Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 29
  1. #1
    Date
    Registriert seit
    13.05.2012
    Ort
    Köln
    Beiträge
    69

    Wie kommt der Unterschied bei der Wasserdichtigkeit bei Sub & Sea-Dweller zustande???

    Hallo liebe Forengemeinde

    Ich frage mich seit längerem folgendes: "Wie kommt es eigentlich zustande, dass zwischen der Rolex Sea-Dweller und der Submariner, ein solch enormer Unterschied in Sachen Wasserdichtigkeit herrscht?"

    Ich sehe bis auf das Heliumauslassventil bei der Sea-Dweller, keine augenscheinlichen Unterschiede zwischen diesen beiden Modellen.

    Bei der Rolex Sea-Dweller Deep Sea ist der unterschied ja offensichtlich, dedoch nicht bei der "normalen" Sea-Dweller, welche rein optisch quasi mit der Submariner identisch ist.

    Ist die Sea-Dweller anders konstruiert oder wurden bei der Sea-Dweller andere/bessere Dichtungen verwendet, oder wie kommt es zu der erhöhten Wasserdichtigkeit? Oder ist etwa wirklich nur das zusätliche Heliumventil dafür verantwortlich? Ist die Submariner nur deshalb nicht für Tiefen, jenseits der 300 Meter-Marke geeignet, weil bei Ihr die eingedrungenen Heliummoleküle aus dem Atemgemisch der Tauchkapsel, nicht über ein Ventil entweichen können? Das würde ja im Prinzip dann aber bedeuten, dass die Submariner ebenfalls tiefer gehen könnte, solange kein Helium durch die Dichtungen eindringt, welches dann beim Aufstieg, durch den entstehenden Überdruck im Innern der Uhr, das Uhrglas absprengen würde.

    Erleuchtet mich bitte in diesen enormen Tauchtiefen

    Vielen Dank im Voraus

  2. #2
    GMT-Master Avatar von simon
    Registriert seit
    18.02.2004
    Beiträge
    603
    Die Submariner und die Seadweller sind sich in der Tat optisch aehnlich, das war es aber dann auch schon. Von der Konstruktion her sind es zwei komplett andere Uhren. Das Gehaeuse ist komplett anders, das Glas ist vom Durchmesser her kleiner, dafuer aber dicker, das Zifferblatt kleiner, der Boden ist mehr gewoelbt. Es gibt sicher noch mehr Unterschiede, die ich vergessen habe zu nennen.

    Ansonsten ist das hier ein guter Vergleich, wie ich finde.

    http://www.r-l-x.de/forum/showthread.php?t=12683
    Viele Grüße,
    Simon

  3. #3
    Yacht-Master Avatar von Herr Vorragend
    Registriert seit
    15.05.2010
    Ort
    Kanton Schwyz
    Beiträge
    2.103
    TS Hast du mal beide Uhren nebeneinander gelegt? Identisch geht anders.
    Grüsse Jörg
    Vergiss nie woher du kommst, du könntest morgen zurück müssen.

    Insta https://www.instagram.com/b.ulli_und_joerg/

  4. #4
    Date
    Registriert seit
    13.05.2012
    Ort
    Köln
    Beiträge
    69
    Themenstarter
    Vielen Dank für die Antworten

    Ich besitze selbst nur eine Submariner Date 16610 (Y-Serie). Ich konnte mich daher eigentlich nur auf Vergleichsbilder der beiden Uhren aus dem Netz beziehen.
    Geändert von Ganimed1976 (25.01.2013 um 21:40 Uhr)

  5. #5
    Day-Date Avatar von DS-XELOR
    Registriert seit
    16.03.2009
    Ort
    ...in Frankens schönsten Wäldern zuhause.
    Beiträge
    4.088
    Hier noch beide mal von der Seite, da werden die Unterschiede beim Gehäuse deutlich:


    Es grüßt, Gerd G.

  6. #6
    Yacht-Master
    Registriert seit
    08.04.2010
    Ort
    Düsseldorf/Luxembourg
    Beiträge
    1.855
    und wo wir schon dabei sind, der Unterschied einer Sub und einer GMT...??
    Der Philip

  7. #7
    Steve McQueen
    Registriert seit
    18.02.2004
    Ort
    Ditschiland
    Beiträge
    27.174
    Krone bei 16610+16710.Bei 11XXXX ?Verkaufsstrategie?
    Geändert von hugo (26.01.2013 um 12:07 Uhr)
    VG
    Udo

  8. #8
    Super-Moderator Avatar von NicoH
    Registriert seit
    25.07.2006
    Ort
    Gruppe A
    Beiträge
    23.884
    Hier war ja auch jemand, der seine Yachtmaster problemlos auf 300m hat abdrücken lassen. Verkaufsstrategie wird es sein
    Potatoes make french fries, chips, and vodka. It‘s like the other vegetables aren‘t even trying.

  9. #9
    Daytona
    Registriert seit
    22.03.2012
    Beiträge
    2.681
    mit sicherheit ist das alles ne menge marketing. aber dennoch gibt es signifikante unterschiede bei den beiden äußerlich für den laien ähnlichen modelle. die SD hat ja ne eigene geschichte und einen professionelle hintergrund. siehe Comex.

    hier die erläuterung warum die SD so tief tauchen kann und was sie erheblich von der Submariner unterscheidet.

    Quelle: http://www.oysterinfo.de/

    "In den 60er Jahren kommen französische Taucher der Gesellschaft COMEX (Compagnie Maritime d´Expertise) mit einem schwierigen, aber sehr interessanten technischen Problem zu Rolex: Die Taucher benötigen eine speziell für Ihre Zwecke modifizierte Taucheruhr. Hintergrund ist, dass mit der steigenden Nachfrage nach neuen Öl-Quellen die Firma COMEX beginnt, diese Hochsee-Öl- und -Gas-Anlagen zu warten. Die Anlagen sind aber allesamt in extrem großer Meerestiefe, so dass sie den Tauchern sehr lange Tauchvorgänge abfordern, um die Aufgaben unter Wasser zu erledigen.

    Je tiefer und länger der Taucher aber unter Wasser ist, desto mehr Zeit muss dieser anschließend in der Dekompression verbringen. Diese zusätzliche Dekompressionszeit bedeutet aber weniger Tauchzeit. Um die effektive Tauchzeit zu verlängern, entsteht eine neue Technik, die die Tauchgänge revolutioniert: Das sog. Sättigungs-Tauchen. Und genau dieses Sättigungs-Tauchen verursacht die Probleme und ist der Grund für die Anfrage bei Rolex:

    Beim herkömmlichen Tauchen wird eine komprimierte Luft-Mischung aus Stickstoff und Sauerstoff verwendet. Der Taucher atmet diese Gase nicht nur einfach ein, sondern das Körpergewebe nimmt sie auch bis zur Sättigung auf. Dies kann den sogenannten "Tiefenrausch" verursachen, bei dem der Körper eine für ihn giftige Menge von Stickstoff absorbiert, der in manchen Fällen sogar zum Tod führen kann. Da der Stickstoff vom Körper eher langsam abgegeben wird, ist es notwendig am Ende des Tauchgangs mit einem reduziertem Tempo aufzusteigen, das erlaubt, den Gasdruck beim Wiederauftauchen auszugleichen. Ansonsten kann die Druckdifferenz die Dekompressionskrankheit DCI (decompression illness) verursachen - ein Zustand, der häufig als "Taucherkrankheit" bezeichnet wird.

    Mit dem Sättigungs-Tauchen ändert sich die Gas-Mixtur von Stickstoff und Sauerstoff zu Helium und Sauerstoff. Da Heliumteilchen kleiner als Stickstoffteilchen sind, werden sie vom Körper sehr viel schneller abgegeben. Daher erlauben sie dem Taucher, länger in der Tiefe zu bleiben, ohne Angst vor dem Tiefenrausch zu haben. Außerdem wird entdeckt, dass Taucher ihre Zeit zwischen den Tauchvorgängen in speziellen Kammern verbringen können, wobei sie den Helium-Sauerstoff-Mix weiter atmen und dem Druck der Tiefe weiter ausgesetzt sind. Dies erlaubt Ihnen eine vollständige, nur einmalige Dekompression am Ende ihrer Schicht, um sich an den Druck der Oberfläche zu gewöhnen.

    Genau diese Druckkammern verursachen nun aber die vorstehend erwähnten technischen Probleme bei den Taucheruhren. Comex Taucher hatten jahrelang die Rolex Submariner (Referenz 5513) benutzt, die ihnen immer gute Dienste geleistet hatte. Durch die Dekompressionskammern stellte sich aber heraus, dass die Uhr eigentlich zu gut konzipiert war. Winzige Heliumteilchen durchdringen während der langen Tauchgänge Glas und Dichtung und der Druck im inneren der Uhr gleicht sich dem Druck der Tiefe an. Während der deutlich kürzeren Dekompressionszeit können diese Heliumteilchen wegen der Dichtung nicht schnell genug wieder entweichen. Der so entstehende hohe Druck, der sich im Inneren der Uhr aufbaut zerstört schließlich das Glas und sprengt es vom Gehäuse ab. Bei dem ursprünglichen Modell, der 5513, wurden Anstrenungen unternommen, eine Uhr zu bauen, die den Druck von Außen aushält - niemals wurde die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass der Druck sich auch im Inneren der Uhr aufbauen könnte. Als dieses Problem an Rolex herangetragen wird, beginnen die Ingenieure schnell, an der Lösung zu arbeiten. Sie entwickeln ein raffiniertes, jedoch sehr simples "Einweg-Ausströmungs-Gas-Ventil", das an der Gehäuseseite gegenüber der Aufzugs-Krone positioniert ist."

    Die vollständige Abhandlung kann man hier nachlesen: http://www.oysterinfo.de/ge/geschichte/sd/index.php

  10. #10
    Date
    Registriert seit
    13.05.2012
    Ort
    Köln
    Beiträge
    69
    Themenstarter
    Aha, demnach ist es tatsächlich so, dass im Prinzip, das Heliumauslassventil für die erhöhte Tauchtiefe verantwortlich ist. Klar wurde auch das Glas + das Gehäuse der Uhr verstärkt, um dem gewaltigen Wasserdruck entgegenzuwirken, jedoch denke ich nicht, dass dieser Umstand allein, eine 4 fach erhöhte Tauchtiefe zulässt. Soweit ich weiß, sind die Dichtungen der Sub und die der SD die selben. Demnach müsste im Prinzip auch die Sub zu größeren Tauchtiefen befähigt sein, wäre sie mit einem Heliumventil ausgestattet. Denn nicht der Druck von Außen war und ist das Problem, sondern der sich schleichend aufbauende Druck von innen, hervorgerufen durch das eindringende Helium, durch Glas und Dichtungen. (Wobei nur das damals verwendete Plexiglas Heliummoleküle durchgelassen haben wird, nicht aber das heute verbaute Saphirglas).

    Ich danke euch jedenfalls allen für die Antworten und Vergleichsbilder.

    Ihr habt mir sehr geholfen

    Gruß,

    Olli
    Geändert von Ganimed1976 (26.01.2013 um 16:39 Uhr)

  11. #11
    Steve McQueen
    Registriert seit
    18.02.2004
    Ort
    Ditschiland
    Beiträge
    27.174
    Das Heliumventil hat absolut nicht mit der Druckfestigkeit bzw. WD zu tun.
    Es sorgt einzig und allein dafür das beim Auftauchen aus großer Tiefe der in der Uhr entstehende
    Überdruck aus der Uhr entweichen kann.
    Für die Druckfestigkeit sind ausschließlich das Gehäuse,die Dichtungen in Krone,Tubus,Boden und das Glas
    verantwortlich.
    VG
    Udo

  12. #12
    Date
    Registriert seit
    13.05.2012
    Ort
    Köln
    Beiträge
    69
    Themenstarter
    Zitat Zitat von hugo Beitrag anzeigen
    Das Heliumventil hat absolut nicht mit der Druckfestigkeit bzw. WD zu tun.
    Es sorgt einzig und allein dafür das beim Auftauchen aus großer Tiefe der in der Uhr entstehende
    Überdruck aus der Uhr entweichen kann.
    Für die Druckfestigkeit sind ausschließlich das Gehäuse,die Dichtungen in Krone,Tubus,Boden und das Glas
    verantwortlich.
    Etwas anderes habe ich auch nie behauptet. Nur ohne das Heliumventil, wäre auch die SD nicht dazu in der Lage, so tief zu gehen, da sich, das in der Uhr angesammelte Helium-Gas, nicht mehr schnell genug verflüchtigen könnte. Genau das würde ja bei der Sub passieren.....der Innendruck, der durch das eingedrungene Helium entsteht, würde das Uhr-Glas beim auftauchen (wenn der Aussendruck sich also vermindert), zum abplatzen bringen, da das Helium-Gas bei der Sub nicht entweichen kann, da sie anders als die SD, nicht über ein Heliumventil verfügt.

  13. #13
    Super-Moderator Avatar von NicoH
    Registriert seit
    25.07.2006
    Ort
    Gruppe A
    Beiträge
    23.884
    Hm..., Ganimed, Du verdingst das. Helium gibt es nur in Tauchkapseln, in denen Du null Wasserdichtigkeit brauchst, aber beim Auftauchen ein Heliumventil. Außerhalb der Tauchkapsel brauchst Du die Wasserdichtigkeit, weil der Wasserdruck auf der Uhr lastet, aber da brauchst Du kein Heliumventil, weil im Wasser kein Helium ist.
    Potatoes make french fries, chips, and vodka. It‘s like the other vegetables aren‘t even trying.

  14. #14
    PREMIUM MEMBER Avatar von Bullit
    Registriert seit
    12.11.2006
    Ort
    München
    Beiträge
    4.817
    Mal der Versuch einer Erklärung:

    Ein Taucher soll an einer Pipeline in 180 m Tiefe Schweissarbeiten verrichten (er trägt natürlich eine Rolex ). Im Wasser sieht das so aus:



    Da gelangt natürlich nichts ins Innere der Uhr, ist ja nur Wasser aussenrum und die Uhr ist wasserdicht. Nach ein paar Stunden geht der Taucher in die Dekompressionskammer, hier wird aber nicht dekomprimiert, die Kammer steht auch unter 18 bar Druck, der Taucher ruht sich aus, isst, schläft, surft im Forum. In dieser Zeit in der Kammer dringt Helium in die Uhr ein.



    Nach ein paar Stunden geht's dann wieder raus zum Arbeiten. Das geht so 3 Wochen lang (und es strömt immer munter Helium in die Uhr), dann ist die "Schicht" für den Taucher vorbei und er wird dekomprimiert. Jetzt fällt der Umgebungsdruck schneller als der Innendruck in der Uhr, die Uhr würde gesprengt werden, passiert aber nicht, denn der Druck wird über das Heliumventil abgeblasen.

    Bei einer Tauchtiefe von 180 m geht das theoretisch auch mit einer Sub (wenn sie denn ein Heliumventil hätte), aber es ist in der Technik ja Gott sei Dank üblich, hohe Sicherheitsfaktoren aufzuschlagen, wenn Menschenleben auf dem Spiel stehen. Das Seil einer Seilbahn wird ja auch nicht auf die Nennlast ausgelegt, sondern auf das 10-fache (find ich gut, beruhigt im Skiurlaub ungemein).

    Hoffe, das war jetzt verständlich.

    Gruß

    Erik
    "Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme."


  15. #15
    Double-Red Avatar von Eddm
    Registriert seit
    02.06.2007
    Ort
    MUC
    Beiträge
    7.312
    Ich blicke zwar das zu Grunde liegende Prinzip, aber so toll wie Erik hätte ich es nicht erklären können. Danke! :engineer:
    Grüße
    Felix

  16. #16
    Freccione Avatar von mask
    Registriert seit
    29.01.2007
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    6.778
    Top erklärt Erik


    Grüße Dirk

  17. #17
    Yacht-Master
    Registriert seit
    08.04.2010
    Ort
    Düsseldorf/Luxembourg
    Beiträge
    1.855
    Sehr gute Erklärung. .... "er trägt natürlich eine Rolex"... Ist klar!
    Der Philip

  18. #18
    Moderator Avatar von MacLeon
    Registriert seit
    16.01.2006
    Beiträge
    10.156
    Blog-Einträge
    1
    Ääääh, in 180 m Tiefe herrschen aber 19 bar *pullundergeradezupf*
    Beste Grüße,
    Marcus


    Stirb langsam ist ein Weihnachtsfilm!!

  19. #19
    PREMIUM MEMBER Avatar von Bullit
    Registriert seit
    12.11.2006
    Ort
    München
    Beiträge
    4.817


    Chapeau!

    Gruß

    Erik
    "Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme."


  20. #20
    Explorer Avatar von Enzo
    Registriert seit
    29.11.2009
    Beiträge
    135
    Zitat Zitat von MacLeon Beitrag anzeigen
    Ääääh, in 180 m Tiefe herrschen aber 19 bar *pullundergeradezupf*
    Jep, da rd. 1 bar für den Luftdruck an der Wasseroberfläche zugezählt werden muss.

    Die Darstellung ist trotzdem super, sehr schön anschaulich gemacht!
    Ciao
    Tom

Ähnliche Themen

  1. Kommt Zeit, kommt Uhr....oder Marcus, don't cry.....
    Von madmax1982 im Forum Rolex - Haupt-Forum
    Antworten: 81
    Letzter Beitrag: 17.11.2010, 06:55
  2. Wasserdichtigkeit
    Von Sascha B im Forum Rolex - Haupt-Forum
    Antworten: 30
    Letzter Beitrag: 11.02.2010, 12:05
  3. Wasserdichtigkeit
    Von mandi im Forum Rolex - Tech-Talk
    Antworten: 42
    Letzter Beitrag: 11.08.2009, 09:07
  4. Wasserdichtigkeit
    Von mutprobe im Forum Rolex - Tech-Talk
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 12.03.2007, 02:18
  5. Kommt Börse - kommt Uhr - Kommt SD
    Von Edmundo im Forum Rolex - Haupt-Forum
    Antworten: 35
    Letzter Beitrag: 06.11.2006, 17:11

Stichworte

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •