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Thema: Bitcoins

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Sea-Dweller
    Registriert seit
    13.07.2012
    Beiträge
    784
    Ich bin ja schon seit 2012 in diesem Thema und versuche hier auch immer mal auf die technischen Gegebenheiten einzugehen und ein wenig zu erklären.
    Die Idee dahinter entstand ja im Jahr 2008/09 nach dem Finanzcrash in den USA (Stichwort Lehman Brothers) und es ging darum eine Art Währung zu kreieren die von keinem kontrolliert oder beeinflusst werden kann.

    Hierzu gibt es ja das entsprechende Whitepaper in dem die Funktionsweise detailliert beschrieben ist, hinzu kamen dann in den Jahren jede Menge BIP s.g. Bitcoin improvment proposals in denen technisch notwendige oder sinnvolle Änderungen vorgeschlagen werden, diese werden dann angenommen in dem die geänderte Version auf mehr als 50% der s.g. Masternodes installiert werden. Nicht immer werden diese von allen mit Begeisterung aufgenommen und es kommt dann zu den s.g. Hardforks, also Abspaltungen von der ursprünglichen Blockchain (z.B. Litecoin, BitcoinCash, BitcoinSV) etc.

    Hier sieht man schon, dass es ein doch recht komplexes Gebildet ist und sich nicht in drei Worten erklärt lässt, ist aber bei vielen anderen klassischen Finanzinstrumenten genauso. Auch möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass es bisher nicht gelungen ist die Bitcoin Blockchain zu hacken, obwohl dies immer wieder gerne berichtet wird, das einzigste was immer wieder gehackt wird sind die Exchange indem die private Keys die in den Wallets liegen gestohlen werden. Daher auch mein Hinweis, bei höheren Summen immer den Private Key auf einer lokalen Soft- oder besser noch Hardwallet zu speichern.

    Ist die Blockchain eine BlueChip als Finanzanlage? Natürlich nicht, das ganze in extrem Volatil, was man ja auch an der Marktkapitalisierung von 642 Mrd. US$ sieht, können einzelne Investments den Kurs extrem beeinflussen, daher sind Schwankungen von 25%-30% völlig normal und sollten einkalkuliert werden. Ebenso sind Verbote oder Regulierungen jederzeit möglich, dies sollte man immer im Hinterkopf haben, daher auch die Warnungen und Einwände von "autares".
    Übrigens es gab auch schon mal ein Goldverbot, ab dem 1.Mai 1933 war der private Goldbesitz in den USA verboten.

    Was hat sich geändert zu dem starken Anstieg im Jahr 2017? 2017 sind viele Alt-Coins (alternative Coins= so nennt man alle Coins die nach Bitcoin kamen) in den Markt gedrängt, jeder hat ein ICO (initinal coin offering) gestartet. Diese ALT-Coins wurden alle über Bitcoin oder Etherium gekauft, so dass jede Menge Geld in den Markt geflossen ist und der Kurs extrem gestiegen war, den Rest hat dann die Presse und der Kleinanleger erledigt. Man hat aber dann relativ schnell fest gestellt, dass 99% der ALt-Coins ein Problem lösen, wo es gar kein Problem gibt und dann war der Hype auch schnell gebrochen.

    Zur Zeit sieht es allerdings etwas anders aus, es sind wirklich institutionelle Anleger die in den Markt einsteigen. Hier muss man allerdings ein wenig unterscheiden, große Fonds können und dürfen ja gar nicht einsteigen, die müssten zuerst ihre Regeln und Statuten ändern damit sie in Kryptowährungen investieren dürfen, hier hat "autares" schon recht. Es gibt allerdings viele kleine Fonds und vor allem Familie-Offices die 1% oder 2% ihres Vermögens in Bitcoin investieren und auch "High Network Individuals" , wie z.B. der CEO von MicroStrategy der 650 Mio.$ Bitcoin auf das Balance Sheet genommen hat. Diese sehen ihr Investment natürlich eher langfristig.

    Dies ist natürlich nur ein kleine Zusammenfassung der aktuellen Lage und meine persönliche Meinung und Einschätzung des Marktes mit dem ich mich schon länger beschäftige, da ich die Technik und die Idee dahinter sehr spannend finde.
    Geändert von sunseeker49 (13.01.2021 um 08:19 Uhr)
    Gruß
    Markus

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