Hallo,
am WE wurde in Glashütte die erste Manufakturlinie von Mühle vorgestellt. Die sehr traditionell gezeichneten Uhren waren recht passabel anzusehen, sind mit einem Einstiegspreis von 4900,- Euro aber nicht ganz billig.
In Anbetracht der recht lieblosen Finissage des Werkes (die ich auch beim Chef gleich mal angeprangert habe) doch ein stolzer Preis.
Den entsprechenden Bericht findet Ihr hier.
Ergebnis 1 bis 16 von 16
Hybrid-Darstellung
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10.06.2014, 13:12 #1
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Präsentation der R. Mühle & Sohn Manufakturlinie
Mit freundliche Grüßen von der Zeiteisen-Redaktion,
Martin
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10.06.2014, 13:19 #2
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Danke für den Bericht. Die Preise sind meiner Meinung sehr ambitioniert.
Für 16 k kaufe ich mir lieber eine Goldene D am Lederband.
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10.06.2014, 13:38 #3
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Ja, die Preise finde ich persönlich auch am obersten Limit dessen, was ein Fan der Marke auszugeben bereit ist.
Mich persönlich haben vorrangig Details der Finissage gestört, wie einfache Polituren, Kantenanglierung und Gravuren. Da ist man in dieser Preisklasse Anderes gewohnt.
Rein optisch ist der Eindruck aber sehr stimmig- und laut Mühle sind bereits 50% der Serie verkauft.Mit freundliche Grüßen von der Zeiteisen-Redaktion,
Martin
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10.06.2014, 13:51 #4
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10.06.2014, 14:00 #5
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10.06.2014, 17:55 #6
Mühle ist für mich immer eine günstige Glashütte. Gepaart damit, dass 90% der Uhren extrem hässlich sind (für mich jedenfalls). Die restlichen 10% waren dann aber immer eine gute Investition für Leute, die eine Glashütte Uhr wollten, ein mechanisches Uhrwerk und nicht tausende von Euros ausgeben. Quasi "Best Bang for the Buck".
Schön ist die Uhr hier immer noch nicht (ein Chronoswiss, Dornblüth und Co mix), weder Gehäusen, noch Werk, aber 4,5k -. Da kann man Geld schnell verbrennen. Da würde ich lieber bei D.Dornblüth & Sohn eine Uhr kaufen. Noch exklusiver, handgefertigt, schöne Historie und - was ja nicht unwichtig ist - ultraschöne Uhren.
Das ist natürlich meine persönliche Meinung, aber in der Preisregion mit Omega und Rolex sehe ich Mühle einfach nicht. Das kann man nicht vom Zaun brechen, da muss man mit Top Uhren langsam aufsteigen.
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10.06.2014, 22:34 #7
Hallo Martin,
entspricht wohl nicht der Qualität die wir bei GO gesehen haben
Ich muss da an die Dame vom polieren denken mit Ihrem Zinnblock und der Hingabe, wie Sie es uns erklärt und gezeigt hat
LG
OlafLG
Shorty
Es gibt in unserer Zeit keine andere Möglichkeit mehr, als immer wieder erneut aufzustehen, loszugehen und dafür zu sorgen, dass etwas passiert" (unbekannt)
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11.06.2014, 00:09 #8
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Ja Olaf, so ist es..... leider.
Mit freundliche Grüßen von der Zeiteisen-Redaktion,
Martin
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11.06.2014, 00:15 #9
Hm...GO hängt am Tropf der Swatch Group, ALS an Richemont...da kann man natürlich ganz andere Geschütze auffahren, gelle?
Mühle ist ein Familienunternehmen, welches von Nomos vor einigen Jahren an die Wand gefahren wurde (nicht völlig unberechtigt, s. "Glashütte-Regel") und es dennoch geschafft hat, sich im Mittelpreissegment bis heute zu behaupten.
Die Preise sind durchaus sportlich, keine Frage. Aber Mühle steht am Anfang der Produktion von hauseigenen Manufakturwerken. Man sollte diesem Unternehmen, auch wenn sie fast nur spotthässliche Uhren (s. #6, nicht meine Meinung) bauen, eine Chance geben.
Und die Firma kann auch auf eine sehr lange Firmenhistorie zurückblicken (seit 1868)...Rolex wurde 37 Jahre später gegründet.
Gruß
Oliver
Ein Fußpilz hätte auch gereicht!
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11.06.2014, 04:30 #10
Ja und nein. Aus Kundensicht interessiert in erster Linie das Ergebnis. Zumal wenn man mit den größeren Stückzahlen der großen mithalten möchte. Dann besteht ja auch kein Unterschied zwischen kleiner Manufaktur und Großkonzern mehr. Also so einfach würde ich das nicht sehen, zumal gerade bei der Veredelung man sich doch abheben kann, ohne die Kosten in astronomische Höhen zu treiben. Und auch beim Design könnte man etwas tun und mehr riskieren.
Absolut zu recht, wie der Artikel zeigt: http://www.stundenzeiger.de/102007/g...enz_bestatigt_. Aber das ist ja Geschichte und sollte nun auch ad acta gelegt werden.
Auch wenn mir die Uhren meist nicht gefallen, die mir gefallen gefallen mir gut. Jede Firma aus Glashütte ist prima und ich freue mich dass man aus der Insolvenz herausgefunden hat.
Absolut, aber man sollte dann von Unternehmensseite sich über die Zeit steigern. Ich persönlich (auch das ist meine Meinung) finde den Schritt zu groß. Oder man haut einen richtigen "Klopper" raus, wo alle nur staunen und dann über starke Limitierung alle sabbern. Jedenfalls ist das Segment von 4,5k bis 16k prominent besetzt, da wird es schwer sich zu tummeln und da muss man gute Argumente haben als vermeintlich kleiner. Nicht unmöglich, aber harte Arbeit.
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11.06.2014, 07:40 #11
Da gebe ich Dir Recht. Ich sehe auch den Unterschied zwischen einem GO- und ALS-Uhrwerk und dem von Mühle. Die beiden erstgenannten würden auch bei eher mir das "Haben wollen Gefühl" auslösen, als das von Mühle. Die Goldchatons geben aber zumindest schon mal eine Richtung vor.
Das stimmt. Aber durch diese Sache ist Mühle wieder erstarkt und zu einer festen Größe in Glashütte geworden. "Aufstehen" lautete die Devise.
Aber NOMOS hatte sich zu Beginn des 20. Jh. auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert...
http://www.glashuetteuhren.de/die-uh...in-glashuette/
(so, jetzt ist aber Schluss mit Nachtreten...)
Ich wollte Dir nicht zu nahe treten. Deine Ausdrucksweise erschien mir lediglich etwas "rustikal".
Da bin ich bei Dir.
Mal kurz in den Automobilsektor geschwenkt:
Ich knüpfe hierbei an den VW Phaeton an. Deren einziger Luxusliner, dem es an nichts fehlt. Eines der Hauptargumente der oberen Käuferschicht gegen dieses Fahrzeug war mE jedoch das VW-Zeichen. Auch wenn er mit MB, BMW etc. vom Qualitätsstandard durchaus mithalten kann, erreichte er nicht die gewünschten Verkaufszahlen (eben wg. dem "VW-Emblem").
Warum also einen Volkswagen kaufen, wenn man sich einen Stern leisten kann?
Auch ich würde, wenn ich 16k € zur freien Verfügung hätte, eher zu GO, Rolex etc. tendieren.
Ich wünsche Mühle jedoch gute Verkaufszahlen und noch etwas mehr Liebe zum Detail. Die Uhren sind klassisch gehalten und heben sich dadurch schon von der übrigen Produktlinie ab. Aber es wird schwer, mit GO und ALS auf Augenhöhe zu agieren.Geändert von HolderFloh (11.06.2014 um 07:46 Uhr)
Gruß
Oliver
Ein Fußpilz hätte auch gereicht!
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11.06.2014, 08:00 #12
Ich bin manchmal sehr direkt
Mithalten kann man, wenn man was besonderes macht. NOMOS ist für mich ein gutes Beispiel. Da gab es schon immer ein Manufakturwerk für kleines Geld. Da haben viele meiner Freunde zugeschlagen. Das Design, klein, flach, dezent - sieht man auch nicht an jeder Ecke. Mir ist sie zu klein, aber schön sind die schon. Und nach und nach gab es neuere und teurere Modelle. Oder auch die schon angesprochenen D.Dornblüth & Sohn. Wunderschöne Uhren, lange Wartezeiten - das macht den Reiz doch aus. Dann kann man auch diese Preise realisieren. Also die Idee ist gut, aber der Weg dahin noch weit
Zum Phaeton: Das VW Emblem war imho nur nur zum Teil Schuld. Ich denke, das sehr an dem Passat angelegte Design war es in erster Linie (was einen sofort an VW denken lässt) und das extrem "angestaubte" Innere eher was für ältere Herren. Technisch ein tolles Auto, aber auch hier hat man sich zu wenig getraut. Wenn man Mercedes und BMW mal weg lässt, ist der Audi A8 aus gleichem Hause einfach das optisch attraktivere, modernere, elegantere, sportlichere Auto. Ich wüsste, wenn ich die Wahl hätte, zu welchem der beiden ich greifen würde.
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11.06.2014, 11:23 #13
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Hallo,
das ist wohl richtig, aber in diesem Zusammenhang eher irrelevant.
Die richtige (hochwertige) Finissage ist keine Frage, woher das Geld kommt, sondern beruht auf Erfahrung und dem passenden Personal.
Der finanzielle Rückhalt zeigt sich bei den erstgenannten Herstellern vor allem darin, welche Werkskonstruktion da auf das Tablett kommen.
Mühle als Familienunternehmen kann da naturgemäß nicht diese Entwicklungsarbeit leisten- das zeigt sich dann aber auch in der aktuellen Konstruktion, die doch sehr stark auf Bewährtes setzt (jedenfalls ist die konstruktive Ähnlichkeit zu Unitas nicht zu übersehen).
Eine erstklassige Veredelung würde pro Uhrwerk etwa 100,- Euro mehr in der Produktion kosten- und das muss bei den aufgerufenen Preisen einfach drinnen sein.
Und wenn man den Preis der Goldvariante im Kontext zur "Konkurrenz" ansieht, dann bewegt man sich doch auf dünnem Eis. Da gibt es schon absolute HighEnd-Uhren, wie den neuen Chronographen von GO, oder die eine oder andere Lange. Und da bewegt man sich insgesamt auf einem gänzlich anderen Qualitätsniveau.
Ich persönlich bin natürlich froh darüber, dass es Mühle überhaupt schafft, ein eigenes Manufakturkaliber zu entwickeln und hoffe sehr, dass das ausgeweitet wird. Das sollte in meinem Artikel auch so rübergekommen sein.
Allerdings muss man sich - gerade auch am Anfang - der Kritik stellen und daran arbeiten.
Im Rahmen der Präsentation habe ich diese Details so gut als möglich der Geschäftsführung aus meiner Sicht dargelegt- und hoffe doch, dass man irgendwann darauf eingehen wird.
Gerade die Uhren von Glashütte Original, deren Einstieg ebenfalls in der Preisregion liegt, bieten dem Liebhaber deutlich mehr für das Geld.
In etwa 1 Woche wird mein neues eMagazin über Glashütte Original erscheinen, wo ich anhand des neuen Kalibers 37 die Produktion von der ersten Schraube bis zur fertigen Uhr begleite. Da sieht man dann halt den sehr deutlichen Unterschied zu den kleineren Marken.
Aber gerade wenn man noch klein und flexibel ist, wäre es noch leichter, etwas Aussergewöhnliches auf die Beine zu stellen….Mit freundliche Grüßen von der Zeiteisen-Redaktion,
Martin
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11.06.2014, 15:20 #14
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Hm, irgendwie erinnert mich die Uhr optisch ein bißchen an einen "billigen" Abklatsch der Richard Lange...
Aus meiner Sicht keine schöne, dafür zu teure Uhr!LG, Oliver
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11.06.2014, 17:22 #15
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Die Preise sind absurd, sowohl in Hinblick auf die Marke, als auch auf die konkreten Uhren bezogen...
Torsten.
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12.06.2014, 13:34 #16
Das Image der "Mittelklasseuhr" wird sie leider nicht los...
Gruß
Oliver
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