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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Oyster
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    Hallo Wolfgang,

    ich mache Tesla nicht schlecht - ein Tesla ist auch nicht schlecht, aber ein paar Fakten werden gerne außer Acht gelassen oder relativiert. Ein Blick auf die aktuellen Messwerte, aus einem Vergleichstest aus November 2020, des Porsche Taycan und des (aktuellen) Tesla Model S zeigt sehr deutlich auf... das man mit einem Tesla extrem schnell beschleunigen kann... aber nur genau 2 mal. Danach geht einem Fahrzeug ohne aktivem Kühlungsmanagement des Akkus sehr schnell die Puste aus. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass der Akku sonst zu heiß wird und der Überhitzungsschutz weitere hohe Leistungsabgabe verhindert. Gut so, denn sonst würde der Akku zerstört werden mit wahrscheinlich unangenehmen Folgen für den Fahrer.

    Das hier sind die Messwerte, veröffentlicht am 05.11.2020 in Ausgabe 24 der auto-motor-sport:
    Testkonfiguration: 10 maximale Beschleunigungen hintereinander
    Messwerte Porsche: Messung 1-10: 0-100 km/h konstant 2,8-2,9s ; 0-180 km/h 7,8s - 8,1s (ab 9. Messung)
    Messwerte Tesla: Messung 1-2: 0-100 km/h 3,1s, Messung 4: 4,5s bis hin zu Messung 7: 6,9s
    Signifikanter sind die Unterschiede bei Messung 0-180 km/h:
    Porsche (s.o.): 10x hintereinander 7,8-8,1s // Tesla: von 9,8s in den ersten zwei Zyklen bis zu 40,2s (im 10. Zyklus)

    Das mögen zwar "praxisfremde" Tests sein... aber sie zeigen sehr deutlich, dass Tesla hier sich keineswegs weiterentwickelt hat. Ein Temperaturmanagement der Tesla-Akkus ist konstruktiv nicht vorgesehen und kann, aufgrund der Bauform bzw. der gewählten Akku-Zellen auch nicht nachträglich installiert/konstruiert werden. Der oftmals zitierte Vergleich, dass Tesla jede Menge Laptop-Akkus zusammengeschaltet hat, ist zwar technisch nicht ganz korrekt, trifft die Sache aber ganz gut. Andere Hersteller gehen anders vor und haben den/die Akkus als separates Bauteil komplett mit Kühlkreislauf und Temperaturmanagementsystem versehen, so dass die Akku-Temperatur immer im optimalen Bereich von ca. 35°C bleibt. Heißt jetzt aber nicht, dass Tesla schlecht ist. Man darf nicht vergessen, dass der Tesla, egal ob Model S oder Model 3, konzeptionell schon recht alt sind. Schließlich ist Tesla schon seit einigen Jahren auf dem Markt - es waren die ersten, die elektrisches Fahren (in sinnvoller Weise) überhaupt möglich gemacht haben. Alles was nun neu auf den Markt kommt hat natürlich technischen Vorsprung. Ich gehe davon aus, dass eine neue Generation Tesla so konstruiert sein wird, dass hier dann auch andere (modernere) Akkus verbaut werden können. Die technische Entwicklung, gerade beim Akku und der Effizienz der e-Fahrzeuge ist so rasant, dass man jedem der sich heute für ein e-Fahrzeug interessiert nur raten kann: nicht kaufen - nur leasen (auf max. 3 Jahre). Danach ist die Technik schon wieder überholt bzw. es gibt besseres und effizienteres auf dem Markt.

    Das Thema Verarbeitung/Qualität bei Tesla ist sicherlich eine Frage des individuellen Betrachtungswinkels - und letztendlich auch eine Frage der (eigenen) Toleranz. Aber es war Tesla die mit einem 90T€+ Fahrzeug (Model S) auf den Markt gekommen sind - und dann muss man sich auch in dieser "Klasse" messen lassen. Auch ein Model 3 ist kein Sonderangebot, aber preislich vergleichbare Fahrzeuge sind bei der Verarbeitungsqualität deutlich besser. Das trifft auch auf den VW ID.3 zu - Materialwahl eine Vollkatastrophe. Tesla profitiert m.E. von dem Hype - da schaut man über die ein- oder andere Schwäche mal gerne hinweg. Das ist ähnlich wie bei Aston Martin. Dort gibt es sowohl bei der Verarbeitung, der Materialwahl bzw. des Materialmixes als auch bei der Fahrwerks-, Getriebe- und Motorabstimmung reichlich Luft nach oben - immer bezogen auf den geforderten Transaktionswert. Die Dinger sind aber vom Desgin her zum Niederknien schön. Zu dem Preis bauen andere aber wesentlich hochwertigere und bessere Fahrzeuge.
    Gruß
    Tom

  2. #2
    Daytona
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    Zitat Zitat von luporun Beitrag anzeigen
    ... Tesla profitiert m.E. von dem Hype - da schaut man über die ein- oder andere Schwäche mal gerne hinweg. ...
    Tesla profitiert davon, daß zu dem Auto eine Ladeinfrastruktur angeboten wurde, d.h. man konnte das Auto kaufen und auch nutzen. Bei uns hat die Industrie gesagt, daß der Verbraucher keine eAutos nachfragt und die Verbraucher haben keine eAutos nachgefragt, weil man sie ohne Ladeinfrastruktur nicht nutzen konnte.
    Gruß, Kai

  3. #3
    Freccione Avatar von blarch
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    Hallo Tom

    Sehr viel Text mit ein paar falschen Behauptungen.

    Zitat Zitat von luporun Beitrag anzeigen
    (...) Tesla Model S zeigt sehr deutlich auf... das man mit einem Tesla extrem schnell beschleunigen kann... aber nur genau 2 mal. Danach geht einem Fahrzeug ohne aktivem Kühlungsmanagement des Akkus sehr schnell die Puste aus (...)
    Ich kenne den Test von ams nicht und auch nicht die Testbedingungen. Allerdings wird hier ein neues Auto mit einem Auto vergleichen, welches für über 10 Jahren entwickelt wurde und das es seit über acht Jahren zu kaufen gibt.

    Ausserdem haben die Tesla alle ein aktives Akkumanagement (https://teslawissen.ch/wie-lange-hae...kku-und-motor/) welches die Akkutemeratur reguliert und heizt oder kühlt. Ich bin kein Techniker aber vielleicht ist das Akkumanagement vom Model S konservativer und eher auf der sicheren Seite. Denn ein Model 3 kann ohne Probleme beschleunigen, siehe dazu auch das YouTube Video von Björn Nyland in dem er mit dem Model 3 27x von 0 auf 200 km/h beschleunigt.

    https://www.youtube.com/watch?v=YVae...dex=26&t=1874s

    Deine Behauptungen
    Zitat Zitat von luporun Beitrag anzeigen
    Das mögen zwar "praxisfremde" Tests sein... aber sie zeigen sehr deutlich, dass Tesla hier sich keineswegs weiterentwickelt hat
    Zitat Zitat von luporun Beitrag anzeigen
    Ein Temperaturmanagement der Tesla-Akkus ist konstruktiv nicht vorgesehen
    sind also schlichtweg ist also schlichtweg falsch.

    Ich fahre einen Tesla, weil für mich momentan nur Tesla ein gesamtheitliches System anbietet, mit dem ich ohne grosse Einschränkungen auf ein e-Auto umsteigen kann. Ich verwende mein Model 3 im Prinzip wie einen Verbrenner und muss mir auch auf langen Strecken keine Gedanken machen wo und wie ich laden kann.

    Man kann zu Tesla stehen wie man möchte, Deine Einstellung spiegelt aber für mich die momentane Einstellung der deutschen Autoindustrie wieder. Man verschliesst die Augen und versucht krampfhaft bei Tesla Fehler zu finden ohne sein eigenes Handeln zu hinterfragen. Wenn es noch lange so weitergeht, dann wird es vielen, vielleicht nicht mit allen, deutschen Autoherstellern so gehen wie Kodak oder Nokia, welche auch disruptive Technologien nicht wahrhaben wollten. In ein paar Jahren werden auch die Chinesen mit e-Autos am Start sein und spätestens dann ist nicht Tesla das Problem der deutschen Hersteller.
    Geändert von blarch (21.11.2020 um 08:59 Uhr)
    Gruss Wolfgang
    _______________________________________________

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