Seite 2 von 3 ErsteErste 123 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 40 von 55
  1. #21
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Männer, Frauen ... 3. und letzter Teil

    Doch halt, eine Sache habe ich noch vergessen. Etwas, das uns Männern das Vorurteil, dass wir nicht gerne shoppen würden, am meisten aufbauscht. Etwas, was jede Frau als das größte Heiligtum der gesamten Bekleidungsindustrie erachtet, was mindestens 3 Ikea Ulf Schränke füllt und was bei keinem ausgedehnten Shoppingmarathon fehlen darf - Schuhe! Dabei liegen die Frauen der größten Fehlinterpretation bzw. Annahme der gesamten Modehistorie auf. Wir Männer mögen Schuhe. Nicht nur an uns selbst, nein, an unseren Frauen. Wir mögen wirklich jede Art von Pumps, Stilettos, Stiefeln, High Heels und sogar Plateauschuhe, wenn unserer Partnerinnen außer solchen Schuhen weiter nichts am Körper tragen. Da wir mit diesen Schuharten nun wirklich geschmacksmäßig fast die ganze Schuhpalette abdecken, ist es schlichtweg eine Lüge, dass wir da vor Desinteresse nur so strotzen würden. Natürlich gibt es, und das muss man fairer Weise auch eingestehen, auch Ausnahmen. Aber ist es denn zuviel verlangt, wenn man sich wünscht, dass Frau andere Schuhe wie Flip Flops, Sneakers oder Adiletten entweder beim Kaffeeklatsch mit der Freundin oder beim Putzen tragen, wenn wir nicht daheim sind? Ich denke nicht denn wir Männer beweisen doch recht deutlich, auch beim Schuhwerk, eine ausgesprochene Toleranz, wenn nicht sogar starke Affinität zum Schuhtick der Frau. Unterstellungen dieser Art sollten wir uns wirklich nicht bieten lassen.

    Jede andere Art von Bekleidungskauf mit einer konfektionierten Durchschnittsfrau ist recht schmerzfrei. Nur eben bei stark figurbetonten Dingen sollte man sich einfach zurückhalten. Es ist einfach sinnvoller für unseren Seelenfrieden, wenn wir nicht einer ausgewachsenen Diskussion mit einer Frau ohne objektive Einsicht gegenüber stehen wollen. Vor allem hat es den Vorteil, dass Frau dann zufrieden ist und wir unsere Ruhe haben. Man muss eben nur ein wenig an seiner Wortwahl feilen. Ein langgezogenes "Jahaaaa” ist genauso Gift wie z.b. "hmmm” oder "es muss dir gefallen”. Ganz tödlich ist natürlich ein schlichtes "Nein”. Frauen wollen nicht wirklich unsere Meinung hören, sondern etwas, das wir nie ergründen werden. Denkt euch etwas blumiges aus, etwas, das nach wirklichem Interesse klingt, etwas, was ihr das Gefühl gibt, einen tollen Mann zu haben. Verstehen müssen wir es nicht. Nur realistisch vortragen. Frauen wollen wirklich belogen werden und sie fühlen sich gut dabei. Im Grunde ist es doch wie bei uns selbst. Wenn uns eine Frau einen Orgasmus vorspielt, ist es uns ja auch egal; Hauptsache, wir hatten unseren Spaß.

    :twisted:

    Gruss
    XDream

  2. #22
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter
    Mehr Bandbreite über Sanitäranlagen

    Neue DSL-Techniken haben das Kupfer gegenüber Lichtwellenleitern wieder aufgewertet. Doch da auch bei den herkömmlichen Stromleitern bald Schluss sein wird, zeigten findige Entwickler auf der CeBIT etwas Neues: Abwasserleitungen & ATM2TT.

    Während der Markt für herkömmliche DSL-Techniken gerade erst erschlossen wird, haben die Ingenieure der US-Firma Anal Probe Technologies aus Kalifornien bereits zwei neue Techniken im Repertoire. MWPSL (Metallic Water Pipe Subsriber Line) und SCSL (Shit Channel Subscriber Line), heute zusammengefasst als WC-DSL (Water Closet DSL), von den meisten Profis kurz 'ATM to the toilet' bezeichnet.

    Die Idee dahinter ist ganz simpel: Während veraltete Technologien wie ADSL, BDSL und CDSL ein oder mehrere Kabelpaare benötigen, kommt WC-DSL mit bloßen Abwasserrohren aus, wie sie aus den meisten Firmentoiletten wegführen. Diese Abwasserrohre müssen lediglich benutzt sein, da sonst kein bidirektionaler Signalweg existiert.

    WC-DSL schafft im Gegensatz zum den meisten xDSL-Techniken Entfernungen von mehr als 50 Kilometern, so dass sich auch entlegendste Örtchen vernetzen lassen. Und das mit Speed: WC-DSL bringt es auf 1,55 Hektobit, sofern die verwendeten Kanäle aus mindestens 42 Prozent Kupfer bestehen (nach 1968 wurde nur noch 77-Prozentiges Kupfer verbaut).

    Auf dem Messestand war man begeistert:

    "Endlich können wir lang ersehnte Applikationen realisieren!" schwärmten viele Netzwerkadministratoren. "Etwa komplette AVI-Benutzeroberflächenaufsätze für Windows, oder 16:9-PALplus-Videoclips als Ergebnisoutput von Datenbankreports, oder sogar Streaming Cable TV im Firmennetz, um beispielsweise hausinterne Nachrichtensendungen zu verbreiten (Videogroupware-on-demand)." Ja, und Quake ruckelt auch nicht mehr.

    Einen Pferdefuß hat die Sache doch: WC-DSL arbeitet asymmetrisch, das heißt, die nutzende Firma muß sich entscheiden, ob die 1,55 Hektobit Bandbreite vom oder zum Provider zur Verfügung stehen. Seine Ursache hat das in der Physik: Die im breitbandigen Rohr abfließende Scheiße bringt es ihrerseits nur auf 75 Byte pro Minute (ähnlich T-Online), nur im Winter reicht es wegen des Manteleffekts auch mal für 76 Byte pro Minute.

    Glaubt man Press T. Brownie, CEO der Anal-Probe-Tochter Hit-The-Fan-Technologies, so ist das hierzulande allerdings kein Problem. "Deutschland ist in Europa in Sachen Kanalisation führend. Die Krauts haben also beim frühzeitigen Einsatz von WC-DSL die Chance, aus Scheiße Geld zu machen - im Klartext: Satte Bandbreite bei einer praktisch gratis vorhandenen Infrastruktur!"

    Bis WC-DSL die privaten Haushalte erreicht, kann allerdings noch etwas Zeit verstreichen. Zum einen sitzen die meisten Stadtwerke auf der sogenannten 'Letzten Meile', also dem Rohr vom Klo zum Klärwerk. Zum anderen sehen Fachleute branchenspezifische Kapazitätsprobleme und -vorteile. So heißt es in einem internen Memo der Analysten von Arthur Anderson: "Zuhause sieht man fern und geht ab und an mal pinkeln - da kommt kein Durchsatz zustande. Dagegen werden Unternehmen der New Economy, Werbeagenturen , Unternehmensberatungen oder Ämter und Behörden schnell in den Genuss von WC-DSL kommen, denn dort wird ohne Zweifel die meiste Scheiße produziert."

    :twisted:
    Gruss
    XDream

  3. #23
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Zeit zum Wecken .... Teil 1

    Good Morning Mr. Bukowski

    Gibt es nach zwei Tagen und Nächten mit viel Portwein, billigem Whiskey und unzähligen Six-Packs etwas schlimmeres, als von einem Sonnenstrahl geweckt zu werden? Kiefer, Zunge und Gaumen klebten zusammen und badeten in einem kaum zu ertragenen Gestank. Wenn ich jetzt hätte *****n müssen, dann wäre ich an meiner eigenen Brühe erstickt.

    Die Schaltzentrale da oben war zwar an, aber kein Muskel nahm einen Befehl entgegen.

    Oder war ich schon tot?

    So verreckt, wie es alle immer vorrausgesagt haben? Verreckt im Suff, auf einer alten, verlausten mit Pissflecken gemusterten, durchgelegenen Matratze. Vielleicht hat noch jemand einen Notarzt gerufen, der sich den Weg durch den Müll zu mir gebahnt hat. Aber selbst wenn noch ein Funken Leben in mir gesteckt hat; er hätte nichts mehr tun können. Diese Notärzte sind ganz abgebrühte Typen, die lassen sich auch von dem Aussehen und dem Gestank von einem Kerl wie mir nicht abschrecken, aber sie hätten mir den Kiefer aufmeißeln müssen, um mich zu beatmen.
    Nein, ich bin tot!

    Den guten alten Buk hat es erwischt. Irgendwo zwischen Asgard und Nirwana schwebt seine Seele herum – glaubt aber immer noch in dieser alten Hundehütte zu existieren.
    Adieu Weiber, Wettbüros und Rotwein.....und Adieu Postamt! Allein wegen dir hat es sich gelohnt zu sterben.
    Irgendein lärmendes Geräusch fing an meinen Geist zu quälen. Na klar, es ging dorthin, wo es mein ganzes Leben lang mit mir hingegangen ist. Abwärts! Nach unten! Die Hölle begrüßte mich mit einem nervenden Klingeln.

    Scheiße, es ist die Türklingel. Ich bin nicht tot, nur etwas besoffener als an anderen Tagen. Es gibt nur eine Sorte von Menschen, die bei mir klingeln. Niemand klingelt, die Tür ist immer offen, Tag und Nacht. Jeder, der etwas zu trinken hat, und jede feuchte Mu***i ist bei mir willkommen. Klingeln tun nur diese Typen in Uniformen, die nicht damit einverstanden sind, wie der alte Buk lebt.
    Sie mögen mich nicht, weil ich besoffen Auto fahre, die Karre an Hydranten oder auf Gehwegen parke oder weil der Wagen nicht versichert ist. Sie schicken mir Vorladungen, damit ich dem Richter erkläre, warum ich dem Typen aus dem Store ein paar in die ****** geschlagen habe. Sie verstehen nicht, warum ich mein Geld lieber auf Pferde setzte, als ihre gottverdammten Tickets zu bezahlen.

    Teil 2 folgt ..

  4. #24
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Zeit zum Wecken ... Teil 2

    Es war besser aufzustehen, um die Sache gleich zu regeln. Wenn mich der Suff letzte Nacht nicht umgebracht hat, so würde dieses Klingeln es schaffen. Langsam erhob ich mich von dem Bett. Heftiger Schwindel begleitete mich auf meinem Weg zu der Wohnungstür, wo ich noch ein paar unversehrte Dosen Bier fand. Es hatte keinen Zweck. Ich musste, um halbwegs normal mit den Herren in Uniform reden zu können, meine Kehle durch- und diesen widerlichen Geschmack ausspülen. Als ich das kühle Blech an meinen Lippen spürte, da öffnete sich auch langsam mein Mund, der vor wenigen Minuten noch so verschlossen wie Fort Knox war.

    Ich hatte Handschellen oder einen Typen erwartet, der mir einen Gerichtsbescheid mit einer Quittung unter die Nase hält, aber das Pärchen, das vor meinen verklebten Augen stand, hatte nichts Amtliches im Sinn. Sie waren wirklich ein ansehnliches Paar. Jung, adrett gekleidet und dumm genug, um in diesem Viertel so rumzulaufen. Er hielt eine Aktentasche unter seinem Arm, sie die Hände gefaltet, und beide waren mit einem so dämlichen Grinsen ausgestattet, dass ich nicht wusste, ob mir von dem Bier so elend war, oder von dem Anblick ihres beschissenen Lächelns.
    „Guten Tag, Sir. Wir sind im Auftrage unserer Kirche unterwegs und besuchen heute unsere Mitmenschen. Vielen Menschen geht es schlecht, und sie meinen, dass Gott nicht......“
    Er sah aus, als wenn er sich jedes Mal bei seinem Gott entschuldigt, wenn er seinen Schwanz zum pissen rausholt. Jedes Mal, wenn er „Gott“ oder „der Herr“ sagte, dann wurde sein Hals so lang wie der einer Giraffe. Die Kleine stand nur dabei und nickte am Ende jedes Satzes. Sie sah nett aus, und hätte sich mit vielen Böcken amüsieren können, anstatt mit diesem Arsch anständige Leute mittags aus dem Bett zu klingeln.
    Die Giraffe beschoss mich immer weiter mit ihren christlichen Worthülsen, während ich in Gedanken die Beine seiner Begleiterin auseinander bog. „........wird auch sie mit offenen Armen empfangen. Bedenken Sie, Sir, es ist nie zu spät, um noch mal neu anzufangen. Und mit Gottes Hilfe und ihrem Willen, werden sich auch für Sie die Tore des Paradieses öffnen.“
    „Genau an das habe ich gerade gedacht. Die Tore des Paradieses zu öffnen“ antwortet ich ihm, ohne meinen Blick von der Kleinen zu lassen. Meine Augen wanderten ihre Beine hinauf, über ihren flachen Bauch, bis zu ihren kleinen Ti**en. Sie schienen nicht allzu groß zu sein. Nicht größer als, wie heißen noch diese Äpfel mit der gelben Schale? Delicious! Genau! ......bis hin zu ihren kleinen deliziösen Apfelti**en. Irgendwie hatte der Schleimscheißer wohl kapiert, dass er meine Seele nicht kriegen konnte, weil die immer noch zwischen Midgard und Nirwana den Weg nicht nach Hause fand, denn auf einmal hatte er es eilig.
    „Sir, wir müssen jetzt noch zu anderen armen einsamen Seelen. Wir lassen ihnen gerne etwas Informationsmaterial über unsere Veranstaltungen da, zu denen sie herzlichst eingeladen sind.“
    „Wie heißt du?“ fragte ich die Kleine, aber sie hatte wohl ein Schweigegelübde abgelegt.
    „Ich bin Bruder Harry und das ist Schwester Samantha“ antwortete die Giraffe. Ich stolperte einen Schritt auf Samantha zu, deren Grinsen langsam erstarb. „Hey Sam! Warum kommst du nicht rein zu mir? Wir trinken etwas, und du erzählst mir etwas über das, was dein lieber Gott so treibt. Dann werde ich es dir so gut besorgen, dass du die Engel im Himmel trällern hörst. Das Paradies ist hier auf Erden...bei dem guten alten Buuuuk!“
    „Sir! Ich bitte Sie!! Wir müssen jetzt wirklich weiter.......“
    Die Kleine wusste mein Angebot einfach nicht zu würdigen. Rückwärts, mit ängstlichen Blicken zu ihrem Begleiter, entfernte sie sich langsam aber sicher aus meiner Dunstwolke. Auch Harry, der wahrscheinlich schon mit diesem beschissenen Grinsen auf die Welt gekommen ist, machte keine Anstalten zum bleiben. Langsam verwandelte sich meine Übelkeit in Wut. Erst lassen sie einen nicht tot sein, und dann weisen sie deine freundliche Einladung so schroff zurück.

    „Warum seit ihr denn jetzt so angepisst? Ich denke, ihr wollt meine Seele retten? Buks Seele reagiert nur auf saufen, Pferde und fi**en. Und das ist genau das, was euch beiden fehlt. Ne gute Pulle Rotwein, ne gute Wette und hinterher ein anständiger F*ck! Komm wieder Harry.......deine Freundin kann auch zwei ab. Davon träumt sie, seitdem sie das erste Mal an sich rumgespielt hat. Außerdem habe ich Jesus Christus gesehen! Und zwar wirklich, leibhaftig!“

    Bruder Harry blieb auf der untersten Stufe stehen, und drehte sich interessiert zu mir um. Die Apfelti**en wussten nicht genau, was sie machen sollten, Samantha machte einen sehr verwirrten Eindruck. Sie war bestimmt neu in dem Business des Seelenfangs, aber Harry griff sofort zu.
    „Wie meinen Sie, Sir?“ Typisch, diese Seelenfänger verhielten sich genauso wie Zeitschriftenwerber, Aluminium-fassadenverkäufer und Versicherungstypen, deren oberste Direktive lautet: Wenn ein potentieller Kunde Interesse zeigt, dann beiß dich fest, bis er glaubt, sterben zu müssen, falls du sein Flehen nicht erhörst.
    „Du hast schon richtig gehört, Bruder Harry. Ich habe Jesus nicht nur gesehen, sondern er war sehr lange bei mir. Ganz nah! So ist unser Herr Jesus nun mal. Hier bei den Schmeißfliegen der Gesellschaft, bei den geringsten seiner Brüder ist er zu finden.“
    Harry nahm langsam Stufe für Stufe, und auch die kleine dumme ***** hatte nun kapiert, daß die Show noch nicht zu Ende war. Ängstlich folgte sie ihrem Brother die Treppe hinauf.
    „Sir, Sie meinen also das unser Herr Jesus Christus ganz nah bei ihnen ist? Das ist ja wunderbar.“ „Na ja, er ist vor ein paar Tagen verschwunden, aber ich kann euch zeigen, wo er sich die ganze Zeit aufgehalten hat.“ Ich öffnete meine Hose, und zog sie mit der Unterhose zusammen herunter. Ich drehte den beiden meinen Rücken zu, bückte mich und hielt ihnen meinen fetten, pickligen Arsch hin.

    „Kommt näher“, rief ich ihnen zu, während ich meine Backen auseinander zog, „und schaut genau hin. Letzte Woche hat er noch den ganzen Tag zu mir geredet, das hat vielleicht gestunken.“
    Das war zuviel für die Himmelskomiker. Harry stolperte rückwärts die Stufen hinunter, strauchelte und fiel auf die Schnauze. Seine Begleiterin gab einen kurzen schrillen Schrei von sich – sie schien wirklich nicht sprechen zu können – und während sie ihm wieder auf die Beine half, gab ich ihn noch einen mit auf dem Weg.
    „Hey, ihr beiden Comicfiguren! Wenn ihr wissen wollt, wo J.C. sich jetzt gerade befindet...das kann ich euch sagen. Er arbeitet in einer Hamburgerbude, nennt sich Ronald MacDonald und nun ist er den ganzen Tag damit beschäftigt, den Burgerdieb zu fangen. Wollt ihr wissen, was er nach Feierabend macht? Das gleiche wie du, Bruder Harry, er w*chst sich die Pelle wund“.

    Teil 3 folgt ...

  5. #25
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Zeit zum Wecken ... 3. und letzter Teil

    Es kam immer wieder vor, das sich solche Himmelskomiker in unserem Viertel verirrten. Sie wollten in dieser Müllhalde voller menschlichem Strandgut, Seelen retten, und manche glaubten diesen Scheiß. Die Möglichkeit, hier ihre religiösen Marktanteile zu vergrößern stand nicht schlecht, denn viele der Freaks riefen im Delirium oder wenn sie auf dem trockenen saßen, nach einer göttlichen Macht.

    Einige von ihnen fand man tatsächlich in den Kirchen wieder, aber nicht, weil sie bekehrt worden waren, sondern wegen einer warmen Suppe, ein paar neuen Socken, oder weil die Gottesdienste sie an die wenigen friedlichen Tagen in ihrer Kindheit erinnerten. Aber mir war der besoffenste Idiot lieber, als einer dieser heuchelnden Christen, oder wie auch immer sie sich nannten. Ob Islam, Judentum, Cosa Nostra, Buddhismus, Mafia, Christentum, ****s oder Scientology, es geht nur um Macht, Geld und die Weltherrschaft.

    Dieser Schrott macht die Hirne genauso kaputt wie der Alkohol, aber der Suff macht mehr Spaß, und kein Säufer käme auf die Idee, die Welt beherrschen zu wollen, oder jemanden den Kopf einzuschlagen, oder dessen Frau zu vergewaltigen, nur weil der andere Wodka dem Whiskey vorzieht.
    Und dann diese dämlichen Vorschriften, wie du dein Leben leben sollst! Die einen erlauben dir, nur deine eigene Frau zu f*cken, während dir die anderen gleich vier Weiber zugestehen. Eine Frau bedeutet schon Ärger ohne Ende, aber das mal vier? Ist nen Todesurteil!

    Na ja, der Tag war im Arsch. Was blieb war saufen, und.........endlich die Klingel abzustellen.

    :twisted:
    Gruss
    XDream

  6. #26
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Na das war ja klar...

    Die Engländer und der Panzerpapst

    Auf das englische Bildungsproletariat ist einfach Verlass: Pünktlich zur Papstwahl beten die britischen Intellektuellenpostillen "Sun" und "Mirror" auf einmal die katholische Kirche an wie zuvor nur Brüste und Fußball.

    Früher war man auf der nebelfeuchten Insel bekanntlich einer Glaubensrichtung gefolgt, die ihre Gründung der Tatsache verdankt, dass King Henry VII. seine Neue (Katharina von Aragonien) nicht bürsteln durfte und deshalb erst seine Alte (Kirche) abschaffen musste. Aber das ist lange her.

    Jetzt richten sich die entzündeten Augen der britischen Euro-Hasser auf die anderen Seite des Kanals, genauer: Auf das Herzstück des Katholizismus. Den Vatikan. Denn von dort tönte es dieser Tage: "Habemus papam. Ratzfatz: Ratzinger." Wir haben einen neuen Papa, aber Graus und Saus! Das Undenkbarste seit der EM-Niederlage anno 1996 ist geschehen: Es ist - ein Deutscher. Jawohl, der neue Pope kommt ausgerechnet aus good old Germany, dem Land, das nicht nur Sauerkraut, Schenkelklopfer und Hakenkreuze exportiert, sondern seit neuestem auch: Päpste.

    Dieser Mann. Dieser Name. Ra-Ra-Ratzinger. Ein typisches Exemplar des ugly German: Mit erhobenen Armen und einem diabolischen Grinsen auf den runzeligen Lippen ziert er die Titelblätter der englischen Pressewelt. Die "Sun" schrieb: "Mit freudeumkränztem Antlitz, die Hände ausgestreckt, bekam er einen Vorgeschmack von der Vergötterung, die sein Vorgänger so geliebt hatte." Die ekstatische Begeisterung der Massen, die Fahnen, die Kreuze - wenn das keine bösen Erinnerungen weckt... Papst-sei-Dank war der "Sun" jedoch sonnenklar, was dem neuen Pontifex Maximus in diesem Moment durch den Kopf ging: "Viele werfen mir vor, dass ich in ****-Deutschland zur Welt kam. Und nicht gleich mit drei Monaten emigriert bin. Ach ja, und dann war da noch die Sache mit der ******-Jugend."

    Wie könnte es anders sein? Der Mann, der sowieso schon auf die Namen God's Rottweiler und The Panzer Cardinal hört, war natürlich auch ein stinking little ****, ein Ex-World War II enemy soldier, wie die Feindblätter eindrucksvoll vermelden. So einer schießt auch auf englische Flugzeuge.

    Doch schon gehen die Germanophilen jenseits des Kardinals, Entschuldigung: des Kanals, in Stellung. Der "Mirror" zeigt tiefstes Verständnis für die deutsch-deutschen Zustände: "In Germany zeigte das Fernsehen gestern statt der üblichen Arbeitslosigkeit und Verbrechen lieber die Papstwahl." Verständlich: Die geschundene Volksseele der Deutschen jubelt über "ihren" Papst, denn richtige Religion kann man sich hier schon lange nicht mehr leisten: Die Kirchensteuer ist einfach too much to pay für die meisten, denn schließlich leben sie in a land of five million Arbeitslosen.

    Und wo war die Begeisterung der Krauts wohl am größten? Natürlich jenseits des white sausage equators, des "Weißwurscht-Äquators", benannt nach den famous sausages that Munich people like to eat, wie die britische Presse - schlau wie (Prinz) Harry - ausfindig gemacht hat. Die Deutschen dürfen ihr wirtschaftliches Losertum mit einer zünftigen Brotzeit feiern, und vielleicht auch bald wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen: marschieren im Stechtritt - diesmal zu "Papa Razis" (O-Ton "Sun") Kirchenmusik?

    Und was macht ein guter Deutscher, wenn ein Landsmann Papst wird? Genau: Er geht erst mal einen heben. Und das weiß zum Glück auch der "Mirror": "Everyone wants to drink to a new pope, but especially to a German pope."

    Na dann. Und wenn's nur Messbier ist: Propst

    :twisted:

    Gruss
    XDream!

  7. #27
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Eigentlich überflüssig... Teil 1

    Allgemeines Urvertrauen

    Auf die Frage, warum man zum Zyniker wird gibt es eine ganz einfache Antwort. Die Eltern sind schuld. Und Siggi Freud. Zumindest bei mir ..

    Ich war mal wieder über den Balkon meiner Grosseltern auf die Terrasse geklettert und hatte mir dabei einen Splitter in den Daumen gejagt. Was nicht wirklich ein Problem war, weil Mutter ausgesprochen gut mit einer Pinzette umgehen konnte. Nur davon dass wir anschliessend ins Krankenhaus fahren, um mir eineTetanusimpfung zu verpassen, davon stand nix im Mutter-Sohn Vertrag.

    Im Prinzip war ich ja auch brav ... Solange bis ich mit runtergelassener Hose auf der Behandlungliege gelegen habe. Und wenn der Doc nicht so blöd gewesen wäre, die Spritze vor meinen Augen aufzuziehen, wäre ich wohl, vertrauensseliges Kind, das ich war, liegengeblieben.

    Bin ich aber nicht ...
    Der Anblick eines freundlich lächelnden älteren Herren in einem weissen Kittel mit einer geradezu monströs grossen Spritze in der Hand führte zur spontanen Entdeckung des logischen Denkens. Mit einem Mal war ich, im zarten Alter von vier Jahren, in der Lage Kausalketten zu bilden:

    Nackter Popo + lächelnder Mann in weissem Kittel mit Spritze = AUA!!!

    Der Leser kann sich vorstellen, dass ich von dieser Vorstellung nicht sonderlich erbaut war und umgehend Gegenmassnahmen ergriff, die mir in dieser Situation als angemessenen erschienen. Mit dem Schrei: "Lebend bekommt ihr mich nicht!!!", rollte ich mich von der Liege, kam elegant zu stehen und beschleunigte umgehend Richtung Tür. DieTatsache, dass meine Hose auf Halbmast hing störte mich dabei nicht weiter. Ein echter vierjähriger Held lässt sich von solchen Nichtigkeiten nicht weiter irritieren. Einen Kampfschrei (böse Zungen behaupten bis heute, dass es ein Angstschrei war, dagegen verwehre ich mich aber) auf den Lippen, gallopierte ich an meinem erstaunten Vater,diversen anderen Erwachsenen und dem einen oder anderen Monster vorbei, in einen langen grünen Stationsflur.

    Hinter mir war lautes Gebrüll zu hören: "Haltet das Kind! Haltet es!!" Motivierten mich damit zu neuen körperlichen Höchstleistungen, sorgten dafür das mein eben erwachter Verstand auf Hochtouren lief:

    Ich war kleiner als die anderen, meine Hose war mittlerweile völlig zu Boden gerutscht und am Ende des Flures konnte ich einige Baumstämme entdecken, die sich als Krankenpfleger verkleidet hatten. Es wurde Zeit für die nächste grosse Entdeckung meines Lebens:

    Den Impulserhaltungssatz. Passend hierfür entdeckte ich eine unbewachte Liege an der rechten Flurseite. Der Gott Der Vierjährigen hatte dafür gesorgt, dass sie nicht gesichert war. Den kinetischen Impuls meiner Geschwindigkeit ausnutzend warf ich mich auf mein Fluchtgefährt und beschleunigte von nun an im Sekundenquadrat.


    Teil 2 folgt....

  8. #28
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Eigentlich überflüssig ... Teil 2

    Während ein Teil meines Verstandes damit beschäftigt war auszurechnen, ob ich die kritische Masse erreichen würde, die notwendig war die Baumstämme aus dem Weg zu räumen und die dahinterliegende Tür zu durchbrechen, schrie mein Herz: "Verrat!!!" Verraten von der eigenen Mutter. Diese seelenlose Bestie hatte nichts besseres zu tun, als ihr eigen Fleisch und Blut den ruchlosen Händen eines barbarischen Bauchaufschneiders auszuliefern, während ein schwacher Vater hilflos daneben stand. Ich war verraten worden!!! Von meiner eigenen Mutter!!! Sein oder nicht sein, das war die Frage des Augenblickes ( ich hatte das bis dahin für eine eher rhetorische Anmerkung gehalten).

    In diesen endlosen Sekunden meiner verzweifelten Flucht wurde mir Hamlet zum Freund, Faust ein Seelengefährte und Siegfried mein Vorbild ( na gut, ich kannte die Jungs damals noch nicht, aber im Rahmen der Aufarbeitung Dieser Traumatischen Erlebnisse erscheint mir dieser Vergleich passend ). Meine trüben Gedanken wurden alsbald unterbrochen, denn mittlerweile war ich auf Gefechtsentfernung zu den als Pflegern verkleideten Baumstämmen, und wusste, dass hier der erste grosse Kampf meines Lebens auf mich wartete.

    Das war nicht der Dackel der Kubickis, der mich ankläffte, das war nicht Heiko aus der ersten Klasse. Das hier war die erste echte Schlacht auf Leben und Tod, die mir jetzt bevorstand... ich duckte mich flach auf meinen Donnerwagen hinab, der Chor der Geister begann sein Lied zu singen, Wagner spielte zum Ritt auf, eine Blechtrommel erklang. Kurz: Ich machte mich zum Kampf bereit.

    Er war recht schnell beendet. Einer der Baumstämme stoppte meinen Kampfwagen und ein anderer ergriff mich hinten am Hemd. Ich liess mir einige zusätzliche Arme und Beine wachsen, aber wie einstens Sigfried wurde ich an meiner verwundbaren Stelle erwischt: Einer der Kerle war so unfair mich am Rücken zu greifen, genau an der Stelle, wo man sich nicht kratzen kann.

    "Ich bin unschuldig!" schrie ich.
    "Lasst mich gehen!!" forderte ich.
    "Ihr bekommt meine Legosteinlokomotive!!!" bestach ich.

    Es nutzte alles nichts. Ungefähr 15 Sekunden nach meiner -so hoffnungsvoll begonnen- Flucht, befand ich mich wieder auf der Behandlungsliege auf der das Abenteuer seinen Anfang genommen hatte. Dieses Mal allerdings fixiert von vier Wächtern, die meine Arme und Beine festhielten.

    Doch Noch Hatte Ich Mich Nicht Ergeben!!!
    Der grausame Magier versuchte es nun auf die WirSindDochAlleGuteFreunde-Tour. Mit einem falschen Lächeln kniete er vor mir nieder und versuchte seinen stärksten Zauberbann: "Indianer kennen keinen Schmerz" beschwor er mich.
    "Ich will aber kein Indianer sein!" schleuderte ich ihm entgegen und wackelte wild mit dem einzigen Körperteil, das ich noch bewegen konnte, begriff -ganz nebenbei- die Bedeutung des Wortes Allerwertester, starrte die Spritze in seiner Hand an und fuhr fort:
    "Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht?. Und wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht?"


    Teil 3 folgt ...

  9. #29
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Eigentlich überflüssig ... 3. und letzter Teil

    Seine Antwort passe nicht in mein Konzept, sie bewies mir: Böse Magier sind das was sie sind: BÖSE MAGIER. Er sagte nur: "Okaaayyy, Frau Tiversin, halten sie den Hintern ihres Sohnes ruhig."

    Meiner eigen Mutter Hände fesselten mich , brachen mich , zerstörten mich. "Auch Du? Brutus?", brachte ich noch hervor. Dann nahm Urvertrauen seinen Hut und seilte sich zum rechten Ohr hinaus ab.

    Ich weinte bitterlich. Schrie Meine Seelenqual In Die Welt, während ich von fünf Mann und meiner Mutter gehalten den ersten grossen Schmerz meines Lebens erfuhr.

    "Also von mir hat er das nicht..."nuschelte mein Vater als wir zum Auto zurückgingen. Warte, warte nur ein Weilchen, dachte ich, und hielt mein schmerzendes Hinterteil: Du König von Theben, mein wird die Rache sein...




    Gruss
    XDream

  10. #30
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Feldforschung

    Idioten - Es gibt Sie!

    Ja, es gibt sie. Die Idioten. Deppen, Trottel, Versager, wie auch immer man sie nennen möchte, aber es gibt sie alle. Und sie sind überall.

    Tagein, tagaus begegnet man ihnen und man ist nirgends vor ihnen sicher. Im Supermarkt, auf der Autobahn, in der Innenstadt und sogar zu Hause kann man ihnen begegnen. Buahh. Überall gibt es sie und die meisten sind zwischen 15 und 19 Jahren alt. Wie ich dieses Gesocks hasse. Ständig sieht man sie mit ihren 20 Zentimeter-Absätzen, bei denen sich jeder Orthopäde und normale Mensch im Grab rumdreht. Komplextreter. "Ich bin zwar total blöde und hab Luft im Schädel, aber keiner soll glauben, dass ich klein bin." Dazu noch die passenden Hosen, die grundsätzlich am Boden schleifen, damit man auf keinen Fall ohne dreckige Hose nach Hause zu Mama kommt. Und bei den Idioten mit Penis sollte die Hose wenn möglich mit dem Bund unter den Arschbacken hängen, damit man immer wieder die schöne Unterwäsche sieht, die Mami direkt bei Calvin Klein gekauft hat.

    Wie lange brauchen diese Totalversager eigentlich morgens im Bad? Die vier Pfund Gel in den Haaren bei den Dilettanten ohne Hirn brauchen doch auch ihre Zeit, bis die aus der Tube gepresst sind. Und die weiblichen Dummsülzer sind doch noch viel schlechter dran. Bis die ihre ganze beschissene ****** zugekleistert haben ist doch schon Mittag. Und die sind ja immer sooooo toll geschminkt. Da kann man den Finger zentimetertief in die Backe drücken und trifft nicht auf Haut. Das sind schöne Frauen. Und coole Frauen. Denn sie sind in, hip, krass, phat, blöd.

    Ach was ist das immer für ein schöner Anblick, wenn Zwerge mit Schlabberhosen und Bomberjacken durch die Stadt latschen. Nur nicht was anderes anziehen als die anderen. Wie uncool. Besser man sieht genauso Scheiße aus wie alle anderen Deppen, als dass man eigenen Willen zeigt.

    Aber es gibt doch auch andere Idioten. Diese Trottel, die immer gleich in den Fahrstuhl wollen, bevor die anderen aussteigen können. Aber wehe das läuft umgekehrt. Da wird genörgelt. Wir hatten so einen mal im Fahrstuhl. Der kam reingedrängelt und hat danach genörgelt weil jemand so wenig Hirn hatte wie er selbst. Ach was haben wir gelacht. Der hat verstört um sich geschaut während wir auf ihn zeigten und lachten. Hach, das war schon schön. Aber zurück zum Thema.

    Sehr angenehme Zeitgenossen sind auch unsere nörgelnden "Das kost' aber einsfümmenneunzich und nich einsneunenneunzich."-Deppen. Immer nörgeln und allen auf den Wecker fallen. Aber denen geht's ja nicht um's Geld, sondern um's Prinzip. Klar.

    Noch was zu den pubertierenden Idioten: Ich mag diese Leute nicht. Immer die ****** bis zum Anschlag aufreißen, aber wenn's zur Sache geht werden sie wieder ganz klein. Als ob sie die Schuhen ausziehen würden.

    Am Wochenende lassen unsere Freunde dann richtig die Sau raus. (Das sagt man nicht mehr, glaub ich.) In die nächste Disco, saufen bis zum Koma, in's Taxi *****n und ein wenig pöbeln. Zwischendurch ein wenig "abtanzen" und sabbernd mit Klassenkameraden rumknutschen. Das ist das wahre Leben. Schön ist auch, wenn einer schon den Führerschein hat und aktiv etwas gegen die Überbevölkerung unternimmt. Das schafft Arbeitsplätze: Feuerwehr, Krankenhauspersonal, Abschleppwagen, Schrotthändler, Bestattungsinstitut. Das ist durchaus positiv für die anderen. Die freuen sich doch, wenn sie Samstag Nacht in Arschkälte mit dem Bolzenschneider die mit ***** und Blut verschmierte Tür vom Auto knacken können. Das ist Aktion. Oder die, die aufräumen und die Schädelreste von der Eiche pflücken. Der schöne neue Golf. So kaputt.


    :twisted: :twisted: :twisted:

    Gruss
    XDream

  11. #31
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Leider wahr ... Teil 1

    Wissen macht AUA!

    Immer wieder forschen pickelige Wissenschaftler ohne feste Freundin nach Ursachen, warum Planeten und Menschen, die gerne Zwiebeln essen, die Bestrebung an den Tag legen, eine Gasathmosphäre zu bilden. Andere erforschen ihr ganzes Leben lang den Zusammenhang zwischen widerspenstigen Weibern und schlechtem Sex.

    Wieder andere haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, herauszufinden, warum den Männchen des Kackstelzen-Sittichs auf Papua-Neuginea jedes Jahr im Herbst die Eier abfallen und im Frühjahr, wenn es ans poppen geht, alle Piepmätze wieder verzweifelt danach suchen.

    Und nun, an jenem historischen Punkt unseres aufgeklärten Zeitalters, dem die scheinbar letzten Geheimnisse entrissen sind, erscheint eine Ausgabe unseres geliebten Revolverblatts mit den einfachen Botschaften, großen Buchstaben und kurzen Sätzen, die Erstaunliches über Himmelsmechanik zu berichten weiß.

    Freitag, 29. Oktober 2004, Titelseite, oben rechts: "Chaos im Weltraum - Erd-Achse kippt!" Dahinter ein Bild unserer Erde vom Weltraum aus gesehen, das den Untertitel "Unsere Erde vom Weltraum aus gesehen" trägt und offenkundig für Blinde gedacht ist oder für Orientierungslegastheniker, die geglaubt haben, endlich mal den "Arsch der Welt" aus der Pole-Position erblicken zu können. Achtung - Achtung! Ein Sonderservice für unsere bildungsfeindlichen Leser: Keine Sorge, sie brauchen sich keinen Jahresvorrat Fernsehzeitungen anzulegen! Es handelt sich hier lediglich um ein Bild unserer Erde - und zwar (Bei Bedarf jetzt bitte irgendwo festhalten!) vom Weltraum aus betrachtet! Vielleicht sollten sie die Gelegenheit nutzen, um zum Fenster zu gehen und ein wenig hinauszuwinken, vielleicht können sie sich ja selbst sehen und herausfinden, warum Außerirdische einen großen Bogen um unseren schönen Planeten machen.

    Kaum haben wir uns von dem Schock erholt, daß wir von nun an kein Bier mehr offen stehen lassen dürfen, erwartet uns auf Seite 13 noch Beängstigenderes: Nicht die Erd-Achse kippt, sondern die Erde selbst! KREISCH!

    Nun ja, aus wohlwollender Sicht und aller gebotenen Toleranz gegenüber andersdenkenden Journalisten ist der Artikel schon eine Meisterleistung und beide Aussagen beinhalten ja auch fast dasselbe, aber eben nur fast: Während wir uns auf der Titelseite nur damit abfinden mußten, daß die Rotationsachse demnächst durch Leipzig verläuft und alle Sonnenuhren unserer ohnehin durch Wessi-Diktatur, erektionsfeindlichen Akzent und Achim Menzel-Sendungen gebeutelten Ossis neu gestellt werden müßten, kippt unsere blaue Murmel nun komplett aus der Aufhängung und sorgt dafür, daß den Jungs in der Twilight-Zone demnächst das Erzgebirge auftaut und sie ihre Frauen mit Kamelen verwechseln. (Wer je eine mit ihrem Gartenstuhl verwachsene Mutterqualle aus Mecklenburg-Vorpommern gesehen hat, weiß, wovon ich rede!)


    Teil 2 folgt ...

  12. #32
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Leider wahr ... Teil 2

    Tja, fragt sich da der durch Konjunkturschwäche vom Ausschlafen bedrohte Hartz 4-Rundfunkgebührensparer, was bleibt uns da noch Anderes übrig als auszuwandern? Wie gut, daß pickelige Wissenschaftler ohne feste Freundin gerade einen erdähnichen Planeten namens My-Area entdeckt haben, der nur 50 Lichtjahre entfernt ist, in nur 9,5 Tagen um eine kleine Sonne im Sternbild Angina Pectoris trudelt und moderate 900 Grad Kelvin Oberflächentemparatur aufweist. Klar, daß derartige Daten gleich eine Reihe von neuen Fragen aufwerfen: Welchen Sonnenschutzfaktor brauche ich? Wieviel bezahlten Urlaub bekomme ich, wenn ein Jahr nicht mal 10 Tage beträgt? Und die Wichtigste: Wie kann ich peinliche Sat1-Komiker dahin entsorgen, ohne daß es irgend jemand auffällt?

    Der zweite Artikel hieß im Übrigen: "Die Erde ertrinkt!". Wir konnten bis zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Artikels leider nicht herausfinden, ob sich diese Aussage auf den Flüssigkeitsstand der Heerscharen sturzbesoffener Engländer bezieht oder ob allein die Reibungshitze beim Nachdenken über den Sinn derartiger Artikel die Polkappen schmelzen läßt. (Unser Vorschlag für weitere Folgen: "Die Erde verblödet!", "Haben sich die Inkas allesamt totgeschunkelt?" und "Leidet Godzilla aufgrund von Schwermetallbelastungen japanischer Hafengewässer an Prostatakrebs?")

    Offenkundig, so steht weiterhin zu lesen, ist unser Armageddon bereits eingetreten: Unsere eigene Sonne hat uns nicht mehr lieb und bombardiert uns neuerdings mit bösen Strahlen! (Nehmen sie sich einen Augenblick Zeit und lassen sie diese Information sacken. Trinken sie einen Cognac, rufen sie ein paar Freunde an, erkunden sie spielerisch die eigene Körperoberfläche durch Betasten - das kann die erste Not lindern.)

    Die Erkenntnis, daß unser Zentralgestirn unsichtbare Wellen und Partikel absondert, ist neu. Ich erinnere mich noch deutlich an die ungläubigen und verschreckten Gesichter meiner geschätzten ZYN!-Kollegen, als ich diese Novität unbedacht auf einer Redaktionssitzung fallen ließ. Wie gut, daß Hersteller von Sonnenbrillen mit UV-Gläsern hier seit Jahren proaktiv tätig sind, als hätten sie die herannahende Katastrophe bereits geahnt! (Hier bei Bedarf noch einen Absatz über Photosynthese einfügen!)

    Aber auch hier haben unsere ranzigen Politiker allesamt natürlich wieder einmal geschlafen, denn auch hier hätte ein Frühwarnsystem viel verhindern können. Der Wahnsinn kommt schleichend. Schon jetzt hat die Strahlung bereits Auswirkungen auf die gesellschaftliche Akzeptanz von Pokissen und erzeugt Kabelbrand in den Hirnen der Verfasser so manch pseudowissenschaftlicher Pamphlete. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann Oliver Pocher, der Ehrenvorsitzende des Vereins der Hirnsauerstoff-Unterversorgten eine eigene Sendung bekommt. (Und wer muß das dann wieder ausbaden, hä?)


    Teil 3 folgt ....

  13. #33
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Leider wahr ... 3. und letzter Teil

    Eins bleibt unumstritten: Es herrscht tatsächlich Chaos im Weltraum. Die Erdachse wandert, weil die Schrauben im Eis nicht richtig halten. Tag und Nacht flitzen radioaktive Strahlenpakete durch unser schönes Sonnensystem. Sterne explodieren ohne Rücksicht auf Verluste unter den Ortsansässigen. Das Klo auf der I.S.S. sieht aus wie die Sau. Auf dem Jupiter herrscht noch beschisseneres Wetter als in Holland. (Das will was heißen!) Pockennarbige Kleinstplanetoiden dümpeln wie bucklige Riesenkartoffeln unmotiviert und ohne deutsche TÜV-Zulassung zwischen den Planeten umher. (Einer davon ist auf der Erde gelandet, war unerkannt als Fußballtrainer tätig und moderierte "Big Boss" auf RTL.)

    Aber was wäre, wenn die Zeitung mit den einfachen Botschaften, großen Buchstaben und kurzen Sätzen auch nur ein einziges Mal Recht hätte und die beschriebenen Katastrophen wirklich einträfen? Würden wir uns nicht mehr zum Müllcontainer trauen, weil wir Angst haben müßten, daß im Dunkel ein schlecht sozialisierter Meteorit lauert, der nur darauf wartet, uns auf die Knobelbeule zu knallen? Wie würden sich geänderte Schwerkraftverhältnisse oder Fliehkräfte auf das Bindegewebe von Frauen auswirken? Bekomme ich noch Eigenheimzulage, wenn die Erde in viele kleine Teile zerbröselt? Kann man einen Vulkan außerhalb der USA juristisch belangen? Würde Erich von Döneken endlich Bundeskanzler?

    Ich denke, all das wird nicht passieren. Und wenn schon. Wen kümmert's, wenn die Erde in zwei Teile bricht, solange es genau entlang der innerdeutschen Zonengrenze passiert? Genau: Keinen Arsch!

    Deshalb am Schluß noch den gut gemeinten Rat an alle Wissenschafts-Redakteure, die sonst nur Artikel über Anti-Aging und Mülltrennung schreiben: Die letzten weißen Flecken auf den Karten der Wissenschaft bestehen aus Ejakulat. Also nächstes Mal vorsichtiger beim Lecken!


    :twisted: :twisted: :twisted:

    Gruss
    XDream

  14. #34
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Was weg muss ...

    Autofahrer und ihre Accessoires

    Fährt man durch deutsche Landen, kann man hervorragend in die Innenräume der vorbeiziehenden Fahrzeuge blicken. Was man dort sieht, ermöglicht ungefilterte Rückschlüsse auf ihre Fahrer.

    Nur auf der Toilette fühlen sich die Menschen gleichfalls unbeobachtet, deswegen kann zum Beispiel ihre Technik des Popelns studiert werden oder begutachtet werden, wie sie unter großen Schmerzen und verzerrtem Gesicht lange Einzelhaare aus Ihrer Nase entfernen. Schaut man sich genauer um, entdeckt man weitere Indizien ihres Lebens. So sind viele Innenspiegel mit diversen Utensilien behangen. Je nach Menschentypus baumeln dort Glücksbringer, Symbole oder sonstige Ärgernisse, die natürlich allesamt in einem Zusammenhang mit dem Charakter des Fahrers zu werten sind.

    An jenem Spiegel eines religiösen Autofahrers, zum Beispiel, schaukelt vorzugsweise frommes Zubehör verschiedener Art. So kann man dort Rosenkränze erspähen, die lächelnde Maria, diverse Schutzpatronen oder, bei besonders Gläubigen, einen päpstlichen Nierenstein.
    Ein fester Gottesglaube ist durchaus eine löbliche Eigenschaft, verstehen Sie mich nicht falsch. Doch das unreflektierte Gottvertrauen macht meiner Ansicht nach diesen Autofahrertyp zu einem gefährlichen Mitstreiter des Asphalts, auch wenn er im Andenken der Kreuzzüge mit Vorliebe Araber umfahren wird. Aber bremst der Vordermann vor ihm, bleibt er auf dem Gas auf ein Wunder hoffend; erscheint ihm eine Offenbarung, leidet häufig die Konzentration; hat er gerade keine, malt er in seine Handflächen Stigmata mit dem Zigarettenanzünder. Das Fernlicht eines entgegenkommenden Fahrzeugs hält er für ein Zeichen höherer Art und rast drauf zu. Den Stau will er im Hineinrauschen teilen wie Moses das Meer. Solche Gedanken schießen mir bei dem Anblick eines solchen Fahrers durch den Kopf, was auch mich zu einem unsicheren Teilnehmer am Straßenverkehr macht.

    Ein weiteres Unding ist der so genannte Dream-Catcher, ein opalfarbener, mit Federn beschmückter Ring. Dieser wird häufig in esoterischen Kreisen verwendet, um hässlichen Albträumen endgültig zu vertreiben, ähnlich eines Exorzismus.
    Was mich insofern beunruhigt, da ich mich frage, zu welchem Zeitpunkt sich der Chauffeur seinen Albträume hingibt. Die Anwesenheit dieser Glücksbringerart spricht dafür, dass er dies während des Sekundenschlafes tut, auf der Autobahn wohlgemerkt. Zum einen ist es laut einschlägigen ADAC-Studie äußerst problematisch, mit einhundertvierzig Sachen in einen friedvollen Schlafzustand zu verfallen. Zum anderen ist die Austreibung des Albtraums höchst unbefriedigend, da man aus Zeitnöten in der Handlung maximal bis zu "Aua. Nein, Papa, das tut so weh!" kommt, bevor der Kleinwagen am nächstbesten Baum zerschellt. Der Nutzen dieses Glücksbringers leuchtet mir nicht wirklich ein.

    Natürlich existieren noch weitere Maskottchen. So sind diese Spiegel oft behangen von Mini-Fußbällen, die wohl auf die Begeisterung des Fahrers für diesen Sport verweisen sollen. Aber auch hier dreht sich mir der Magen, vor allem während eines Überholvorgangs dieses Fahrers. Winden sich doch stets die Stimmen der Fußballmoderatoren in seinen Ohren. "Links... Recht... Lehmann zieht nach vorne. Er bricht durch... Oh, Faul! Da hat er seinen Gegner mit einem Schlag zur Seite aus der Bahn geworfen... Fußball ist kein Schachspiel!..." Wirklich gefährlich wird es, wenn der Fahrer in Fußballträumen vertieft, auf dem Überholstreifen anfängt zu faulen.
    Zu dem birgt Günther Netzer eine gewisse Gefahr. Stets mahnt er in der Halbzeit, man solle mehr in den Sturm gehen, aggressiver spielen. Das könnte unseren Fahrer zu Übermütigkeiten drängen...

    Da ich mich genötigt sehe, über derart wirre Dinge während des Fahrens nachzudenken, bin ich der Auffassung, Innenspiegelschmuck gehört weg. Dringend! Man stört sich daran, wenn jemand während des Fahrens telefoniert, dabei raucht und zwischendrin an seine Cola nuckelt, ist sogar dermaßen schockiert, dass man seine Bierdose fallen lässt. Doch für das zwei-Meter-fünfzig große Originalholzkreuz von Jesus entdeckt man Verständnis. Das finde ich nicht richtig, blockiert es doch die Sicht oder schränkt sie zumindest ein.

    Abschließend möchte ich zu diesem Thema sagen, dass mir die Unart Glücksbringer an seinem Auto anzubringen generell suspekt erscheint. Was sollen diese im Ernstfall bringen? Denken Sie mal nach. Stellen Sie sich vor, wie der Chauffeur sich nach hinten umblickt, freundlich das Paar anlächelt, und sagt: "Lady Die, wollen Sie auch einen Schluck von diesem ganz vorzüglichen Whiskey?" In dieser Sekunde hat der Fahrer den Mercedes längst um einen französischen Brückenpfeiler gewickelt. Der Glücksbringer findet quasi gar keine Zeit, um zu wirken.

    Andere Fahrzeugmarkierungen reihen sich übrigens in diese Absurditäten nahtlos ein. So platzieren Lastkraftwagenfahrer häufig ein Namensschild an den unteren Rand Ihrer Windschutzscheibe. Für was soll das gut sein? Damit ich ihn sofort mit seinem Vornamen ansprechen kann? Damit ein Vertrauensverhältnis entsteht?
    "Hallo, Klaus. Du hast gerade meine Frau überfahren."


    :twisted:

    Gruss
    XDream

  15. #35
    Datejust
    Registriert seit
    13.10.2004
    Beiträge
    96

    RE: Was weg muss ...

    XDream

    da kann ich nur eins sagen WELTKLASSE !!!
    BRAVO BRAVO BRAVO

    aber ich glaube das ist teilweise nur die spitze des "eisbergs" deutschland ........ leider

    leo
    der nicht mehr weiß ober lachen oder heulen soll

  16. #36
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    Der Mann von heute:

    Im Land der untergehenden Sonne

    Sicher bin ich mir nicht, die Sonne stand tief und ungünstig. Doch ich glaube, vorhin auf dem Rückweg nach Hause kam mir Donald Rumsfeld auf dem Fahrrad entgegen.

    Ich frage mich nun natürlich, ob ich vielleicht etwas hätte unternehmen müssen, quasi eine historische Chance versäumt habe, womöglich mit nur einem saftigen Sprungkick à la krosse Ente süßsauer gar Weltfrieden hätte schaffen und derart den innigsten Wunsch Abertausender von Misswahl- teilnehmerinnen erfüllen können.

    Ewiglich wären sie mir zu devotem Dank verpflichtet, all die Landpomeranzen und Randbezirkbeauties, wahrscheinlich gar sexuell dienlich.

    Aber gut, war halt nicht. Allein mit Rumsfeld wäre es ja eh nicht getan. Jemand müsste noch die neue Mighty Mousenministerin vom Fahrrad treten, eine Anderer Dick Cheney, wenngleich man bei dessen koronarem Setup eigentlich annehmen darf, dass er erstens kaum noch Fahrrad fährt und es zweitens unter Tötungsgesichtspunkten letztlich genügt, direkt hinter seinem Kopf einmal laut in die Hände zu klatschen. Trotzdem: Donald Rumsfeld den Lenker zu verdrehen, wäre ein Anfang gewesen.

    Sollten amerikanische Soldaten also demnächst unter seiner Leitung den Iran demokratisieren, um auch mal zu sehen, wie es sich auf einem Perserteppich so foltert, oder gar im Rahmen eines verlängerten Betriebsausflugs Weißrussland befreien, wo man selbst für seinen schwachen Dollar noch an jeder Ecke ein paar schöne "souvenirski" bekommt (russisch für "nässende Genitalekzeme, so groß wie Erdbeeren"), bitte ich die Geschichtsbücher jedenfalls schon mal im Voraus um milde Nachsicht, meine Person und ihre Versäumnisse betreffend; ich war wirklich nicht gut drauf heute.

    Gestern hatte eine enge Vertraute mir mitgeteilt: "... wenn Du nicht mal irgendwas wegen deines Äußeren unternimmst, glaub mir, dann wird das auch 2005 nix mit dem Sex. Kauf Dir wenigstens mal ein paar neue Klamotten!"
    Ich war entsetzt: "Aber ich war doch erst im Frühling dick shoppen!"
    "Ach ja? Welcher Frühling soll das denn gewesen sein, der Prager?"

    Schließlich hatte ich klein beigegeben. Seiner Mutter soll man nicht widersprechen; das gibt eh nur Auseinandersetzungen. Und ich bin so das, was man konfliktscheu nennt. Aber auch nur, wenn einem gerade das Wort "feige" nicht einfällt.

    Heute war ich dann also bei H&M. Schlechte Laune ist bei solchen großangelegten Shoppingschlachten immer mein zuverlässiger Begleiter. Denn wer meint, nur dicke alte Schabracken in bourgeoisen Konsumtempeln à la Galeria Kaufhof oder Karstadt ähnelten in punkto Schnelligkeit und Eleganz einer Kontinentalplatte, irrt und ist ein Narr, nein, auch Jungvolk ward von mir schon flinker gesehen als jüngst in den heiligen Hallen des textilen Dressings zu bekömmlichen Preisen. Ständig musste ich abbremsen, ausweichen, auf der einen Seite kichernde 14-Jährige ertragen, die sich für die für nächstens geplante Defloration ausstatten, auf der anderen Seite augenberingte Mittdreißigerinnen, welche einem bei dem Versuch, ihrem hilflos anbei stehenden Partner eine flotte Jeans rauszusuchen, nicht minder flott mal eben ihre Handtasche von der Größe eines Plattenspielers durchs Gesicht ziehen.

    Spätestens wenn ein solches Paar dann in der Ecke mit der Männerunterwäsche abtaucht, überkommt mich immer ein Gefühl tiefer Traurigkeit. Dort steht SIE dann vor dem Regal, guckt, rackt hervor, zerrt, prüft, hängt zurück, guckt, rackt hervor, zerrt, prüft - erlegt dabei mal locker eben zwei, drei Vorbeikommende mit ihrer Handtasche - und sucht IHM fesche Schlüpfer raus, die er demnächst zu tragen gezwungen ist, damit SIE nicht künftig schon beim bloßen Anblick Seiner Mittelmäßigkeit ein ausreichend Maß an libidinöser Resignation empfindet, trotz Sonnenallergie kurzerhand ein Urlaub in Tansania zu buchen, wo ER dann ihretwegen auf Safari und die Suche nach seinen Eiern gehen kann, während SIE sich von der lokalen Fußballmannschaft mal die örtlichen Sehenswürdigkeiten zeigen lässt. Aber so richtig!

    Mann, dachte ich mit Blick auf das arme Würstchen, das da teilnahmslos neben seinem Schicksal stand und an dessen rechtem Ohr vorbei auf das Rudel kichernder 14-Jähriger glotzte, was ist das Leben eines Mannes doch armselig, wenn selbst die Auswahl der Intimgarnitur nur noch treuhändisch vorgenommen wird und sich aber auch so gar niemand mehr von einem deflorieren lassen mag, jedenfalls nicht unentgeltlich. (Klingeltöne wachsen schließlich auch nicht auf Bäumen.)

    Da riss mich jäh ein Ruf aus meinen Gedanken, und ich eilte geschwind zum Ständer mit den Baumwollhosen. "Ja, Mutter, ich komme."

    Meine Mutter meinte übrigens später, das sei nicht Donald Rumsfeld gewesen auf dem Fahrrad, sondern Heinz Detterbeck. Aus Westerlohe. Und ich solle ihn in Ruhe lassen, da er es keineswegs leicht habe im Leben.

    Soso.

    Ich kenne keinen Heinz Detterbeck. Aber eines ist mal sicher, aus Westerlohe kommt nix Gutes. Westerlohe ist so die Jeanette Biedermann unter den Städten.
    Ergo: Heinz her, Donald hin, das nächste Mal reiß ich ihn vom Fahrrad.

    Es sei denn natürlich, die Sonne steht dann wieder so tief.
    Und so ungünstig.

    :twisted: :twisted:

    Gruss
    XDream

  17. #37
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter
    also jungs ... jetzt aber mal budder bei de fische.... nen bisschen resonanz von eurer seite wär nich schlecht... so weiss ich ja gar nicht ob ich euch weiter unterhalten (oder langweilen) soll oder nich ....

    Gruss
    XDream

  18. #38
    Design-Freund
    Gast
    Wenn du alles selbst geschrieben hast, ist das absolute Weltklasse!!!
    Ruhig weiter schreiben, ich lese bestimmt weiter!

  19. #39
    Datejust
    Registriert seit
    18.04.2005
    Beiträge
    91
    Themenstarter

    War ja klar ....

    Deutschland geht den Bach runter

    Aber warum?
    Weil die Volkswirtschaft nicht mehr funktioniert!
    Unter M3 stellen sich 80% der Bevölkerung unseres Landes ein schnelles Auto vor. Aktien sind aus der Mode gekommen, die Amerikaner haben uns nicht mehr lieb, weil wir gegen einen Krieg waren, ein starker Euro ruiniert unsere Exporte und Kinder machen tun wir auch nicht mehr.


    Kinder!

    Sie sind der Motor einer funktionierenden sozialen Marktwirtschaft.
    Sie sind die Konsumfunktion der privaten Haushalte und ein nicht unwesentlicher Faktor der deutschen Nettowirtschaftswohlfahrt.
    Mit anderen Worten:
    In Deutschland muss wieder mehr gevögelt, genauer, gezeugt werden.

    Das hatte ein süddeutscher Radiosender erkannt und einen Fortpflanzungswettbewerb ausgerufen :
    1000 Paare sollen sich in einer Nacht ins Zeug, bzw. ins Bett legen und Kinder produzieren. Die dafür zwangsläufig notwendigen Räumlichkeiten stellt der Sender zur Verfügung.

    Das kennt man doch irgendwoher...

    Na gut, es ist über 1000 Jahre her, dass ein schnauzbärtiger Kerl mit einen Seitenscheitel ähnliche Projekte gefördert hat.
    Und entgegen anderslautender Gerüchte ist der Initiator der aktuellen Aktion kein Österreicher.
    Es ist einfach so, das gute Ideen nicht sterben. Ganz im Gegenteil, sie sind es wert, wieder aufgegriffen zu werden.

    Eigentlich ist es auch egal, wessen Einfall die erneute Einrichtung von Lebenshorten im Rahmen dieses Pilotprojektes zur Förderung der deutschen Wirtschaft gewesen ist.
    Vögeln für die Konjunktur wird salonfähig!
    Vorbei die Zeiten, als man schräg angesehen wurde, wenn man den Kinderwunsch äusserte.
    Eindrucksvoll wird das durch die freiwillige Meldung von über zweitausend Paaren beim Radiosender belegt, und es werden täglich mehr.
    Endlich darf man sich offen zu seinem Kinderwunsch bekennen!

    Die wenigen negativen Stimmen ("Vögle ich für Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht."), werden bald verstummen. Spätestens dann, wenn im Rahmen der Zeugungsoffensive immer mehr Frauen ihren Arbeitsplatz aufgeben und an den Ort zurückkehren, der ihnen seit Anbeginn der Zeiten zusteht.

    Das traute Heim,

    dort wird die Frau, an Krippe und Herd gebunden, schnell herausfinden, dass Frau nur daheim Frau sein kann. Die freiwerdenden Arbeitsplätze können schnell wieder besetzt werden. Millionen von arbeitslosen Männern warten bereits!
    Und wieder in Lohn und Brot gestellt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ihr Ego erwacht.

    Und wänn sie dann väärrrschwitzt nach Hause kommen, liebevoll empfangen vom Weibe, wälches hingääbungs voll die Schänkel spräizen wird. Dannn! Jahhh dannn ist Doitschland wieder da wo es hingehört!

    Äh ja...

    Auch Kirche und Staat haben sich positiv zu dieser Aktion geäussert. Man denkt sogar an die Einführung einer MAMMA-Nadel, gestaffelt nach Anzahl der geborenen Kinder.

    Diese Rückbesinnung

    auf alte Werte hätte weiterhin positive Effekt auf unsere Aussenhandelsbilanz:
    Ganz mit Kinderzeugen beschäftigt, würde das deutsche Volk Autos und Windeln nicht mehr selber produzieren, sondern importieren. Der Euro würde schwächer und Trichet wieder ruhig schlafen.
    Vorläufig zumindest.

    Für die Kinder

    müsste neuer Lebensraum gesucht werden.
    Vorzugsweise im nahen Osten.
    Das gibt einen netten Krieg und die Amerikaner haben uns dann auch wieder lieb.

    So einfach kann Volkswirtschaft sein


    :twisted: :twisted: :twisted:

    Gruss
    XDream

  20. #40
    Orange Hand Avatar von orange
    Registriert seit
    18.02.2004
    Ort
    Norddeutschland
    Beiträge
    10.500
    super klasse X-DREAM. bitte, bitte nicht aufhören.....

    schreibst du die texte selbst ?
    Gruß Florian

Ähnliche Themen

  1. VORSICHT: Fake-Booklet im SC
    Von Essentials im Forum Rolex - Kaufberatung
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 05.02.2009, 10:23
  2. Tudor Big Block Fake-Vorsicht!!!
    Von Tudormaniac im Forum Rolex - Kaufberatung
    Antworten: 19
    Letzter Beitrag: 08.12.2006, 11:44
  3. News Report to Fake Rolex Watches
    Von Flo74 im Forum Rolex - Haupt-Forum
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 01.09.2006, 11:51
  4. Fake - kein Fake - doch ein Fake - oder doch nicht ...
    Von newharry im Forum Rolex - Haupt-Forum
    Antworten: 19
    Letzter Beitrag: 23.07.2004, 19:51

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •