Zitat Zitat von wavediver Beitrag anzeigen
Für einen Luxusuhrenhersteller mit eigenen Kalibern war die Marke jahrelang zu unterpreisig positioniert. Ein Massenhersteller für die "Gerade noch möglich" Fraktion. Da waren andere mit 2 Zeiger Stahluhren bereits in Richtung 10.000 Euro Marke unterwegs.
Diese Käufer schüttelt man nun ab, gedankt den kaufkräftigen Märkten, die ohne wenn und aber die aktuellen Preise für Stahluhren zahlen und für Edles Material umso mehr.
Wie schwer das ist, zeigt das hier genannte Modell, mit technischen Finessen ausgestattet, benchmarkfähig allemahl, wird es zum Preisdiskussionsobjekt.
Der Vintagebereich zieht preislich an, ebenso die Ersatzteile, damit wird einigen der "bezahlbare Weg" ebenfalls abgeschnitten.
Der Luxuskäufer möchte Individualität, die ihm nicht an jedem zweiten Handgelenk begegnet, was er bekommt ist über die Jahre konstant zuverlässige Technik und eine Preisstabilität, die ihn kaum interessiert.
In ein paar Jahren wird eine Sub annähernd 10.000 Euro kosten, weniger zu sehen sein, aber der Marke die Positionierung und Marge bringen, die sie offensichtlich anstrebt.
Dann sind nicht nur die Daytona und Day-Date die Zugpferde, sondern die breite Palette für ein bestimmtes monetär ausgestattetes Klientel.
Dann bewegt man sich auf AP Niveau und nicht mehr in Regionen von Panerai oder Omega, egal, was die an Innovationen bringen, die Krone hat früh Designikonen erschaffen und konstant gepflegt, auch wenn das heute nicht jedermanns Geschmack trifft, aber genau das ist kalkuliert, denn die Masse trampelt irgendwann jede Marke in den Boden.
Ist Luxus elitär ?
Habe das bewusst provokant geschrieben
Interessantes Statement. Kann sein dass das die momentan angestrebte Politik von Rolex gut beschreibt. Wenn das so ist habe ich damit aber zwei Probleme: Wenn Rolex versucht preislich auf Augenhöhe mit den Schmuckuhrenherstellern wie Patek und AP und co. zu kommen- warum sollte ich dann noch Rolex kaufen? Wenn eine Sub eines Tages gleich viel kostet wie ne Royal Oak- warum sollte ich dann noch zur Sub greifen? Die Kleinserienhersteller wie AP haben nen ganz anderes haptisches Finish weil sie sich viel länger Zeit nehmen können für eine Uhr und viel geringere Stückzahlen produzieren.
Rolex hat sich doch längst entschieden den Weg des Massenherstellers zu gehen. Rolex verkauft pro Jahr geschätzt mindestens 5x so viele Uhren wie zB. AP. Da finde ich es etwas schwierig plötzlich massiv an der Exclusivitätsschraube zu drehen. Ich wurde es ohne Beschönigung einfach Preisschraube nennen.

Und das zweite Problem: Wird diese Entwicklung eines Tages die alten Märkte wie Mitteleuropa hinter sich lassen? Bekanntlich entwickeln sich die Einkommen in unseren Breiten nicht in der Weise wie in China oder Indien. Noch dazu sind diese Märkte bedeutend größer rein von der Population betrachtet.