (!!!!) km/h bewegen (falls ihr mir nicht glaubt, kann jeder mit den Formeln aus der Physik nachrechnen).

Ich glaube hier handelt es sich nicht um "Das ist ne Rolex", auch nicht um "100m steht drauf, also muss die das können" oder "So viel Geld für ne Uhr und dann sowas", sondern meiner Meinung nach schlicht und ergreifend um entweder einen Produktionsfehler an der Uhr, welcher unbemerkt blieb, oder an menschlichem Versagen (welches wir durch Aussagen des TS ausschließen können).

Um nun nochmal auf die Norm zurück zu kommen: Um 10 bar Druck, was ja laut Norm äquivalent zu 100m ist, auf eine Uhr zu erzeugen, muss man schon gewaltig viel anstellen. Das kommt nicht beim Schwimmen oder 10m tief Tauchen zustande. Nehmen wir mal an, er würde es schaffen, 30 km/h schnelle Armbewegungen zu machen und auf 10m Tiefe sein, dann würde er doch auch niemals die 10 bar erreichen!

Das mit dem "ins Wasser springen": Wasser besitzt wie alle Flüssigkeiten eine gewisse Viskosität und außerdem Oberflächenspannung. Wenn ich nun einen Kopfsprung ins Wasser mache, wirkt eventuell für den Bruchteil einer Sekunde mehr Druck als die 10 bar auf die Uhr. Das ist korrekt. Allerdings ist das Wasser viel zu "träge", um auch nur ansatzweise ins Gehäuse in der kurzen Zeit einzudringen (ich rede hier wirklich von Nano- bis Millisekunden)- AUßER - das Gehäuse war undicht und hatte eine Schwachstelle.

Es gibt dann noch Uhren, die konstruktionsbedingt sehr empfindlich sind, siehe Navitimer.

Ich finde also, diese Normen sind ähnlich wie bei den eigentlich schon längst eingestürzten Mauern wohl eher nur "ist 99,999999% sicher" Werte und natürlich eine Absicherung für den Hersteller.

Resümee: Wenn eine Uhr absäuft, liegt das entweder an einer (unbemerkten) Undichtigkeit oder Fehlbedienung oder ERHEBLICHEM Überschreiten des angegebenen Maximaldruckes.

Bitte killt mich nicht

Klasse Beitrag, alles auf den Punkt gebracht!

[Artur]

naja....die Gefahrenpunkte am Gehäuse sind bei beiden gleich...

Nun ja, Materialstärke ist vermutlich unterschiedlich, und vor allem - Killerargument - der Kronenschutz an der DS!

[WUM]

Kronenschutz ist was für Weicheier....die brauchen sowas ....



Gruss


Wum

[Milou]

genau !

[Oysterrider]

Klasse Beitrag, alles auf den Punkt gebracht!

Ja,seh ich ganz genauso mit einer Tauchtiefe von 100m kann man eine Menge anstellen,da dringt kein Wasser ein,wenn die Uhr in Ordung ist.

[rudi1970]

Mmh, ist mein Post gelöscht wurden? Kurios... Egal, muss eos Recht geben, verstehen tue ich nicht, warum mit einer Rolex tauschen gehen muss. Ist aber ebenfalsl egal. Gibt es denn schon was neues vom Händler? Ich drücke dir die Daumen. Und beim nächsten Tauchgang nimm dir irgendein Billigührchen mit und gut ist.

[Spacewalker]

Mmh, ist mein Post gelöscht wurden? Kurios...

Meinst Du den?

Mmh, eine gute Frage. Wenn sie eigentlich bis zu einer gewissen Tiefe als wasserdicht angegeben ist, müsste eigentlich der Hersteller haften. Aber nach vier Jahren? Wirst halt mit deinem Händler reden müssen. Und ohne lugscheißern zu wollen: Warum hast die Uhr nicht einfach abgemacht. Ich meine, bei einer Uhr für 10 Euro juckst mich nicht, aber eine Rolex? Wäre mir die Gefahr des Verlierens schon zu groß... Aber lass uns wissen, wie die Sache ausgeht!

[kAot]

back to the topic: gibt es Neuigkeiten bez. "Kulanz" ?

[metropol]

Danke für die Vielfalt der Kommentare. Heute kam das verspätete Weihnachtsgeschenk von Rolex in Köln.
Die Uhr wird komplett auf Kulanz repariert, natürlich ohne Anerkennung einer Rechtspflicht. Die Zentrale in Genf wird informiert und die Qualitätssicherung wird sich den Fall auch nochmal ansehen.

Den Schlusssatz mag ich am Liebsten "Wir ... hoffen, dass Sie Ihre ROLEX trotz dieser umstände wieder gerne tragen werden."

Ja, werde ich - immer und überall (und das meine ich ernst - ich werde die Dichtungen regelmässig prüfen lassen, aber die Uhr jetzt erst recht mit ins Wasser nehmen. Zum Tauchen habe ich aber jetzt eine Citizen Promaster incl. entsprechendem Kommentar bekommen. Wer den Schaden hat ...)

[GG2801]

Na, das klingt doch gut.